Mittwoch, 31. Oktober 2018

Kreatives aus zwei Wochen...


So langsam komme ich nach diesem heißen langen Gartensommer wieder in die Gänge und an meinen Werktisch, oder mache auch was unterwegs, wie in der vergangenen Woche... Noch mal andere Eicheln habe ich gefunden während meines Streifzuges neulich in Hombroich, ganz länglich und spitz geformte Lunaria und eine wunderschöne längliche Hagebutte.












Gemustert und gemixt habe ich, Herbstfrüchte, Schrift und Collagen... In meinem vor Jahren angefangenen Muster-Tagebuch gibt es noch immer freie Seiten, die will ich nun doch mal bis zum Jahresende füllen, um was Neues anzufangen. Da das gute Stück auf Grund seiner Dickleibigkeit nicht mehr offen liegen bleibt auf den letzten Seiten, habe ich die Seiten fotografiert, bevor ich sie einklebe... Zwei meiner Herbst-Haiku habe ich geschrieben als Untergrund, auf altes Durchschlagpapier, dass dann viergeteilt und darauf Äpfel, Birnen und "Man soll Äpfel nicht mit Birnen vergleichen" verteilt...





Haiku: Wind weht hin und her - wirbelt Blätter und Farben - hörst du das Rauschen
Haiku: Wind säuselt leise - feine Nebel hängen grau - Kühle webt mich ein




 
Für den Collagenoktober sind noch weitere Collagen entstanden, unter anderen eine Doppelseite mit schriftgemusterten Birnen und Äpfeln. Verwendet habe ich dafür eine Manuskriptseite für einen Artikel, den ich vor ein paar Wochen zum Teil im Zug geschrieben habe. Ich gehöre nicht zu denen, die immer und überall ein Notebook dabei haben, und selber mit der Hand schreiben ist auch was Feines... Auf einer der rötlichen Collagen habe ich die Anschrift von einem Briefumschlag von Karen "recycelt"...










Aus den 31 + 1 Collagen zum Thema "Herbstklänge" sind vier Heftchen à 8 Seiten geworden, die ich in ein Buch binden werde. Einen passenden Einband-Ecoprint habe ich schon gefunden, mir neulich in Köln bei Michaela und Astrid Rat eingeholt, nun muss ich nur noch machen, wird aber wohl erst nach Rom... Hier der Einbandstoff mit der letzten Oktober-Collage: "Schätze". Alle meine 31 "Herbstklänge"-Collagen in der Übersicht findet ihr übrigens hier auf Instagram









Einen mir viel zu dunkel gewordenen Ecoprint helle ich gerade mit Stickerei auf, so ganz langsam komme ich wieder rein. Wird sehr wahrscheinlich auch ein Bucheinband werden. Aber noch stichle ich weiter, in Rom, falls wider Erwarten Zeit übrig ist so zwischendurch... 









Und während ich im Rheinland war, habe ich in einem netten Neusser Café viele Herbstpostkarten geschrieben, denn ich habe meine mir selbst verordneten Pausenzeiten zwischen und nach den aktiven Tagen in Hombroich und Köln diesmal wirklich ernst genommen ;-). Den Herbst habe ich wirklich gefeiert, fällt mir auf. Mal sehen, was das im November gibt.










Und ihr so? Heute steht nach getander Gartenarbeit mal wieder eine große Mustermittwoch-Blogrunde an... Nächste Woche bin ich unterwegs, aber in der übernächsten Woche sehen wir uns dann hier wieder, ich bin gespannt aufs nächste Musterthema... Ich ahne schon, dass es kräftig mit dem Advents-Postkunst-Thema Markmaking-Schwarzweiß und mit Papierliebes November-Kontrasten in meinem Kopfe durcheinanderwirbeln wird...

 
Mustermittwoch
Papierliebe
15fünfzehn
15fünfzehn-Hefte
Monatsmotto




Sonntag, 28. Oktober 2018

Meine Woche 2018 (43)

Alleen in Brandenburg. Herbstaspekt.
Stadtspaziergang in Freiberg.
Zwei kleine Büchlein zum Verschenken schneiden, falten, binden...


