Dienstag, 31. Dezember 2013

Tanz doch mit dem Schmetterling...

Tanze im Feuer 
das Wunder des Lebens.
Fließe mit dem Wasser
in die Tiefe deiner Träume.
Atme im Wind
die Weite des Himmels.
Wachse in die Erde 
zur Quelle deiner Kraft.
(Indianischen Ursprungs)








Mit unserer berührenden Begegnung mit einem Wunder, einem Schmetterling mitten im Winter, gestern auf einer Wanderung durch ein stilles Bachtal am Rand von Freiberg in Sachsen, und mit einem meiner Lieblingstexte, den ich besonders beim Draußensein immer wieder so gut nachempfinden kann, möchte ich euch und uns in ein gutes neues Jahr 2014 schicken, in eins voller solcher kleinen großen Wunder!

 

Samstag, 28. Dezember 2013

12tel Blick - Ausklang 2013

Ein Jahr lang haben wir zu zweit oder ich allein oder ich mit Freunden meinen 12tel Blick mit der Perspektive von einer alten Birke in der Nähe der Försterei aus auf den Kirchturm von Prieros besucht. Nach Tabea Heinickers Fotoprojekt nimmt dabei jede/r Mitwirkende ein Motiv aus derselben Perspektive Monat für Monat in den Fokus und fotografiert und stellt seine Fotos in Tabeas  Monatssammlungen ein. Das 12tel Blick-Projekt war die den letzten Anstoß gebende Motivation für mich mit dem Bloggen anzufangen und von meinem 12tel Blick handelte auch mein erster Post... In den meisten Monaten war ich zweimal fotografieren, im Dezember hat mich ein Infekt ausgebremst und ich fürchtete schon um das Foto. Am 1. Weihnachtsfeiertag bin ich dann mit dem Gefährten losgewandert, Wetter frühlingshaft, die Luft mild, der Himmel zart bewölkt, Sonnenstrahlen, ein Erholungsspaziergang...

 
Gemäht wurde immer noch nicht. Doch der stürmische Xaver hat Teile des Schilfs in flache Wellen gelegt.

Birken und Erlen tragen schon die sorgsam verhüllte kostbare Last der Blüten- und Blätterknospen.
Frühlingshaft wirkender Himmel mitten im Winter
Es tat gut mal so dran zu bleiben und die Veränderungen einer Landschaft im Laufe der Jahreszeiten und je nach Wetterlage und Tageszeit so bewusst wahrzunehmen. Nun bin ich sehr gespannt, wie es mit dem 12tel Blick wohl weitergeht. Mehrere Motive sind gefunden, die Auswahl wie so oft letztlich schwierig, und in einigen Fällen auch die Wahl der geeigneten Perspektive. Darüber geh ich dann erst mal wieder spazieren...

Tabeas Sammlung im Dezember.
Mein 12tel Blick durch die Monate des Jahres 2013 hindurch.
Noch einmal habe ich wie oft schon auch den Himmel über meinem 12tel Blick fotografiert und schicke ihn zu Katja.

Montag, 23. Dezember 2013

Frohe Weihnachten!

Mit ihr habe ich mich heute getroffen, auf einem Ruhe und Kraft spendenden Spaziergang bei fast frühlingshaft mildem Wetter, ein paar km weiter weg als gerade vor meiner Haustür, mit Goldhähnchenstimmen in den Wipfeln und Kranichrufen darüber. Eine ganz berührende Begegnung mit dieser alten Eiche nahe dem Forsthaus Dubrow im Naturpark Dahme-Heideseen. 

Ich wünsche euch allen eine schöne Zeit mit euren Lieben, und weiter südlich gibt's vielleicht gar Gelegenheit auch für einen winterlichen Spaziergang...?
















Euch allen DANKE, die ihr mich mit so lieben persönlichen Grüßen bedacht habt..., der Gang zum Briefkasten war in der Adventszeit jeden Tag eine Freude, und es kam noch soviel mehr da heraus als die zauberhafte Adventspost aus meiner Gruppe...

