Sonntag, 30. November 2014

Mein Freund der Baum - doch die Linde ist eine Ulme...

Heute ist 1. Advent! Doch nein, es gibt heute bei mir weder glitzernde Weihnachtsbäume noch verschneiten Winterwald... Aber mit Weihnachten haben diese Bäume doch irgendwie zu tun...

Erinnert ihr euch? Letztes Jahr zu Weihnachten habe ich einen Baumkalender mit Illustrationen von Inka Lumer verschenkt, zusammen mit Zeit - Zeit zum Besuch alter Baumriesen in unserer Umgebung... Wir haben es zwar noch nicht geschafft, wirklich bei allen 12en persönlich vorzusprechen, aber das wird noch. Immerhin sind es nun mit den beiden Eichen von unserer ersten Radtour schon sieben Bäume, die wir auf drei Radtouren besucht und erkundet haben. Ich widme die Monatssammlung "Mein Freund der Baum" heute also wieder den alten Bäumen ganz in unserer Nähe. Ihr seht nur die Bilder, wir haben auch das Sitzen oder Liegen unter diesen Bäumen, das Berühren der rissigen, rauhen oder glatten Rinde, die Sonne oder den Wind auf der Haut, das Durch-die-Hände-Gehenlassen der Blätter in Erinnerung...


Die alte Linde in Prieros auf dem Dorfplatz, im Februar. Die rabiaten Verschnitte erschrecken mich am unbelaubten Winterbaum immer ein wenig, aber die alte hohle Linde steht schon lange quasi auf ihrer Rinde und treibt unermüdlich aus, wo man sie noch lässt.










Die alte Platane steht auf dem Gelände des Gutsschlosses Blossin, das einst auch Fontane mal besuchte. Das Gelände ist nicht öffentlich zugänglich, aber erahnen kann man sie, die wuchtige alte Platane, auch von draußen hinterm Zaun. Wir waren im September dort.






Anfang Oktober ging es zu einer Fahrradrunde, die uns gleich zu drei Kalenderblättern führte. Der im Kalender als alte Linde in Gussow abgebildete Baum ist aber eine alte, schon ganz zerzauste Ulme. Dem Gefährten entfuhr es beim Lagern darunter, als ich es noch gar nicht bemerkt hatte: "Das ist doch eine Ulme!" Gut gelernt bei mir... ;-) Die Blattform ist aber auch unverkennbar durch den versetzten Blattansatz am Stiel. Befremdlich finde ich die Drahtbefestigung des Naturdenkmal-Schildes. Mag sein, es tut dem Baum wirklich nichts, aber schon jetzt ist der Draht zu eng und beginnt in die Rinde einzuwachsen. Ob das wirklich sein muss? Ein Baum ist ein Lebewesen...


An der Ortsdurchfahrt in Blossin kurz hinter der Brücke stehen zwei prächtige Blutbuchen, eine Hängebuche ist dabei. Oft habe ich diese imposanten Bäume schon im Vorbeifahren aus dem Auto heraus wahrgenommen. Nun bekamen sie endlich mal persönlich Besuch von uns, und beschenkten uns - mit dem frischesten und festesten Steinpilz der Pilzsaison zu ihren Füßen...







Die alte Weide in Dolgenbrodt fanden wir nun auch, im zweiten Anlauf - im September hatte sie sich noch unseren Blicken entzogen... Der drehwüchsige alte Baum steht nicht ganz am Wasser, aber von der Bank unter der Weide kann man in aller Ruhe verweilen und auf die Dahme blicken. 














Ganz nah bei Bäumen zu sein, mit allen Sinnen, und ihr Wesen zu spüren, ist "Sonntagsfreude"... Und mit meinen Augen durch ihre Kronen hindurch in den Himmel zu schauen, da fühle ich mich... - "in heaven"...  

Und eure Baumfreunde? Wie jeden Monat freue ich mich darauf, dass ihr sie - gern auch mit euren Baumgeschichten - hier verlinkt und unsere Sammlung wächst.


Samstag, 29. November 2014

12tel Blick im November

Die zweite Jahres-Runde des 12tel Blicks neigt sich dem Ende entgegen: 12 Monate lang ein Motiv aus derselben Perspektive wahrnehmen, Veränderungen registrieren, deuten... Diesmal war es bei mir eine Baumreihe am Gestüt in der Nähe der Gemarkungsgrenze zwischen Prieros und Kolberg, mit einer respektablen Roteiche.

03.11.2014






Auch meine Bilder vom 12tel Blick zeigen den November, wie er in diesem Jahr war. Grau UND Gelb, und zwar richtig. Am Anfang sah er noch recht nach Oktober aus und die Eiche war in der Sonne noch deutlich zwischen den Kiefern zu erkennen... Aber dann kamen auch die diesigen Tage...

