Freitag, 31. Mai 2013

Freitagsblumen...

Die Pfingstrosen im Glasgefäß brachten mir Freunde, in meinem Garten gedeihen sie nicht. Lieblingsblumen, die wir früher in einem unserer Kindheitsgärten hatten, dunkelrot. Die hier sind heller, aber nicht minder schön... Fast eine Woche stehen sie nun schon und sind inzwischen voll erblüht. Dazu gesellen sich in blauweißer Vase davor weiße Schneebälle aus meinem Garten und ein Elfenblümchen in einem alten Tontöpfchen, auch ein Geschenk. Und oh Wunder, an beiden Fototagen habe ich ein paar Sonnenstrahlen erwischt! Friday-Flowerday ist heute!


Donnerstag, 30. Mai 2013

Beauty is where you find it - In my handbag




"Handtaschen" habe ich nur als Handtäschchen für den Konzert- oder Theaterbesuch, so klein, dass nur Kamm und Taschentücher hineinpassen, so dass regelmäßig meine Frage an den Begleiter kommt: "Ich muss ja nichts mitnehmen, oder?"... In meinen nach "Berufs- oder Freizeit-BedarfBedürfnissen" ständig und zu oft wechselnden Taschen findet sich alles Mögliche... Oft bin ich nur mit meiner Fototasche unterwegs, in der dann neben dem Apparat noch Portemonaie, Taschentücher, Stift und Notizzettel stecken. Ein bisschen Platz für die "Fundstücke" ist dann immer noch, denn: "Beauty is where you find it" und Schönheit am Wegesrand fragt nicht danach, ob's mir gerade passt. Sie ist da, wird gesehen und manchmal will sie mit... Da wird die Tasche passend gemacht. Vor ein paar Tagen steckte ich z. B. in die Fototasche die an einem Berlin-Pankow-Schönholzer Friedhofsrand gepflückten Hirtentäschel, deren kleine wie historische (?) "Hirtentäschchen" aussehende Samen eine beliebte Kinderknabberei sind (in Maßen dazu sehr gut geeignet, nicht in Massen! und für die Größeren nicht bei Schwangerschaft). Ich presse die zum Transport vorsichtig zwischen Tasche und deren Deckel gelegten Hirtentäschel-Stengel nun garade in einem alten Telefonbuch, für eine Collage. (Auch in einem Frühlingsstrauß machen sich die unscheinbaren zartgliedrigen Hübschen übrigens gut!)



Und diese wunderschöne sich seidenweich anfühlende und verwischt gestreift aussehende Feder fand ich kurz vorher, während meines "Reflexionsspaziergangs" nach einem Aufenthalt in der Schönholzer Heide mit Erzieher-Schülern. Ob die Feder einer Eule gehörte? Mal sehen, vielleicht bekomme ich es noch heraus. 
Manchmal finde ich noch nach "Ewigkeiten" in meinen Taschen beim "Aufräumen" (wenn z. B. das Adressbuch tagelang verschwunden bleibt...) Steine, Samen, Federn, Holzstückchen, Schneckenhäuser... - Ja, es stimmt: Beauty is where you find it.

12tel Blick auf Prieros im Mai

Seit Januar fotografieren über 100 Blogger/innen einmal im Monat aus derselben Perspektive dasselbe Motiv... Der Mai in Prieros war (für mich) kurz: hatten schon Urlaub, Wochendausflüge und die Betreuung des Examens an der Fachschule dafür gesorgt, dass es eigentlich nur einzelne Tage waren, an denen die Möglichkeit bestand zum 12tel Blick zu radeln, sorgte das regenreiche Wetter der letzten 10 Tage dafür, dass es diesmal echt knapp wurde "das" Foto rechtzeitig in den Kasten zu bekommen. Heute war es endlich soweit. Grüüüün ist es geworden... Wiese und Schilf sind enorm gewachsen.


