Donnerstag, 16. Januar 2020

Naturdonnerstag - Adventsspaziergänge

Spielzeugstadt Seifen vor dem 1. Advent, im Nebel... und noch herrlich unaufgeregt...










Allerorten las ich schon gleich nach Neujahr von "Abschmücken" und "Entweihnachten". Als hätte man die Nase voll von Weihnachten... Kann man von Weihnachten, also vom eigentlichen Sinn des Festes, die Nase voll haben? Man könnte auch den Versuch wagen, Weihnachten etwas mehr in den Alltag mitzunehmen... Nein, das hängt nicht am Weihnachtsschmuck. Aber ich lasse mir bewusst Zeit mit dem Wegräumen der Weihnachtsutensilien... Gemach, gemach und nach und nach... Bis Maria Lichtmess am 2.2. hab ich die Zeit sogar "offiziell". Ich mag die stille und liebevolle Atmosphäre zu gern und so stehen unsere zwei Fichtensträuße, geschmückt mit den vielen natürlich daran gewachsenen Zapfen, klaren Glaskugeln und Lichterketten und je einem Stroh-Rentier, immer noch im Wohnzimmer und auf der Veranda und spenden unaufhörlich ihr sanftes Licht in diesen draußen noch nur so kurz erhellten Tagen. Die Zweige waren ja so frisch, dass noch keine Nadel gefallen ist. Nur die Zapfen entlassen das eine oder andere geflügelte Samenkörnchen auf die Fliesen...




 
Rückfahrt von Seiffen nach Freiberg, raus dem Nebel...




Die oft so rummelig und laut gewordenen Weihnachtsmärkte besuche ich gar nicht oder nur widerwillig. Manchmal jedoch hat man Glück, wie wir am Samstag vor dem 2. Advent, als wir in Langhennersdorf auf dem Pfarrhof zu Gast waren. Kein elektronisch bearbeitetes und verschlagertes Weihnachtsliedergedöns, die alten Weisen instrumental live oder leise aus dem Lautsprecher auf dem alten Fenstersims, Lichterketten, Glühwein-, Kaffee- und Suppenduft, altes Handwerk in Aktion, Honig, Mistelzweige und Handgemachtes zum Geschenkekauf. Eine willkommene und absichtsvolle Pause von der Festvermarktungsmaschinerie. Geheimnisvoll und still, etwas verwunschen und vielleicht sogar etwas verschlafen. Aber eben schön... und stimmungsvoll.




Märchenzelt auf der Streuobstwiese.












Das Zentrum des kleinen liebevoll geschmückten Marktes ist die alte Kastanie inmitten des Pfarrhofs, was für ein herrlicher Baum... Da spürt man sogleich Atmosphäre und ein besonderes Willkommen...








Nach einem ersten Rundgang zu den Ständen machten wir einen Spaziergang rund um Pfarrhof und Kirche und merkten sofort, dass wir wohl auch zu anderen Jahreszeiten noch mal wiederkommen sollten... Kirche, alter Friedhof mit efeuumwobener Mauer und Streuobstwiese laden wirklich geradezu ein... 




















Schließlich nahm uns der alte stimmungsvolle Pfarrhof wieder in Empfang, wir umkreisten noch einmal die alte Kastanie, kauften noch frischen Honig und ein wenig Mistel-Grün und machten uns zufrieden auf den Heimweg. Advent.




Die wunderbare Kastanie passte aus keiner Perspektive ganz aufs Foto....

Hier geht der Blick in die Krone weiter...


NaturdonnerstagMein Freund, der Baum

9 Kommentare:

  1. Was für eine Idylle, nach der man sich immer wieder sehnt ( leider sind die hier im Westen noch seltener und schon gar nicht unmotorisiert erreichbar ). Solche Höfe haben was, offensichtlich geben Sie Geborgenheit wie der große Baum. Seifen war immer auch mal ein Ziel, aber ich habe es nie geschafft, genieße also alles, so lange es möglich ist!
    GLG
    Astrid

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  2. Ein wunderschönes Fleckchen mit dieser Umgebung und den schönen geruhsamen pfarrhof mit dem Adventsmarkt!!
    Schön sieht es alles aus noch so im Ursprung und nicht das städtische Allerlei!
    Lieben Gruss Elke

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  3. Sehr schön und Stimmungsvoll <3 Ich freute mich sehr von deinen Fotos. Liebe Grüsse, riitta

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  4. Du sprichst genau meine Meinung an-entweihnachtlichen gleich nach dem Fest. Wer am 6. Dezember schon den Tannenbaum aufstellt hat etwas nicht verstanden !!?? Ich liebe die Weihnachtszeit - und die beginnt mit dem 24. 12. und darüber hinaus. Vorher im Advent sorge ich für meine Ruhe und besuche keinen großen Weihnachtsmarkt mehr- vor zwei Jahren waren wir auf einem kleinen Waldweihnachtsmarkt, und ähnlich wie bei dir konnten wir um das große Hofgebäude die kleinen Stände mit Handwerkskunst und bäuerliche Köstlichkeiten kaufen. - Nach Seiffen wollte ich immer mal- hat nie geklappt, weil ich zu der zeit immer bei Käthe Wohlfahrt gearbeitet habe und wir die Seiffener Kirche und Co und Schibbögen hier in NRW verkauft habe.
    Stimmungsvolle Fotos zeigst du uns
    Gruß zu dir
    heiDE

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  5. Das sind wirklich stimmungsvolle Orte, die du aufgesucht hast. Den Begriff "Entweihnachten" mag ich auch nicht. Als wäre Weihnachten zu einem bloßen Deko-Event runtergekommen. Scheint wohl was dran zu sein...
    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. Danke für dies schönen Bilder und die vielen Eindrücke dieser Orte und Gegend.
    Schön, dass du wieder an den "DND" dabei gedacht hast.
    Liebe Grüße

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  7. den alten pfarrhof möchte ich am liebsten gleich aufsuchen - auch ohne den schönen adventsmarkt! solche gemütlichen, erholsamen gibt es hier leider auch kaum noch, überall zu viel rummel und geschäftsmäßiges und damit alles nicht meins.
    liebe grüße
    mano

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  8. Dieser Adventsspaziergang hat mir gut gefallen. Lichterketten und Stern verbreiten eine dezente, weihnachtliche Stimmung und diese wuchtige Kastanie ist der Hammer!
    LG Heidi

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  9. sehr schöner ort zum advent * der wandernde blick hat es leichter als die statische kamera bei diesen riesen bäume (man sieht der unterschied mit den häuser) * liebe die lichter in der dunkenheit * wie der klare winternachthimmel mit sternen der letzten tagen *
    lieber sonntagsgruss !

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.