Das Freiberger Theater vom Buttermarkt aus gesehen, mit denkmalgeschützter Inschrift aus der Brechtzeit. |
Letztes Jahr um diese Zeit war ich doch bei einer "Hinter-den-Kulissen-Führung" des Freiberger Theaters..., da kommen mir die immer noch nicht veröffentlichten Bilder doch jetzt gerade recht, um meine "Theaterbiografie" für Astrids Reihe ein bisschen Revue passieren zu lassen und passend zu illustrieren... Was Musik(theater) angeht, konntet ihr hier schon etwas lesen... Das Freiberger Theater gilt übrigens als das älteste von einer Stadt bis heute aktiv betriebende Theater der Welt. Zunächst mit fahrenden Schauspielern auf dem davor gelegenen Buttermarkt betrieben - unter anderen spielte hier Caroline Neuber, die "Neuberin", wird Ende des 18. Jahrhunderts von der Stadt übernommen und schließlich zu einem Theater mit Saal.
1. Ich habe es schon als Kind geliebt selber sprechend vor Publikum zu stehen, vorzulesen, zu rezitieren... Davon ist in meinen poetischen Jahreszeitenabenden noch ein bisschen übrig geblieben... Meine älteste Rolle war in der 2. Klasse mein Auftritt als Rattenfänger von Hameln, mit Flöte natürlich und einem Netz voller grauer Samtpapierratten auf dem Rücken, vom Vater gebastelt...
Torte und Brot - Märchenrequisiten, zum Anbeißen, aber doch nicht essbar, höchstens zum Zähneausbeißen... |
2. Meine erste Theaterrolle war mit 15 die nicht ganz so nette Ehefrau in Hans Sachs' "Der tote Mann"... Unsere Deutschlehrerin spielte nämlich mit uns Theater in einer AG.
3. Ein halbes Schuljahr später war ich die "Frau Flinz" in Helmut Baierls gleichnamiger "dialektischer" Komödie.
4. Im folgenden Schuljahr folgte die Hauptrolle in Bertolt Brechts "Die Gewehre der Frau Carrar"
5. Und schließlich "Die Mutter" von Brecht (nach Gorki, nicht zu verwechseln mit Mutter Courage)
Hinterm Bühnenvorhang - Beleuchtung |
6. Ich habe in diesen Jahren die mir übertragenen Schauspielrollen mit Hingebung und Leidenschaft gespielt... Ich liebte es in die Gesichter des Publikums zu schauen und zu fühlen, dass dort was ankam von unserem Spiel... Trotz 4 und 5 bin ich bekennende Pazifistin geworden. Aber irgendwo in meinem Herzen steckt auch die Revolutionärin ;-)
Orchestergraben. |
7. Während der Schulzeit war ich mehrere Jahre für das Theater-Abonnements der Klasse zuständig und organisierte unsere manchmal fast monatlichen Fahrten nach Berlin, zunächst ins Kinder- und Jugend-Theater der Freundschaft, später z. B. ins Maxim-Gorki-Theater, die Kammerspiele, das Deutsche Theater und - natürlich - ins Berliner Ensemble. Berühmte Schauspieler-Größen der DDR, wie Dieter Mann, Eberhard Esche, Eckehard Schall habe ich so selbst erleben dürfen... Aber nun fragt mich nicht nach all den Stücken... Ich sehe Gesichter, höre Sprechen, sehe ganze Szenen, ohne sie zuordnen zu können... Auf jeden Fall war Brecht auch hier dabei, und Heiner Müller, Jewgeni Schwarz und... und...
Mal unter die Drehbühne geschaut. |
8. All das Erlebte führte zum zeitweiligen Wunsch Schauspielerin zu werden. Der Vater empfahl mir eher Theaterwissenschaften und es gab eine Zeit, da das Wort meines Vaters für mich Gesetz war. Mein Versuch unter über 90 Bewerbern einen der sechs Studienplätze zu ergattern, schlug natürlich fehl und ich landete bei der Philosophie mit Spezialisierung Kulturwissenschaften. Die wurde aber dann eigener Studiengang... Also schwenkte ich, der stetigen marxistischen Rückwärtsinterpretationen großer alter Philosophen müde, zur Theologie. Aber nur einmal stand ich prüfungshalber auf einer Kanzel und schwenkte dann doch wieder mal beruflich um, wie noch öfter im Leben...
