Freitag, 1. März 2013

Fisch am Freitag - bunt und zum Aufwärmen...

Diese Fischlein schwimmen zu den Fischen am Freitag.
Eine lustige Gemeinschaftsaktion und ein schöner Einstieg (nicht nur) für Seminare, deren Thema "Kreativität" ist, sind Malspiele, bei denen alle Teilnehmer/innen beteiligt sind, aber sich nicht abstimmen oder "kooperieren müssen". (Aber alle sitzen gleichermaßen im Boot, keiner kann raus, aber es passiert auch keinem was...). Malspiele lockern die Finger, wärmen auf, überfordern niemanden, machen Spaß und lenken spielerisch von der allzu verbreiteten Auffassung ab (und von den damit verbundenen Ängsten...), für Kreativität müsse man Talent haben und man sei ja gar nicht kreativ, das wäre was für Künstler...



Für das Malspiel "Phantasiefische" bekommen alle Teilnehmer/innen je ein A3-Blatt im Querformat, das durch Falten gedrittelt und wieder aufgeklappt wurde. An den Faltlinien sind auf jedem Blatt im Abstand vom Blattrand identische (!) Markierungen angebracht, die die Übergänge von Kopf zum Körpermittelteil und zum Fischschwanz kennzeichnen. Jeder malt nun einen Fischkopf im linken Drittel des Blattes bis an die erste Faltlinie heran. Danach geben alle das Blatt an den jeweils linken Nachbarn weiter. Jeder malt nun im Mittelteil des Blattes ein Mittelteil des Fischkörpers bis an die rechte Faltlinie heran. Noch einmal nach links weitergegeben, vollendet jeder einen Fisch mit dem Malen des Fischschwanzes im rechten Drittel des Blattes. 

Durch das Malen in nur einem Drittel und das Weitergeben an den linken Nachbarn ist man die "Verantwortung" für das "Fisch-Ergebnis" als ganzes los... und kann auch schlecht "Kontrolle" ausüben, der Fisch ist ja weg und man ist mit einem ganz anderen beschäftigt. "Verantwortung tragen müssen" und "Kontrollbedürfnis" - beides blockiert ja eher kreative Prozesse. Bei unseren beiden Fischen sind zwei unterschiedliche Herangehensweisen sichtbar: bei einem Fisch haben sich zweite/r und dritte/r Malerin an der Malweise des ersten orientiert, beim anderen Fisch hat jede/r sein Drittel individuell gestaltet. Dass die Fische nun (nach der Fotodokumentation für alle!) an den Faltlinien auseinandergeschnitten werden und zu vielen weiteren Phantasiefischen immer neu kombiniert werden können, wussten die Teilnehmer/innen vorher nicht. (Wir haben nun 7 Fische mit insgesamt 21 Teilen, wieviele Kombinationsmöglichkeiten das gibt, ... bin ich tatsächlich nicht mehr aus dem Stand heraus imstande auszurechnen...)

Abgewandelt und mit erwachsenen Seminarteilnehmer/innen "gespielt" nach einer Idee von Jakobine Wierz, Malspiele

5 Kommentare:

  1. Eine richtig schöne Idee! Liebe Grüße,
    Sabine

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  2. das ist sehr interessant. verantwortung abgeben. keine kontrolle mehr haben. erinnert mich an einen drei abende dauernden workshop,"farbe bekennen" an dem ich im märz letzten jahres teilgenommen habe, wir waren 8 Frauen und haben immer wieder gemeinsam auf ein Riesenblatt gemalt, solange noch viel weiß da war, kein problem, doch dann wurde es eng, immer näher an das bereits gemalte... am schluss wurde das Werk auch zerschnitten... jede frau hat außerdem ihre Gefühle gemalt, einige meiner letztjährigen gefühle habe ich gerahmt und in meinem arbeitszimmer aufgehängt, ich taufte sie: " Zyklus nonverbale Auseinandersetzung mit persönlichen Themen" für einen unbeteiligten mag das krakelei sein, für mich sind es echte kraftbilder.

    herzlich judika

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  3. wie schön. Solche Techniken setze ich auch immer wieder in der Ergotherapie ein. Spannend was daso passiert. Schönes Wochenende
    Andi

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  4. Liebe Gishlana, nur kurz (weil in Eile) zu deinem Kmmentar bei mir:

    Bloß keine alten Dielen wegwerfen, das wär ein Frevel!!!
    Und ich bin gespannt, was du uns aus deiner Kiste zu den Freitagsfundstücke hervorzauberst.

    Liebe Grüße

    Katja

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  5. Wunderbare Idee...Meine Kinder haben in der Ornamentwerkstatt gemeinsam mit anderen Kindern ein großes Plakat bemalt...es ist wunderschön geworden...und hängt jetzt bei uns...keine Ahnung, wie wir zu der Ehre kamen...;-) LG Lotta.

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.