Nach dem geschäftigen Sirmione und einem Ruhetag sollte wieder ein beschaulicherer Tag kommen. Ich wünschte mir eine (Auto)-Tour mit Zwischenstopps ins Monte-Baldo-Gebirge. Ich hatte in unserem Reiseführer von einer solchen Strecke mit atemberaubenden Blicken auf den Gardasee gelesen und den Gefährten überzeugt. Aber er wünschte sich die Tour in umgekehrter Reihenfolge. Das war unser Glück, denn nun kam uns das Wochenend-Radrennen entgegen und wir mussten nicht hinterherschleichen wie der Gegenverkehr.
Dafür zweigten wir nördlich von Pai bald rechts ab und schlichen in Etappen über 1000 m hinauf, eine schmale Bitumenstraße mit "gefühlten" 50 Haarnadelkurven (ich glaube es waren 21 "tornanti") Richtung Prada, der Gefährte lenkte mit konzentriertem Blick auf die unbefestigten und nur sehr selten mit Leitplanken gesicherten Straßenränder und ich versuchte vorausschauend Gegenverkehr und Ausweichstellen zu erspähen. Es war ein aufregendes Abenteuer! An einem Rastplatz machten wir eine Verschnaufpause und da entdeckte ich sie endlich, die in diesem Herbst bisher vermissten Herbstfarbtöne der "Rös", die ich von unserem Aufenthalt mit der Freundin 1998 in Erinnerung hatte.
Die Wanderung auf Eselspfaden schieben wir noch hinaus, aber nun wüssten wir schon mal, für welches Gebiet wir dann eine "richtige" Wanderkarte haben wollen. (Auf Eselspfaden bin ich mit zweien meiner Kinder in der Toskana gewandert, sehr zu empfehlen diese urigen historischen Wege, auf denen einst Handelsgut und Schmuggelware transportiert wurden.)
Die Monte-Baldo-Landschaft ist für ihre Gebirgsflora-Artenvielfalt berühmt. 1998 besuchten wir in der Nähe von Malcesine einen Botanischen Garten, den man erreicht, wenn man mit dem Berglift aufs Monte-Baldo-Plateau hinauffährt. Da der Botanische Garten um die Jahreszeit schon geschlossen hat (für einen Besuch ist das Frühjahr wahrscheinlich supergünstig, liebe Lotta) und wir unsere Reise nicht überfrachten wollten, haben wir uns dieses Ereignis für dieses Mal gespart.
In der Nähe einer Schlucht entdeckten wir einen weiteren Rastplatz. Obwohl herrliches Wetter und Samstag war, waren nur wenige Menschen unterwegs. Aber die genossen den Aufenthalt sichtlich, mit Baby und Grill und aller Zeit der Welt.
Schließlich waren wir am höchsten Punkt der Bergstraße ganz oben angekommen und überlegten, ob wir die Strecke überhaupt gewagt hätten, wenn wir - wie ja ursprünglich gedacht und im Reiseführer empfohlen - aus der anderen Richtung gekommen wären. Für Autos mit Automatik-Getriebe verboten (und ich erinnere mich gleich an eine Gebirgsfahrt mit dem Sohn in Österreich, die meinem damaligen mit Automatik-Schaltung ausgestatteten Auto überhaupt nicht bekommen war).
An den Bergen der Schlucht ist die Straße wie angeklebt. Ich lief vom Parkplatz noch einmal zurück, um die Stellen mit Seeblick fotografisch zu erwischen...
Nun ging es mit im Vergleich sehr gemäßigter Straßenführung wieder hinunter und hinter einem alten Kirchlein saßen wir noch einmal auf einer Bank und schauten auf den See. Diesig war es geworden, aber auch das noch mal ein schöner Anblick... Richtung Bardolino ging's an diesem Tag zum Abendessen. Aber das wisst ihr ja schon... Die Bergtour per Auto dauerte mit ca. halbstündigen Aufenthalten an den drei Rastplätzen und zwei weiteren Stopps in kleinen Örtchen am Beginn und Ende der Tour zur Aussicht auf den See fast vier Stunden. Mühelos kann man eine ganze Tagestour daraus machen, wenn man von den Rastplätzen aus ausgedehntere Spaziergänge macht.