Im Kulissenlager, wo auch die überdimensionierten Requisiten gelagert werden, wie dieser Vogel. |
9. Während meiner Verlagsarbeit an Kathes Preußischer Kulturgeschichte hatte ich auch wieder mit Theater zu tun und war auf der Suche nach Illustrationen, und nachhaltig hat mich da das Bild der von Schinkel entworfenen Kulisse für Mozarts Zauberflöte beeindruckt. Ich vergesse ja (zum Glück?) viel in unserer an äußeren Reizen so überreichen Zeit, am meisten merke ich mir Bilder, zudem welche mit Atmosphäre, und das steht ganz klar vor mir.
In der Theaterwerkstatt mit Malsaal und Kulissenbauerei. |
10. Aber überhaupt ganz egal, was ich für verschiedene berufliche Rollen ausgefüllt habe, die in meinen kleinen Auftritten und Schauspielereien trainierte Gabe etwas überzeugend, mit Emphase oder was sonst so angebracht war, auszudrücken und vernehmbar zu sprechen, hat mir nicht geschadet... ;-)
Sieht in diesen Tagen fast ein bisschen wie Karneval aus... ;-) |
11. In den Zeiten, in denen ich beruflich und familiär kaum Zeit und Gelegenheit hatte ein Theater aufzusuchen, in den 70er und 80er Jahren, habe ich auch Theaterstücke einfach gelesen. Die Stimmen und Bilder entstanden in meinem Kopf. Vor allem Dramatiker aus Ost- und Westdeutschland und zeitgenössische russische... An die "alten" wie Goethe, Schiller, Shakespeare komme ich nun auch langsam wieder heran, durch das Interesse des Gefährten... Zu meinen Büchern gehört ein ganzes Regalfach mit Theaterstücken...
In der Maskenbildnerei. |
12. Nach der Wende wollte ich unbedingt Oskar Maria Brandauer live sehen, es ergab sich im Berliner Ensemble: Der zerbrochene Krug von Kleist. Der Abend war eine Enttäuschung, ob er seine Rolle nicht konnte oder sonst was war, jedenfalls nuschelte er sich nur so lustlos durch das Stück. Aber die Rolle, wegen der ich ihn verehrte, war die des Mephisto in dem gleichnamigen - u. a. in DEFA-Studios gedrehten - Film von Istvan Szabo nach Klaus Mann. Und das Erlebnis bleibt mir ja, trotz der Enttäuschung...
In der Kostümschneiderei. |
13. Jedes Jahr mindestens u. a. ein Sinfonie-Konzert, ein Theaterstück und eine Operninszenierung zu besuchen, dieses Vorhaben verfolge ich seit 2000 wieder sehr viel stärker. Da wurde mir endgültig bewusst, dass mein "MichAufgeben" in Pflichten, Erwartungen und Hilfsbereitschaft ein Ende haben musste, wollte ich nicht kaputt gehen... Meine Kinder brauchten meine Rundumanwesenheit zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr.
14. Während intensiver Zeiten ehrenamtlichen Engagements in der Gemeinde spielten wir in der zweiten Hälfte der 80er, unter der Beteiligung fast der ganzen Familie und Bekannten aus unserer damaligen DDR-CDU-Ortsgruppe (die sich zur Wende auflöste, Kohlsches Theater wollten wir nicht mitspielen...), zu Volksfesten anlässlich des 1. Mai und 7. Oktober im Ort Märchen für die Kinder... In Rapunzel spielte ich das gleichnamige Mädchen (in einem Puppenspiel, da konnte meine junggebliebene Stimme das eigentlich erreichte Alter noch kaschieren...). Der kleine Raum war überfüllt und wir spielten zweimal...
Im Orchesterprobensaal hoch oben unterm Dach. |
15. Im Folgejahr ließen wir uns wegen des großen Andrangs darauf ein, Schneewittchen als richtiges Stück zu spielen... Da blieb mir nun "nur" die Rolle der bösen Stiefmutter... War wohl überzeugend ;-). Auch da, im größeren Eingangsbereich eines inzwischen abgerissenen Barackengebäudes der alten Schule, mussten wir zweimal ran, um alle Kinder samt Eltern zu beglücken...
