30.11.2013
nichts erbeutetes
zum
eher
gefundenes
für
zugefallenes
in fluss sein
sinnen
für das spiel
mit worten
in mir
Der letzte Frapalymo-Tag für diesmal. Über Lucia fand Sophie den Impuls dafür: „die bleibende beute“. Ja, was bleibt. Hier bei Sophie wird auch das zusammengetragen.
was bleibt
nichts erbeutetes
zum
nachhausetragen
eher
gefundenes
aufmerksamkeit
für
zugefallenes
in fluss sein
sinnen
für das spiel
mit worten
in mir
29.11.2013
Sophies Impuls lautet: „das nichts“. Da gibt's ne Menge zu sagen, hier sammeln sich die Texte. Ich hatte zwei Gedankenfünklein zum "nichts":
1
1
was so alles
wie
aus dem nichts
wie
aus dem nichts
erscheint...
kommt...
kommt...
passiert...
da muss
doch
was
sein
im
was
sein
im
nichts
2
2
nichts
nichts
nichts
nichts
ich tu heut
nichts
ich bin
ist das
nichtsich tu heut
nichts
ich bin
ist das
28.11.2013
Sophies Impuls für heute: „und welcher buchstabe wärt ihr gern?“ Das findet ihr hier heraus. Ich hab's mir in einer Runde "o" gemütlich gemacht...
rund, ganz rund
ein rund nehm ich mir
nehm ich mirrund, ganz rund
ein rund um mich drum
um mich drum
rund, ganz rund
rund, ganz rund
ein rund für uns zwei
für uns zwei
rund, ganz rund
rund, ganz rund
ein rund in mir drin
in mir drinrund, ganz rund
ein rund ist so warm
ist so warm27.11.2013
Der Impuls für heute lautet: „um halb zwei, mittags im winter, ist das licht schon alt.“ Dieser Satz stammt von der überaus reizenden "Poetin" hier. Wie immer sammeln sich die heute entstandenen und entstehenden Texte bei Sophie, der Initiatorin des Lyrikmonats. Mir kamen (nach dem Nach-Lesen meines heutigen Gastbeitrags bei Astrid) dazu folgende Worte in den Sinn:
kaum hell geworden
heute
und
schon wieder
kaum noch licht
es ist november
ruhezeit
heute
und
schon wieder
kaum noch licht
es ist november
ruhezeit
nicht nur für bäume
ruhezeit, eigentlich
ruhezeit, eigentlich
auch für uns selbst
zu finden den keim
zu finden den keim
der drängt in uns
ans licht
Damit geh ich jetzt in den Abend und zu Evá, die mittwochs den Mittelpunkt sucht.
26.11.2013
Hirzwald im Schwarzwald 2012 |
wie schläft ein stein
schläft er denn
abermillionen jahre lang
abermillionen jahre lang
ist er schon da
tausende jahre lang
liegt er an seinem platz
geschoben vom gletscher
geschoben vom gletscher
geschliffen von wasser
wind und sand
seine augen haben
seine augen haben
alle zeiten gesehen
seine ohren
hören immer weiter
anschwellenden lärm
steine leben lange
steine leben lange
er liegt ruhig
still gelassen
von unsagbarer kraft
neben ihm
von unsagbarer kraft
neben ihm
liegend
kann ich sie spüren
die kraft
des steins
gewachsen
aus millionen von jahren
auf dieser erde
wer bin ich denn
nicht mal
eine sekunde lang
hier auf erden
ich werd schlafen
die kraft
des steins
gewachsen
aus millionen von jahren
auf dieser erde
wer bin ich denn
nicht mal
eine sekunde lang
hier auf erden
ich werd schlafen
im moos
nah beim stein
mir seine kraft anschlafen
nah beim stein
mir seine kraft anschlafen
fürs wachen hier
Sophies Lyrikmonat November geht in die letzte Woche, noch 6 Texte.
In diesen Beiträgen findet ihr alles Bisherige, auch mit Links zu allen Impulsen und zu allen "Mitdichter/innen":
frapalymo I
frapalymo II
frapalymo III
frapalymo IV
Diese Woche folgt in diesem Beitrag noch mal jeden Tag ein Text. Der jeweils neue Text steht dann gleich oben.
Edit 26.11. - Ergebnisse von Teilnehmerinnen eines Papierschmuckseminars mit Evelyn Lindow Meine eigenen Origami-Talente sind extrem begrenzt..., ich hab Stabperlen gewickelt ;-) |
Der Impuls für heute aus Sophies Richtung lautete: "gefaltete vögel". Hier versammeln sich die verdichteten papiernen Schätze. Da ich einen solchen kleinen Schatz hier bei mir hab, lag's nahe seiner Geschichte Worte zu schenken:
kleiner kranich
neben dem kalender
am seidenen faden
an der wand
dünnes papier
dünnes papier
zart, leicht, fragil
japanisch gemustert
japanisch gemustert
rot und weiß
und gelb und grün
gefaltet
von der hand
und gelb und grün
gefaltet
von der hand
der ältesten
freundin
in einem brief
geflogen
von ihrem ort
zu meinem ort
kündet
kündet
ihr lächeln
und anmichdenken
erzählt
von seltenen
stunden
gemeinsamkeit
bewahrt
unsere freude
welch feine ode an die freundschaft — papieren festgehalten.
AntwortenLöschenWarm und liebevoll klingen deine Worte in mir nach ... eine solche Freundin sein eigen nennen zu dürfen ist wahrlich ein Geschenk des Himmels. Lieben Gruß!
AntwortenLöschenDas sind ja wieder einmal wahre Papierschätze á la Ghislana - so herrlich bunt und kreativ. Da möchte man sich gleich mit einem Stapel Papier dazu setzen und mitwerkeln :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sabine
So gerne nutzt man den Stein als Metapher für das Leben: Der Stein in der Brandung sein z.B.
AntwortenLöschenImmer wieder ein schöner lyrik-Spaziergang bei Dir!
Herzliche Grüße, Cora
Liebe Ghislana... Dein "Licht"-Gedicht von heute trifft es haargenau... Ruhezeit... auch für uns selbst... wunderbar geschrieben! Hab einen schönen Abend!
AntwortenLöschenHerzlich,
Britta
dein lichtgedicht mag ich. sehr! nehme es mir jetzt zu herzen...
AntwortenLöschenliebe grüße lucia
Bin begeistert. LGKerstin
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