Donnerstag, 6. September 2018

Naturdonnerstag - Mein Freund, der Baum - Richtung Streganzberg...

... ging am vergangenen Montag unsere Wanderung, als für nur einen Tag eine Freundin aus den USA während ihres Deutschlandbesuchs bei mir war, und was soll ich sagen, es war so schön... Zu zweit auf Erkundungsgang. Ich habe Stellen wiedergesehen, an denen ich vor Jahren oder Jahrzehnten das letzte Mal war, und es ist immer wieder eine Überraschung, wie Landschaft sich in Grundstrukturen gleichbleibt und wie sich Landschaft dennoch rasant verändert. Wachsen und Werden und Sterben, die Jahreszeiten, das Wetter, der Mensch, Einflüsse über Einflüsse, die eine Landschaft prägen... Ich bin jetzt neu verliebt, und das so toll wilde Gebiet wird der Handlungsort meiner Jahreszeitenspaziergänge im kommenden Jahr werden.











Hier gibt es Bäume in allen Lebensstadien, junge und ganz alte, Bäume als Totholz und damit so unvergleichlicher und unverzichtbarer Lebensraum, Forsten, Baumaufwuchs aus Naturverjüngung. Nach unserem Stopp am Blauen See ging es vom Fuß des Streganzbergs sanft und schließlich immer steiler hügelan. Ja, auch hier im Flachland gibt es dann doch die eine oder andere Erhebung aus der Landschaft. Wo es so flach ist, machen dann 92 m zu erklimmender Höhenunterschied schon Eindruck ;-)... Während des "Aufstiegs" dominieren Kiefern und Birken, vereinzelt auch Robinien. Die Trockenheit führt offenbar auch dazu, dass selbst gestandene und noch nicht hochaltrige Birken bei etwas heftigerem Wind einfach umkippen, ihre Spannkraft ist erschöpft, der Boden unter ihnen nichts anderes mehr als trockener Zuckersand.












Und ja, ganz oben gibt es dann sogar Aussicht, noch, denn hinter den windgebeutelten markanten alten Kiefern wachsen dicht bei dicht junge heran, und wenn die Aussicht nicht eines Tages wieder freigestellt wird, ist sie irgendwann dicht, was dann doch schade wäre, wachsen doch an dem sandigen Abbruchhang u. a. auch Wiesensalbei und Nelkenarten, die Licht brauchen und im heranwachsenden Baumbestand verloren gehen. Das alte Lied..., wenn man Natur nur machen lässt, kann Vielfalt auch verschwinden.








Foto: Jutta B.




Glücklich und zufrieden über das Gefundene machten wir uns abwärts dann wieder auf den Heimweg... Keiner Menschenseele sind wir begegnet... Aber zwischen den ganzen tollen Baumwesen hat uns das auch gar nicht gestört an diesem wunderschönen Spätsommertag...











Regelmäßig am ersten Donnerstag im Monat veröffentliche ich in der Reihe "Naturdonnerstag" einen Beitrag über Bäume, meine Beziehung zu ihnen und manchmal erzähle ich aus Geschichten von Bäumen. Ich singe Loblieder auf die Baumwesen und meine Liebe zu ihnen ist nicht zu übersehen. Denn wo ich auch hinkomme, gehe ich auf Entdeckungsreise zu Bäumen. "Mein Freund, der Baum".








 
Wer möchte, kann mitmachen. Habt ihr einen Baumfreund? Oder gleich mehrere? Pflanzt ihr selber Bäume? Und welche? Habt ihr einen Hausbaum? Oder kennt ihr Wälder, Friedhöfe, Parks, Straßen mit Bäumen? Stellt sie uns vor und teilt eure Baumbegeisterung mit uns. Übrigens - es müssen nicht unbedingt Fotos sein von Bäumen, die ihr veröffentlicht. Gern könnt ihr euch auch anders kreativ euren Bäumen nähern und sie uns nahebringen.


