Dienstag, 11. Juni 2013

Rosa? Ja, rosa! Sommerpostbriefchen.

Während woanders die Flutsorgen (noch) nicht aufhören oder gar noch bevorstehen, liegt über meiner Heimat in diesen Tagen ein Hauch von Sommer. Ein rosa Hauch von Sommer. Ich habe in diesen Tagen gesammelt. Rosa. Rosa Brieflein der Natur ans Gemüt.

Die aktuelle Fotoaufgabe der Aktion "Color me happy" lautet: Rosa. Wieder mal nicht so meine Farbe. Meine Assoziationen reichen von Barbie bis Kitaprinzessin und Erinnerungen an den einzigen Petticoat meines Lebens... Aber in der Natur kann ich "Lovely Rose - Rosa" gut aushalten, das unschuldige zarte Rosa hat ja immer immer Grün dabei, Frühsommergrün ;-). Alles zusammen eine irgendwie heitere und frische wie gleichsam tröstliche und rührende Kombination.


Kuckuckslichtnelken-Streifen zwischen Hahnenfuß auf einer wilden Wiese, hier.








Ebenda. Ganz nah dran an den Kuckuckslichtnelken.






















Nun geht es in meinen Garten...

Chinesischer Tamariskenflieder, ca. 25 Jahre alt, schön anzusehen, aber geruchlos und nicht sonderlich ergiebig für die heimische Insektenwelt, ;-(, aber das wusste ich damals noch nicht..., nun darf er bleiben, für Insekten wird anderweitig gesorgt.
z. B. mit Storchschnabel, hier ein "wilder", auch "Ruprechtskraut" genannt, denn "Stinkender Storchschnabel" hört sich so gemein an... Er kann schießen: Seine reifen Samen katapultiert er meterweit weg, manchmal sitze ich im Weg... Aber jedes Jahr gehen seine Saaten auf, füllen mit kleinen und schnell größer werdenden Pflänzchen nackten Boden und locken Insekten.
Hier eine Kulturform des Storchschnabel (Geranium), nicht zu verwechseln mit den für heimische Insekten ebenfalls unergiebigen Geranien (Balkonblumen), die botanisch eigentlich Pelargonien sind.
Meine Lieblings-Gartenvagabunden - Akeleien, schaukelnde Hummelhimmelbetten... Vagabundieren können sie nur, wenn man ihre Samenstände stehen und sich ausstreuen lässt, denn Akeleien sind keine besonders langlebigen Stauden und brauchen vom Sämlingsstadium an oft ein paar Jahre, bis sie blühen. Dafür sind sie genügsam, ertragen Trockenheit und kommen noch in den schattigsten Ecken zum Vorschein. Damit ist die Akelei wunderbar geeignet für ein Waldgrundstück wie meins. Neben rosa gibt es sie noch blau, rot und violett von schlicht bis gerüscht und plissiert und bei der Vermehrung auf gute Mischung in immer neue Farbnuancen und Fältelungen bedacht...
Ein heftiger Abendregen hat die Fliederblütchen auf den Boden gegossen.
Doch für rosa Nachschub ist gesorgt: Kolkwitzie.
Die Realisierung von Teilen der in einem anderen Post beschriebenen Schulhofbegrünungsplanung geht aus verschiedenen, vor allem bürokratischen Gründen, langsamer voran als erhofft. Aber immerhin sind aus einer wegen Bauplänen (leider) aufgelassenen Berliner Kleingartenanlage auch zarte rosa Blüten eingewandert und erhellen den schattigeren und kleineren der beiden Höfe schon ein bisschen.


Fingerhut
Kermesbeere (?)
Auch im Biogarten blüht und blättert es rosa.


Feldthymian
Eschenblättriger rosaweiß panaschierter Ahorn - wie wenig sich die grüne Mutterpflanze mit solchen Züchtungen abfinden mag, machen immer wieder von unten durchtreibende reingrüne Zweige deutlich. Den natürlichen immer wieder robust durchtreibenden und mir Jahr für Jahr für diverse Vorhaben viel grünen Zweigschnitt schenkenden ursprünglichen grünen Eschenahorn mag ich daher sehr viel lieber...
Seit ein paar Tagen ist sie im Garten im Gange: die nur kurze Zeit der zart-duftig-hauchig-rosa-schimmernden Blüte der Wilden. Rosen. Namenlos. Ganz einfach eingewandert mit Vögeln. Zufrieden mit dem vorgefundenen sandigen Boden. Robust gegen Trockenheit. Einfach und ungefüllt und so voller leicht zugänglichem Pollen steckend für die sammelnden Völker der fliegenden Pelztierchen. Für lebendige Vielfalt.


