Mittwoch, 28. Februar 2018

Mustermittwoch - Gesichterbuch und Monatscollage

Noch immer ist mein Gesichterbuch, in dem ich Susannes Papierliebe-Thema "Gesichter" mit Michaelas Mustermittwoch-Thema "Kleingemustertes" verbunden habe, nicht fertig... Es gibt so viele spannende Gesichter und dieses Buch ist Gelegenheit nicht nur Presseartikel zu lesen, sich zu erinnern und wieder zu vergessen, sondern Impuls, manchen Artikel doch aufzubewahren, Buchtipps nachzugehen, weiter zu recherchieren... Und ich finde eine unbändige Freude daran, welche Geschichten das Leben schreibt, wie vielfältig Menschen aussehen, leben und wirken und dass wir ein Teil davon sind. Nicht zu vergessen die Fülle der Porträt-Kunst in Malerei, Plastik und Fotografie... Das ist so spannend... Parallel wird einem sehr augenfällig bewusst, unter was für menschenunwürdigen Bedingungen Menschen leben müssen. Und dass wir uns nicht aus der Verantwortung stehlen können. Da stimmen Geschichten wie die der ghanaischen Köchin Selassie zuversichtlich. Selbstwirksamkeit erfahren dürfen ist etwas, das jeder Mensch braucht.






 





Eine Entdeckung war für mich der so jung verstorbene amerikanische Künstler Jean-Michel Basquiat (1960 - 88). Gerade gibt es eine Ausstellung in Frankfurt am Main und hier ist ein kurzer Film über ihn und sein Werk sehen. 





 



So viele Gesichter sind noch in meiner Sammelkiste, diese unten und noch mehr... Mal schauen, wie ich weiterkomme... Und eine käme noch dazu, May Ayim (1960 - 1996), auf die ich durch Astrid aufmerksam wurde und die den in Deutschland selbst erfahrenen Alltagsrassismus in Lyrik verarbeitete. Auch sie starb viel zu jung.








Nun ist der Februar wirklich fast zu Ende und dauert nur noch Stunden... Für mich im Gegensatz zu vielen anderen Menschen ein fast beschwingter, lichter Monat, mit Besuchen bei meiner großen Tochter und ihrer Familie, dem Workshop bei Michaela, zweimal Japanisch-Kurs, Auf-, Um- und Ausräumaktionen zu Hause, Briefen, Büchern, Zeitschriften, Spazierengehen... Ich bin froh, wieder gesund und munter zu sein und dass mein Wunsch nach Winter doch noch erhört wurde. Knackig kalt, sonnig und klar, so mag ich das... Nur zum Schnee müssen wir noch ein paar Meter höher fahren... Haben wir am letzten Sonntag für einen ausgedehnten Spaziergang in Frauenstein getan. Und die dort erfahrene sonnige Weite hat sich in meine Collage gestohlen... ;-)





15fünfzehn Nr. 64: "Mein Februar 2018 - Unterwegs, Liebe, Begegnung, Winterfreude









Verwendet habe ich zwei alte Winterpostkarten-Collagen, Ausschnitte aus Katalogen, Deko-Gespinst, Batikpapier, Faserseide.
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Heute hab ich schon mal gepostet..., zum Workshop bei Michaela. Ich fasse ja gern und viel zusammen, aber alles passte einfach nicht in einen Post...

Durch das Hin- und Her-Fahren, zu dem ich kein Notebook mehr mitnehme (ich genieße die Zeiten ohne Tastatur und Bildschirm vor der Nase mehr und mehr...), komme ich derzeit zuwenig zum Bloglesen. Wird wieder besser. Versprochen. Das Kommentieren mit dem Handy wird mir allzuoft von diesen "Ich bin kein Roboter"-Fragebildern blockiert, ich  kann oft echt nicht erkennen, wonach gesucht wird...



Mustermittwoch
Papierliebe
Monatscollage

Mustermittwoch - mit Art Journal-Workshop-Impressionen und 12tel Blick











Im ehemaligen Stall- und Speichergebäude der Papiermühle ist oben rechts der Werkraum.




Michaela-Papier zur Inspiration, auch viel Kleingemustertes passend zum Monatsthema.










