Donnerstag, 12. November 2020

12 von 12 im Oktober

Lange nicht hier gewesen, doch heute hatte ich Lust auf 12 von 12 und melde mich mal wieder...

Gemütlich gefrühstückt: Dinkel-Walnuss-Vollkornbrot mit Ziegenfrischkäse und Tomate mit Koriander-Kreuzkümmel-Muskatnuss-Gewürzmischung. Grüner Tee und Wasser.

 


 

Im Anschluss: Nachrichten rund um die Welt gelesen und ein paar Seiten in meinem neuen Buch von Susanne Fischer-Rizzi: Das Geheimnis deines Ortes. Ich bin ja immer noch dabei mich (auch) in Sachsen zu verwurzeln. Vielleicht finde ich den einen oder anderen Wink über das hinaus, was mir eh schon so einfällt. ;-). Ein ganz wichtiger Aspekt im Buch und auch für mich ist die Beziehung zur Natur. Da bin ich hier mit dem eigenen Gartenteil gut dran. Trägt sehr zu meinem Wohlbefinden bei. Aber jedes kleine Fugenpflänzchen im Straßenpflaster ist ein Lebewesen und ist es wert wahrgenommen zu werden, als lebendiger Gefährte unserer Lebensreise.




Als ich heute mein Tageskärtchen aus der von Tomas Sjödin zusammengestellten Sammlung zog und auf der Veranda zu Manos "Großer Garten"-Schachtel stellte, war es für mich ein Volltreffer in dieser Zeit... November und Rückzug passt für mich schon immer so gut zusammen, und nun trifft es sich auch noch, dass Corona uns (wieder) dazu anhält. Und ich gestehe freimütig, dass ich mich füge und den November und seine Ruhe wie eine warme Kuscheldecke um mich fühle. Unterwegs bin ich dennoch genug, so alle zwei Wochen, da die Renovierungsarbeiten im Brandenburger Heim immer wieder mal unsere Anwesenheiten erfordern. Allerdings fahre ich aktuell wieder Auto. Fühle mich aktuell damit sicherer. Aber nur Überland-Touren, hier in der Stadt bin ich zu Fuß unterwegs.





Im Dachgeschoss habe ich dann heute Vormittag ein wenig geräumt, Wäsche zusammengelegt, Kisten ausgepackt, aus dem Dachfenster zur Petri-Kirche geguckt und mal von oben in unseren werdenden Garten. Da wird mir ganz warm ums Herz, langsam wird das, was wir uns vor unserem geistigen Auge ausmalten, tatsächlich Realität. Unser Refugium... Und manchmal haben wir tatsächlich schon zu zweit nebeneinander auf unseren Gartenliegen geschlummert. Momentan parken da die eingesammelten Äpfel. Die Sonne steigt nun schon längst nicht mehr so hoch und erst die Nachmittagssonne schafft es dann in den Garten...

 

 


 

Im kleinen Vorgarten haben wir noch einmal umgeplant, ein Steingärtchen wird um den Rosenobelisken herum angelegt und da dieses Jahr das Wetter für die Pflanzzeit offenbar noch anhält, habe ich noch ein Pflanzensortiment mit Pflanzen, die mageren und trockenen Boden wünschen, bestellt. Auch Frühblüherzwiebelchen liegen noch zum Stecken bereit.




Da es für das Mittagessen noch ein bisschen früh war und ich für den Postboten ohnehin rausmusste, habe ich noch eine ausführliche Gartenrunde gedreht, nach den noch zahlreich vorhandenen Blüten geschaut und die in der Nacht heruntergefallenen Äpfel eingesammelt. Erstmals haben wir aus einem Teil unserer Äpfel Saft pressen lassen, so lecker. Die anderen Äpfel holen wir so wie sie fallen und lassen auch den Vögeln ihren Teil. Elster, Eichelhäher und Amsel sehe ich regelmäßig dort... Im dichten Unterholz wuseln vor allem Meisen und ein Zaunkönig, an der toten Pflaume ein Buntspecht. Auf dem Nachbargrundstück wird noch ein hoher Wildblumensaum angelegt, im frisch verkippten Sandkies dafür sind Igelspuren entdeckt worden. Nichts ist für mich schöner, als wenn sich auch Tiere mit uns im Garten wohlfühlen.






Wenn ich hier in Sachsen die Woche übere allein bin, gibt es zum Mittagessen Schüssel- oder Tellergerichte auf dem Schoß, mit Blick in den Garten. An meinem Lieblingsplatz im Schaukelstuhl. Das genieße ich sehr. Heute gab es aufgebratene Kartoffelklöße von gestern (der Bruder hatte mich neulich in Brandenburg noch besucht und mir in Säckchen Kartoffeln eigener Ernte spendiert), dazu ein Glas von unserem tollen eigenen Apfelsaft...




Ein wenig Tagebuchzeit im Kreativraum. Zwiesprache mit mir und Rekapitulieren von manchem Erlebten, Gelesenen. Das Novemberblatt des mir von meiner ältesten Enkelin handgemachten Sprüchekalenders habe ich nun dort eingeklebt, für Tage, an denen Lustlosigkeit schwer an mir klebt. Kommt zum Glück nicht oft vor, aber manchmal doch. Sich dann was ganz kleines vorzunehmen zu schaffen hilft mir. Aktuell arbeite ich mich Tag für Tag Raum für Raum durchs Haus, wische Staub und putze. Wer weiß, wie ungern ich sowas mache, kann sich vorstellen, wie stolz ich darauf bin, wenn ich dann doch was schaffe ;-).

 


 

 

Draußen schimmern die letzten goldenen Birkenblätter am Baum... Nach einer gemütlichen Lesestunde mit Herbstgartenblick schiebe ich nun meine 12 von 12 ins Netz und nehme mir fest vor heute Abend auch mal wieder bei anderen zu gucken. Bis dahin rumpelt noch eine Runde der Staubsauger.

 


 


Ich wünsche euch einen ganz gemütlichen November!


12 von 12 bei Caro

Novembermotto Im Kokon bei Andrea 

Naturdonnerstag bei Jutta