DANKE auch allen meinen Leser/innen und Kommentierenden - ich freue mich, dass ihr da seid! Bis bald.

Mein Freund der Baum - Eiche (1)
Bei Rebekka: Mein Freund der Baum

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Mustermittwoch-Sternenzauber

Seit meinem Sternenmuster vom vorletzten Mustermittwoch hatte es sich bei mir mit Sternen erst mal "ausgemustert"..., Stempel, Stanzer und jede Menge Papiere harren noch der weiteren Verwendung... Trotzdem sammeln sich bei mir jede Menge Sterne und Sternchen..., und ich verarbeite sie in Gedanken in Muster.


Adventspost  Gruppe 1 Nr. 1 - 17


Sterne gehören zum Behagen dazu. Die diesjährige Adventspost zu diesem Thema bringt mir immer wieder auch Sterne ins Haus, gestickte, gedruckte, gemalte, geprägte... Ein besonderes Sternlein war das von Dilek auf Marke Nr. 17. Sie beschrieb mit Marke und Gruß ihren behaglichen Ausblick vom Sofa aus ins Fenster, hinter dem die Sterne stehen, genau so, als beschriebe sie meinen Platz hier bei mir zu Hause... (im oberen Foto oben links), als würde sie meine Sofaecke und meinen Fensterblick kennen... Da war mir ganz besonder behaglich zu Mute... Bei Lotta wächst inzwischen die Markensammlung unserer Gruppe, bei Tabea die Sammlung aller drei Gruppen.





Wenn ich unmittelbar am Fenster sitze, fällt mein Blick aufs Windlicht und seine sternenförmigen Öffnungen. Es steht auf dem Gartentisch, umwoben von den sturmgebrochenen Kiefernzweigen, neben einem alten Trockenstrauß, der drinnen nach langer Zeit ausgedient hat und nun draußen noch mal ein paar Tage liegen und glänzen darf.


Mein riesengroßer Adventspostteller füllt sich mit Post, auch mit Sternen, z. B. von einer Freundin und von Rebekka. Und alle diese Sterne schicke ich - ganz unverblümt und ungemustert - zum Mustermittwoch bei Michaela, der in der Adventszeit den Sternen gehört. Habt eine schöne Zeit, ich murmele mich wieder ganz ruhig und rund zusammen, mache die Arbeit, die getan werden muss, trinke viel Kräutertee und freue mich jeden Tag ein kleines bisschen mehr auf die Weihnachtstage. Ob nun mit oder ohne Schnee..., und bis zum 24. auf jeden Fall noch mit meinen Lieblings-Adventskalendern.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Beauty is where you find it - Im Winterwunderland...

... sind wir hier noch lange nicht. Bei eher frühlingshaften Temperaturen lohnte für eine Winterwunderlanderinnerung aber ein Blick ins Archiv: 
Winterwunderland vor fast vier Jahren hier vor der Haustür.




Habt eine schöne Zeit. 
DANKE für viele sehr liebe Grüße, 
die zurzeit mit der schönen Adventskalenderpost 
und noch viel mehr meinen Briefkasten füllen. 
Ich habe große herzwärmende Freude daran.

Mehr Winterwunderland bei Nic am 19.12.!

EDIT am 12.12.: Ich bin im falschen (freudschen?) Film - heut ist eigentlich Weihnachtsmarkt bei Nic dran. 
Ich brauch' also wirklich Ruhe...
Außerdem hab ich die Suche nach den Weihnachtsmärkten meiner Kindheitserinnerung zz. aufgegeben, 
alle (wenigen) Versuche in den letzten Jahren endeten jenachdem mit
"zu voll", "zu öde", "zu laut", "zu viel Zeug", zu konsumorientiert...

Perspektivwechsel-Fotos bei Lotta.
Himmel bei Katja.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Ruhe ist eingekehrt...

