Montag, 31. August 2015
Freitagsblumen... mit Montags-Mandala (55)
... erst am Samstagmorgen für den Frühstückstisch im Garten gepflückt und im Laufe des Samstags immer wieder mal fotografiert und heute morgen, Montag. Zu spät für Holunderblütchens Friday Flowerday..., doch nach 9 Stunden Papierschöpfen gestern auf der gut gefüllten Dorfaue konnte ich beim besten Willen nicht mehr bloggen und bin ins Bett gefallen...
Diesmal gibt es kühlere Blütenfarben als beim letzen Mal. Einige Phlox- und Sterndoldenstengel hatten Blüten-Höchstgewicht... und senkten sich so tief, dass ich zur Schere griff. Die grüne Tischdecke gegen eine ähnliche blaue ausgewechselt, einen der lustigen mir mal zugewanderten Libellen-Töpfe bestückt. Immer wieder Freude am Anblick von allen Seiten..., und es sind noch richtige Sommerblumen ;-) (Gestern flog mir das erste gelbe Lindenblatt in die Bütt')
Am Samstagmorgen vor dem Frühstück..., wartend auf den radelnden Bäckerboten...
Am späten Samstagnachmittag kommen Sonnenstrahlen auf den Tisch...
Heute morgen dann waren die ersten Phlox-Blütchen herausgefallen. Mit meinen müden Beinen war das doch die Gelegenheit für ein Montagsmandala zum Frühstück auf der Terrasse. Habt eine gute Woche! Meine wird arbeitsreich, im Sommerloch ist dann doch noch Einiges liegengeblieben...
Sonntag, 30. August 2015
Mein Freund, der Baum (27)
August 2015, Heimathaus Prieros. Foto: J. B. |
Heute bin ich wieder mal hier, in der Mitte des alten Runddorfes von Prieros, "meines" Dorfes, das 2014 den 700. Jahrestag seiner ersten urkundlichen Erwähnung feierte. Und heute wieder ein Jubiläum - den 60. Geburtstag des Heimathauses, eines der oder vermutlich sogar das dienstälteste Heimatmuseum der Region. Ein Lehrer war es damals, der sich dafür einsetzte, dass das alte Bauernhaus nach dem Auszug seiner letzten Bewohnerin nicht abgerissen wurde, sondern als Museum weiterlebte. Am Heimathaus ist natürlich heute ein Fest. Dazu wird auch altes Handwerk präsentiert und ich bin mit meiner Papier"bütt" nach Jahren auch wieder einmal da, um Papier zu schöpfen. Mal schauen, wer sich noch so einfindet. Der letzte Tag meines (Urlaubs)-Sommerlochs - ich werde es genießen (und habe wegen der Vorbereitungen am Samstag gar nicht bei euch lesen können...).
August 2015, alte Dorflinde in Prieros. Foto: J. B. |
Das alte Fachwerkhaus steht am Dorfanger. Auch Kirche und alte Schule (heute Naturparkverwaltung) stehen dort. Und eine gute Anzahl alter Bäume. Darunter die alte Linde, eine schon sehr alte Linde, die innen völlig hohl ist. Ich habe sie über mehrere Jahre hinweg immer wieder mal fotografiert. Letztes Jahr wurde sie wieder mal kräftig gestutzt. Aber sie lebt weiter und das darf sie hoffentlich noch lange. Denn eigentlich ist sie nicht wegzudenken aus der Mitte des Dorfes.
Die Linde und ich... ;-) |
Das Foto von mir bei der Linde machte neulich eine Freundin, die zz. in den USA lebt und mich drei Tage hier am See im Wald besuchte und darüber in ihrem Blog einen "Prieros-Beitrag" schrieb. Sie gehört zu den Freundinnen aus dem westlichen Teil Deutschlands, die ich nach der Wende kennenlernte, es war bei einem Frauenseminar 5 Jahre nach der Deutschen Einheit, also vor 20 Jahren. Die deutsche Einheit war auch das Thema des Seminars - eine Begegnung von Ost- und Westfrauen, in offener, achtsamer und wertschätzender Atmosphäre. In einem wunderbaren Seminarhaus bei Berlin. Da bin ich Jutta das erste Mal begegnet. Und daraus wurde eine Freundschaft. Keine Freundschaft mit regelmäßigen Kaffeeplausch um die Ecke und stundenlangen Telefonaten. Nein, eine Freundschaft, die eine ist, obwohl wir uns nur alle paar Jahre sehen können. Manchmal gehen Briefe über den Ozean auf ihre lange Reise. Da ist etwas sehr Warmes zwischen unseren Seelen, das wir als etwas sehr Kostbares empfinden. Ebenso kostbar wie unsere kurzen gemeinsamen Zeiten. Wir hätten durchaus nichts dagegen, auch mal längere Zeit gemeinsam zu verbringen, Gedanken gemeinsam zu vertiefen, etwas gemeinsam werkeln in meinem Garten oder am großen Werktisch...
