Sonntag, 31. Dezember 2017

Mein Freund, der Baum (57) - Freiberger Birken






Wenn ich mich an einem neuen Ort einlebe, gehören die Bäume dazu. Unbedingt. Hier in der Stadt merke ich noch mehr, wie sehr ich mich in meinem bisherigen Leben an die Zwiesprache mit ihnen gewöhnt habe. An eine Beziehung zu ihnen. Wenn es uns - wie jetzt in der Weihnachtswoche - mal gesundheitlich nicht so gut geht, dass wir weite Strecken gehen können oder wollen, ist eine kleine Runde an der frischen Luft aber genau das Richtige. Und diese kleine Runde haben wir hier jetzt auch gefunden, so 20 Minuten gemächlichen Gehtempos durch nicht vom Verkehr durchtoste Straßen. Und was soll ich sagen, ich freue mich sehr an den Birken, die dort stehen, verbindet mich der Anblick doch mit meinem märkischen Zuhause in Prieros... 








Birke mit Sonne.























Natürlich habe ich schon viel mehr Bäume auf meinen Streifzügen in Freiberg entdeckt und fotografiert und wollte sie euch heute auch eigentlich zeigen. Aber mir ist zz. so gar nicht danach am PC zu sitzen. So bleibt es heute bei diesen beiden Birken auf unserer kleinen Runde ums "Karree"... Immerhin eine mit Sonne und eine mit Mond. Ein Fall für "In heaven".






Birke, nach Stutzen mutig weitergewachsen! Mit Mond.








Und nun kommt gut hinein ins neue Jahr. Wir werden heute etwas weiter zu Fuß unterwegs sein und nachmittags einem schönen Chorkonzert in der Nikolai-Kirche lauschen. Rechtzeitig vor dem Knalltrauma-Lärm und den Atemwege und Augen reizenden Rauchschwaden sind wir zurück zu Haus, auch wenn es uns Leid tut, die Stunde vor Mitternacht an Silvester nicht mehr im Dom zu erleben. Aber wenn einem vor jedem Schritt angst und bange wird, weil völlig unkontrolliert Geschosse in großer Dichte über die Straßen fegen und einem vor den Füßen explodieren, mag ich nicht hinaus. Leider ist die Situation von Jahr zu Jahr schlimmer geworden. Habt's fein miteinander. Morgen wachen wir in einem neuen Jahr auf ;-). 



Regelmäßig am letzten Sonntag im Monat veröffentliche ich einen Post über Bäume, meine Beziehung zu ihnen und manchmal erzähle ich aus Geschichten von Bäumen. Ich singe Loblieder auf die Baumwesen und meine Liebe zu ihnen ist nicht zu übersehen. Denn wo ich auch hinkomme, gehe ich auf Entdeckungsreise zu Bäumen.











Wer möchte, kann mitmachen. Ab der Veröffentlichung meines Posts hier im Blog habt ihr drei Wochen lang Gelegenheit eure Beiträge zu verlinken. Habt ihr einen Baumfreund? Oder gleich mehrere? Übrigens - es müssen nicht unbedingt Fotos sein von Bäumen, die ihr veröffentlicht. Gern könnt ihr euch auch anders kreativ euren Bäumen nähern und sie uns nahebringen.
 

Samstag, 30. Dezember 2017

Meine Woche 2017 (52)
























Ganz geruhsam verlief sie, die Weihnachtswoche, hatte nach dem Gefährten nun auch ich selber wieder eine saftige Erkältung im Gepäck... So bewegten sich unsere Tage zwischen Tee trinken, spazierengehen, Geschenke anschauen, lesen, schlafen, ruhen, ein bisschen räumen... Es wird langsam gemütlich bei uns. Unser Baum, nach Jahren der Weihnachtszweige oder selbstgezogenen Topfminis wieder ein richtiger Baum. Die Spitze einer geschlagenen Fichte erwies sich als vierspitzig, der Markt an elektischen Kerzenleuchten leergefegt, so hat der Wilde auch eine für unsere Verhältnisse wilde Beleuchtung... Aber wir mögen ihn, behangen mit dem "Familien-Glas" und den Ewigkeiten alten Strohsternen, -glocken, -engeln, -rentieren und -zapfen. Heiligabend wurde das am Vortag gegen einen Hochzeitsgutschein eingelöste Raclettegerät eingeweiht. Paradiesisch. 8 Pfännchen nur für uns zwei ;-). Danke, Moni und Achi.

