Am vergangenen Sonntag wechselten wir nach Freiberg, und von dort am Montag nach Neuss. Ich begleitete den Liebsten zu einer Messe und hatte tagsüber Zeit für mein selbstzusammengestelltes "Damenprogramm", herrliche Freiheit... Der Dienstag gehörte gleich Museum Insel Hombroich, von Astrid einst inspiriert, war ich nun endlich ein erstes Mal dort. Natur, Landschaftsgestaltung, Architektur, Kunst - eine Melange vom Allerfeinsten. Ein halber Tag ist da im Nu vorbei und der Tee in der Cafeteria ein schöner beruhigender Zwischenstopp auf dem Weg zum Bus, nach so viel Begeisterndem...







Gewarnt von allerlei Kränkelei in den letzten Wochen habe ich es diesmal ruhig angehen lassen und nach einem "Aktivtag" einen Pausentag eingelegt, nur Spaziergengehen und im Café sitzen mit ein bisschen Kreativität, Tagebuch- und Briefeschreiben...




Obstkuchen mit feinstem Mürbeboden, wie ihn meine rheinländische Mutter buk...
Die wöchentliche Karte mit Jahreszeiten-Haiku für den Freund.



Nach soviel Erholung und einem Abendessen zuzweit im Emiliana in Neuss mit den besten Antipasti konnte ich am nächsten Tag den Schritt in die große Stadt wagen. Köln, die Geburtsstadt meiner Eltern. Im Dom sitzen, eine Kerze anzünden, in die Dombauwerkstatt gucken, Ritual jedes meiner Kölnaufenthalte...  



 






Ab 10.00 war ich mit Michaela im Museum Ludwig in der Gabriele-Münter-Ausstellung. Herrliche Farben, besonders die Landschaften und die Porträts machten mir große Freude, aber auch viele andere ihrer Sujets, ihre Fotos, Informationen und Begleitmaterial weckten unser Interesse... Danach erwartete uns Astrid im Ludwig im Museum und wir saßen in intensivem Gespräch bei Kaffee und Tee beisammen, fachsimpelten, zeigten und schenkten uns was ;-), Danke! Eine herrliche und gut gefüllte Zeit, und ich zog auch mit den erhofften praktischen Ratschlägen für meine geplanten textilen Buchumschläge von dannen... Vielleicht dauert es diesmal ja auch gar nicht so lange, bis wir uns wiedersehen... Dankeschön für eure Zeit, und für Muster- und Ecoprint-Papier, Efeublätter-Waschmittal-Täschchen und Efeu-Collage.








Durch einen Zeitungsartikel war ich auf die Ausstellung "Fast Fashion" im Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum aufmerksam geworden, und machte mich dorthin nach dem Abschied von Michaela und Astrid auf den Weg. Durch jahrelange Arbeit in der Nachhaltigkeitsbildung war ich ja nicht ganz uninformiert, und doch schlug mir die Menge an Informationen bedrückend auf den Magen, denn es sieht nicht so aus, als würden sich der Fast-Fashion-Konsum, das Viel-und-billig-Kaufen-Wollen, das den Trends-Folgen-Wollen durchgreifend ändern. 9 von 10 Kleidungsstücken in Deutschland kommen aus Billiglohnländern, in einem so massenhaft verkauften 5,00 € Billig-Shirt stecken Tausende Liter Wasserverschwendung, über 2 € Gewinn, aber nur 0,13 € Lohn... Schade, dass uns diese Ungerechtigkeit keine Allergien auf der Haut verursacht. Das würde vielleicht Wirkung zeigen. Wie viele stecken diese Umstände weg, übersehen und ignorieren, was wir mit unserem Lebensstil weltweit bewirken. Es tat gut die parallele Ausstellung "Slow Fashion" auch noch sehen zu können, in denen alte nachhaltige Handwerkstechniken wie z. B. das japanische BORO- und das indische KANTHA-Nähen vorgestellt werden, "Upcycling" seit Jahrhunderten, heute von kleinen Modelabels aufgegriffen, denen Menschen, Umwelt und Nachhaltigkeit am Herzen liegen ... 




Boro-Näherei aus Japan, mit Sashiki-Stichen.