Und dann spazieren wir vielleicht wieder zur alten Linde. Ich zeige sie jetzt einfach mal durch die Jahre meiner Digitalfotografie ;-) und durch die Jahreszeiten hindurch. Und dabei ist mir doch aufgefallen, dass ich noch gar keine Herbstbilder von ihr habe, von der guten alten Baumfreundin. Da müsste sich ja bald was machen lassen...
Linde im Januar 2010, noch mit deutlich umfangreicherer Krone. |
Winter 2012, auch die folgenden 4 Bilder aus dem Winter am Jahresanfang 2012. |
Im Hintergrund rechts die alte Schule, inzwischen Naturparkverwaltung. |
Januar 2013 |
Mai 2013. Links an der Linde und an der Gaststätte "Zur Linde" vorbei schaut man Richtung Dahme. |
Februar 2014 |
Es kann gut sein, dass ich manchmal schon Fotos dieser Linde gepostet habe. Jetzt mal durch die Fotojahre hindurchzugehen und nach ihr zu sehen, war eine angenehme Zeit... Auf manchen Bildern fühle ich mich von ihr angeschaut, oder von denen, die in ihr oder auf ihr wohnen. Ich hoffe unsere Dorflinde hat heute auch einen guten Tag. Den wünsche ich euch heute auch. Und ich freue mich, wenn auch ihr eure Baumfreunde anschaut, fotografiert und hierher bringt. Sowas kann tatsächlich auch ein bisschen wie Urlaub sein... Und gut tun, denn wie sagte doch Erich Kästner: "Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden...". Ich wünschte sehr, das ginge zwischen allen Menschen auch so.
Bunt ist die Welt
Freundschaft
Himmel
Sonntagsfreuden
Und hier seid ihr dran, mit euren Bäumen:
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Von Bäumen
Donnerstag, 27. August 2015
Monats-Collage - August
Alle Anstrengung der Vorsommerferienwochen ist wie weggeblasen, ein Sommer der Fülle..., obwohl ich gar nicht verreist war und viiiiiiiiel in "meinen" beiden Gärten gießen muss/te. Nur einen Ausschnitt des Erlebten vermag die Collage zu zeigen. Und nur die Freuden habe ich hier eingesammelt. Denn natürlich gibt es Bedrückendes, das mich nicht los und oft ratlos sein lässt. Aber ich spüre meine innere Kraft wieder.
Wieder - wie schon im Juli - konnte ich meine Collage auf einem wunderschönen Kleidungsstück ausbreiten, das mir diesmal die große Tochter und ihr Mann mitbrachten, als sie den kleinen Sohn wieder bei mir abholten. Ich finde es sehr sehr schön und weiß, dass mich die Pflanzenfärberei noch packen wird, auch wenn es in diesem Sommer noch nicht soweit war. Und ich konnte meine Collagenzutaten in einen neuen intensivfarbigen Webstoff-Beutel aus der Spielpausenwerkstatt meiner jüngeren Tochter legen, eine Überraschung dieser Tage. Die goldene Muschel fand ich beim morgendlichen Schwimmen auf dem See treibend. Die Kette schenkte mir meine Schwester an ihrem Geburtstag ;-). Denn an meinem hatten wir uns nicht gesehen...
Bloggerinnenpost gab es neben den wunderschönen Früchtchen-Sommerpostkarten und Urlaubskarten von der Schwester und von Freundinnen auch wieder, von Antje, Caro, Erika und Birgitt. Diesen Monat habe ich selber kaum Briefe geschrieben, auch wenig telefoniert, ich brauchte Zeit für mich, aber die Zeit Briefe zu schreiben kommt wieder, ich spüre das. Von Antje habe ich mir drollige "Zug-"Vögelchen - denn sie werden bis auf eins erneut auf Reisen gehen - und von Caro eins ihrer feinen "Nur-Mut-Kräuterkissen" für Schulanfänger schicken lassen. Dass Caro mit einem Teil der Einnahmen ein afrikanisches Schulprojekt unterstützt, finde ich besonders schön und wir werden das dem Schulanfänger-Buben, zu dessen Einschulung wir eingeladen sind, mit Bildern auch erzählen. Mit anderen Menschen zu teilen - das sollte immer selbstverständlicher werden.
