Dienstag, 30. September 2014

Kinderzeit - SinnBLICK und Kinderkunst im September


Ganz überraschend kam in der 2. Septemberwoche das kleine Enkelmädchen und blieb einen Tag bei mir, während Mama einen Berlin-Tag einlegte. Waren wir schon am Nachmittag unterwegs in den Pilzen, die in Ei verpackt sogar auch vom kleinen Mädchen zum Abendbrot verputzt wurden, musste es auch am nächsten Tag hinaus gehen, auch wenn das Wetter kühl und windig geworden war. Da mir für den September mein SinnBLICK noch fehlte, kam mir die Idee, mit dem Mädchen auf sinnliche Spurensuche zu gehen und den Tag ein bisschen aufzuschreiben. Das kam dabei heraus...



Gesehen: soviel und noch mehr, den Wald, das Wasser, Bäume, Blätter, Eicheln, Schwäne und so noch allerlei auf dem Boden, und besonders ungewöhnlich war der Anblick dieses märchenhaften Korallen-Pilzes... 

nach meinem neuen von der Schwester geschenkten Pilzbuch eine Becherkoralle...
... und am Wasser die tanzenden dunklen Mücken, von denen die Oma gleich ein paar vermustert hat, denn in diesem Monat ist das Thema beim Mustermittwoch WALD, und in Brandenburgs Wälder gehört auch Wasser... 

Gehört: Krähen, Eichelhäher, Elstern, Spechte, Graureiher, Boote und Flugzeuge und den Wind
Gerochen: den Wald und den besonderen Duft der Pilze, hier einer Marone
Geschmeckt: eben diese Pilze, im Rühr-Ei, zum Abendessen 



Gefühlt: den Wind "Der Wind macht mir Tränchen ins Gesicht...", den starken Baum, ein dünnes Robinienblatt "Aber an den Zweigen waren auch Stacheln...", viiiiiiiele Eicheln


Gedacht: Wer frisst eigentlich Mistkäfer? (hm, ich weiß es auch nicht...) Und wer hat diesen Fisch gegessen? Die großen Schwäne sollten jetzt bitte nicht noch näher kommen...


Zu Hause dann haben wir mit den Eichelhütchen gemustert, das Mädchen rund, die Oma gerade...


Nach so vielen Naturtönen war jetzt kraftvolle Farbe angesagt, und in kurzer Zeit hatte das Mädchen die aus dem Papier gewickelten alten halben Ölpastelle "im Griff", malte lustvoll Blatt für Blatt voll mit großen Farbquadraten, alle fein gewidmet: Mama, Papa, Oma...


Collage aus vier A4-Blättern mit je einem großen Farbquadrat
Dann wurde es auch noch rund, und der Oma, die eigentlich genau weiß, dass man sich nicht in die Malfreuden von Kindern "deutend" einmischt und das eigentlich auch so gar nicht leiden kann, rutschte heraus: "O wie schön bunt, sieht aus wie ein Mandala"...


Das Kind prompt: "Das ist kein Mandala." Die Oma, verdutzt, setzt irritiert noch einen drauf: "Was denn dann?" Das Mädchen sehr ernst und energisch, mit festem Blick auf mich: "Das ist einfach nur bunt!!!" Wie Recht sie hat... Einfach nur so herrlich bunt!!!
















Kinderkunst bei Philuko.
Creadienstag.
SinnBLICK 2014 bei blick7.
Mustermittwoch bei MüllerinArt.

Montag, 29. September 2014

12tel Blick und Montags-Mandala (18)

Meine "Linie" Ende August, noch alles grün

Ende September - frisch gemäht, die ersten gelben Blätter an Birke links und Eiche rechts - und ein kleiner gelber Fleck an der Roteiche in der Mitte.
Bildunterschrift hinzufügen
Wiesenflockenmandala am Rand der Wiese, von der aus ich den 12tel Blick fotografiere.