Am Abend langte ich gegen 21.00 Uhr wieder in Neuss an und es gab für mich aus unserer Kühltasche ein flottes Abendbrot aus Früchtebrot und Apfel. Irgendwann trudelte auch der Liebste noch ein. Am nächsten Morgen Havarie im Hotel, kein Warmwasser, keine Heizung. Da bin ich doch alsbald mit meiner Postmappe wieder ins Café aufgebrochen...



"Kartoffeln mit Möhren untereinander", auch eine Kindheitserinnerung aus der Küche meiner Mutter...



Abends packen und gemeinsames Essen mit der "Messemannschaft", ausschlafen und am nächsten Morgen die lange Heimfahrt antreten, die Vorräte auffüllen und sich freuen, wieder im heimischen Wohnzimmer am Kamin zu sitzen, mit Früchtemüsli, heißem Tee und wunderschöner Post, von der Nachbarin fein gesammelt, Blätter-, Baum- und Waldpost von Birgitt, Susanne und Mano... Dankeschön!









Samstagsplausch
Monatsmotto 

 

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Naturdonnerstag (78 + 71) - noch einmal Freundschaftsinsel...







Wie versprochen, komme ich noch einmal zurück auf meinen Besuch auf der Freundschaftsinsel in Potsdam. Außerhalb des Staudengartens liegt noch ein wunderschönes Stück gestalteter Landschaft, mit wenigen Pflanzensorten und wenigen Farben, aber von der Wirkung her einmalig... War mir schon am Morgen von weitem aufgefallen, und ich wusste, der Weg zurück zum Bahnhof würde mich hier noch einmal vorbeiführen... Blau und weiß blühender Ziersalbei, rötliche Sommerzypresse, tiefrotlaubige Gräser und Sonnenhut und Sonnenbraut sowie am Rand einige flache und breitwüchsige fruchtende Gehölze entfalteten ein nicht nur mich begeisterndes Schauspiel...










 








Auf dem Rückweg kam dann noch einmal eine Buche in den Blick, freistehend am Zaun zum Staudengarten, groß und  kugelig gewachsen, könnt ihr sie erkennen? Sie ist heute mein Achtungszeichen für die nächste Woche: 

Der 1. Donnerstag im Monat gehört beim Naturdonnerstag den Bäumen. Bitte, stellt Bäume und eure Beziehung zu ihnen in den Mittelpunkt eures Naturdonnerstag-Beitrags. Alle anderen Naturposts finden erst wieder ab dem 2. Donnerstag im Monat hier einen Platz. (Nicht zum Thema passende Verlinkungen werde ich entfernen.)












Den Natur-Donnerstag bekam ich im April 2017 von Jutta zur weiteren Pflege anvertraut. Hier könnt ihr auch in ihre 78 Sammlungen noch einmal hineinschauen. Und hier findet ihr alles, was sich inzwischen bei mir versammelt hat.  




Von euch sind eure Natur-Bilder und Naturliebe-Geschichten gefragt, wo immer sie euch begegnen, auffallen, anrühren. Verlinkt werden kann jede Woche von Donnerstag 8.00 Uhr bis Sonntag 22.00 Uhr. Der 1. Donnerstag im Monat gehört dabei ausschließlich den Bäumen in Fortführung meiner langjährigen Reihe "Mein Freund, der Baum". Die Posts müssen nicht am Donnerstag veröffentlicht sein, aber bitte einen Link auf meine Seite enthalten.




Samstag, 20. Oktober 2018

Meine Woche 2018 (42)

Hui, flugs wie der Herbstwind war sie vorbei die Woche...





Im Laufe des letzten Wochenendes habe ich mich endlich richtig von meinem Infekt erholt und fühle mich wieder gut und unternehmungslustig... Noch einmal waren wir in der Nähe der Blutbuchenallee Falläpfel sammeln und ich habe begonnen den Garten winterfest zu  räumen. Noch viel zu tun. Und das bunte Laub sieht einfach immer noch viel zu gut aus, als es schon zusammenzuharken...







Am Sonntag habe ich meinem Liebsten dann auch noch auf einer zweistündigen Radtour den alten Wald am Kaiserstein gezeigt... Danach waren Obstimbiss im Garten und Büroarbeiten angesagt. Leider immer noch nicht alles fertig...