Schon einmal
war ich zu einem Kurs bei Michaela von MüllerinArt in der Papiermühle Alte Dombach, vor zwei Jahren. Und so war die Vorfreude groß... Ein rundum gelungener Workshop, bei dem ich wieder viel gelernt habe und nach den tollen Impulsen nun viel besser angehen kann, wie ich weitermachen möchte... Zum ersten Mal habe ich mit Freezerpapier gearbeitet, Schablonendruck gemacht und Acrylfarben zum Drucken verwendet. Nun sprudelt die Phantasie...







Schablonen aus Freezerpapier.











Unterbrochen wurde der mehrstündige Druckrausch nur durch eine spannende Führung durch die Papiermühle und einen leckeren Imbiss von unserem Mitbring-Buffet, um dann umso intensiver noch einmal fortgesetzt zu werden.







Blick hinaus aus der alten Maschinenhalle, in der eine irre lange alte Papierdruckmaschine steht...
 



Am Ende waren das hier meine Papierschätze, vor lauter Ausprobieren meiner drei geschnipselten Freezerpapierschablonen mit unterschiedlich verdünnter Acrylfarbe habe ich am ersten Tag kaum nach rechts und links geschaut, fast gar nicht fotografiert, und mich voll auf das Üben mit meinem Zeug konzentriert. Nichtmal Michaelas Schablonen habe ich ausprobiert... So ist das mit mir... 










Abendspaziergang entlang der Strunde zurück zur Malteser Komturei.
Am nächsten Morgen retour entlang der Strunde durch den Auwald zur Papiermühle.








Am nächsten Tag ging es weiter mit Buchbinden...  Zur mir schon recht geläufigen koptischen Bindung kam eine Kettstichbindung hinzu... Eine charmante neue Möglichkeit...




Den Graupappeneinband habe ich innen und außen mit einem meiner Lieblings-Ministempel verziert.






Nach intensivem Sticheln und Knoten konnten wir abends all unsere Schätze noch einmal ausbreiten und bewundern... Das ist immer ein ganz toller Augenblick, wenn die ganze Pracht aufgebaut ist, alle das Gleiche gemacht haben und dennoch so ganz und gar verschiedenartige Handschriften deutlich werden...












Meine "koptischen" Schätze sind diese hier. Das linke blaue ist blitzschnell wie der Wind schon in der Schweiz angekommen und hat wie erhofft Freude gebracht, ich hatte auch eins für Christina gebunden, die leider von einem schlimmen Infekt gepeinigt die Reise absagen musste. 






Der Einband noch mal mit der entsprechenden Schablone (es war der zweite Abdruck, wenn das Freezer-Papier schon wieder von der Gelatineplatte abgenommen ist)

Vorder- und Rückseite. (Auf der Rückseite, links, der erste Abdruck von der Schablone)
Bedruckter Vorsatz und Seite 1 aus einem alten Atlas. Michaela hatte wahre Schätze an Papierauswahl bereitgelegt...

Da ich nur eine kleine Gelatineplatte hatte, musste ich mit der Musterverteilung ein bisschen "jonglieren"




Inzwischen habe ich schon angefangen, Passendes zum weiteren Füllen der Seiten zusammenzutragen, Bilder, Muster, Texte... Die kleinen Dreiecks-Stempelchen habe ich am vergangenen Sonntag aus Restchen geschnitzt. Sie sind auch in mein Workshop-Tagebuch gewandert, in das ich die Dreiecksabschnitte vom Buchbinden beim Buchdeckeleinschlagen geklebt hatte.









So gibt es zum Abschluss des "Kleingemusterten" noch ein wildes Muster daraus.





 

 

Aus den Resten des bedruckten Einbandpapiers entstanden dann einsfixdrei noch die zwei kleinen Heftchen... Eins davon ist mein "Drei-Freuden-täglich"-Büchlein Nr. 4. Und damit bekomme ich ganz pünktlich noch die Kurve zum 12tel Blick, für den ich Ende des Monats diese Freuden-Büchlein an dem Platz fotografiere, wo sie gerade sind... Heute morgen auf meinem Werktisch, der zugegebenermaßen etwas chaotisch aussieht. So ist das immer, wenn ich an mehreren Projekten arbeite, die sich am Monatsende dann auch noch gerade ablösen oder überschneiden oder ihre "Schatten" weit vorauswerfen...