Ich kam im Mai noch rechtzeitig, um aus meiner Perspektive den Prieroser Kirchturm wirklich noch zu sehen... Die Zweige der kleinen Erle rechts wachsen bedrohlich Richtung Bildmitte und verdecken damit bald die Ortsmitte und damit den Kirchturm... So kann es gut sein, dass ich mich irgendwann künftig einen Schritt weiter nach links stellen muss werde zum Fotografieren. Und nach dem graugrünen Foto gab es hinter mir plötzlich aufreißenden Himmel und damit sogar noch die Chance auf ein Foto mit hellerem, sonnigerem Grün... Wie immer war ich um die Mittagszeit vor Ort (wenn schon nicht das Foto-Datum dasselbe ist, so doch wenigstens die Tageszeit ;-)).   
 

Als Bonus hier noch ein Blick in eine der kleinen Wasserlachen am Rand der sehr feuchten Wiese, mir scheint es ist ein Mini-Moor im Entstehen. Das am Rand gefundene Torfmoos ist da eigentlich ein untrügliches Zeichen.


Meine gesammelten 12tel Blicke seit Januar findet ihr hier. Und die Maifotos aller anderen 12tel Blick-Fotografen könnt ihr natürlich auch betrachten, bei Tabea, die verantwortlich zeichnet für Idee und Organisation. Es ist ein tolles Projekt. Irgendwie beschleicht mich schon jetzt das Gefühl, dass das nächstes Jahr weitergeht für mich..., vielleicht mit einem anderen Motiv? Oder mit demselben und noch ein anderes dazu?

Mittwoch, 29. Mai 2013

Wachsbatik - Blumenmuster

Für eine Weile wird das wieder mein Alltagsheld - Wachs, zu einem Drittel Bienenwachs, die Wachsbatik-Seminare in Köngis Wusterhausen und auf Sylt gehen wieder los... 

Tischdecke. Wachsbatik
Kräuterhexen-Umhang. Detail

Kräuterhexen-Umhang. Ausschnitt
Heute zeige ich, wie man Blumenmuster entwerfen kann, wie ihr sie oben seht. Diese Batiken hatte ich hier schon einmal im Ganzen vorgestellt. Sie sind auf alten Laken und Tischtüchern entstanden. Für die Blumenmuster habe ich eine Papierbatik gemacht, auf der ihr die Entstehungsschritte nachvollziehen könnt, nur die auf Stoff so typischen "Brüche" im Wachs, durch die die Farben in die Risse ziehen können, fehlen hier.   

Bereitlegen: Zeitung als Unterlage, Pinsel, Wasserfarben, Kerzen zum Malen (am besten Weihnachtsbaumkerzen), ein weißes Blatt Papier, Bügeleisen
Schritt 1: auf ein weißes Blatt Papier Blütenmuster beginnen - mit einer Kerze werden von 3 Blüten die Stellen gezeichnet, die später weiß erscheinen sollen. Wenn man von Blüte zu Blüte unterschiedliche Teile einzeichnet, erhält man zum Schluss drei verschiedene Blüten. Es zeichnet sich leichter, wenn die Kerze etwas erwärmt wird, indem man sie kurz in eine brennende Kerze hält. Alles mit dünner Wasserfarbe (hier ein Gelbton) überstreichen. An einem warmem Ort trocknen. (Bei mir am Küchenfenster. Da ausnahmsweise die Sonne kurz schien, wirft mein "antikes" Fensterglas ein zusätzliches Streifenmuster auf die Blüten.)
Schritt 2: alle Blütenteile mit einer Kerze einzeichnen, die später in dem Gelbton erscheinen sollen (nennt man "reservieren"). Dann das Blatt komplett mit einem dünnen Rot überpinseln, ergibt mit dem Gelb einen rötlichen Lachston. An den Stellen, die gewachst sind, nimmt das Papier die Farbe nicht an. Trocknen.
Schritt 3: die Blüten komplettieren, indem alles gewachst wird, das später den Lachston behalten soll. Komplett mit einem blaustichigen Rot (Bordeaux) übermalen. Trocknen.
Schritt 4: die Blüten jetzt noch einmal komplett wachsen, dann das Blatt mit einer dunkleren, etwas kontrastierenden Farbe, z. B. Blau übermalen. In die - drei verschiedenen - Blüten dringt Blau nur dort ein, wo das Wachs nicht 100 %ig gedeckt hat. Trocknen. Erst jetzt das Wachs komplett wieder ausbügeln. (Achtung: altes Eisen verwenden, es kann sonst Wachs zurückbleiben, das auf Kleidung Flecken verursacht.) Beim Bügeln von Papier entstehen oft Fältchen, die hier ein zartes Strichmuster ergeben.
Die gemusterten und als Kräuterhexenumhang und Tischtuch zu neuem Leben erwachten Laken schicke ich heute - zu spät - mal wieder zum Upcycling-Dienstag, zum Creadienstag und Wachs zu den Alltagshelden, denn ein Alltagsheld ist der in der Wachsbatikzeit, ohne Wachs geht Wachsbatik nicht... Ganz pünktlich kommt der Post heute zu MüllerinArts Mustermittwoch.

