Blick aus dem Badezimmerfenster. Die Berufstätigen und die Kinder des Hauses haben das Grundstück verlassen. Es ist neuer Schnee gefallen... Stille im Haus.
Im wachsenden Sternenmeer der Adventspostkunst 2022 zünde ich - wie schon seit Donnerstag - wieder das Kerzchen für meine geliebte Schwester an. Sie ist zu ihrer großen Sternenreise aufgebrochen. Ich konnte ihr - zusammen mit ihren Kindern und einer meiner Töchter - abwechselnd an ihrem Sterbebett beistehen, zu Hause bei einer ihrer Töchter. Nachts wache ich auf und kann es noch immer nicht glauben, wie schnell alles auf einmal ging. Die Karte im Hintergrund hat sie mir im November noch eigenhändig geschrieben, als ich mit gebrochenem Knie aus Paris wiederkam.
Auch wenn ich Montag bis Donnerstag alleine bin, ein ausführliches Frühstück gönne ich mir, mit viel Tee, Obst, Frischkäsebrötchen, und in aller Ruhe. Meist lese ich dann noch, in diesen Tagen nun in den drei Adventskalendern, darunter - wie seit Jahren schon - der literarische Streichholzschachtelkalender von Mirjam, ein tägliches Versinken in berührende und Nachdenken machende Texte.
Als ich meinen noch bis 24.12. mit jedem Tag wachsenden Sternenhimmelsteppich der Postkunst zum Foto ausbreitete, habe ich am Verandadach erstaunt die ersten Eiszapfen entdeckt...
Dann gibt es vormittags eine große Runde Kreativtisch: Die Kalenderzutaten fürs gemeinsame Oma-Enkel-Kalenderprojekt sortieren, Material für die noch fehlenden Karten bereitlegen, Weihnachtsgeschenke ordnen. Seit vergangener Woche sind solche Sitzungen mit meinem verletzten Bein wieder ohne größere Anstrengungen möglich, es wird von Tag zu Tag besser, manchmal vergesse ich schon die eigentlich noch obligatorischen Krücken irgendwo in der Wohnung. Mal sehen, was morgen der Kontrollbesuch beim Arzt ergibt.
Nach einem langen Telefonat mit einer meiner engsten Freundinnen habe ich mir ein paar Kartoffelpuffer mit Apfelkompott gemacht und bin anschließend zu einem Mittagsschläfchen abgetaucht. Draußen schneit es noch immer. Wunderschön sieht es aus...
Zwischenzeitlich ist mit der Post das neue JahreBuch 2023 angekommen, für das ich seit vielen Jahren Korrektur lese und oft auch selber was schreibe. Ich koche mir ne große Goldene Milch, fülle mir ein paar Elisen-Küchlein in eine kleine Schüssel und nehme - warm zugedeckt - meinen Ausguck in den Garten im Schaukelstuhl auf der Veranda ein und vertiefe mich in den Kalender...
Nun ist es schon tief dunkel, die kürzesten Tage stehen jetzt bevor. Heute war hier kein Sonnenstrahl zu sehen. Habt einen schönen Adventsabend und bleibt/werdet gesund.
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Stimmt, da ist einiges doch sehr ähnlich, das alleine Essen, die Trauer, die Verbundenheit mit den Enkeln, die lädierten Bewegungsorgane. Nur der Schnee fehlt hier. Bei euch sieht das so schön aus!
AntwortenLöschenKomme bald wieder auf die Füße!
Herzlich
Astrid
das ist wirklich ein zauberhafter anblick, den du vom wintergarten aus genießen kannst! ach, wäre es nur nicht so weit... ich würde dir gerne mal wieder beim frühstück gesellschaft leisten, aber so lange fahrten gehen im moment leider gar nicht. schön, wie du deinen tag gestaltest. nachdenklich, ruhig, erholsam, kreativ - so soll es sein.
AntwortenLöschenliebste grüße
mano
Es freut mich sehr, dass es dem Bein langsam besser geht. Schön sieht es draußen aus und bei uns genauso, was die letzten Jahre nicht so war. Der Schnee macht alles heller und freundlicher. Eine tolle Sammlung an Sternen haben wir schon zusammen.Ich habe mich sehr gefreut über deine Wachssterne! Lieben Dank.
AntwortenLöschenHerzlich Karen
Berührend geschrieben. Traurig und auch schön - dass ihr euch so nah wart.
AntwortenLöschenIch schicke dir ein paar Sonnenstrahlen von hier, wo der Himmel oft blau ist.
Schneeweiß und Kerzenlicht hellen selbst den trübsten Tag auf. Alles Gute dir und liebe Grüße, heike
AntwortenLöschenLiebe Ghislana, gerade schaue ich bei dir vorbei, weil ich an dich gedacht und mich gefragt habe, wie es dir geht. Mein herzliches Beileid, ganz stille Grüße. Ich schaue aus dem Fenster und sehe schneebedeckte Dächer vor grau-blauem Himmel. Wie seltsam, dass man viele Dinge besser ertragen kann, wenn das Auge auf eine Schneedecke fällt. So als ob diese Decke tröstet und wärmt. Ich wünsche dir weiter gute Besserung und dass du aus der erzwungenen Ruhe wieder Kraft schöpfen kannst. Alles Liebe, Doris
AntwortenLöschenach liebe Ghislana .. mein aufrichtiges Beileid..
AntwortenLöschendiese Nacht hat sich mein Vater still und leise auf die Reise zum Himmelstor gemacht
und heute morgen fielen die Schneefflocken die er auch so gerne gemocht hat ..
in den Bergen.. bein Skifahren ..
aber er hat seine Erdenzeit ausgelebt ..102.. deine Schwester sicher noch nicht
gute Besserung für dein Knie
du hast wirklich einen tollen Beobachtungsplatz auf der Veranda ;)
so schön und beruhigend der Blick nach draussen
und du beschäftigst dich mit schönen Dingen
das ist tröstlich
liebe Grüße
Rosi
Ach, da fängt Dein Tag ja mit vielen Erinnerungen an, traurig und doch nötig, Trauerarbeit. Trotzdem gestaltest Du den Tag schön. Und mit Schnee und Postkunst. In meiner Grüße
AntwortenLöschenNinabin ich zuletzt dran. Ich hoffe sehr, dass Dein Bein wieder heile ist!
Hab eine schöne Adventszeit, auch wenn Dir sicher wehmütig ums Herz ist
Liebe
Da bin ich glatt in den Zeilen verrutscht ohne es zum Schluss zu be4merken...
Löschen'In meiner Gruppe bin ich zu letzt dran'
Liebe Grüße
Nina