Den Natur-Donnerstag bekam ich im April 2017 von Jutta zur weiteren Pflege anvertraut. Hier könnt ihr auch in ihre 78 Sammlungen noch einmal hineinschauen. Und hier findet ihr alles, was sich inzwischen bei mir versammelt hat. 



10 Kommentare:

  1. Guten Morgen Ghislana,
    dieser Sommer hat wohl einiges gekostet und auch der Wald hat nun mal auch nur eine bestimmte Durchhaltungskraft.
    Schön deine Wanderung, man sieht aber auch hier, wie der Wald gelitten hat und ich fürchte, dass das erst der Anfang war und die Klimaveränderung uns noch ganz schön zu schaffen machen wird.

    Ein toller Ausblick, mit dir auf dem Bild, das erinnert mich an den Enzblick in meinem Tal.

    Ich habe heute mal einen Haselnussbaum mitgebracht, ich habe ihn noch nie gesehen und freue mich, ihn heute zeigen zu dürfen.

    Gerade bin ich dabei hier im Unterland Richtung Heilbronn die Landschaft zu erkunden und da gibt es einiges zu sehen.

    Schönen Tag und ein liebes Grüßle Eva

    AntwortenLöschen
  2. Wie traurig doch die Natur im Moment aussieht, nicht wahr? Das mit den Birken konnte ich noch nicht beobachten, aber alle Farne liegen schon braun auf dem Boden und der Borkenkäfer hält in die Fichten Einzug. Auch unser Waldgarten ist betroffen. Im Herbst werden min. 3 Fichten weichen müssen. Schlimm. Dir einen schönen Tag, Nicole (die Deinen Europa-Beitrag interessiert gelesen hat und Dir nur zustimmen kann.)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Ghislana, gerade eben bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass meine Geschichte nicht von Bäumen handelt. Habe ich was verpasst? Bei Jutta waren doch alle Beiträge rund um das Thema "Natur" gefragt. Herzlichst, Nicole

      Löschen
  3. Liebe Ghislana,
    danek für diese wudnerbaren Baumbilder! Hier ist ja wirklich so einiges vertreten, ob alt oder jung, kaputt oder umgefallen ... mit wudnerbaren Baumpilzen und mit frischem Grün!
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

    AntwortenLöschen
  4. Das Birkenwäldchen: fast "exotisch" für mich, da bei uns eher selten. Ein Jammer, was dieser Sommer alles auf dem Kerbholz hat!
    LG
    Astrid

    AntwortenLöschen
  5. Ich bin auch eine große Freundin von Birkenwäldern, die es hier kaum gibt. Bei uns ist es aber derzeit nicht die Natur und das Klima, die im Wald schlimm wüten, sondern wie immer der Mensch und seine Maschinen...
    Liebe Grüße
    Andrea

    AntwortenLöschen
  6. Das macht richtig Spass zu sehen wie die Natur noch alles gibt. Dir Idee mit dem Teich am Morgen und Mittag aufzunehmen. Was das Picknick so lang?

    AntwortenLöschen
  7. Ich kann Deine Begeisterung absolut verstehen. Ich denke, da kann man gut zur Ruhe kommen.
    LG
    Magdalena

    AntwortenLöschen
  8. Solche ausgedehnten Kiefernwälder prägten in unserer Gegend früher auch die Umgebung, jetzt gibt es davon nur noch Restbestände, die unter Naturschutz gestellt wurden. Der Griesheimer Sand zählt auch dazu.
    LG Heidi

    AntwortenLöschen
  9. ein wunderschönes birkenwäldchen - wie schade, dass sich einige einfach nicht mehr halten können. aber birken sind zäh und siedeln sich schnell wieder an. ich hoffe, bei euch hat es auch geregnet!!! wir hatten gestern endlich ein erlösendes gewitter mit einigen schauern.
    auf diesen berg klettern wir dann beim nächsten besuch - hoffentlich ohne fußbeschwerden! wie mir gestern der arzt mitteilte, können sie sich allerdings noch ein jahr hinziehen. na dann...
    liebe grüße von mano

    AntwortenLöschen

Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.