Sie hat sich in den Flieder am Gartenzaun geschlungen und guckt jedes Jahr mit mehr Blüten heraus und schickt duftende Morgengrüße auf meinen Weg zum Auto.
Sie hat den mit dem Wachstum des Ahorn immer schattiger werdenden Steingarten zusammen mit Maiglöckchen und Kriechspindel regelrecht "eingenommen" und streckt ihre über 2 m langen niedrigen gebogenen Triebe inzwischen so dicht an den Esstisch, dass der Duft die Nase kitzelt.



Passend zu meinen rosa Briefchen: Seit gestern gibt es die Ausschreibung für die diesjährige Sommerpost. Sommer-MailArt. Sommer in der Schachtel. Bimbambuki-Mond wird koordinieren - Danke dafür. Bis Montag könnt ihr euch noch anmelden. Schaut mal hier! Meine Ideen sprudeln, die einzige Sorge: wie soll ich mich auf nur einen Sommer-Lieblings-Ort festlegen...

Kann sein, dass ihr jetzt noch nicht genug durch die rosarote Brille geschaut habt, dann werdet ihr hier fündig: Rosa satt! 

16 Kommentare:

  1. Liebe Ghislana, wunderbare rosa Blüten hast du für uns eingefangen. LG Rebekka

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  2. wie schön, durch deinen wilden zaubergarten zu wandern! ich liebe das wort hummelhimmelbetten!
    weiter so himmlische rosa tage wünscht dir mano

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  3. danke. füR diese RosablütenReise.
    bin hin und weg von all deR schönheit.
    sonnengRüße. käthe.

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  4. welch feiner beweis, dass die klischeerosaassoziation ganz und gar verkürzt ist.
    liebe grüße von ulma

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  5. Wow, was für rosa Zaubergarten! Herrlich!
    LG

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  6. Dein Rosa lasse ich mir gern gefallen! So schön zart...kann eigentlich nur die Natur zaubern! LG Lotta.

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  7. in sommersattem grün vermischt blühfarben gut und gerne auszuhalten.
    ansonsten auch bei mir eher weniger beliebt...warum nur?
    alles liebe
    dania

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  8. Liebe Ghislana,

    wie bei meisten, ist Rosa auch nicht gerade meine Farbe. Aber in der Welt der zarten Blüten liebe ich diese Farbe. Dann kann sie auch ruhig mal etwas kräftiger ausfallen.
    Toll, was Du so alles rosafarbenes gefunden hast und die hast die Blüten wunderschön für uns festgehalten.

    Liebe Grüße
    Jutta

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  9. danke für deine rosa reise, wie fein! meine lieblingswiesenblumen, die zahnbürsten, würde sich hier noch hervorragend einreihen.

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  10. Hallo Ghislana,

    mit Kermesbeere liegst du richtig.Dein Rundgang in "Rosa" ist dir gut gelungen, man wundert sich, wie viel rosa Blüten es doch gibt.

    Liebe Grüße
    von Edith

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  11. In der Natur mag sogar ich rosa sehr gerne! Wunderschöne Bilder
    LG Mary

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  12. Liebe Ghislana,

    ich kann mich nur anschließen, die Farbe Rosa ist nicht so meins und bei uns so gut wie gar nicht zu finden. Aber dein Natur Rosa oder rosafarbener Sommer, den mag ich :-)

    Sonnige Grüße
    Sabine

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  13. Mir geht's genau wie dir, liebe ghislana - also was das Rosa betrifft. In Ermangelung so eines schönen Gartens, muß ich mich anderswo Rosa inspirieren lassen. Die klitzekleinen Spinnen sind ja zu putzig...
    Lg mickey

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  14. Liebe Ghislana,

    auch ich mag rosa nur in der Natur ... oder auf meinem Teller als fruchtiges Salatdressing.

    Aber ich hab nicht so viele tolle Blüten gefunden. In Deinem Garten würde ich auch gern mal mittendrin liegen und ganz viele Fotos machen, da muss es wirklich richtig inspirierend sein.

    Nen lieben Gruß von Antje

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  15. Hallo Ghislana,
    Rosa ist wirklich eine ganz spezielle Farbe und leider zumeist als kitschig, baby-oder mädchenhaft verschrieen. Dabei gibt es gerade in der Natur so viele Rosatöne und man ist doch jedesmal begeistert von diesen zartrose Blütenträumen.
    Danke für diesen Spaziergang durch eine rosarote Naturzauberblumenblütenwelt!
    Angenehmes Wochenende
    moni

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  16. Liebe Ghislana,
    heute nahm ich mir die Zeit und las Deine Beiträge von meiner PC-freien Zeit nach. 4 Wochen Reha, nun schon wieder 2 Wochen zu Hause.. ja die Sommerpost-Aktion, in meiner Gruppe stehe ich im Juli ganz oben drauf.. also sollte, müsste ich jezt mal in die Pötte kommen.
    Auf weitere Batik-Muster-Bilder von Dir freue ich mich schon.
    Wünsche Dir gute Erholung in Deinen verdienten Sommerferien.
    herzlich Judika

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.