Im Päckchen mit dem schönen Beutel steckten auch eine mit einem wunderschönen bunten Mädchen bemalte Innenseite, eine Meeresmuschel und eine Feder aus der Sammlung der kleinen Enkelin, und ein Mini-Picasso-Vogel, denn das Thema lässt sie nicht los... Von der großen Enkelin liegen ein buntes "gekratztes" Mini-Briefchen für mich und vom Enkelbübchen ein geklebtes Häusermeer mit roter Sonne in der Collage.
Mein tolles neues Blusentop ist übrigens mit Essigbaumblättern bedruckt worden. Wer meinen Garten kennt, weiß dass ich davon im Überfluss habe. Wir werden sehen... Eine kleine Vorfreude auf den September gibt es auch: Endlich wieder ein Batikseminar!
Und ihr so? Ich freue mich auf eure Collagen bei Birgitt!
Mittwoch, 26. August 2015
Webmuster
Nachdem ich anlässlich des Muster-Mittwoch-Themas im August mal wieder ausgiebig in dem schon in der vergangenen Woche vorgestellten Buch über Polnische Volkskunst geblättert hatte, hatten mich wieder Erinnerungen angestochen, Erinnerungen an die von der Mutter sorgsam aus osteuropäischen zusammengetragenen handgewebten Tischdecken, die nicht nur zu Feiern des Tages aufgelegt wurden und daher hat wohl keine bis heute überlebt.
Weben dürfte wohl eine der ältesten oder die älteste "Volks"kunst sein, vor Jahrtausenden schon wurden Tücher und Kleidung gewebt. Zunächst aus geeigneten Pflanzen, später aus gesponnenen Garnen.
Besonders die einfachen grafischen Muster, die durch die Vielfalt der möglichen Bindungen von Kette und Schuss und durch Faden(farb)überlagerungen entstehen, mag ich sehr gern. Polen ist wohl eins der Länder, deren Textilkünstler/innen bahnbrechend die Textilkunst vom Kunsthandwerk und den "angewandten" Künsten in den Rang von "Kunst" erhoben haben. Ich erinnere mich an so spannende Ausstellungen vor Jahrzehnten im damaligen polnischen Kulturpavillon in Berlin in der Nähe vom Alexanderplatz.
Für unseren Mittwoch habe ich diesmal gewebt, aus Gras, aus Stoff und Papier, aus Resten, die mir beim Räumen begegnet sind, aus alten Papieren, u. a. auch Resten vom letzten Mal...
Ich habe auch mal in den 90ern ein Stück richtig auf einem Webrahmen gewebt, aus dünnem Leinengarn ein Drehergewebe, ein Foto wahrscheinlich nicht mal gemacht, jedenfalls nicht gefunden. Leider ist es hin, da es meine Eltern wahrscheinlich von der Wand genommen hatten zum Waschen. Das war des Drehens wohl zuviel... ;-). Das Einrichten des Webrahmens mit dem Ausrechnen, Messen und Bäumen der Kette ist mir in noch so ehrfurchgebietender Erinnerung, dass ich mich da nie wieder herangewagt habe. Eine, die da mutig genug ist, ist unter den Bloggerinnen Spinne, und oft bewundere ich ihre Werke...
Mein Grundverständnis vom Weben hat mir meine Freundin Helga Duttke beigebracht, eine derjenigen, die u. a. bei der von Michaela letztes Mal erwähnten Helga Graupner lernten. Sie, Sonja Walter und die von mir fachlich am meisten geschätzte (aber dem Vernehmen nach wohl recht strenge....) Ingeborg Bohne-Fiegert lebten ihr Leben als Künstlerinnen auch für die Volkskunst, indem sie unermüdlich "Volkskunstzirkelleiter" lehrten, nicht das "Nachmachen", sondern das eigene Schöpferische finden, auf der Basis einer akribisch erläuterten und geübten Technik in Handwerk und Gestalten, die dann Freiräume für Eigenes schuf und erlaubte. Das Buch "Textilgestaltung" (1986) von Ingeborg Bohne-Fiegert in den Achtzigern war die Initialzündung für mich selbst kreativ zu werden. Es dauerte dann zwar noch ein paar Jahre, aber u. a. begann ich schon mal Papier- und Stoffreste zu sammeln...