Stoffe batike ich nur während der Seminarzeiten im Sommer (6 bis 10 Tage lang), und da mit seit über 15 Jahren anhaltender Begeisterung. Diese schöne Textilkunst ist für meinen "vielfarbigen" Alltag jedoch zu aufwendig, um sie mit ihren Wachs- und Färbeprozessen - zumal auf großformatigen Stoffen - auch dann realisieren zu können, wenn man noch 100 andere Dinge tun muss oder möchte oder einfach macht... So bleibt es im Alltag bei mir bei kleinformatigen Sachen, die ihren Weg in Collagen oder Karten finden oder es bleibt eben bei Papierbatiken... Diese kann man natürlich auch mit erhitztem Wachs und Tjanting machen, aber ich dachte, ich wähle die einfache Variante, die jede/r ohne Aufwand mit dem, was er/sie zu Hause hat, nachmachen kann..., wenn er/sie Lust hat ;-)

Dienstag, 28. Mai 2013

Blaues Tagebuch-Bloggen...

Blau blüht's in allen Ecken... - und auch Andrea und Bine freut's, wenn wir "Blau" für eine vielfältig blaue Collage liefern. Da wäre ich nicht ich, wenn ich den Mai verstreichen ließe ohne blaue Blümelein gesehen, gefunden, fotografiert zu haben. Sie geben mir den blauen (und grünen) Rahmen für ein paar Gedanken zum Bloggen... 


Vinca minor - zuverlässiger Bodendecker auch im sandigen schattigen Waldgarten.



Glücksmomente-Katja hatte mir vor zwei Wochen einen "Ball" zugeworfen mit einer kleinen Liste Fragen... Inzwischen blogge ich seit fast vier Monaten, die Anzahl der Leser, der Kommentare, der Seiten"zugriffe" und nicht zuletzt die der Posts haben solche (zum Teil mir vorher nicht vorstellbar gewesenen) Höhen erreicht, dass man sich schon mal fragen kann, was man hier eigentlich macht... Bevor das Frage-Antwort-Spiel losgeht, von mir eine Antwort vorab: Ich bin begeistert von den Kontakten, die sich über das Bloggen knüpfen. Obwohl man sich vielleicht nie im Leben sieht, wächst da etwas Vertrautes zwischen Menschen, die sich kaum kennen, aber etwas gemeinsam haben, ein Thema, eine Leidenschaft, einen Beruf oder was auch immer... Und das ist für mich Freude.


Vinca major - blüht sehr viel länger als die kleinere Schwester.
 
So, nun zu den Fragen.

Bloggerinnen-Typ: Ich sehe mich gleichsam ernsthaft und heiter bei der Sache (bloggen ist für mich nicht nur schreiben, sondern auch lesen und kommentieren) und ich kann (inzwischen) locker damit umgehen, wenn ich einen Beitrag terminlich nicht "schaffe", obwohl ich es eigentlich wollte, lockerer als damit, nicht da zu lesen, wo ich es wollte...

Gerätschaften digital: 7 Jahre altes Notebook, Kamera, altersschwaches Handy, das nur noch sms schicken und bekommen kann, sonst: Akku alle
Gerätschaften analog:
Stifte, Pinsel, Scheren, Tjanting, Gartenschere, Laubbesen, Pflanzschaufel, Stabmixer

Vergissmeinnicht



Arbeitsweise:
Tagebuchartig beschreibe ich, was mich interessiert, inspiriert, berührt oder aufregt und manche Erinnerung aus meinem nun schon längeren Leben. Der Blog ist so auch eine Art Tagebuch für mich.