... nach den stürmischen Tagen... Die Kolkwitzie hat ihr Kleid gewechselt, die rosa Blüten und grünen Blätter sind ja schon lange borstigen Fruchtständen gewichen. Am Tag nach dem Sturm, mit schüchternen Sonnenstrahlen umspielt, waren diese für mich wie eine Augenweide, ein Geschenk..., ein tiefes erleichtertes Aufatmen...


Nun wird es - so wie hier - auch auf meinem Blog ruhiger. Nicht ganz still, aber ruhiger. Perspektivwechsel, Runterschalten, dazu gehört auch Bloggen "light"..., Zeit zum Advents- und Weihnachtsfreude genießen, der Stille lauschen, Kerzen anzünden, Adventspost bekommen, Briefe schreiben, am Werktisch tüfteln, spazieren gehen, lesen, auch bei euch. Dazwischen bis zu den Weihnachtsferien noch einige Tage Unterricht mit all den Vor- und Nachbereitungen, die sein müssen und ihre Zeit brauchen, mehr Zeit als eigentlich geplant. Da stehen Änderungen ins Haus, auch so eine Art Perspektivwechsel, auf das, was ich tue... Habt eine gute Zeit.

Samstag, 7. Dezember 2013

Behagliche Dämmerung - AdventsMailArt 2013

Adventspost 1 - 5, von Michaela (1), Julia (2), Silke (4, mit dem gestickten Stern), Marja (5), eine Extra-2 von Heidi, und meine Marke (3). Ich danke euch sehr für eure Post!!! Tägliche Freudenhüpfer um den Briefkasten!


Adventspost...
, das erste Mal mache ich mit. Es ging so schnell, Tabea und Michaela teilten mich gleich ein als Dritte in der Gruppe (man sollte beim Anmelden eben nicht immer gleich die Nase vorn haben wollen). Du liebe Güte, ich habe keine Zackenschere, keinen Briefmarkenausstecher..., nix in der Art, kurzfristige Besorgungsversuche hab ich abgebrochen, denn: ich brauche doch sonst gar keine Zackenschere... Denn in meiner Erinnerung hatte ich auch schon Briefmarken ohne Zacken gesehen... - ja, die gibt es! Aus unterschiedlichen Gründen. Ich hab mich für diesen Grund entschieden und zitiere aus wikipedia: "Schließlich geben verschiedene Postverwaltungen philatelistisch motiviert geschnittene Ausgaben in kleiner Auflage zusätzlich zu den gezähnten Normalausgaben aus (z.B. Ungarn)." Das trifft so ähnlich auf meine Marken zu, eine Kleinserie, deren einzelne Marken unperforiert geschnitten wurden, eben eine philatelistische Besonderheit ;-) (ganz ohne Absprache machte das die anverwandte
Spielpause genauso...). Und schaut mal, sogar der Kölner Dom hat es auf eine ungeschnittene Briefmarke geschafft. Ich habe mal wieder gemerkt, wie spannend es sein kann an Briefmarken Geschichte/n anzuschauen. (Wer da Fan ist und in meine Nähe kommt, schaut hier: "gedruckt, geschickt, gepflanzt" - ist bis Sommer 2014 zu sehen)
Und nun zur Entstehung meiner Wachsbatikpapier-Marken.

Auf gelbes Papier werden mit Hilfe eines Tjantings Spiralen aus heißem Wachs gemalt. Da heißes Wachs schnell läuft, hilft keine große Planerei, es geht einfach los ;-)