Mein morgendlicher Gang durch den Garten brachte mich dann auf die Idee noch mal an die "Wurzeln" der Webereigeschichte zu gehen und ein paar Grashalme zu verweben. Dafür brauche ich jetzt noch einen passenden Untergrund, fürs Skizzenbuch ist das Grasgewebe nämlich zu groß geworden...
Nun bin ich sehr gespannt, was mich bei Michaela und den anderen Musterern erwartet, auch mit Neugier auf das kommende Monats-Thema.
Mustermittwoch
Papierliebe
Schnipsel
Grünzeug
Upcycling
Gewebtes ins Musterbuch geklebt. (Reste der Fische) |
Weben dürfte wohl eine der ältesten oder die älteste "Volks"kunst sein, vor Jahrtausenden schon wurden Tücher und Kleidung gewebt. Zunächst aus geeigneten Pflanzen, später aus gesponnenen Garnen.
Aus Stoff- und Papierstreifen ins Skizzenbuch gewebt. Ein Stück Jute durch Herausziehen von Fäden grafisch verändert. |
Besonders die einfachen grafischen Muster, die durch die Vielfalt der möglichen Bindungen von Kette und Schuss und durch Faden(farb)überlagerungen entstehen, mag ich sehr gern. Polen ist wohl eins der Länder, deren Textilkünstler/innen bahnbrechend die Textilkunst vom Kunsthandwerk und den "angewandten" Künsten in den Rang von "Kunst" erhoben haben. Ich erinnere mich an so spannende Ausstellungen vor Jahrzehnten im damaligen polnischen Kulturpavillon in Berlin in der Nähe vom Alexanderplatz.
Leinwandbindung |
Für unseren Mittwoch habe ich diesmal gewebt, aus Gras, aus Stoff und Papier, aus Resten, die mir beim Räumen begegnet sind, aus alten Papieren, u. a. auch Resten vom letzten Mal...
Ich habe auch mal in den 90ern ein Stück richtig auf einem Webrahmen gewebt, aus dünnem Leinengarn ein Drehergewebe, ein Foto wahrscheinlich nicht mal gemacht, jedenfalls nicht gefunden. Leider ist es hin, da es meine Eltern wahrscheinlich von der Wand genommen hatten zum Waschen. Das war des Drehens wohl zuviel... ;-). Das Einrichten des Webrahmens mit dem Ausrechnen, Messen und Bäumen der Kette ist mir in noch so ehrfurchgebietender Erinnerung, dass ich mich da nie wieder herangewagt habe. Eine, die da mutig genug ist, ist unter den Bloggerinnen Spinne, und oft bewundere ich ihre Werke...
Köper-Bindung |
Mein Grundverständnis vom Weben hat mir meine Freundin Helga Duttke beigebracht, eine derjenigen, die u. a. bei der von Michaela letztes Mal erwähnten Helga Graupner lernten. Sie, Sonja Walter und die von mir fachlich am meisten geschätzte (aber dem Vernehmen nach wohl recht strenge....) Ingeborg Bohne-Fiegert lebten ihr Leben als Künstlerinnen auch für die Volkskunst, indem sie unermüdlich "Volkskunstzirkelleiter" lehrten, nicht das "Nachmachen", sondern das eigene Schöpferische finden, auf der Basis einer akribisch erläuterten und geübten Technik in Handwerk und Gestalten, die dann Freiräume für Eigenes schuf und erlaubte. Das Buch "Textilgestaltung" (1986) von Ingeborg Bohne-Fiegert in den Achtzigern war die Initialzündung für mich selbst kreativ zu werden. Es dauerte dann zwar noch ein paar Jahre, aber u. a. begann ich schon mal Papier- und Stoffreste zu sammeln...
Mein morgendlicher Gang durch den Garten brachte mich dann auf die Idee noch mal an die "Wurzeln" der Webereigeschichte zu gehen und ein paar Grashalme zu verweben. Dafür brauche ich jetzt noch einen passenden Untergrund, fürs Skizzenbuch ist das Grasgewebe nämlich zu groß geworden...
Nun bin ich sehr gespannt, was mich bei Michaela und den anderen Musterern erwartet, auch mit Neugier auf das kommende Monats-Thema.
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