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?
In einen "analogen" Extrakalender kommen Ideen für Posts, ein bisschen vorsortiert nach Themen. Und ich verlasse mich auf mein gut sortiertes Fotoarchiv, mein Gedächtnis und mein Talent zur Assoziation und Verknüpfung... 

Ansonsten habe ich in meinem Leben genug "verwaltet" und möchte das beim Bloggen eher nicht fortsetzen. Ich sehe es spielerischer...
Beim Design habe ich es gern klar, freundlich, übersichtlich und so "zeitlos", dass ich nicht dauernd herumändern muss. Nicht weil ich zu bequem wäre, aber der Tag hat nur 24 Stunden, und da ist dann noch sehr viel Anderes dran. (Dennoch: es stört mich, dass ich die Abstände zwischen Bildern und Text wieder mal nicht gleichmäßig hinbekomme...)

Da Google seinen Reader einstampft, bin ich - noch eher widerwillig - nun bei Bloglovin gelandet, weil Katja es gut findet. Aber da rutschen mir immer wieder Blogs durch, von denen ich überzeugt war, sie schon mal abonniert zu haben ;-(

Kaukasus-Vergissmeinnicht - hält sich seit Jahren wacker, nimmt aber nicht zu...

Wo sammelst du deine Blogideen?
Erfahrung, Gesehenes, Gelesenes, Erlebtes, Fantasie, Inspiration und Assoziation mischen sich bei mir so, dass da auf einmal etwas ist, das herausgeschrieben und bebildert werden will. Wenn dazu gerade keine Zeit oder Gelegenheit ist, siehe oben - Stichwort in den Extrakalender. Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass mir die Ideen ausgehen.


Veilchen am Wegesrand...


Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet:
Permanent vernetzt oder online zu sein, ist mir ein Gräuel... Ich mag nicht verfügbar sein. Ich schreibe, lese und kommentiere, wenn ich Lust habe und die Zeit dafür da ist. Oft ist die nicht in dem Maße da, wie ich Lust hätte. Aber das ist in Ordnung. Bloggen macht Spaß, aber es gibt sehr oft noch Anderes oder auch Wichtigeres. 


Benutzt du eine To-Do List-App?
wieder: siehe oben - der Extrakalender


Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät, ohne das du nicht leben kannst?

Ich könnte auch ohne Telefon und Computer leben, aber es ist schön sie nutzen zu können.


Hornveilchen bilden Samen und suchen neue Plätzchen im Garten, wenn man sie lässt ;-)

Materiell angehauchte Unverzichtsmöglichkeiten:
Bei Kälte ein wärmendes Dach über dem Kopf. Alles andere würde sich finden.

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?
Allein sein. Einfach sein.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?
Nichts. Ich liebe die Stille. Natürlich höre ich auch gern Musik, aber nicht beim Bloggen.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Nachtigall?
Ich bin Jahreszeitenschläfer - Frühaufsteher ab April, Nochmal-Einkuschler ab November. Abends ist in der Regel gegen 22.00 Uhr Schluss, gelegentliche Ausnahmen nach oben und unten bestätigen die Regel.


Efeublättrige Gundelrebe (oder Gundermann) - hervorragendes wildes Salat- und Lieblingspflänzchen

Eher introvertiert oder extrovertiert?
Je nachdem..., wie Katja kann ich beides..., vielleicht bedingt sich beides einander. In jedem Fall brauche ich "Rückzug" für meine Erholung. Alleinsein kann ich ja gut.


Wer sollte diese Fragen auch beantworten? 
Nur wer mag ;-)

Der beste Rat, den du je bekommen hast?
Weg wird Weg im Gehen. Geh deinen Weg.


Noch irgendwas Wichtiges?
Klar, eine Menge: meine Kinder und meine ganze Familie, meine Freunde, meine (erwachsenen) Schüler, stundenlang draußen sein unter Bäumen oder stundenlang Papier schöpfen, Collagen machen, batiken, Kunst, Musik, Bücher...