Ausgangspunkt - zwei A4-Blätter gelbes Papier (damit war Farbe Nr.1 schon da...), die sich über einen Tag verteilt in 7 Arbeitsschritten (ups, mal wieder 7, dazu noch zwischendurch 3 x trocknen lassen, ohne Arbeit, aber Warten..., Geduld...): Spiralen mit Tjanting wachsen, mit weichem großen Pinsel (oder Schaumstoffpinsel) rot einfärben, Spiralen mit Tjanting in die Spiralen wachsen, bordeaux-rot färben, die Spiralen mit Pinsel weitgehend mit Wachs schließen, die Restflächen wachsfreien Papiers blau einfärben, da die Farben transparent sind, decken sie nicht, mischen sich aber, so geht's:
Ich habe mit Batikfarbresten gearbeitet und als erstes Brilliantrot aufgetragen.
Nach dem Trocknen und vor dem 2. Wachsauftrag mal eben vor die Arbeitsleuchte gehalten.
Mit einem zweiten Tjanting-Wachsauftrag die Spiralen nachmalen (vorn), bordeauxrot aufstreichen (hinten)
Getrocknet "durchleuchtet".
Mit 3. Wachsauftrag (diesmal mit schmalem Borstenpinsel) die Spiralen "schließen", 3. Farbauftrag (kornblumenblau)
"Probeleuchten" der getrockneten Bögen

Dann geht es ans Ausbügeln des Wachses, zwischen reichlich Zeitungspapier (das sich anschließend allerbestens als Kamin-Anzündehilfe verwenden lässt). Ich habe ein Extra-Bügeleisen fürs Wachs, da ich zwar selten, aber dann relativ viel batike... Das Oberhemden-Festtags-Bügeleisen sollte es lieber nicht sein, irgendwo versteckt sich immer ein erkaltetes Wachströpfchen, das nur darauf wartet wieder ans Laufen zu kommen...


Ausbügeln: zwischen Zeitungspapierlagen mit einem Bügeleisen (Baumwoll-Heizstufe) mehrmals ausbügeln

Ausgebügelt und hinterleuchtet - der Rohstoff fürs "Behagen in der Dämmerung"

Auf die Spiralen kam ich durch die Musterei mit meinem Enkelkind. Spiralen sind für mich Symbole für Geborgenheit, die Möglichkeit des Rückzugs in mich hinein, oder in meine behagliche Sofaecke, doch gleichzeitig die Möglichkeit des neugierigen Wieder-Rausgehens, Erkundens - bis zum nächsten Rückzug... in die "Dämmerung" und ins "Behagen"

Damit sie bei allen Teilnehmerinnen meiner Gruppe leuchten können, war nun das Schneiden angesagt und mein bei einem anderen Postereignis schon gepriesener Alltagsheld leistete mir wieder einmal gute Dienste.




Nun nur noch die Nr. des richtigen Adventstages, des 3. Dezember, auf die Marken schreiben. Ich war dem Drang die Zahl golden drauf zu schreiben erlegen und habe einen goldenen Gelstift in einer Wartezeit auf den Zug in einem (für mich viel zu) großen Kaufhaus neben dem Bahnhof auf dem Alexanderplatz eingekauft... - aber, ach du Schreck, der Stift schreibt gar nicht auf eingewachstem Papier!!! Also den von berufswegen vorhandenen Permanent-Filzschreiber für glatte Flächen (nämlich OHD-Folien im Unterricht...) raussuchen, die 3en auf die Marken schreiben (leider nun schwarz statt golden...), die Marken einpacken. 








Einen Hinweis "Auch mal vor eine Lichtquelle halten" draufzuschreiben, ist auch nicht verkehrt, denn dann entfaltet die Marke mit der behaglichen Dämmerung vielleicht auch bei euch ein ganz besonderes Leuchten...


Die Grußzeilen schreiben, eine passende Behagens-Geschichte dazugeben, Briefe ausdrucken, die Namen eintragen, unterschreiben (hoffentlich nirgendwo vergessen...), Adressen draufschreiben (was für lustige Orts- und Straßennamen es doch gibt...), alles eintüten, Briefmarken draufkleben (wenn schon nichts zum Thema Passendes bei der örtlichen Postagentur vorrätig, so doch wenigstens in behaglichen Dämmerungsfarben...) und eine kleine Goldspur malen (der Goldstift kam also doch noch zum Einsatz...) und ab - in letzter Minute (wie lange Briefe Eintüten dauert, weiß ich eigentlich von meinen Jahreszeitenbriefen zum Anfassen...) die Briefkastenleererin erwischen (und eine 15km-Fahrt in den nächsten großen Ort mit Sonntagsleerung einsparen)... Zum Glück lag da diese alte mehrstämmige Kiefer noch nicht auf der Straße wie heute, im Sturm entwurzelt und gestürzt. O Wunder, die Telefonleitung hält noch immer...