Montagmorgen habe ich mich in den Bus gesetzt, bin nach einigem Lauschen in die Bank hinter mir mit einer Syrerin und ihrer Begleitung ins Gespräch gekommen und habe eine Ahnung davon bekommen, wie gut es ist, wenn sich Menschen in Deutschland angekommen fühlen, nach drei Jahren endlich einen Ausbildungsplatz haben, sich die Kinder in Schule und Kita wohlfühlen. Wunderbar. Dann gings mit Umsteigen weiter in den Norden von Berlin,  Batiklehrerin und Freundin noch einmal vor der Winterpause besuchen. Ein schöner gesprächsreicher Vormittag, der mit einem überaus leckeren Kürbispürree mit Birnentatar und Pumpernickel-Gorgonzola-Kugeln endete, war das gut... 










Am Dienstag waren Wetter und Zeit geeignet bei mir zu Haus im bunten Garten zu sitzen, den aktuellen Musterpost und den Naturdonnerstag vorzubereiten und Japanischaufgaben zu machen... Denn nachmittags holte mich mein Mann ab und wir fuhren nach Cottbus in die VHS.









Nach Japanisch und Übernachtung in Cottbus ging es am nächsten Morgen mit dem Zug nach Berlin, zunächst in die Mitte, zum Potsdamer Platz. Ich besuchte im Gropius-Bau die Archäologie-Ausstellung "Bewegte Zeiten" und wähnte mich streckenweise im Römisch-Germanischen Museum in Köln, von wo viele Leihgaben nach Berlin gebracht worden sind. Besonders interessant waren für mich der Bereich "Mobilität" - der leider extrem eng gestellt ist, bei so vielen interessierten Besuchern etwas schade - und die Jugendbauhütte, die vor Ort einen alten Lübecker Holzkeller nachbaut. Die jungen Leute sind ganz offensichtlich begeistert von ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Denkmalpflege. 









Nach einem Imbiss setzte ich meine Reise in den Norden Berlins fort und besuchte in Spandau einen lieben Freund im Krankenhaus. Diesmal konnten wir sogar draußen sein und die herbstliche Gartenanlage erkunden...








Im Anschluss hatte leider mein Zug soviel Verspätung, dass ich meinen Bus nach Hause verpasste, aber so konnte ich die Zeit nutzen, um mich zu beruhigen und auf die mich komplett überraschende Nachricht von der "heimlichen" Hochzeit einer liebsten Tochter einen doppelten Amaretto zu trinken, mit viel Eis... War das ein Tag, so viel Freude auf einmal... 









Donnerstag und Freitag gehörten vormittags dem Schulgarten, auf dem Weg fand ich einen "herzlichen" Gruß... Die 3. Klasse machte ihre kleinen Beete für die Winterruhe fertig, wir steckten noch ein paar Frühlingsblüher in die Erde, legten ein buntes Blättermandala und sangen und tanzten das Mutter-Erde-Lied "Mother I feel you under my feet". Nun sehen wir uns erst im April wieder. Über uns kamen immer wieder Kraniche auf dem Weg nach Süden vorbei...








Am Freitagnachmittag war eine liebe ehemalige Kollegin zu Besuch und wir hatten einen schönen Nachmittag. Ein Gang zum herbstlichen Seeufer fehlte nicht...







Heute morgen bei der Zeitungsschau nach dem Frühstück habe ich mich über Berliner Lehrer gefreut... Der Brief mit ihrer "Selbstanzeige" wurde im Tagesspiegel veröffentlicht.

Für heute steht Packen an. Die kreative Reiseapotheke in Astrids Täschchen und ein Nadelbriefchen von Susanne kommen natürlich wieder mit. Denn gleich dreimal geht es in den nächsten drei Wochen auf Reisen, auf die letzte, um den Winter über zu bleiben, in Sachsen... Unter anderem wandert auch diese Post mit, denn Tee in den hübschen Tassen von Maren und Ulrike werde ich dort viel trinken und sicher auch wieder Karen treffen... 



 





Habt ein schönes Wochenende!

Samstagsplausch
Den Herbst feiern