Montag, 28. November 2016

Montags-Mandala (108)



1. Advent. In diesem Jahr habe ich zu einem kleinen Strauß ein Keramikkränzlein aus den Beständen  unserer vor sieben Jahren verstorbenen Mutter aufgestellt, Sand in die Mulden für die Kerzen gefüllt, ich habe unendlich viele Baumkerzen, die ich nicht mehr benutze. Mein Strauß ist aus Eibe und Kletterspindel, darin die Bienenwachs-Hänger, vier Jahre lang Beigabe zur jährlichen Weihnachtskarte einer alten Freundin. Darunter zwei Häuschen aus den Bauklötzen meiner Kinder. Ich habe den Eimer mit den Klötzen aufgeräumt, ich brauchte welche als Stempelunterlage. Nun sind alle Kleinteile draußen und auch das vierte, das Mini-Enkelchen, kann im kommenden Jahr mit den Bauklötzen spielen, wenn es dann hier über den Fußboden krabbelt... 







Drei Adventskalender begleiten mich dieses Jahr, der Andere Zeiten - Adventskalender, ein Kalendergeschenk von Tabea und ein Postkartenkalender meiner Tochter, mit 24 Kerzen aus Papierresten der Sterneproduktion, von denen ich jeden Tag eine Kerze - malend - hell anzünden kann. Was für Freuden. Was für Licht. Und Erinnern und Aneinanderdenken. Verbundensein. Verbundensein macht stark.





















Seit Ende Januar, heute zum 35. Mal, verbinde ich mit jedem meiner Montags-Mandala-Beiträge eine "Spur des Gelingens" im Zusammenleben mit Geflüchteten und bei ihrer Integration, einen Schimmer Zuversicht..., Ermutigung... Solcherlei Spuren des Gelingens, die Pfade, Wege, Straßen werden können, gibt es viele. Mir stehen sie viel zu wenig im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Deshalb mache ich hier wöchentlich auf eine aufmerksam und freue mich, wenn auch ihr solche Spuren wahrnehmt und von solchen Spuren erzählt.





Adventskranz im Dorf.









Anke erzählte neulich Aktuelles über die Aktivitäten der Flüchtlingsinitiative in Gransee, die Begegnungsfeste, den Tanzkreis und die Schwierigkeiten, die sich für die Integration aus oft nur schwer oder nicht nachvollziehbarem Behördenhandeln ergeben. 




 
Kirche im Dorf. Nicht zu hören die Mittagsglocken, die bei unserem Spaziergang gerade läuteten.



Am 7.12. leitet Anke in Zehdenick wieder einen Workshop für Flüchtlingshelfer: "Das Wichtigste über Trauma. Erkennen, Hilfreich sein und Selbstfürsorge nicht vergessen"

Letzten Montag stellte ich euch Mohammed vor. Leider funktioniert der Link zur Geschichte nur für Dropbox-Nutzer. Ich kann es momentan nicht verändern. Aktuell kann man aber auch noch bei Don Bosco direkt lesen: Hier das angegebene PDF "Fremde beherbergen" anklicken.

Mit einem gefundenen Wald-Mandala und Worten von Mascha Kaléko schicke ich euch in die neue Woche. Alles Gute für euch und das, was ihr vorhabt. 









Nachts 


Die Nacht
In der 
Das Fürchten
Wohnt
Hat auch
Die Sterne
Und den
Mond

Mascha Kaléko 
(Im Adventskalender "Der andere Advent" 2016 von Andere Zeiten)  


Montagsfreuden
Bunt ist die Welt
 

Sonntag, 27. November 2016

Mein Freund, der Baum (45)




Langer See



Meine Bäume im November, wenn November tatsächlich grau ist, wie dieser Tage hier, schon wieder ziemlich anders als neulich. Es ist immer anders. Und schön sieht es auch aus, die scherenschnittartigen laublosen Kronen mag ich gern. 








So durchsichtig alles, so klar, wenn man himmelwärts in die Kronen schaut. Es sei denn, die Bäume sind in Nebelwatte gepackt... Dann ist es nochmal so still als ohnehin jetzt. Kein Motorboot mehr auf dem See, keine Reden und Lachen der Kaffeegesellschaften auf den Bootsstegen. Es ist Ruhe. Einladende Ruhe, ich folge ihr gern.