Das große Enkelmädchen hatte sein Geschenk ganz bezaubernd verpackt... Die noch etwas leeren und überhaupt noch nicht endgültig platzierten Regale nahmen die zahlreichen handgemachten Weihnachtskarten und noch einige mehr auf... Ich glaube, die für uns ja hier neue Briefträgerin kommt gern zu uns, es gibt so viele interessante Briefe und Karten zuzustellen... Jedenfalls strahlt sie, wenn sie die Post überreicht. Meistens muss sie klingeln, weil sie was nicht in den Kasten bekommt, was in meinen märkischen Briefkasten locker zu versenken gewesen wäre... In der Stadt ist für vieles weniger Platz, auch für Briefkästen.






 



Am Abend des ersten Feiertags spazierten wir mit reichlich Hustenbonbons ausgestattet zum Ratskeller und hatten einen wunderbar gemächlich-gemütlichen Abend mit sehr leckerem Essen. Und aus den Lautsprechern kam leise Panflöten-Weihnachtsmusik. Die befürchteten qäkenden Jingle Bells und so blieben aus, wie gut... Und offenbar sind es ganze Familien auch mal müde den Tag am Bratofen zu verbringen, jedenfalls gab es so einige große Familientische freundlicher Stimmung mit ganz jungen und jüngsten bis älteren und sehr alten Menschen. Wie schon an diesem Tag gab's auch am nächsten einen zwar schneelosen, aber sonnigen Spaziergang. Unsere "kleine Runde", für größere Unternehmungen reichte die Kraft nicht.








Einfach so in den Tag hineinzuleben, den eilenden drei Königen auf der Pyramide zuzuschauen, Tee und Wärme zu genießen ohne noch dies oder das erledigen zu müssen, tat aber auch mal gut. Den Gedanken nachhängen, den Rauhnächten nachspüren, einfach da sein und sich gut sein.









Einen Tag lang gab es Familienzeit mit der kleinen auch in Sachsen ansässigen Tochterfamilie mit Spielen, Spazierengehen, lecker essen, Kaminfeuer. Familienwärme, die auch gut tut. Dafür haben wir am nächsten Tag unseren geplanten Opernbesuch in Chemnitz ausfallen lassen, wieder unser Tee- und Wärme-Ritual gepflegt und abends frischer Saft gepresst. Noch werden unsere Weihnachtsgeschenke immer wieder an den Platz untern Baum zurückgelegt. Zwischendurch aber immer wieder ausgiebig betrachtet... Es wird in Kalendern geblättert, Musik gehört, in Büchern gelesen, Stoffe werden berührt, schön... Ich finde diese persönlich ausgesuchten Gaben einander zuzueignen einen wunderschönen Brauch... Die drei Flaschen guten Weines kamen vom Bruderherz aus Argentinien an uns drei Geschwister und werden von mir weiter verteilt. Und all ihr lieben Bloggerinnen, die ihr mich mit wunderschönen Karten-Collagen und Geschenken bedacht habt, herzlichen Dank!









Mit den Blumen sind der Gefährte und ich ganz unbewusst in meinem Adventspost-Farbklang von Gelb nach Rot geblieben... So richtig knallrote einfache Amaryllis liebe ich am meisten, ich fand sie zunächst in keinem Blumenladen der Stadt, wo sich tollste Formen und Farben ein Stelldichein gaben, und dann im Vorbeigehen beim vietnamesischen Obst- und Gemüsehändler, genial. Vielleicht finde ich sie auch deshalb so schön, weil mein Vater meiner Mutter gelegentlich eine mitbrachte. Das ist lange her, damals gab es wahrscheinlich auch nur rote... Nach ein paar Tagen habe ich die inzwischen hängenden Rosenknospen entblättert und zum Mandala gelegt und die Gerbera und Ritterstern vereint. 








Ich hoffe, auch ihr hattet eine gute, entspannte, erholsame Zeit, mit liebsten Menschen. Morgen sehen wir uns wieder, wenn ihr mögt, zu "Mein Freund, der Baum", auch wenn mein Beitrag sehr viel kleiner ausfällt als geplant.



Sonntag, 24. Dezember 2017

Heiligabend ist da...