Blumen brauchen Wasser, selbst im sandigen trockenen Brandenburg, und auch Wasser ist Blau, in allen Nuancen. Ein paar davon in meiner Batik "Wasser" (Ausschnitt). Bald geht es wieder los, die "Jahresbatiker" treffen sich. 


"Wasser"  Wachsbatik (Ausschnitt)

Montag, 27. Mai 2013

Mhhhhh - Klitschkuchen

Noch einen Klatsch Sahne auf das Kuchenstück...
Klitschkuchen war der Kuchen meiner (eigenen) Kindergeburtstage, ein Renner. Meine rheinländische Mutter hatte ihn nach Brandenburg eingeführt, er erfreute sich großer Beliebtheit und stand immer ganz oben auf der Geburtstagskuchenwunschliste. Bei meinen Kindern waren zu den Kindergeburtstagen andere Kuchen "modern": Schneewittchenkuchen und Selterskuchen mit bunten Zuckerstreuseln, Streuselkuchen mit Schokoladenpudding (letzterer kam auch von meiner Mutter). Neulich hab ich ihn mal wieder gemacht, den Klitschkuchen, zu meinem Geburtstag, und siehe da, er mundete über die Maßen gut. Mein Sohn, als Vertreter der Nachkommenschaft zum kleinen Freunde-Kaffeekränzchen anwesend, konnte sich nicht erinnern, ihn schon mal gegessen zu haben..., ihm habe ich ihn in seiner den Schwestern ein paar Jahre später folgenden Kindheit wohl glatt vorenthalten. Nun ist er schon wieder weg, der Sohn, der Kuchen auch. Aber ich habe bei den Vorbereitungen genug Geistesgegenwart gehabt ein paar Stadien zu fotografieren und so gibt es hier die bebilderte "Backanleitung".

Eine hochrandige große Kuchenform mit Zwieback auslegen. (bei mir war's ne kleine Kuchenform, dann nur die Hälfte der Mengen verwenden, sonst läuft's über!)








Einen Vanillepudding nach Anleitung kochen, heiß über die Zwiebackschicht gießen und die nächste Schicht Zwieback darauf legen.
Einen Schokoladenpudding nach Anleitung kochen, heiß als nächste Schicht darüber gießen. Auf dem Schokoladenpudding die dritte Schicht Zwieback auslegen.
Den Inhalt eines Glases Sauerkirschen (gut abgetropft, Saft auffangen) auf den Zwieback rollen. Aus dem Saft nach Packungsanleitung einen Sahnepudding kochen (statt Milch den Saft nehmen, ggfs. etwas Wasser hinzugeben, falls der Saft nicht reicht, 1 - 2 EL Zucker für die, die es nicht ganz so säuerlich mögen), den Kirschsaft-Pudding über die Kirschen geben. Kuchen abkühlen lassen.
Messer mit langer schmaler Klinge zu Hilfe nehmen und den Kuchen vom Backformrand lösen, Backformrand vorsichtig abnehmen, Kuchen mit Blech auf einen netteren Untergrund stellen, schneiden und servieren - Klitschkuchen munden lassen, wer mag, mit Sahne (siehe oben ;-))
Was es sonst noch so für leckere Rezepte gibt heute? Dieser Art Glücksmomente sammelt montags Katja. Und zu ihrem Sonntagsfreuden-Tänzchen und zu Marias Sonntagsfreuden stelle ich noch mein Sonntagsfreuden-Kränzchen - immer wieder schön mit guten Freunden (diesmal besonders "langjährige") ein paar Stunden zu sitzen, zu reden, zu essen, zu trinken..., damit bekommt man auch ganz locker einen verregneten Maisonntag herum, Blick vom Tisch am Riesenterrassenfenster ins üppige satte Maigrün inklusive... 
Habt eine gute Woche.

Sonntag, 26. Mai 2013

Berliner Bäume

Mein Freund, der Baum - unter diesem Motto lädt Rebekka am letzten Sonntag des Monats zu Bildern und Beiträgen ein. Und Maria inspiriert uns Sonntagsfreuden wahrzunehmen.

