Erinnert ihr euch? Letztes Jahr zu Weihnachten habe ich einen Baumkalender mit Illustrationen von Inka Lumer verschenkt, zusammen mit Zeit - Zeit zum Besuch alter Baumriesen in unserer Umgebung... Wir haben es zwar noch nicht geschafft, wirklich bei allen 12en persönlich vorzusprechen, aber das wird noch. Immerhin sind es nun mit den beiden Eichen von unserer ersten Radtour schon sieben Bäume, die wir auf drei Radtouren besucht und erkundet haben. Ich widme die Monatssammlung "Mein Freund der Baum" heute also wieder den alten Bäumen ganz in unserer Nähe. Ihr seht nur die Bilder, wir haben auch das Sitzen oder Liegen unter diesen Bäumen, das Berühren der rissigen, rauhen oder glatten Rinde, die Sonne oder den Wind auf der Haut, das Durch-die-Hände-Gehenlassen der Blätter in Erinnerung...
Die alte Linde in Prieros auf dem Dorfplatz, im Februar. Die rabiaten Verschnitte erschrecken mich am unbelaubten Winterbaum immer ein wenig, aber die alte hohle Linde steht schon lange quasi auf ihrer Rinde und treibt unermüdlich aus, wo man sie noch lässt.




Anfang Oktober ging es zu einer Fahrradrunde, die uns gleich zu drei Kalenderblättern führte. Der im Kalender als alte Linde in Gussow abgebildete Baum ist aber eine alte, schon ganz zerzauste Ulme. Dem Gefährten entfuhr es beim Lagern darunter, als ich es noch gar nicht bemerkt hatte: "Das ist doch eine Ulme!" Gut gelernt bei mir... ;-) Die Blattform ist aber auch unverkennbar durch den versetzten Blattansatz am Stiel. Befremdlich finde ich die Drahtbefestigung des Naturdenkmal-Schildes. Mag sein, es tut dem Baum wirklich nichts, aber schon jetzt ist der Draht zu eng und beginnt in die Rinde einzuwachsen. Ob das wirklich sein muss? Ein Baum ist ein Lebewesen...
An der Ortsdurchfahrt in Blossin kurz hinter der Brücke stehen zwei prächtige Blutbuchen, eine Hängebuche ist dabei. Oft habe ich diese imposanten Bäume schon im Vorbeifahren aus dem Auto heraus wahrgenommen. Nun bekamen sie endlich mal persönlich Besuch von uns, und beschenkten uns - mit dem frischesten und festesten Steinpilz der Pilzsaison zu ihren Füßen...



Die alte Weide in Dolgenbrodt fanden wir nun auch, im zweiten Anlauf - im September hatte sie sich noch unseren Blicken entzogen... Der drehwüchsige alte Baum steht nicht ganz am Wasser, aber von der Bank unter der Weide kann man in aller Ruhe verweilen und auf die Dahme blicken.


Und eure Baumfreunde? Wie jeden Monat freue ich mich darauf, dass ihr sie - gern auch mit euren Baumgeschichten - hier verlinkt und unsere Sammlung wächst.