 


Seit Donnerstag bin ich Naturparkbotschafterin, mit Urkunde ;-). Zeitgleich erschien das neue JahreBuch 2017 des NABU im Naturpark Dahme-Heideseen. Darin sind diesmal viele Bäume, z. B. in den wunderbaren Aquarellen von Inka Lumer, und allerlei Geschichten und Wissenswertes rund um Bäume im Naturpark und noch mehr. Auch unsere gemeinsame Baumfreunde-Sammlung hier auf meinem Blog kommt darin vor. Ich freue mich sehr.








Bäume werde ich weiter sammeln und vor allem immer wieder mal bei denen vorbeigehen, die ich hier kenne, eine Art gegenseitiges Begleiten...


Bäume haben etwas Wesentliches gelernt:
nur wer einen festen Stand hat
und trotzdem beweglich ist,
überlebt die starken Stürme.

Anke Maggauer-Kirsche, *1948

Ich wünsche euch einen friedvollen Advent.




Schön, wenn ihr weiter mitsammelt, immer am letzten Sonntag im Monat erscheint hier ein neuer "Mein-Freund-der-Baum"-Post, darunter könnte ihr drei Wochen lang Bäume, eure Baumbilder, eure Baumgedanken, eure Baumgeschichten verlinken. Bitte fügt in euren Beitrag einen Backlink zu unserer Aktion auf meinem Blog ein.


In heaven. Samstagsplausch. Sonntagsfreude.          An InLinkz Link-up

Donnerstag, 24. November 2016

Monats-Collage - November 2016




Die letzten Novembertage haben es in sich, Reparaturen im Haus, zu einer "Kalender-Vernissage" fahren, Japanisch lernen, eine Naturpark-Fortbildung besuchen... Ich bin momentan sehr internet-müde. Seht es mir nach, wenn es hier eine Weile lang schon wieder ruhiger ist hier und ich auch nicht überall lesen komme. 







Aber mein November war, allen novembergrauen Nachrichten aus aller Welt entgegen, wunderbar..., mit ganz viel "Handgreiflichem", Tabea treffen und drei meiner Enkelkinder besuchen und mit dem Bruder sein, dem Collagensamstag, mit novembergoldenen Spaziergängen. Und Büchern. Und Bloggerinnen-Post von Lucia von Schreibtischwelten (mit den bestellten Schnipsel-Collagen-Büchern), dieJudika (zauberhafter aufgenähter Druck), Taija von Augengeblicktes (mit Wunder-Pilzen!), Stefanie Seltner (gewonnener Küchen-Kunst-Kalender), Heidi von Mein Sonnentagebuch einen Adventspostprobedruck, Doreen von Hehocra (von ihr bekam ich eine Romanbiografie über Nici de Saint Phalle, mit Gewinn gelesen und schon - heimlich - getauscht...), Katrin von Dailyperfectmoment (die letzte Köln-Collage) , aus Manos Welt die grüne Karte mit Einladung zur Ausstellung in Braunschweig. Danke. Mein Monats-Erinnerungsteller war eigentlich noch voller, denn auch Post von Kolleginnen und Freundinnen füllte ihn reichlich... Doch die Zeit war zu knapp, um eine größere Collage zu legen. Schließlich musste ich jetzt unbedingt das Stempeln mit Linoldruckfarbe ausprobieren, für die Adventspost... 







Ich mache es gerade so: Farbe auf einer Glasplatte mit einer Walze fein ausrollen, und von da mit dem Stempel abnehmen und - in diesem Falle - auf eine Postkarte drucken. Andere Empfehlungen? Das ergibt dann auch auf der Glasplatte einen Abdruck, den man mit einem dünnen Papier abnehmen kann, bevor wieder Farbe drauf kommt. Nun geht es ans Ausprobieren auf dem Postkartenmaterial für die Adventspost. Mein Stempelentwurf ist skizziert, am Wochenende will ich schnitzen und vielleicht auch schon drucken. .Dann versiegele ich die Karten, falls sie ins Schneegestöber kommen, oder mache doch noch passende Briefumschläge...