Immer wieder sind es Bäume, die mich auch in der Stadt magisch anziehen. Vor ein paar Tagen war ich mit einigen meiner Schüler/innen aus einer Erzieherklasse im Rosengarten im Humboldthain (Berlin-Wedding/Gesundbrunnen), ein kleiner Abschiedsspaziergang nach drei gemeinsamen Jahren und nun schon fast geschafftem Examen, Muße für Gespräche und ein paar Kräuterfachsimpeleien, für ein Picknick auf der Bank mit Brötchen und Wildkräuter- und Rosenblütenbutter, es war kühl, aber es gab keine Regentropfen - diese Begegnungen mit jungen Menschen draußen unter Bäumen sind Sonntagsfreuden für mich.


In Parks sind Bäume wesentliche und prägende Gestaltungselemente. Die Rosen blühen jetzt noch nur ganz vereinzelt und eher zieht die Randgestaltung des Gartens mit dem in voller Blüte stehenden Rhododendron die Blicke der unter der Woche nur wenigen Spaziergänger auf sich. Die Rhododendren werden gerahmt durch hohe Bäume, überwiegend Eichen und Ahorn. Das grünbunte Gesamtensemble schimrt die Augen komplett und die Ohren zumindest teilweise vom dahinter brausenden Auto- und Bahnverkehr ab. 


Versucht doch einmal, euch vorzustellen, die Bäume würden fehlen: Wie anders und kahl wäre die Ansicht, trotz der farbigen Blüten... Landschaftsgärtner bewundere ich ganz besonders. Das, was sie planen, besonders wenn es sich um Gestaltungen mit Bäumen handelt, können sie selbst kaum "fertig" sehen und erleben. Ein Baum wächst langsam... Sie müssen große Vorstellungskraft und Fantasie haben. Gustav Meyer, Schüler und Mitarbeiter des berühmten Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné plante den Humboldthain, 1869 wurde mit dem Bau des Parks begonnen, bereits 1877 starb Meyer.
























Noch mehr Begegnungen mit Bäumen in diesem Mai habe ich hier und hier beschrieben.
Habt einen schönen Sonntag, mit Freuden und vielleicht auch mit Bäumen. 

Samstag, 25. Mai 2013

In heaven - abends in Erfurt

Eigentlich wollte ich die thüringischen Rennsteig-Wander-Himmel zeigen, aber zum Sortieren hat die Zeit noch nicht gereicht. Also zeige ich erst einmal einen Himmel vom Vorabend des Wanderurlaubs: Blick in Abendhimmel und Abendsonne hinter den Mauern der 1944 zerstörten Barfüßerkirche in Erfurt, wo wir gegenüber immer gern für eine Nacht Quartier nehmen, bevor das jährliche Thüringenwandern los geht. Habt ein gutes erholsames Wochenende! Und schaut euch die Himmel bei Raumfee Katja an. 





















Freitag, 24. Mai 2013

Fisch in der Schüssel

Die Fischesammlung bei Andiva möchte ich heute mal wieder mit einer Keramik bereichern (die diesmal zwar nicht meine ist, aber ich bin gelegentlich in ihrer Nähe ;-)). Ich möchte sie mal aus dem Schrankdunkel ins Licht rücken und diesen Fischlein, die in ihrem braunblaugelb wogenden und gischtenden Schüsselmeer nun schon seit 17 Jahren etwas zu unbeachtet ihre stillen Runden ziehen, etwas Aufmerksamkeit verschaffen ;-)































Donnerstag, 23. Mai 2013

Beauty ist where you find it - Eine große Frau...


https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHzXKqKACpfTKoFhUtE7nf_phm8Rmmc_9Z7lgenmtT4IkOZKpS4lhozSdRBlQ7fmex2c7Or-pxTOgXocgoFj8iZFTlBQ66jjRW_mqxVB0JufAzRGQIoPPZp9MHCcThqCdWXLgvx4c0eV4/s1600/BIWYFI_0513b_180.jpg

Diesmal ziehe ich mich nicht auf "Natur" zurück wie bei Nics Themen "Scherzkeks" und "Kirmes".