Auf die wunderbare Adventspost-Aktion und die ganze Aufregung drumherum, eine aufregende Woche überhaupt, trinke ich jetzt hier den ich weiß nicht wievielten SamstagFreitagstee und grüße hinüber zu Ninja in die Samstagskaffeerunde und mit dem Becher ganz besonders meinen lieben Menschen in Japan und wünsche euch allen ein schönes Wochenende mit einem behaglichen 2. Advent.



Mehr Adventspost bei Tabea.
Mehr Wachsbatik bei mir.
Mehr Samstagskaffee bei Ninja.
Mein Himmel ist diesmal schon hier in den Eichenwipfeln versteckt. Mehr Himmel bei Katja.  



Donnerstag, 5. Dezember 2013

BIWYFI - Gemütlich zu Hause: Dämmerung und Behagen



Ja, gemütlich hab ich es zu Hause und warm ums Herz. Adventszeit, ein neuer Alltagsheld, Adventspost (von meiner "Gruppe" und von vielen lieben Menschen) - schon daraus erwachsen mir jeden Tag Minuten und manchmal auch mehr, an Atemholen, Sichfreuen, Einfachnurdasein, Staunen und auch an inständigem Wünschen: dass es doch bitte alle Menschen  gemütlich haben dürfen...








Zu Hause - Blick nach draußen in die Dämmerung

Über Lucia fand ich auf den Blog von Thomas Wollinger und dort einen Text von der österreichischen Autorin Ute Schlerath , der für mich in eine auch besinnliche Adventszeit gut passt. (Ich wollte ihn zitieren, aber hab bisher keine Antwort auf meine Anfrage. Daher einfach
hier klicken, dann landet ihr auf dem Text.)
Zu Hause - auf dem Adventstisch
Neuer Alltagsheld im Hause jahreszeitenbriefe - fürs Behagen in der Dämmerung

Auf dem Adventstisch neben den fantasievollen Adventspostbriefmarken zum Thema "Dämmerung und Behagen" auch die liebevollen Wunschzeichen von Bloggerinnen, die ich seit Februar hier kennen lernen durfte.... Danke! Und Adventspost, inzwischen sind 1-5 und 7 - 8 schon da! Aber natürlich warte ich fein mit dem Öffnen der Briefe, bis sie "dran" sind. Was drin war und was sonst noch an lieber Post kam, zeige ich euch dann zum Samstagskaffee.

Die zauberhaften "Sternen"-Adventspost-Briefmarken zum Thema "Dämmerung - Behagen" von Michaela, Julia und die "Behagens-Spiralen" von mir.

Julias Briefumschlag mit der lustigen Ente, daneben Silkes Nikolaus (ohne Blog) und Marjas Spielpause
Ausschnitt der (hier hinterleuchteten) Papierbatik, aus der meine Briefmarken Nr. 3 für die Adventspost geschnitten wurden (Entstehungsprozess folgt noch)

Gemütlich zu Hause lautet das erste Thema des Dezember in Nics Foto-Challenge.

Hier sammelt sich Adventspost.                                  Habt eine gemütliche Zeit!

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Mein Freund der Baum - Eiche (1)


Dorfeiche am ehemaligen Gut in Kolberg
Alte Bäume hatten für Menschen schon immer große Bedeutung. Sie sind von allen an einen festen Stand auf der Erde gebundenen Wesen dem Himmel am nächsten. Sie strahlen Stärke und Würde aus, Geheimnisvolles und Weisheit, in einem Alter, das so viele Generationen Mensch erreichen kann... Mit der Pflanzung von Friedens-Eichen wurde das Ende von Kriegen besiegelt, unter anderen wurde Gericht gehalten, andere wurden zu bedeutsamen Jubiläen gepflanzt... Zwei der alten Dorfeichen und andere Eichen hier in meiner unmittelbaren Umgebung im Naturpark Dahme-Heideseen zeige ich euch heute, mein Beitrag für Rebekkas Serie "Mein Freund der Baum".