Michaelas Thema Mustererinnerungen spülten mir dieses Fischmuster aus dem Jahr 2014 in den Kopf... Mit dem, was ich inzwischen weiter gelernt habe, habe ich ein ähnliches Muster nun geschnitzt (in sogenanntes Softlinoleum) und gedruckt.








Zum Schluss noch meine Fünf-Minuten-Grau-Collage, auf dem Werktisch und drumherum zusammengesammelt, hier fanden sich: eine Blechdose, ein Kalenderblatt, ein Briefumschlag, Salbeiblätter, Papphülsen und Schachteln mit oder ohne Inhalt, mein Laser-Pointer, eine Visitenkarte, ein Stempel, ein Stempeldruck, ein Lochstanzer, ein Metalllineal, ein Silbertaler, Briefmarkenränder, ein altes Türschlossblech. 



Am Sonntag gibt's hier regulär die nächste Folge von Mein Freund, der Baum und ihr seit dann wieder drei Wochen lang eingeladen eure Baumposts hier zu verlinken.


Mustermittwoch
Fünf-Minuten-Collage
Monats-Collage
Fisch am Freitag

Montag, 21. November 2016

Montags-Mandala (107)



Mit dem Montagsmandala in eine runde Woche gehen. Heute kommt mein Montagsmandala von meinem Novemberstimmungs-Spaziergang auf den Steg am Seeufer.
















Seit Ende Januar, heute zum 34. Mal, verbinde ich mit jedem meiner Montags-Mandala-Beiträge eine "Spur des Gelingens" im Zusammenleben mit Geflüchteten und bei ihrer Integration, einen Schimmer Zuversicht..., Ermutigung... Solcherlei Spuren des Gelingens, die Pfade, Wege, Straßen werden können, gibt es viele. Mir stehen sie viel zu wenig im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Deshalb mache ich hier wöchentlich auf eine aufmerksam und freue mich, wenn auch ihr solche Spuren wahrnehmt und von solchen Spuren erzählt.











Heute erzähle ich euch vom inzwischen 17jährigen Mohammad. Er stammt aus einem von Taliban immer wieder heimgesuchten Dorf in Afghanistan. Nach seiner Flucht lebt er nun in Trier, nach dem Übergang im Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg, mit Familienanschluss, bei Gastvater und Gastmutter Kewes. "In Mohammads Fall hat sich aus der eigentlich als Übergang für drei Monate gedachten Zeit in der Gastfamilie eine Dauerlösung ergeben. Weil sich die drei so gut verstehen, darf er bei den Kewes bleiben – so lange er will." Eine Beziehung mit gegenseitigem Respekt und Interesse hat sich entwickelt. Lernen beruht hier auf Gegenseitigkeit und stellt keine einseitige Forderung an die Geflüchteten dar, sondern ist Lernen im Leben miteinander. Mohammads Gastvater lernt von Mohammad sogar dessen Muttersprache. Die berührende Geschichte von Mohammad ist im aktuellen DonBosco.-Magazin erschienen. 





Hasel, Amerikanische Traubenkirsche, Birke, Schneebeeren, Blattgalle





Ich wünsche euch eine gute Woche.


Montagsfreuden.

Sonntag, 20. November 2016

Novemberstimmungen der Woche







Am letzten Sonntag war uns beim Waldspaziergang noch sonniger November gegönnt... Dann brachen auch hier regnerische, windige, graue Tage los, überraschend warm, bis 14 °C habe ich abgelesen.







Ganz im Gegensatz zu meiner sonstigen "Eher-nebenbei-Fotografiergewohnheit", machte ich mich auf das Grau ganz geplant einzufangen für Lottas "Bunt ist die Welt".







Doch welche Überraschung, in einer fast windstillen Regenpause war dann das Grau doch nicht nur Grau..., stellte ich auf meinem Spaziergang nach unten zum See fest...



 


Und wenn man genau hinschaut und geneigt ist, ist selbst im grauen Ufer gegenüber auch noch ein bisschen Farbe zu sehen.