Eigentlich wollte ich diesmal ein Mandala am 12tel Blick (12 Monate - 12 Fotos von derselben Stelle aus derselben Perspektive) legen und noch einmal in Ruhe dorthin im September. Aber die vergangene Nacht war unruhig und soooo früh zu Ende, dass ich mir statt des Spaziergangs ein Extra-Ruhestündchen gegönnt habe.... Das tat gut. Meine Mandalas sind daher heute sehr minimalistisch, ein paar Reste der Kreativwoche, freudvoll draußen gerundet auf einem Schöpfpapier... und die roten Kugeln nach dem Foto noch für den Kaffeetisch zwischen Fluss-Kieseln arrangiert. Freundinnenbesuch bei herrlichstem Wetter. Schön!


Eberesche - Rest vom Marmeladekochen.
links Quittenkerne, geborgen beim Geleekochen und schon mal vermustert.
Ein paar Mini-Hagebutten aus dem Strauß.

Wunderbar farbenfrohe gefilzte Mandalas sind wieder bei Jana entstanden. Babajeza, die Erfinderin der Montags-Mandalas, hat nach vielen vielen wunderschönen Mandalas jetzt damit aufgehört, doch ich hab noch nicht genug. Gerade das bevorstehende Winterhalbjahr reizt mich draußen auf die Suche zu gehen... Aber nun ist ja erst mal goldener Herbst, der gern noch bleiben darf!

12tel Blicke vom September bei Tabea.
Alle meine Fotos vom 12tel Blick 2014.

Habt eine gute Woche! 
Übrigens: wenn ihr noch Baumfreunde habt, gerne könnt ihr sie hier verlinken.

Sonntag, 28. September 2014

Mein Freund der Baum - Fichte

Der letzte Sonntag im Monat ist herangerückt, es ist Baumfreunde-Tag! Ich freue mich schon sehr auf eure Beiträge. Ganz klar, dass ich jeden Baum, der hier verlinkt wird, besuchen komme, wenn auch - leider - nur "virtuell". Baumbesuche - auch "in echt" - gehören nämlich zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Im vergangenen Monat waren es dann insgesamt 9 Beiträge, die wir zusammengetragen haben, wenn ihr Lust habt noch mal nachzuschauen, hier sind sie versammelt. Dankeschön!



Eine Fichte ist eine Fichte? Was für ein Unterschied, wenn sie nicht im Stangenforst eingeengt ist, sondern frei stehen und ihren wahren Baumcharakter entfalten kann. Noch einmal kehre ich an den Monatsanfang zurück, als ich eine entspannte Arbeitswoche bei meiner "kleinen" Schwester im Harz verbrachte. Dort im Bodetal bewohnt sie seit einigen Jahren ein Hanggrundstück. Vorn im "wilden" Garten zur Straße und zur Bode hinunter stehen mehrere alte Laubbäume, hinten im Garten am Hang hinauf wächst ein Prachtexemplar von Fichte. Die ist so groß und raumgreifend, dass es keinen rechten Fotostandort gibt, um sie ganz und in voller Schönheit und Größe abzubilden. Immer wieder habe ich sie aufgesucht, bin um sie herum geschlichen, unter ihr entlang gekrochen...


Mit ganzer Kraft hält sie sich mit ihren Wurzeln am Hang.
Nach oben entfaltet sie ihre Astquirle, Jahr für Jahr einen neuen.
Die Äste sitzen voller Zapfen (die bei Fichten hängen, bei Tannen "stehen" sie auf den Zweigen und vergehen dort, lösen sich auf, Tannenzapfen findet man also nicht auf der Erde! Der feine Unterschied...)
Im Morgenlicht, jetzt hangabwärts gesehen
Ein wenig kann man ihre herausragende Stellung am Hang ahnen. Vom Haus sieht man von hier aus nur das Obergeschoss, darunter liegt die Terrasse.
Nochmal hangaufwärts von der Terrasse aus gesehen.
Ein starker Baumfreund... Die Fichte ist mir in den wenigen Tagen schon richtig ans Herz gewachsen. Meiner Schwester wird es schon lange so gehen. Mögen die beiden es noch lange dort gut miteinander haben...


Und eure Baumfreunde? Hier könnt ihr sie nun wieder einen Monat lang verlinken.
Habt heute einen schönen Sonntag!