Das Dach von der Theaterwerkstatt ist begehbar, bei Festen z. B. Es überdacht den ehemaligen "Hof" des von vier Gassen umgebenen Theatergebäude-Komplexes. |
16. Als ich vor einigen Jahren als Dozentin in der Erzieherausbildung arbeitete, spielten wir auch Theater... Und erkundeten die Möglichkeiten dieser genuin menschlichen Ausdrucksform mit einer Adaption des Märchens "Die Prinzessin aus der Walnuss". In mehrere Gruppen aufgeteilt brachten die Studierenden die selbst geschriebenen Szenen als Schattenspiel, Papiertheater, Figurentheater und "richtig" auf die Bühne. Eine tolle kreative Leistung... Und ich erinnere mich auch gern an die Aufführungen des Jugendtheaterbüros Berlin der Initiative Grenzenlos e. V. zum "Festiwalla", an denen einige meiner Studierenden regelmäßig beteiligt waren und sind. Saira und Asma z. B. spielen hinreißend, schreiben zum Teil ihre Stücke selbst und führen Regie. Und machen damit Politik. Das geht gut mit Theater.
So, das war's von mir und dem Theater erst mal. Wer noch mehr mag, nachfolgender Text ergänzt noch Einiges zum Freiberger Theater und zu den gezeigten Bildern... Ich finde das ja so spannend, was hinter, unter, über der Bühne passiert und passieren muss, bevor und während da wirklich ein Stück gespielt wird.... Ein tolles Räderwerk.
Und wie das manchmal so ist beim Bloggen, ein Text liegt fertig im Speicher, aber die Bilder sind nicht sortiert..., seit einem Jahr. Nun, dank Astrid, war die Zeit heran... Und warum sollte ich den Text löschen... Ist ja auch für mich Erinnerung, die so wieder greifbarer wird...
Nach einer Erweiterung des Freiberger Theaters, bei der man den Eingang weiter nach vorne auf den Buttermarkt verschiebt, beginnt in den 80ern des vergangenen Jahrhunderts ein umfangreicher Umbau. Das gesamte Häusergeviert zwischen Borngasse, Enger Gasse, Weingasse und Burgstraße wird einbezogen, was dem Theater ermöglicht, seine Theaterwerkstätten, eine zusätzliche kleine Bühne, den Orchesterprobensaal u. a. gleich nahebei zu haben, u. a., in dem man in den Hof innerhalb des Gevierts eine Decke einzieht, unter der heute u. a. der Malsaal liegt, mit Oberlicht, und auf der kleine Theaterfeste stattfinden können.
Anfang Februar 2017 nahm ich mit rund 20 anderen Teilnehmer*innen an einer Führung teil, zwei Stunden lang, kurzweilig gestaltet von einer schon dienstälteren und daher sehr gut informierten Mitarbeiterin. Mit dem unfassbar geringen Einsatz von 5,00 € war ich dabei...
Das Theater hat 316 Plätze (Parkett und 2 Ränge) und eine kleine Bühne "bib", und die Freiberger bespielen auch die ebensogroße Bühne in Döbeln. Alle Inszenierungen werden so gestaltet, dass sie ohne allzu großen Aufwand in beiden Theatern aufgeführt werden können. Das heißt, dass alle Kulissen in beiden Häusern passen und zwischen den einzelnen Aufführungen verladen und hin- und her transportiert werden müssen. Ein ausgeklügeltes System von Lagerhaltung mit Nischen für die einzelnen Produktionen, eigens gebauten Transportboxen und eingespieltem Team ist vonnöten, damit nichts fehlt, durcheinanderkommt oder gar verlustig geht... So hat das Theater eine Extra-Laderampe. Übrigens auch die Seebühne Kriebstein wird vom Freiberger Theater bespielt.
Dem Theater gegenüber steht die Nikolaikirche, heute Konzert- und Veranstaltungssaal. |
In einer Theatersaison gibt es monatlich eine Premiere, in drei Wochen wird inszeniert, gebaut, gemalt, genäht, probiert, in der letzten Woche alles zusammen geführt, neben all den Aufführungen, die ohnehin im gut ausgelasteten Plan stehen. Das Theater erreicht eine durchschnittliche Auslastung von 75 %. Der für das jeweilige Stück verpflichtete Ausstatter arbeitet nach seinem Gesamtkonzept für Bühnenbild, Requisite und Kostüme mit den verschiedenen Werkstätten zusammen: Kulissenbau, Requisite und Malsaal, Kostümschneiderei und Maskenbildnerei.
Jede/r Schauspieler*in hat oder bekommt einen "Gipskopf", nach dem die Perücken und Masken angefertigt werden können, ohne dass der Schauspieler dauernd zur Anprobe muss. An einer Echthaarperücke arbeitet eine/r der Maskenbildner*innen je nach Aufwand 40 - 80 Stunden.