Jedenfalls war ich nach diesem Gang zum See sehr viel heiterer gestimmt als vorher. Ich wollte Grau suchen und fand Gold..., jedenfalls auch. Wieso passiert mir das immer wieder? Keine Frage, es macht mich glücklich, gerade in dunklen Zeiten, die jeder erlebt, ob er das Dunkel nun in sich trägt oder es von außen heranzieht oder bestürmt.







Für mich waren diese Novembermomente dann richtig schön und ich blieb noch eine ganze Weile auf meinem mit Laub zugeschneitem Steg und schaute auf den ruhigen See und die Bilder zu meinen Füßen und die sich tief im Wasser spiegelnden.






Weekend reflections.
Weekend reflections.



Am Freitagabend stand ein kleiner Familienbesuch "auf der Durchreise" an, der Wochenendeinkauf konnte nicht mehr hinausgeschoben werden... Es schüttete wie aus Eimern. Zu Fuß mit Regenschirm ging ich los, das geplante heiße Herbst-Kartoffel-Süppchen wollte ja auch noch gekocht werden und ein bisschen durchziehen...







Nach ein paar Metern hörte der Regen auf, ich konnte den Schirm wieder einpacken... Am Himmel überm "Dorfkonsum" sogar schüchternes Blau zwischen dem Grau.








Und goldgrüne Pfeifengras-Fäden sah ich auf dem Rückweg am Straßenrand...
Noch immer das Gold der jungen Birken im Wald vor der Haustür...





 

Und wenn die (Welten)Stürme draußen gar zu heftig werden, sich auch mal eine Weile zurückzuziehen, ist erlaubt. Kein Mensch hält es aus, permanent "an Deck" zu sein auf diesem Weltenschiff... Habt einen schönen Sonntag! 




Weekend reflections.
In heaven.
Samstagsplausch.
Bunt ist die Welt.
Sonntagsfreuden.
Sonntagsglück.



Donnerstag, 17. November 2016

Zu den Klippen an der Mulde




 





Dass November golden sein kann und noch Blüten bereit hält, traut man ihm nicht recht zu, zu Unrecht... Denn bunt und golden war es zum Beispiel während meiner kleinen Familienzeit-Reise




 


Am späten Vormittag wanderten wir zu dritt los, Oma, Mama-Tochter, Baby, raus aus dem kleinen Dorf entlang der Mulde flussaufwärts, vorbei an diesen beiden hölzernen Gesellen (über die ich leider gar nichts herausgefunden habe, die Internetpräsenz der vielen Kunst am Wegesrand im Muldental lässt noch zu wünschen übrig...)




 


Bald geriet die Mulde in unser Blickfeld und schließlich kamen wir an den Klippen an.



 

Sie türmen sich vor einer Schlinge der Mulde auf, die noch immer das Ufer verändert. Dort in die durch Uferabbrüche entstehende "Steilküste" wird er vielleicht seine Gänge bauen und im Sommer brüten, der Eisvogel, den ich bei einem früheren Spaziergang zur Mulde mit seinem typischen Ruf heran- und vorbeifliegen sah. Und im Winter kann er hier wohl noch Fisch fangen, denn die Strömung ist sehr stark und so wird die Mulde an dieser Stelle hier wohl nicht völlig zufrieren.






Hier in der Sonne legten wir eine Pause ein, aufs Wasser gucken, "Picknick" fürs Baby veranstalten, die noch wärmende Sonne spüren...





Doch das hier stark bewaldete Ufer der Mulde lud uns noch ein wenig zum Weiterwandern ein und das Baby zum staunenden Blick in die Baumkronen mit ihrem flatternden goldenen Laub, besonders der starken Buchen und Eichen dort.








Irgendwann hieß es dann den Rückweg einzuschlagen, ich glaube, wir waren an die drei Stunden unterwegs, in diesem frischen Gold und Bunt und Himmel- und Wasserblau..., aber nun hungrig.






Viel geschaut und miteinander gesprochen, ganz im Gegensatz zu unseren beiden hier, die uns erwarteten, inzwischen vom Schatten in der Sonne angekommen waren, sich aber immer noch den Rücken zukehrten... Sehr wahrscheinlich auch heute noch. Lebendige Menschen haben es da leichter sich einander (wieder) zuzuwenden, aber auch sie tun es nicht immer... 



 



Naturdonnerstag
Bunt ist die Welt - Silhuetten