Ein bisschen Pink auf der Fläche des Industriehofs Speyer in blühenden Bäumen. |
Wir sind im April schon bei "Pink und Fläche" angekommen, und ich schiebe euch jetzt noch mal ein Stück zurück bis Ende Februar in Speyer. Just in diesen Tagen begann mein Blog-, Facebook- und Instagramfasten und ihr habt seit "Tropfen und Zahl" nichts mehr von mir gesehen. Was aber ja nicht heißt, ich hätte nichts getan... Aber das könnt ihr euch wahrscheinlich denken.
Morgendlicher Gang in Speyer, am Dom vorbei und am Rhein entlang zum Textilstudio. |
Hier, an einem Garten am Rhein, schon Pink als Fläche, Ende Februar. |
Die Tage mit Brunhilde Scheidmeir und Jude Kingshott waren wieder begeisternd, voller Inspiration und dicht gepackt mit wunderbaren gestalterischen Tipps und technischen Kniffen. Mein Seminarplätzchen fand ich neben Carmen von Mein Wintergartenatelier, eine schöne Begegnung... Ecoprint, Indigo und Sticken beschäftigten uns auch nach Verlassen des Studios dann noch bis in die Abendstunden im Hotel... Und alles mit dem Ziel aus unseren Werken kleine Bücher zu falten und zu binden. Da machten wir auch zum ersten Mal diese Webbindung, die gerade auf Instagram in die Herzen und Finger der Buchbinder Einzug hält...
Meine erste Webbindung an einem Onesheet-Büchlein, abends im Hotel gestichelt, inzwischen an einen guten Platz weitergezogen. |
Wieder zu Hause in Freiberg angekommen entstand dann zum März-Thema "Schicht und Tulpe" ein weiteres kleines One-Sheet-Büchlein mit Webbindung.
Durch die Faltung des Büchleins entstehen Möglichkeiten Fächer und Taschen abzunähen und mit allerhand Material rund um die Tulpe zu füllen, entnommen aus alten Büchern, Gartenzeitschriften, Postkarten... Leider hat sich das Büchlein gerade irgendwohin verdünnisiert, so dass ich nicht mehr fotografieren konnte. (Dabei habe ich mir doch extra einen Sammelkarton für handgebundene Bücher angelegt..., tststs...)
Die Collagen-Materialien und Tulpenpapiere stammen zum großen Teil aus Beständen einer Freundin, die vor ihrem anstehenden Umzug gerade ganz viel aussortiert hat, u. a. Papier aus der alten Bäckerei und auch alten Modeschmuck, wie man an den zu kleinem Kettchen-Gebamsel verlängerten Stick- und Heftfäden sehen kann... Es wurde also ein sehr sehr hübsches Tulpenbüchlein, und genug Pink ist auch drin, so dass ich es auch diesen Monat hier noch gut zum MittwochsMix einbringen kann. Und diesmal ging mir auch die Webbindung mit einem Farbverlaufsstickgarn schon flotter und strammer von der Hand.
Waren in diesem Tulpenbüchlein allerhand Gesammeltes und passende Reste verarbeitet worden, entstand die Blüten für mein "Hauptwerk" zum Thema Schicht und Tulpe eher zufällig. Karen war wieder bei mir einen Tag in Freiberg zu Besuch und lehrte mich ein paar Faltungen, u. a. eine Leporellofaltung aus einem A3-Papier, in die noch Inhalt gesteckt werden konnte. Einige Papiere hatte ich für den Tag mit Karen bereitgelegt, darunter auch Walzendruckpapiere einer Frühlings-Postkunst der vergangenen Jahre. Und siehe da, das Papier von Tabea trug Tulpenblüten, da lag die Idee nahe ein Tulpenleporello zu gestalten. Die ersten Schritte passierten dann an unserem schönen Dresdener Kreativtag Anfang März.
Zufall, keine Absicht, war das Zusammentreffen von Zeitungsblatt und Tulpe und der daraus entstandene Tulpenbaum... |
Tulpenblütenschichtungen aus verschiedenen Materialien, mit Stickstichen zusammengehalten. |
Es wurde geschnippelt, gefaltet, geklebt, gebunden, geschnitzt, gestempelt... Toll war's, was da so am Ende zusammenkam... Ein Tag, der nach Fortsetzung rief, hoffentlich geht so etwas bald wieder.
Im Vordergrund die Anfänge von Manos Tulpenbuch, im Hintergrund mein Leporello |
Zu Haus an meinem Werktisch ging es dann doch noch mal richtig zur Sache, und zum Schluss bekamen meine Tulpen noch Namen..., meist nach den Frauen, von denen ich Material mit einbezogen hatte. Es ist wunderbar, von wo überall einem was zufliegt. Rahmen und Rückseiten meiner Tulpenkarten wurden mit farblich passenden Philipp-Morris-Tulpenpapieren gestaltet, Fundstücke in einem vor einem Jahr in Japan gekauften Block voller toller Morris-Muster.
"Tulipa Astrid" kam übrigens mal als Magnolie auf einem Walzendruck zur Welt, ich hatte aber für ein anderes Projekt im Eifer von Messen und Abschneiden das wunderschöne Papier seitenverkehrt in die Schneidemaschine gelegt und die Magnolien angeschnitten, furchtbar...., und wie bin froh, nun diese Magnolie wenigstens als Tulpe gerettet zu haben...
In diesem Jahr mache ich ja mit meinen großen Enkelmädchen gemeinsam ein Kalenderprojekt, bei dem wir zum Thema Landschaft monatlich die MusterMix-Themen aufgreifen und jede eine Postkarte für einen Kalender erarbeiten. Die Mädchen bekommen dazu am Anfang des Monats von mir Post mit einer Karte, zwei Materialien und Thema und gestalten unter Hinzunahme ihrer eigenen Materialien und ihren Ideen ihre Karte und schicken sie mir zurück. Ich sammle alle, und zu Weihnachten bekommt jede von uns einen mit Karten von uns Dreien gemixten Kalender. Hier unsere drei März-Kalenderblätter, herrliche Tulpenfelder, nur leider nicht bei optimalem Foto-Licht aufgenommen...
Am nächsten Mittwoch gibt's dann mehr Pink und Fläche, ein Buch dazu ist im Entstehen, und viele kleine Pink-und-Fläche-Klappkärtchen gehen morgen zur Post
Bis dahin alles Gute euch, bleibt gesund, gebt aufeinander acht und bleibt geduldig in diesen Zeiten!
MittwochsMix bei Michaela und Susanne.