Nach einem genau festgelegten Zeitplan kommen die Schauspieler*innen vor den Vorstellungen zur Ankleide und zur Maske, es gibt keine Einzelgarderoben. Auch die Kostümbildner*innen werden für jedes Stück extra als Gast ans Haus verpflichtet, da gibt es ja auch ganz verschiedene Handschriften und eine entsprechende Vielfalt. Zunächst werden sogenannte Figurinen gezeichnet, Schnitte angefertigt - auf die entsprechenden Figuren der Schauspieler - und dann - nach Beschaffung der Stoffe - geschneidert.
Dabei muss vorher klar sein, was in einem Kostüm auf der Bühne passieren soll, was es aushalten soll, ob und wie oft es während einer Vorstellung gewechselt werden soll. Z. B. braucht ein Kleid eine Tasche, wenn in einer Regieanweisung steht, dass etwas aus derselben herausgezogen werden soll... Auch die Abstimmung zwischen Kostümbildnerei und Requisite ist wichtig, damit die Gesamtinszenierung stimmig wir
Die Schauspieler*innen werden je nach Stückplanung verpflichtet, werden zum Vorsprechen eingeladen, ausgewählt und sind - mit verlängerbaren Jahresverträgen - dann in der Regel 1 - 2 Jahre am Theater, bevor sie weiterziehen (müssen). Tolles Künstlerleben? Naja, mit Familie und Kindern nicht so einfach.
Das Orchester hat 40 Musiker und spielt neben den Theateraufführungen pro Saison 8 Sinfoniekonzerte mit Solisten aus aller Welt. Eins durfte ich neulich erleben. Während es zu den Theateraufführungen im stickigen Orchestergraben aushalten muss, ist der Probenraum im Theatergebäude komfortabler. Hier finden die Orchesterproben statt, hier werden mit einem Korrepetitor am Flügel die Rollen der Musiktheaterstücke gelernt und auch die sogenannten Sitzproben mit Chor und Orchester, bevor es dann mit den Sänger*innen auf die Bühne geht.
Theater bei Astrid
Freutag
Sehr interessant und was für ein Glücksfall, dass du noch solche schönen Fotos zum Bebildern hattest. Der Blick hinter die Kulissen ist ja immer spannend.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Einfach toll! Danke!
AntwortenLöschenEs ist natürlich ein besonders schöner Zufall, dass du diese Fotos zur VerFügung hattest, mit so etwas kann ich nicht dienen.
Und sonst habe ich viel Neues über dich erfahren, auch über deinen Werdegang, die DDR, die dort bekannten Schauspieler, aber besonders über deine schauspielerischen Talente & Auftritte bis in die älteren Lebensjahre ( vielleicht ist es der Karneval, der mir noch eine Bühne geboten hat ohne großes Lampenfieber ). Und Schinkels Zauberflöten-Kulissen spielten in meinem Leben mal eine Rolle...
Hach, so viel wäre noch zu schreiben, so anregend dein Beitrag!
Doch ich habe noch nicht gefrühstückt. Deshalb nur ein artiges "Dankeschön" und der Wunsch, dass du einen guten Tag hast!
Herzlichst
Astrid
Allein wenn ich schaue, wieviel Kontakt du schon in der Schulzeit zum Theater hattest, bin ich neidisch. Bei uns gab es keine Theater AG am Gymnasium, ein einziges Mal waren wir mit der Klasse im Theater. Ich kann ja froh sein, dass meine Eltern Theatergänger waren... Beneidenswert.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
...ich staune über deine vielfältigen Aktivitäten, liebe Ghislana,
AntwortenLöschenund dass du dich an so vieles so gut erinnern kannst...das zeigt, wie gerne du alles mit und um Theater schon immer gehabt hast...ich erinnere mich, dass meine Eltern ein TheaterAbo hatten, aber ich war da nie mit...und mit der Schulklasse ein mal in der Oper und das war für uns Theaterneulinge definitiv zu schwere Kost...hat mich nicht dazu gebracht, mich für mehr zu interessieren...sehr schön ist dieses alte Theater in Freiberg,
liebe Grüße Birgitt
Ich bin geplättet. Und begeistert. Wie klasse, Deine Geschichte, Theater, Schauspieler, toll! Ja Brandauer als Mephisto war grandios. Ganz großen vielen Dank für so viele Einblicke. Liebe Abendgrüße vom Rhein. Eva
AntwortenLöschenSehr schöner Bericht!