Die "große" alte Frau, an die ich euch erinnern möchte, fiel mir - unter anderen - ein, als ich mich über Astridkas Post zum Geburtstag eines 84jährigen "Mädchens" gefreut hatte...

Dass Nic diese Woche nach "Superfrauen" fragt, hatte ich da noch gar nicht gegenwärtig...

Eine "Superfrau" ist nach dem guten alten Duden: Substantiv, feminin - Frau, die große Leistungen vollbringt.


Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Emma (? angefragt) 
Von Alice Herz-Sommer hörte ich zum ersten Mal in einem Live-Radio-Interview anlässlich ihres 103. Geburtstags auf dradio kultur am 02.11.2006, da war gerade die Veröffentlichung ihrer Biografie in Vorbereitung. Ich war wie elektrisiert, als ich sie sagen hörte: «Das Leben ist  fabelhaft... Um uns her sind doch lauter Wunder: die Natur, die Musik, die Kunst, wir Menschen, alles  Wunder...». Dies habe ich nie wieder vergessen können, besonders vor dem Hintergrund ihrer Lebensgeschichte: Alice Herz-Sommer, *1903, ist Pianistin und Überlebende des KZ Theresienstadt, in das sie gemeinam mit ihrem 5jährigen Sohn deportiert wurde. Und sie ermöglichte ihrem kleinen Sohn, der später Cellist wurde, unter diesen Bedingungen eine Kindheit! Solch ein Schicksal anzunehmen und so kraftvoll, tapfer, tolerant und dankbar (!) zu leben wie Alice Herz-Sommer..., wie schafft man das? Da komme ich immer wieder ins Grübeln bei so mancher "Jammerei auf hohem Niveau". Es ist wohl ihre Aufmerksamkeit für das Schöne, Wunderbare und Gute, das sie auch im unsäglich schrecklichen Erleben imstande war zu sehen, zu hören, zu spielen... Auch nun wieder, da sie ihren einzigen Sohn durch einen Unfall verlor. Auch nun wieder, da ihre Mittelfinger versteiften und sie ihre Lieblingsklavierstücke mit Vierfingersätzen üben muss. Sie sieht immer wieder Schönes, ist unglaublich wach und informiert und spielt immer noch jeden Tag Klavier.


„Es hängt von mir ab, ob das Leben schön ist oder nicht!“, wird sie in Musik der Zeit zitiert, wo ihr einen Artikel über sie findet. Die Zeitschrift Emma widmete ihr im letzten Herbst ein Porträt. Inzwischen ist sie 109 Jahre alt. Auf Youtube kann man die alte charmante Dame leibhaftig erleben, im Gespräch und auch beim Klavierspielen: hier und hier. Ein bebilderter Interviewausschnitt ist hier zu finden.

Ans Herz legen möchte ich euch diese beiden sie so lebendig beschreibenden Bücher.

Ein Garten Eden inmitten der Hölle 
und 
Ich gebe die Hoffnung niemals auf.

Für mich ist sie eine große Frau, eine starke Frau; der Terminus "Superfrau" gefällt mir eher nicht. Und sie ist immer noch auch eine schöne Frau. Beauty is where you find it...

Hatte ich nicht oben noch gesagt, ich ziehe mich diesmal nicht aufs Thema Natur zurück? Was ich im Interview Alice Herz-Sommer sagen hörte, blieb mir so stark im Gedächtnis, dass ich es später am Beginn eines Textes über die Freuden am Staunen zitierte, Freuden am Staunen im Garten...

Und nach dem Schreiben dieses Beitrags begegnete mir doch wieder "draußen", in der Natur, auch noch eine starke Frau: eine alte, schon recht schief geneigte Eiche in der Schönholzer Heide in Berlin-Pankow. Und seht, wie verschmitzt und gütig sie uns zulächelt. Da habe ich auch in diesem Park warme Gedanken für Alice Herz-Sommer gehabt...