 

Freitag, 26. September 2014

Weekend Reflections - das Draußen auf dem Tisch drinnen...














Mein Arbeitstisch, vorbereitet für das Druck-Seminar. Alles noch still. In der noch jungfräulich reinen Glasplatte spiegelt sich das Draußen.

My working table, prepared for a printing workshop. Silence. The piece of glass is reflecting the outside: the light and the trees from the garden.

Weekend Reflections - immer freitag bei James.
Perspektiv-Wechsel - immer sonntags bei Lotta

Donnerstag, 25. September 2014

Monats-Collage: September

Der September neigt sich dem Ende entgegen, und wir pflegen unter Blogger/innen den guten Brauch, den Monat in einer Collage Revue passieren zu lassen. Als Astrid ihre hagebuttenrote Monats-Farbpalette postete, lag Michaelas "rote" Karte Nr. (DANKE!) schon auf meinem Collagen-Sammelplatz, dazu kam die kleine Karte aus Annettes Buchpäckchen. Und auch Utas Fenster hat rote Gardinen... Warum also nicht Rot? Es ist nun doch - sehr schnell... - Herbst geworden und Rot ist eine seiner starken Farben... Hagebutten von Hellorange bis Tiefrot, Weißdorn, Zwergmispel, Geißblatt, Eibe - soviel fruchtendes Rot, Zeit der Fülle, des Einsammelns, der Ernte. 

So sammle auch ich Monat für Monat immer nach und nach an einem festen Platz (für den ich mir in dieser Jahreszeit einen "lichteren Ort" suchen muss...) ein paar Symbole von mir persönlich wichtig, freudig oder aufregend gewesenen Momenten ein, die ich "behalten" möchte. Heute also Einblicke in meinen September, ein Monat in noch eher gemächlichem Tempo. Dieses geruhsame Tempo hat dazu geführt hat, dass ich auch Muße hatte meine Sommerpostbüchlein zu füllen und aufwendiger als sonst zu mustern, gewissermaßen im Flow, wie Astrid so schön bemerkte.... Das wird nicht so bleiben können, ich ziehe aber aus solchen für meine Bedürfnisse nach Natur und Kreativität freien, ausgiebig genutzten und nicht so temporeichen Zeiten genau die Kraft für die anstehenden wieder sehr viel intensiveren Arbeitsmonate... Auch auch in denen wird es Pausen geben...






Mein September ist wie schon der August auf das gefärbte Laken arrangiert, das auf einen goldenen Herbsttag wartet, um noch dieses Jahr als Gartentischdecke eingeweiht zu werden...

Im September habe ich 

- viel gelesen, notiert, gekritzelt, exzerpiert, nicht nur zur Entspannung, auch zum Lernen, zum Vorbereiten, zum Nachdenken, und Korrektur gelesen fürs neue JahreBuch...
- viel Freude gehabt mit Post von lieben Menschen mit und ohne Blog - DANKE..., auch für die Blumen!
- "handgreifliche" Fundstücke und Schätze aus Syltferien, Waldspaziergängen, Gartenarbeit, Harzarbeitsferien und Keller-Aufräumen sortiert
- vier leckere Pilzmahlzeiten gebrutzelt (bekommen)
- zwei runde Tage lang überraschend das kleine Mädchen und stundenweise seine Mama bei mir gehabt
- eine befreundete alte Dame in der Kurzzeitpflege besucht und sie mit frischen glatten Kastanien erfreut
- in die Sommerpostbüchlein geschrieben, gemalt, geklebt...
- Früchte (Ebereschen, Weißdorn, wilde Pfirsiche, Dorfplatzäpfel, Holunder...) gefunden und von meinen Seminarteilnehmerinnnen Pflanzen, Samen und Gemüse geschenkt bekommen
- mit Naturmaterialien und -farben experimentiert, Marmelade gekocht, Drucke und Collagen gemacht und kleine Landartprojekte draußen, bei mir zu Haus, mit viel Freude und freundlichen interessierten Frauen
- mit der Hilfe vom Sohn Seminartische für den Garten gebaut, fürs nächste Seminar im nächsten Jahr dann, unser tolles Upcycling-Projekt bekommt noch frische Farben ;-)