Ich wünsche euch von Herzen 
einen schönen langen Tag heute,
froh-besinnliche Weihnachtstage
und eine gute Zeit
"zwischen den Jahren".



Gelatinedruck.






Ein Maler hatte ein "Haus des Friedens" gemalt. Groß und stabil. Fest wie eine Arche. Die Farben freundlich und harmonisch. Eine friedliche Stimmung lag in dem Bild. Ein kleiner Junge betrachtete das Bild ganz aufmerksam. Plötzlich fragte er: "Vater, auf diesem Bild fehlt etwas. Es fehlt die Klinke an der Haustür. Wie soll denn da Friede ins Haus kommen? Der Vater, nicht wenig erstaunt, antwortete: "Die Türklinke hat der Maler bestimmt nicht vergessen, er hat sie einfach weggelassen. Der Friede kann nur ins Haus kommen, wenn wir ihm von innen die Tür öffnen und ihn bei uns wohnen lassen."

Überliefert. aus "Auszeit für die Seele. Der Adventskalender 2017" St. Benno Verlag




Hier ist jetzt eine Woche lang Pause, Weihnachtsruhe...

Samstag, 23. Dezember 2017

Meine Woche 2017 (51)

 


Zurückgekommen von der Familienzeit und aus der weihnachtlichen Backstube daselbst wurde unser neuer Kamin angefeuert... Der Gefährte hatte zu diesem festlichen Anlass in seiner Schatztruhe noch eine bisher ganz unbenutzte indische bedruckte Tischdecke für den alten runden Tisch gefunden, der nach der Wachsbatik-Werkelei nun ins Wohnzimmer umgesetzt werden konnte. Denn inzwischen habe ich im Kreativraum eigene Tische und schon zum Advents- und Weihnachtsposteintüten eingeweiht, aber nicht alles geschafft, obwohl ich mir bei meinen zwei Postgängen fast so beladen wie der Weihnachtsmann persönlich vorkam... Ein paar Karten und Gaben machen sich dann erst zwischen den Jahren noch auf den Weg...







In diesen vorweihnachtlichen Tagen liebe ich die stillen Momente, in denen ich in meinen Adventskalendern lese oder in der reichlich eintreffenden Weihnachtspost. Diese Momente der Verbundenheit mit anderen Menschen mag ich... Veronika schickte mir den entzückenden Baum-Adventskalender, bei dem sich hinter jedem Nummernschildchen Bäume aus vielen Ländern der Erde verbergen... Und Mirjams Adventskalender inspiriert immer wieder zum Philosophieren...







Aus Köln kam von Mila eine Marienkarte in "meinen Farben", die perfekt zu meiner Kerze passt... Und das Enkelmädchen schenkte mir einen gebastelten Stern für mein Fenster. In Ermangelung von Straßenbäumen vor den Fenstern entdecke ich nun öfter die geometrischen Formen, wie diese Dreieckssammlung mit dem blauen Himmelsstück.




Weekend reflection




Diese Woche war wieder Japanisch in Cottbus, aber wir mussten schwänzen, dem Gefährten ging es leider gar nicht gut, ein heftiger Infekt. Am Folgetag fuhr ich in meinen Wald, Blumen gießen und ein bisschen das Haus für die Weihnachts-"Besetzung" herrichten. Durch meine viele Räumerei und Packerei war da einiges im Argen. Anschließend gab es noch einmal ein Treffen mit der Freundin am Ort und am Folgetag noch einen Kindergeburtstag.








So blieb mir seit vorgestern für die letzten Vorbereitungen zum Fest nicht mehr allzuviel Zeit ;-). Immerhin steht der Weihnachtsbaum schon fest verankert, nach vielen Jahren, in denen wir nur Zweige hatten, gab es diesmal durch eine aus Platzgründen frisch geschlagene Fichte die Möglichkeit dem Baum insofern noch einmal Ehre zu erweisen, indem er mit seiner Spitze unser Weihnachtsbaum sein kann. Er ist 2,60 hoch und kann wohl alle meine fast 50 vorrätigen Glaskugeln tragen. Die habe ich schon mal fein gewaschen... Und im Weihnachtszimmer duftet es so gut nach frischen Fichtennadeln. Ich gebe zu, wild sieht er aus und hat zwei Spitzen, aber so ist das eben, wenn die Fichten hier den Stürmen, Schneelasten und Elsternestern trotzen müssen.