Mittwoch, 22. Mai 2013

Bogolan fini - afrikanische Schlamm-auf-Stoff-Malerei

In meinem Leben gab es mit neuer, anderer Reise- und Bildungsfreiheit in den 90ern eine Phase, in der ich im Urlaub und an Wochenenden in Seminaren manchmal mehrmals jährlich neue Zugänge zu kreativem Gestalten ausprobiert habe. Immer habe ich solche Seminare als große Bereicherung und Inspirationsquelle empfunden, natürlich auch die Kontakte zu ähnlich "ver-rückten" Menschen, meist Frauen, und diese intensiven Zeiten des Miteinander-Arbeitens, ohne dass etwas oder jemand anderes ablenkt vom vertieften Tun...


Aber es war auch Einiges darunter, das man nur mit großem Aufwand an Platz und Material im Alltag fortsetzen kann. Und so ist es beim Bogolan fini, der besonders in Mali noch betriebenen afrikanischen Schlamm-auf-Stoff-Malerei, bei der freudvollen Erinnerung an ein intensives Wochenende in Freiburg am Waldhof geblieben. Und bei diesem schon etwas verblichenen und angegrauten ca. 50 x 70 cm großen Stück Stoff, das ich im Seminar mit afrikanischen Natur-Farben nachempfundenen Materialien bemalt habe. (Das waren verschiedene Erden und aus Pflanzen gequetschte Frarben, mit Sumach-Saft versetzt - bei uns Saft aus den Zweigen des inzwischen in Deutschland sehr verbreiteten Essigbaums.)
Das geliebte Stück, in dem 15 Stunden intensiver Qetsch-, Rühr- und Malarbeit stecken, hängt nun seit vielen Jahren an der Tür meines Schlaf-Arbeits-Zimmers und ich hänge an den erdigen Farbtönen und dem haptisch interessanten Stoff (und an meinen "Africa-Folk-Style"-Musterversuchen...). 


Nun ist es so weit, dass es dringend einer Wäsche oder Reinigung bedarf, der Staub von bald 20 Jahren ist hineingekrochen... Das erste Mal bereue ich, den Stoff nicht hinter Glas gerahmt zu haben... Das mache ich mit Textilgestaltungen aber nur sehr ungern. Ich finde, Stoff verliert hinter Glas an Ausdrucksstärke und entrückt gewissermaßen ein Stück dem "Zugriff" von Auge und Hand. (Ich erinnere mich, dass Waschen von der Kursleiterin nicht empfohlen wurde... Also Reinigung "mit ohne Garantie"? Auf jeden Fall halte ich das gute Stück nun in diesem Post wenigstens erst mal fest.)

Wer sich für diese afrikanische Stoffmalerei näher interessiert: im Header zu dieser Website läuft ein kurzer Bilderstream zur Herstellung, auf einer anderen Website ist die Technik kurz und knapp beschrieben und hier gibt es noch Bilder mit den typischen Farben und Mustern dazu zu sehen. 

Und noch mehr Muster - gibt es bei Müllerin-Art, denn es ist Mustermittwoch!

Sonntag, 19. Mai 2013

Sonntagsfreuden in Sachsen

Sonne und blauer Himmel und Zeit... (genommen!)

Blick vom Dachfenster in weiß schäumenden Rhododendron.
















Auf dem Weg in den Stadtpark - gelb schäumende Hahnenfußwiese.
Im Park sitzen und lesen und Sonne genießen.
Beim Gang in die Stadt Himmelsbilder für unsere Sammlung bei Katja mitnehmen.
Freude über die Freiberger Stadtväter, die auf dem Markt zwei ebenerdig zugängliche Wassersprudelstellen installieren ließen. Leider teilen nicht alle Eltern die Faszination der Kinder für solche Gelegenheiten... ;-( Am einen Ende freudiges Lachen, ausgezogene Sachen und entspannt zuschauende Familie, am anderen Ende des Platzes bitterliches Weinen und ein lautes "Ich hab gesagt: NEIN!"
Fortsetzung der Lesestunden in der Kaffeerösterei "Momo" unter den Augen von Kassiopeia.
Rückweg unter alten Bäumen, vorbei an frühlings-heiteren Menschen auf den Wiesen im Park.
 Nun gibt es bald Käse- und Schmalzbrot mit Rotwein im Garten, zu zweit. Wie war euer Pfingstsonntag? Sonntagsfreuden versammeln sich bei Maria.