- den Bildern des Malers Klaus Fußmann wiederbegegnet, seine kraftvollen Blumenbilder habe ich vor vielen Jahren in Hannover zum ersten Mal gesehen
- mir manchmal mit meinem Oktaskop die Welt ein bisschen schöngeguckt. Da gibt's ganz ohne Flitter in der Optik selbst an grauen Tagen den einen oder anderen Farbpunkt zu entdecken, der mit bloßem Auge nicht zu sehen war..., faszinierend, immer wieder...
- mal wieder ausführlich auch mit der großen vielbeschäfigten Tochter telefonieren können, große Freude
- mich nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal an der schlichten Ästhetik japanischer Verpackungskunst erfreut...
...

Birgitt sammelt wie immer unsere Monats-Collagen, dankeschön dafür!

Mittwoch, 24. September 2014

Steigt ein Büblein auf den Baum...

war das eigentlich ein Apfelbaum, auf den das Büblein stieg? Dachte ich immer, aber Äpfel kommen in dem Lied gar nicht vor... Äpfel in Hülle und Fülle bringt dieser Herbst, das Mädchen (4) wusste es wohl schon und hat neulich bei mir gemalt, mit ihrem Apfel und dessen karierter Vervielfältigung gratulieren wir ganz herzlich zum 100. Mustermittwoch bei MüllerinArt. Vielleicht gibt es Apfelkuchen?



Oder Quittenkuchen? Wahnsinn, welche Mengen von Kernen aus einem Quittengehäuse kommen... Bei Äpfeln hieß es doch "in jedem Stübchen wohnen 2 Kernlein..."??? Bei Quitten sind es Unmengen...

Muster aus Quittenkernen

Der Obst- und Gemüse-Muster-Mittwoch ist heute schon der letzte, der September ist ja schon wieder fast vorbei... Ich war erst einmal dabei... Meine Harzarbeitswoche und eine Woche ohne PC haben meine musterhaften Pläne tüchtig durcheinandergebracht... Doch gemustert hab ich. Sogar im Harz, mit Roter Beete, aus der nach dem saftigen Mustern mal wieder dieses herrliche rote Risotto entstand... 


Während der Kreativwoche neulich haben wir auch Pflanzenfarben gekocht und vermalt. (Ganz nebenbei kam dabei auch noch Holunder-Gelee heraus). Wie schon letztes Jahr kam Holunder zum Farb-Einsatz, dazu neu ausprobiert: Schöllkraut, Geranie von der Nachbarin und Sud aus in die Jahre gekommenem Roiboos-Tee.







Schöllkraut und ein paar Studentenblumenblüten ergeben ein gedecktes Grün
Farbproben im Seminar-Büchlein und links daneben auf glatterem Papier. Holunder z. B. ist im Buch graublau geworden, auf dem glatten Papier violett.






Die Farben halten sich in verschlossenen Gläsern eine Weile im Kühlschrank. Heute wanderten sie zuerst tropfenweise auch auf das Rote-Beete-Muster. Unter Tageslicht, beim Auftrocknen und je nach Saugkraft des Papiers verändern sich die Farben.

Der Trocknungsprozess meiner Mittwochs-Muster-Experimente zog sich heute so lange hin, dass ich das Posten auf die Nachtschicht nächtliche Zeit nach meinem schönen Abendessen mit Freunden verschieben musste... So mache ich auch gar keine vielen Worte mehr, sondern schicke meine pflanzenfarben-inspirierten Fliesenmuster-"Studien" jetzt einfach ohne große Erläuterungen los...




(Das Foto-Licht war hier leider nicht optimal...)


Pflanzenfarben und Fineliner















Das letzte Muster - mein liebstes diesmal - gibt doch eine fantastische Geburtstagstischdecke ab für den Kaffee und den Apfel- oder Quittenkuchen? 
Gute Nacht aus Prieros...

Obst und Gemüse "zum letzten" und zum 100. - bei MüllerinArt - Danke für 100 x Muster-Inspiration und Freude am Machen und Schauen und gegenseitigen Austausch.