AntwortenLöschenBei uns in der Schule gab es pro Schuljahr immer zwei (oder wenn es Parallelklassen gab, entsprechend mehr) Theaterstücke, die von der 8. und 12. Klasse aufgeführt wurden. Meistens einmal Shakespeare und dann ein moderneres Stück von Camus, Zuckmeyer o.ä. Das habe ich immer genossen. Über das "Theater der Schulen" konnten wir auch preiswert in die öffentlichen Theater gehen, insbesondere in das nicht mehr existente Schiller-Theater.
Meine Schauspiel-Karriere beschränkt sich
1. auf den Anfortas in einem Parzival-Theaterstück,
2. auf den Tybalt in "Romeo und Julia", den ich sehr gut gespielt haben soll. Mehrere haben mir dringend geraten, Schauspieler zu werden.
3. Eine Statisten-Rolle als Ritter in "Perikles, Fürst von Tyrus" von Shakespeare. Als ich auftrat, brach der Saal in Gelächter aus. Nachher erfuhr ich, dass zeitgleich mit meinem Auftritt ein Wappen herunterfiel. Deswegen die Heiterkeit. Ich habe es aber mit Gelassenheit genommen. Ansonsten war die Rolle eher trüber Natur, denn mein einziger Satz war, gemeinsam mit zwei weiteren, schauspielerisch eher mäßig interessierten Mitspielern zu sagen: "Simonides, der König, ehrt uns sehr." Das muss derart trostlos und motivationslos geklungen haben, dass auch hier der Saal bei allen Aufführungen in Gelächter ausbrach.
Ich habe Theater immer besonders geliebt und diese Liebe hauptsächlich durch die Lektüre von Theaterstücken ausgelebt. So ist es bis heute noch, auch wenn ich zwischenzeitlich einmal dem Theater lange Zeit untreu geworden bin. Da habe ich entdeckt, dass es etwas gibt, was dem Theater ganz ähnlich ist, gegenüber dem Theater den Vorteil vielfältiger Textvariationen hat: die Liturgie!
So habe ich in meinem Bücherschrank eine große Theater- und Liturgieabteilung. Beide verstehe sich gut ... auch wenn letztere nicht mehr wächst.
Dankeschön für deine Antwort, hach ja, Theater..., und Liturgie..., ich erinnere mich an die Zeiten, in denen die katholische Liturgie noch auf Latein stattfand, ich habe nichts verstanden, und dennoch habe ich mich während der Sonntagsmesse zu Hause gefühlt, in dem Klang, in den Bewegungen... Ich schaue mal in meinen Bücherschrank nach Liturgik, wer weiß, vielleicht kann ich eine Wanderbewegung in Gang setzen... ;-). Über Mascha. Liebe Grüße Ghislana
LöschenDas ist ja fein, ich wollte auch immer Schauspielerin werden, auf der großen Bühne stehen, wer will das nicht.
AntwortenLöschenEs gibt soviel zu berichten, alles geht ja auch gar nicht.
Schön, dass du in die Theaterwerkstatt gucken durftest und noch fotografieren.
Das ist leider "Hinter den Kulissen" des Staatstheaters nicht möglich.
Aber schau einfach mal morgen.
Schöner Bericht.
Lieben Gruß Eva
deine theater"karriere" ist sehr, sehr spannend zu lesen - zumal ich damit so gar nicht in kontakt gekommen bin. als wessi-arbeiterkind ging man nicht ins theater und an meinen schulen gab es keine ag's in dieser richtung. meine erste aufführung sah ich mit 19 als ich einen theaterbegeisterten lehrer hatte. aber sie hat mich nicht sehr bewegt, ich weiß nicht mal mehr, was gespielt wurde. später kamen einige stücke dazu (nachhaltig beeindruckt hat mich "mutter courage"), aber eine leidenschaft ist es nie geworden. heute gehe ich öfter in hh ins ballett, weil meine freundin so ein großer fan davon ist und immer karten für 12 € bekommt ;). und es gefällt mir sehr!
AntwortenLöscheneine führung im braunschweiger theater konnte ich kürzlich auch machen und fand die köstümbildnerei am interessantesten. vorgenommen habe ich mir, doch demnächst auch mal hier öfter stücke zu sehen. mal sehen, ob ich es in die tat umsetze.
liebe grüße und danke auch für die fotos, ich habe bei der führung leider zu wenige gemacht.
mano