10.11.2014










13.11.2014
25.11.2014

Noch ein Extra vom 25.11. Den Blick auf die Eiche mal zwischen jungen Obstbäumen hindurch, die auch da noch in gelb gefärbtem Laub leuchteten.

Laublos zwischen den Kiefern steht die Eiche.
Komplett nebelverhangen der Blick nach Kolberg.

Habt ein schönes Wochenende! Und ganz langsam fange ich an darüber nachzudenken, ob die Reihe wohl weitergeht? Ein paar Motive geistern mir schon im Kopf herum...

Wer mitmachen mag: Morgen erscheint hier ein neues Kapitel in der Reihe Mein Freund der Baum. Ihr seid wieder herzlich eingeladen eure Baumposts hier zu verlinken. Dafür habt ihr den ganzen Dezember lang Zeit.

Die komplette 2014er Reihe meines 12tel Blicks ist hier.
Tabea sammelt wie immer unsere Monatsblicke dort.

Mittwoch, 26. November 2014

Monats-Collage und November-Muster

Ich habe es ja gern, wenn ich beim Bloggen mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann... Denn die Zeit reicht bei Weitem nicht aus all das zu verbloggen, was ich so aus dem Kasten holen möchte und könnte... Als ich Dienstag schon etwas verzweifelt darüber nachdachte, wie ich noch mal mit Buchstaben mustern könnte, nachdem meine Idee mich an des Bruders hier verbliebener Schreibmaschine zu versuchen daran scheiterte, dass die gute alte nicht mehr so wollte wie ich - oje, der Satz wird zu lang... Also mein Blick fiel dabei auf die Monats-Collage, die sich immer auf einem kleinen Tischchen über die Tage füllt. Die gibt doch auch glatt ein Novembermuster ab. Ich hatte gar nicht gemerkt, wieviel "Typo" sich auch darauf versammelt hat...



























Diesmal also die Monats-Collage einen Tag verfrüht..., sie zeigt - ausschnittsweise... -, womit ich so die Zeit verbracht habe.
Im November habe ich
- studiert: Biologisches Gärtnern, Bäume, Weiterbildungsangebote, Zeitung, Kalender...
- gelesen: alles das und noch viel mehr, auch wieder liebe Post von "uralten" Kindheitsfreundinnen, der Lieblings-Cousine, einem namentlich Verwandten, einen Karten-Dank mit den süßesten Uhu-Kindern, im Seelengärtlein des Urgroßvaters meiner Kinder (wegen Typo vor allem, der konnte da was...)
- nachgedacht und diskutiert: 25 Jahre ohne (diese) Mauer, 76 Jahre Pogromnacht, über das Alter(n), und mit Studierenden in der Erzieherausbildung über Natur, Ökologie und Nachhaltigkeit und was wir als Konsumenten tun (oder lassen) können 
- notiert im feinen Heft von ihr: Schulgarten-Ideen und Unterrichtspläne
- gefeiert: den 60. einer liebsten Freundin, das erste Treffen der Brandenburger Wachsbatikerinnen im neuen Brandenburger Domizil der langjährigen Lehrerin und Freundin, eine nahe gehende Trauung (alles in einer Woche...)
- geschenkt bekommen: ein Ginkgoblatt mit rotem (Lebens)-Faden, ein lange vermisstes Rezept von feinen Gewürzplätzchen, einen Mini-Adventskalender...
- getauscht: Papier und Jahreszeitenbriefe gegen einen ganz besonderen Adventskalender
- gehört: Novembermusik nennt sie der Gefährte und liebt sie, ich auch (auch wegen der Erinnerung an ein Ferienmusik-Projekt der Tochter vor vielen Jahren), neben Edvard Grieg und Jean Sibelius noch gehört: Robert Schumann, Barbra Streisand und Mercedes Sosa...
- erwandert: den Park in Philadelphia mit einer liebsten Freundin, Richtersberg und Frauensee mit einer kleinen Frauengruppe, die Gärten der Welt mit angehenden Erzieher/innen, den 12tel Blick und "meinen" Wald allein, den See um die Ecke mit dem Gefährten...

Einen kleinen Typo-Ausschnitt der Collage habe ich dann ein bisschen genauer betrachtet, irgendwie ist dieser wie der November, so wie er dieses Jahr war: leuchtend und grau, grau an manchen Tagen und doch an manchen Tagen wieder so leuchtend..., so wie schon mein Muster der vergangenen Woche und doch heute mit dem roten Fädchen auch schon ein ganz kleines bisschen vorweihnachtlich.


Mittwochs-Muster bei Michaela.
Monats-Collagen am Donnerstag bei Birgitt.