Das war's für dieses Jahr aus Italien. Nun gibt's höchstens noch mal "Reste", wenn's gerade passt. Bei dieser letzten größeren Tour habe ich gemerkt, dass mein Fotoapparat meinen Sturz am steinigen Strand wohl doch nicht so klaglos hingenommen hatte. Die Automatik zeigte die seltsamsten Belichtungszeiten an und ich musste bei der Auswahl mehrere Fotos löschen und die verwendeten meist nachjustieren... Von da an wurde es immer schlimmer und seit November bin ich nun erst mal wieder mit dem kleinen bewährten Leih-Apparat unterwegs... Aber meinem Knie geht es gut und das ist wichtiger!
Natur-Donnerstag
Wunderschön - ich danke für diese Höhenblicke! Ein Traum!
AntwortenLöschenLG. Susanne
Traumhaft schöne Bilder, liebe Ghislana, hast Du mitgebracht. Eine ganze Zeitlang schaue ich sie mir schon an. Froh bin ich, dass ich nicht am Steuer sass. Da braucht man starke Nerven bei den Strassen. Ich bin vom Monte Baldo in vier Stunden herabgestiegen und konnte am nächsten Tag kaum in den Bus steigen. Liebe Brüssel Edith
AntwortenLöschenLG hatte ich eingetippt. Weshalb sie vom tablet umgewandelt werden, ist mir ein Rätsel. Edith
AntwortenLöschenWunderschöne Landschaftsfotos, perfekt für den "DND".
AntwortenLöschen♥lichen Dank, dass du wieder mitgemacht hast, ich freue mich sehr über deinen Beitrag.
Liebe Grüße
Im Herbst war ich noch nie am Gardasee, aber diese Jahreszeit sieht auf deinen Bildern auch sehr verlockend aus und die schmalen Gebirgsstraßen ohne Leitplanke kenne ich, da darf man an einigen Stellen nicht ängstlich sein, aber hupen hilft ja bekanntlich.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Arti
Ganz bezaubernde Landschaft, die Blicke ins Tal und/oder hinaus auf die Berge, einfach fantsatisch!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
moni
Gut, dass es dem Knie wenigstens wieder besser geht. Deine Fotos machen so Reiselust, aber mein Blick fällt jetzt etwas kritischer auf unseren Automatikwagen...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Mit dem Motorrad gibt es wunderschöne Strecken rund um den Gardasee. Sind ja auch die Ausläufer von den Dolomiten. Wunderschöne Herbstwälder auf deinen Bildern.
AntwortenLöschenL G Pia
Herrlich ich bin hin und weg, so schön sind die Landschaften da. Schön, das wir sie sehen durften.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Paula
Wunderschön. Aber vor allem diese Herbstfarben machen glücklich. Lg mila
AntwortenLöschenDanke fürs Mitnehmen auf diesen wunderschönen Ausflug mit Ausblicken. Das war nun mein Feierabendbeginn!
AntwortenLöschenLieben Lisagruß!
Was für eine Landschaft...so schön! Das "Bunte" hat der Herbst hier leider schon hinter sich...Liebe Grüße, Lotta...(die sich heute...unter uns...mit dem Milchtütendruck "abgeplagt" hat...ganz schön knifflig...Vielleicht habe ich die ganze Sache auch nur nicht richtig verstanden...;-))).
AntwortenLöschenUm diese herrliche Herbstlandschaft anzuschauen habe ich mir Zeit gelassen - das sind tolle Farben!
AntwortenLöschenLG Heidi
was für ausblicke, was für farben! und ja, von diesen straßen kann einem schwindelig werden! wir hatten so eine tour auf der gegenüberliegenden seite mit blick auf den see und den monte baldo. traumhaft!
AntwortenLöschenliebe grüße von mano
eine wunderschöne reise hast du gemacht !
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