Eiche am Dorfplatz nahe Gutshaus Blossin
Dieselbe Eiche, Belichtungsspiel und der Beweis: Eichenblätter im November, kein Efeu!
Dieselbe Eiche à la alte Postkarte. Alte fast kahle Eichen erinnern mich immer an Caspar David Friedrichs (1774 - 1840) Bilder...

Die wuchtig-knorrig-markanten alten Eichen zeigen ihre Statur in der laublosen Zeit besonders gut. Laublos? Im Gegensatz zu anderen Bäumen behalten Eichen einen Teil ihrer Blätter oft den ganzen Winter hindurch. Auf den Fotos oben kann man es sehr schön sehen: Während Ende November die meisten anderen Bäume schon ihr Laub verloren haben, sieht man an diesen Eichen noch Blätter in Hülle und Fülle, inzwischen braun geworden.


In den Eichenhallen in der Dubrow
In den Eichenhallen in der Dubrow
Gefallener Baum: "Totholz" ist voller Leben (Dubrow) -Wanderung während einer Prüfung für Natur- und Landschaftsführer/innen
Himmelsblick in den Eichenhallen im Winter. Einer aus dem Frühling: hier

Vor all dem Grau, das für uns oft die dunklen Jahreszeiten so dominiert, leuchtet das verbleibende "braune" Laub in der Sonne ganz golden. Kennt ihr das auch? Früher ist mir das nie aufgefallen, seit ich sehr viel aufmerksamer und achtsamer im Leben unterwegs bin, begegnen mir immer wieder solche goldenen Eichen-Blätter.


An dieser noch jüngeren Eiche am Buttersteg erzähle ich im Winter gern eine Geschichte.
Junge von Hähern oder Eichhörnchen "gesäte" Eichen, seit Jahrzehnten immer wieder verbissen von (zu vielen) Rehen, aber sich langsam durchsetzend, im Wald vor meiner Haustür.
Laub-Gold in der Wintersonne im Wald vor meiner Haustür.

Und dass die Eiche auch den Winter hindurch viele oder zumindest einige wenige von ihren Blättern behält, hat seine Bewandtnis, denn "mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden" (Erich Kästner 1899 - 1974)... Ich habe es ausprobiert! Das geht, wunderbar. Unten habe ich euch eine Geschichte zu den Eichen und ihren Blättern im Winter aufgeschrieben und verlinkt, die ich vor einigen Jahren während einer Ausbildung erzählt bekam und nun - im Herbst und Winter - auch gern erzähle, wenn ich wandernd unterwegs bin...

Des Teufels Spuren? - Rinde einer alten Eiche auf dem alten Schulhof an der Prieroser Dorfaue
Unter nachfolgendem Link findet ihr ein Eichenmärchen (Quelle mir leider noch unbekannt): Warum die Eiche das ganze Jahr ihre Blätter behält

Hans Sonnenberg: Bei den Eichen (rund um den Oderiner See, 2012)
Ghislana Poppelbaum: Von Bäumen und Menschen (2005)

Die Reihe Mein Freund der Baum von Rebekka versammelt jeweils ab letzten Sonntag eines Monats bis zum nächsten Termin Baumporträts in Bild und Text. Hier geht's zur Sammlung seit 24. November.

Die Himmel über den Eichen schicke ich im Voraus für Samstag zur Raumfee Katja und ihrer Sammlung "In heaven" (gewissermaßen als Ausgleich für den hier überm 12tel Blick, der das letzte Mal zu spät war ;-) 
EDIT Himmel am 7. Dezember bei Katja