Montag, 24. November 2014

Montags-Mandala (25)

Nach einer aus verschiedenen Gründen ziemlich aufregenden Woche mit an- und aufregenden Terminen bis in den Samstagabend hinein gab es gestern als kleines Atemholen einen ruhigen Sonntag zu zweit, an dem zwar wegen der unvorhergesehenen Termine in der Vorwoche etwas Arbeit nachgeholt werden musste, aber der Sonntag brachte auch ein paar Sonnenstrahlen und Zeit für einen Spaziergang, selbst (ein)gesammelte Maronen für die letzte (?) Pilzpfanne des Jahres, Kaminfeuer und Kerzenleuchten.  Es gibt dieses Jahr wirklich soooo viele Pilze, dass ich gestern schon dachte, dass ich davon welche fürs Mandala verwenden werde. Und als ich vorhin loszog, fielen mir die kleinen Buchen auf, gleich gegenüber der Haustür im Wald. Wohl von Vögeln oder Eichhörnchen einst als Wintervorrat hierher verschleppt, trotzen die kleinen Bäumchen nun schon über Jahre Trockenheit, Dunkelheit und vor allem dem Wildverbiss... So langsam habe ich die Hoffnung, dass sie groß werden können.


Schon längere Zeit schleiche ich im Wald vor der Haustür um geeignete Plätze für ein Labyrinth, ein Waldsofa, einen Ruheplatz herum. Heute wieder, und langsam fühlen sich einige richtig und sogar richtig gut an. Nachdem die Plätze für Labyrinth und Ruhemulde sich seit über einem Jahr immer deutlicher gezeigt haben, habe ich heute auf einmal in einem Kreis von Kiefern gestanden, dort wird wohl das Waldsofa entstehen. Es ist dort im Wald eine andere Atmosphäre als in meinem "Garten der Gelassenheit", und in manchem Seminar ist es gut mal ein Stück hinauszugehen, sich draußen auf den Weg zur eigenen Mitte zu machen, dann aber auch ohne zu lange Wege wieder in den Schutz von Garten und Haus zurückkehren zu können. Mal schauen, wie das weitergeht.










Fürs Mandala wählte ich gleich in der Nähe des Labyrinthplatzes "in spe" eine dort wachsende zarte Flechte als Mitte aus und gab die ausgewählten braunen und "novembergrauen" Pilze und die leuchtenden Buchenblätter drumherum. Denn heute ist hier wieder ein rechter Novembertag, inzwischen hat es auch noch geregnet ins Grau, nach wieder langer Trockenheit ist das aber eigentlich auch willkommen und dringend nötig, damit die Pflanzen über den Winter kommen. 

Ich wünsche euch eine gute runde Woche! Nun regt sich schon leise die Vorfreude auf den 1. Advent! Seit ich das Mandala gelegt habe, breitet sie sich ganz ruhig in mir aus...
Ein ganz besonderes Mandala hat Heidi heute für uns.

Freitag, 21. November 2014

Freitags - nur ein Bild...


Heute haben zwei "Ja" zueinander gesagt. 
Wie schön, dass ich dabei sein konnte, ihr beiden, alles, alles Gute!

Nur ein Bild - bei Dania
Sonntagsfreuden - bei Maria.

Donnerstag, 20. November 2014

Herbstbunt und Novembergrau











Das Wetter bleibt seit Tagen irgendwie wie es ist, novombergrau, ganz und gar kein Fotolicht. Aus der aus den Urlaubsrittersternblüten gekochten graubraunen Farbe und dem (Zeitungs-)Papier, auf dem sie ausprobiert wurde bzw. getrocknet ist und den Herbstfrüchten aus einer Septembermusterei ist meine Collage "Herbstbunt und Novembergrau" entstanden, auf einem eingefärbten hellen Packpapier. Die Buchstaben sind freihand geschnitten aus dem Früchteblatt bzw. aus Schriftproben mit Kerze oder Farbe und aus o. g. Zeitungspapier. 

Dazu ein paar Schnipsel der o. g. gefärbten Zeitungspapiere geklebt, z. T. mit etwas Zeitungsschrift. Alles ist nur leicht mit einem Tupfen Kleber befestigt, das "Windigblättrige" des Herbstes andeutend, es kommt als Struktur im Kachelmuster schön heraus. Nur wegen des Lichts alles etwas grauer als gedacht...

Eine stille Novembermeditation war es... Das letzte Muster hätte ich gern passend zu diesem irgendwie sehr novembermelancholischen Tag noch ganz in Grautönen gehabt, kriege ich aber nicht hin. Viele feine Typomuster findet ihr wieder beim Mustermittwoch dieser Woche.