In Büchlein Nr. 1 (ein Geschenk von Michaela) und Nr. 2 (ein Geschenk von Petra) fehlen noch ein paar "gestaltende" Eingriffe zu den Texten. Nr. 3 ist nun das Mini aus Bergisch Gladbach.
Ich verspreche hoch und heilig, ihr Frauen, nächste Woche habt ihr genug Platz auf dem Tisch ;-)



Weitere tolle Workshop-Berichte habe ich bei Elvira, Michaela und Monika gefunden. Hach, es war einfach wunderbar!



Mustermittwoch
12tel Blick

Sonntag, 25. Februar 2018

Meine Woche 2018 - 08


























Wenn schon kaum Schnee bei uns in diesem Winter, so doch nun ziemlich frostige Temperaturen, Eiskunst im Regenfass... Und den gar nicht so weit von uns weg liegenden kleinen Tierpark haben wir kennengelernt. Ein schönes fußläufig gut erreichbares Ziel mit viel Grün... Wir waren gleich zweimal dort. Auf dem Weg dahin entdeckten wir eine neue Perspektive auf die Petrikirche.











Die Zwischenzeiten am Wochenende gehörten wieder dem Lesen am Kaminfeuer. Abends habe ich mich mal an einem neuen Curry ausprobiert, Zwiebeln, Möhren, Banane, sehr lecker...





Den Fastenimpuls konnte ich ab Donnerstag gleich hin die Tat umsetzen...





Montag und Dienstag plätscherten mit Büroarbeit, einigen Besorgungen für die anstehende Reise und dem "Vorproduzieren" von drei Posts so vor sich hin... Das Wetter war herrlich, um draußen unterwegs zu sein. Wenn jetzt noch ordentlich Schnee läge, sagt sich offenbar auch der etwas heruntergekommene Schneemann...






Tauben auf dem Dach des Ratskellers. Dort ist auch der Festsaal der Stadt, den gucke ich mir kommenden Mittwoch an.
Kleiner Griesgram...




Am nebligen Mittwochmorgen ging es auf die Reise nach Bergisch Gladbach. "Alle Anschlüsse wurden erreicht." und ich kam pünktlich genug für einen schönen Abendspaziergang in meinem Quartier an.





Muldenhütten im Morgennebel.
An Birken kann ich unterwegs beim besten Willen nicht vorbeigucken...
Malteser Komturei Herrenstrunden.
Mit ein paar Schritten ist man hinauf und hat Aussicht... Die letzten Stürme haben sie noch mehr geöffnet.




Nach dem Frühstück am Morgen ging es den mir schon von vor zwei Jahren vertrauten Weg entlang der Strunde und durch den Auwald zur Papiermühle "Alte Dombach"... Dort erwartete mich der zweitägige Art-Journal-Kurs bei Michaela. Davon werde ich am kommenden Mittwoch noch mehr erzählen...











Das erste Mal habe ich dort mit Acrylfarben gedruckt und mich mit ihnen angefreundet, ich verwende eigentlich immer Linoldruckfarben, das erste Mal habe ich auch Musterschablonen aus Freezerpapier geschnitten und Gefallen daran gefunden damit zu drucken... Und nicht zum ersten Mal habe ich mich (gar nicht) gewundert, wie schnell ein Arbeitstisch im Druckrausch von kreativen Frauen in liebenswertes Chaos gestürzt wird... 










Abendspaziergang an der Strunde zurück in die Komturei, es war schon dämmerig..., und morgens bei herrlichem Sonnenschein wieder zurück zur Papiermühle... Einen Weg zur Papiermühle über die sonnigen Höhen zu erproben, dazu fehlte leider doch die Zeit.











Am zweiten Kurstag stand das Binden unserer Gellidruckseiten auf dem Programm. Koptische Bindung und Kettstichbindung. Nadel und Faden traten in Aktion und am Ende kam eine schöne kleine Ausstellung mit frisch gebundenen Büchern und Heften zusammen...











Wir waren superpünktlich fertig, eine der Teilnehmerinnen fuhr mich netterweise zum Bahnhof, und ich bekam eine Bahn nach Köln, bevor die nächsten schon wieder ausfielen (wie offenbar auch schon davor)... Also mein Rückfahrt-Plan wäre fast komplett gescheitert. Ist er aber nicht... und ich kam pünktlich am nächsten Morgen zum Frühstück mit dem Gefährten wieder an... Zugegebenermaßen musste dann aber ein Mittagschläfchen sein...







Dom-Blick mit Mond vor Abfahrt meines Zuges in die Nacht.


Samstagsplausch
Mein Freund, der Baum ist heute morgen erschienen!