Am Freitagnachmittag habe ich noch einmal einen Bummel über den Freiberger Weihnachtsmarkt gemacht, ein paar gute Lebkuchen und duftende Naturseife wanderten in die Tasche. Das Foto ist schon einige Tage alt, denn heute war es grau und kalt und voll (letzter Markttag...), da hatte ich keine Lust zum Fotografieren und las lieber beim Markgraf Otto zum Kännchen Tee die Zeitung. Weihnachtsfrieden. Dieses Wort aus einer Verwaltung. Was so alles geht. Dazu passt der warmfarbige Himmelsblick auf St. Petri.
 









Abschließend will ich euch noch die so zahlreich eingegangene Adventspost zeigen. Solche Vielfalt an so kreativ gestalteten Farbstreifenkarten ist da inzwischen angekommen... Und insgesamt habe ich auch schon sechs Bonuskarten. Solche Herrlichkeiten. Ich bin einfach nur begeistert. Sobald letzten Karten da sind und die Weihnachtswerkstattsachen von meinem großen Tisch verschwunden sind, werde ich euch den ganzen Farbteppich mal ordentlich fotografieren... Allen Farbstreifenkünstlerinnen herzlichen Dank!





Nr. 15 von Sabine, Nr. 16 von Susan und Nr. 17 von Carmen (ohne Blog)



Dann kam die Nr. 18 als Wachsbatik-Streifenkarte von mir, ich habe den Entstehungsprozess gestern ausführlich beschrieben.






Nr. 19 (rechts) von Jorin, Nr. 20 von Moni und Nr. 21 von Veronika
Die Bonuskarten: von Mano oben, darunter von Taija und rechts von Eva.




Immer wieder gehe ich mit den Augen und den Händen auf den Karten spazieren, lasse Gedanken und Assoziationen und Inspirationen fließen, lese die lieben Worte und Wünsche... Und nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende mit dem 4. Advent und Heiligabend. Morgen melde ich mich noch einmal mit einem Weihnachtsgruß, bevor ich bis zum nächsten Samstagsplausch in eine Blogpause gehe.



Samstagsplausch
Weekend reflection
Adventspost2017




Freitag, 22. Dezember 2017

Helles Leuchten und wohlige Wärme...












Helles Leuchten und wohlige Wärme. So heißt meine Adventspost, die ich als Wachsbatik gestaltet habe. Mit Hindernissen, denn ich hatte noch keine Tische im Kreativraum und musste das Erbstück von Wohnzimmertisch abkleben und zweckentfremden. Auch große Kartonbögen oder andere Pappen zum Zerschneiden habe ich im Winterquartier noch nicht. Damit ich da auf der sicheren Seite war, hatte ich mir zwei Blöcke Aquarellpostkarten im Format DIN lang schicken lassen. Somit war es aber auch erforderlich jede Karte einzeln zu gestalten, Stück für Stück und Schritt für Schritt... Und die Schritte erläutere ich hier mal ein bisschen, denn ich wünschte mir, dass die Wachsbatik wieder ein bisschen mehr Verbreitung findet. Ich liebe das bei aller Vorplanung letztlich auch sehr meditative, intuitive und von Zufällen gekennzeichnete Arbeiten, das kein HopHop verträgt. Es ist ein langsames Handwerk. Gerade das mag ich.




1. Zumindest einer meiner Streifen auf den Karten sollte weiß bleiben, und so bekam jede Karte einen schmalen Pinselstrich (Borstenpinsel) heißes Wachs ab, im oberen Teil der Karte. Eine meiner Karten ist im fertigen Zustand oben abgebildet, so dass ihr da die Wirkung der Schritte am Ergebnis verfolgen könnt.









2. Mit verdünnter gelber Batikfarbe (ich benutze DEKA L - Batikfarben, die ich für Papierbatiken konzentrierter zubereite als für Stoff) erfolgte der erste Farbauftrag, mit einem Schaumstoffpinsel. Der gewachste weiße Strich bleibt erhalten und weiß. Beim Trocknen hellt die Farbe auf, sie verspricht hier mehr Intensität als tatsächlich rauskommt, wie man an den aufgetrockneten Karten sehen kann...










