Sonntag, 20. Oktober 2019

Samstagsplausch (14.-20.10.19)




Montag und Dienstag durch den Wald zum Schulgarten gegangen, gepflanzt, umgepflanzt, Samen gesammelt, Pilze angeschaut und das sonnige Herbstlicht genossen.



 




Im eigenen Garten bin ich dafür zu nichts gekommen, freue mich deshalb einfach an dem, was da ist, noch blüht, und bin froh, dass es in den letzten drei Wochen immer wieder einmal ein bisschen geregnet hat und die Nächte schon viel Tau bringen.



 


Den Tag mit dem meisten Regen erwischten wir für unseren letzten poetischen Spaziergang zur Blutbuchenallee. Da ein paar der "Stamm"-Frauen nicht konnten, brachen wir nach einem gemeinsamen Fitnessfrühstück zu zweit auf und hatten eine wunderbare Zeit zusammen und am Ende einen vollen Pilzkorb...



 



Abends kam für ein paar Stunden noch spontaner Kreativbesuch aus Berlin. Weil ich am nächsten Tag noch eine kleine Weiterbildung in Gelatinedruck und koptischer Buchbindung für zwei liebe Ergotherapeutinnen im Terminkalender hatte, hatte ich meine Papiervorräte aufgeräumt und alte Probe-Ecoprints gefunden, die ich im September 2016 ganz ohne Chemie in den Dampf gestapelt hatte... Am nächsten Tag wurden einige davon mit in drei kleine A6-Büchlein eingebunden, an denen wir die koptische Buchbindung erlernten und übten. 





Nach dem Workshop waren drei kleine und drei große Bücher fertig und drei weitere zum Trainieren zu Hause fertig zugeschnitten, gefaltet und gestochen... Sogar ein paar Schnörkel habe ich zu guter Letzt noch von der Gelatinedruckplatte gezaubert... Am Freitag habe ich nur geräumt und eingekauft, Besuch hatte sich angekündigt und der Mann meldete sich sich stark angeschlagen fürs Wochenende an... Samstag lösten Sohn und Freundin ihr Geburtstagsgeschenk ein und wanderten mit mir auf den Wehlaberg, ohne Auto und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Zugangsweg für mich unerreichbar geworden... Die drei Regentropfen konnten unsere Freude an der frischen Luft, der Ruhe, der herbstlichen Wald-Landschaft und an den vielen Pilzen nicht trüben... Und: ich habe den zweiten Geocache meines Lebens gefunden, als die beiden anderen schon aufgeben wollten. Wo, wird natürlich nicht verraten. Ich selber gehöre der großen Geocaching-Gemeinde ja nicht an, aber wenn ich mit Menschen unterwegs bin, die danach schauen, suche ich natürlich mit.







Auf der Rückfahrt zeigte uns der Sohn noch einen ehemaligen Militärflugplatz im Wald, der inzwischen verlassen und abgeräumt ist und eine vielfältige Trockenrasenflur hinterlassen hat, die von Schafen von Verbuschung freigehalten wird. U. a. wächst hier die geschützte Sandstrohblume. Und über uns: Wildgänse.







Abends gab es dann ein tolles Pilzgericht mit Speck und Zwiebeln aus sechs Arten von Röhrlingen vom Wehlaberg: Steinpilz, Birkenpilz, Marone, Sandpilz, Butterpilz, Goldröhrling... Heute früh erntete ich im eigenen Garten Hallimasch-Köpfchen, die ich nach Anweisung der Schwester gekocht und eingefroren habe für ein späteres Pilzgericht. Nun sind unsere Wochenendgäste wieder weg, den Gefährten habe ich überzeugen können doch noch ein paar Sonnenstrahlen zu genießen, mein bestickter Läufer ist fast fertig geworden, der Sonnenschirm vom Kreativplatz draußen ist ins Keller-Winterlager geräumt, ein Geburtstagsgeschenk für die Freundin ist gepackt, von den Kranken in der näheren Bekannt- und Verwandtschaft kommen verhaltene Besserungsmeldungen die Salatkräuter fürs Abendessen sind geerntet und es sieht so aus, als könnte ich in der kommenden Woche tatsächlich im Garten Laub zusammentragen, denn es soll herbstlich und sonnig bleiben. Ich liebe meinen Küchenfensterblick eigentlich zu jeder Jahreszeit, aber das Farbspektakel im Herbst ist schon besonders...







Ganz langsam macht sich in mir wieder die Ruhe breit, dich so sehr brauche, um in Balance zu bleiben bei all dem, was einen so an Ereignissen umtost. In zwei Wochen steht der Wechsel ins Winterlager an... Aber ich beginne das winterliche Halbjahr diesmal mit ein paar Klostertagen: den Wechsel nicht so abrupt und stattdessen sehr viel bewusster und achtsamer zu gestalten, war mir nach der (Krankheits-)Erfahrung vom vergangenen Jahr wichtig. Habt's gut und habt's gut miteinander.







Samstagsplausch

9 Kommentare:

  1. ...schön herbstlich ist es in deinen Gärten, liebe Ghislana,
    die nun bald wieder verlassen wirst für den dritten Garten im Winterquartier...die Büchlein gefallen mir auch gut...Waldpilze gibt es bei uns zur Zeit täglich, der Mann liebt es halt, im Wald unterwegs zu sein und welche mitzubringen...und so lange er keine Fliegenpilze bringt, essen wir sie auch gerne...dieses Jahr gibt es viele Steinpilze und ab und zu paar Pfifferlinge...

    wünsche dir einen guten Start in die neue Woche,
    liebe Grüße Birgitt

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  2. Das ist ja vielleicht ein toller Ausblick! Deine Bilder verbreiten eine ganz wunderbare Herbststimmung.
    Liebe Grüße und entspannte Tage im Kloster
    Christine

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  3. Dein Fensterblick ist wirklich herbstlich prachtvoll! Aber wenn du in dem riesigen Garten Laub zusammenrechen willst, hast Du wirklich eine ausfüllende Tätigkeit...
    Liebe Grüße
    Andrea

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  4. Das Zitat, das ist es! Ich wünsche dir, dass dir der Übergang diesmal schonender gelingt! Noch scheint dir deine Zeit im Wald ja viel zu bringen, da denke ich mir, dass das Stadtleben manche Anforderungen an dich stellt. Ich komm ja jetzt nur noch in sehr reduzierte Natur und finde die Autolosigkeit schon mal blöd...
    Dir und P. alles Gute, auch von D.!
    Herzlich
    Astrid

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  5. eine vielfältige woche hattest du wieder! schulgarten, ausflüge, pilze sammeln, bücher binden und der küchenfensterausblick sind wunderbar. du wirst es dir auch im winterquartier schön machen, besonders wo doch vorher noch ruhige, erholsame tage locken!!
    herzliche grüße
    mano

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  6. Was für ein schöner Ausblick aus dem Küchenfenster, liebe Ghislana,
    aber auch euer "Wald-Pilze sammeln-Spaziergang" war schön, trotz Regen. Das Pilzgericht liest sich wie eine Herbst-Menu.
    Das Zitat ist gut, eine gute Motivation für die etwas trüberen Tage.
    Hab eine gute neue Woche,
    herzlichst moni

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  7. eine gut ausgefüllte Woche
    soo schöne bunte Herbstbilder
    die"verliebten" Parasol sind ja lustig ;)
    ihre Schirme bilden auch noch ein Herz
    eure Pilzausbeute ist ja wirklich beachtlich
    für die Zeit im Kloster wünsche ich dir viel Ruhe und Entspannung
    nach einem heißen Sommer und immer noch trubeligem Herbst
    eine gute Idee

    liebe Grüße
    Rosi

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  8. Ja, lasst uns heiter bleiben. Ob Rosa Luxemburg das geschafft hat? Liebe Grüsse in deinen Herbst. Regula

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  9. Herbstpracht in wunderschönen Fotos! Ich wünsche Dir eine Zeit der ruhigen Einkehr, liebe Ghislana, nach dem heißen und doch auch irgendwie anstrengend Sommer.
    Alles Liebe,
    Doris

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.