3. Nach dem Trocknen wurde von der hellgelben Farbe reserviert - ein Wachstrich mit Schlaufe mit dem Tjanting und noch mal ein schmaler mit dem flachen Borstenpinsel aus Schritt 1.









4. Nun der Farbauftrag mit dem intensiven Gelb.














5. Von diesem Gelb wollte ich besonders viel reservieren und wachste mit einem breiten flachen Borstenpinsel den Bereich um die Linie mit der Schlaufe ein. Darunter reservierte ich großzügig das Gelb mit einem Fächerpinsel, dadurch entsteht die etwas zerfaserte Struktur im Vergleich zu denen eines flachen Borstenpinsels. Und oben gab es noch eine Linie mit dem nun schon bekannten schmaleren Borstenpinsel. 


 

 


6. Dass nun viel vom intensiv gelben Farbton stehen bleibt, sieht man nach dem Einstreichen mit dem aus Bordeauxrot und Gelb gemischten Orangeton. (Normalerweise wird aus diesen Whiskeygläsern Wasser getrunken ;-), aber ich hatte noch keine leeren Weckgläser hier...)






 


7. Nach dem Trocknen kam nun erst einmal die Prozedur des Säuberns, denn da inzwischen viel Wachs auf der Karte war, bleibt natürlich von der dünnflüssigen Farbe allerhand stehen, was in Flecken auftrocknet. Oft stören die mich gar nicht, aber diesmal war ja der Fokus auf Streifen und nicht auf Punkten... So habe ich mit einem feuchten Tuch die Flecken abgewischt. Dann wieder trocknen lassen.




 



8. Das helle Orange, das erhalten bleiben soll, wieder mit heißem Wachs reservieren. Ich habe wieder den Fächerpinsel benutzt, genau auf der Höhe, wo ich ihn in Schritt 5 angesetzt habe. Auch ein paar andere Stellen bekamen noch mit dem kleinen Flachpinsel etwas Wachs ab, jenachdem, wo es noch passte.

9. Und nun, als ich das Bordeauxrot mit dem Fächerpinsel auftrug, wurde mir ein Denkfehler bewusst. Ich hatte von zu Hause im Frühjahr zubereitete Batikfarben in verschlossenen Gläsern mit ins Winterquartier genommen. Als das Bordeaux für seine Verhältnisse ziemlich  blass blieb, wurde mir klar, warum: In zwei Seminaren hatten Frauen schon aus den Gläsern Farbe geholt... Die im Glas verbleibende wird dadurch immer dünner, laugt aus... Neu ansetzen ging nicht, weil ich die Batikfarbenpülverchen nicht mitgebracht hatte. Schließlich fand ich den Farbklang auch ohne tiefes Bordeaux ganz schön. Er erinnert mich sehr ans Kaminfeuer, das hier flackert..., hell und warm.








10. Wieder trocknen lassen und die auf der Wachsschicht stehengebliebenen Farbflecken mit einem feuchten Tuch abwischen. Trocknen lassen.








11. Abschließend wird das Wachs zwischen Zeitungspapierblättern ausgebügelt (ich benutze ein Bügeleisen ausschließlich für Batik, zu leicht bleiben Wachsreste am Gerät und versauen helle Oberhemden...). Das Fotografieren des Bügelns habe ich glatt vergessen... Normalerweise haben die Batikpapiere nach dem Bügeln einen matten seidigen Glanz. Der ist nicht so sehr ausgeprägt wie sonst, was an dem offenporigen Aquarellkarton liegen mag.







Dann noch liebe Worte auf ein passendes Papierchen schreiben und ankleben, ich hätte sonst Sorge gehabt, dass die Schrift wegen der vollflächigen Wachstränkung auf die Vorderseite durchschlägt und am Ende auch noch die Briefmarken nicht kleben... Also gab es meine Post in Briefumschlägen... Und sie ist gut angekommen, im doppelten Sinne des Wortes, wie ich hier und da gelesen und gehört habe. Das freut mich sehr.









Adventspost2017 "Farbstreifen", von Michaela und Tabea ausgedacht und ausgeschrieben und auf dem Post.Kunst.Werk.Blog gesammelt. Ein Vergnügen. Vielen Dank! Es können auch alle Danke sagen, die die dreimal im Jahr stattfindenden Postkunst-Aktionen unterstützen möchten.




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Freutag