Noch mal die Bilder der Fülle ernten, noch einmal Herbstfarben aus dem Garten... Seit wir von der Ostsee zurück sind, war ich manches Mal auf einer Runde im Garten, dies und das richten, aber vor allem: genießen, nachdem es dann auch mal mit dem Dauerregen aufgehört hatte.
Im Herbst hat der Garten einen ganz bestimmten Duft. Ich liebe dieses Erdige. Und die Farben des Herbstes. Außer Astern, ein paar Studentenblumen im Küchengärtchen und ein paar verspäteten Sonnenhüten blüht nichts mehr bei mir.
Alle Fotos entstanden zwischen 17. und 28. Oktober. Mehr geseheh habt ihr aus diesen Tagen schon bei meinen Gartenblicken hier und hier. Da war schon zu sehen, dass unser Hausbaum, der Spitzahorn in dieser Jahreszeit im Garten eine tragende Rolle spielt. Das hier vor der Tür ist er nicht, aber gewiss ein Kind von ihm. Er stützt, obwohl kurzgehalten - die riesigen Hundsrosentrieben über der Treppe und lässt Wilden Wein und Winterjasmin an sich hochranken.
Den Gedanken, dass das viele Ahornlaub spätestens im Frühjahr zusammengeharkt sein will, lasse ich einfach wieder ziehen. Denn bei mir bleibt viel Laub den Winter über liegen. Nur von den Wegen - damit keiner ausglitscht - und von den Pflanzenpolstern, die unter einer dicken Laubschicht auch mal ersticken können, wenn der Winter sehr nass wird, wird das Laub weggenommen und kommt unter die Sträucher und auf die künftigen Hügelbeetplätze. Bodenlebewesen und anderes Getier danken für dieses Winterfutter und diesen Frostschutz. Und was übrig bleibt, zieht im zeitigen Frühling um.
Auch Staudenstengel und Samenstände schneide ich nur zurück, wo sie unseren schmalen Weg durch den Garten zu sehr einschränken würfen. Die Stengel gehören Insekten und anderen Klein- und Kleinstlebewesen als Rückzugsort im Winter, schützen die Mutterpflanze ganz natürlich vor Frost (wie es die Wildkrautstauden auch machen) und wenn man Glück hat und Frostnächte die Stengel und Samenstände mit Reif oder Schnee bedecken - herrlich. (Unser neu gestalteter Gartensitzplatz hat sich übrigens sehr bewährt!)
Wir sind in unseren Breiten mit vier Jahreszeiten gesegnet, und was spricht dagegen, dann auch dem Winter im Garten seine Aufmerksamkeit zu schenken, weniger arbeitend als staunend. Da sehe ich immer noch viel zu viele komplett auf-, aus- und abgeräumte Gärten, langweilig. Da hilft auch Deko nicht mehr viel. Und im nackten Boden hungern die Bodenlebewesen, weil der Futternachschub von oben ausbleibt. Das ist auch das Los von noch zu vielen Feldern, auf denen dann der Bodenfruchtbarkeit mit Unmassen chemischen Düngers auf die Sprünge geholfen werden soll. Warum nicht den natürlichen Kreislauf zulassen und fördern?
Der See gehört ja nicht unmittelbar zum Garten, ist aber von dort aus über einen schmalen Pfad entlang zu erreichen... Der erweiterte Garten nach unten quasi..., wie nach oben auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Wald. Auch mit ein Grund, weshalb ich versuche den Garten nicht isoliert zu sehen und zu gestalten, sondern mit der umgebenden Landschaft verbunden, an sie angepasst, und deshalb eben "wilder" als andere Gärten. Auf dem Weg zum See stehen beim Nachbarn auch zwei alte Lieblingsbirken, sie gehören zu meiner Gartenperspektive nach Nordwesten dazu, hoffentlich leben sie noch so lange, bis meine in diesem Jahr gepflanzten drei jungen Birken soweit sind, dass ihre Silhuetten den Gartenrand gegen den Himmel abschirmen.
Nach diesem kleinen Abstecher zum See kehren wir in den eigentlichen Garten zurück. Die trüben nebligen Tage sahen im Garten dank des gefärbten Laubs gar nicht so trübe aus, eher weich und ein bisschen melancholisch...
Auch das Laub der kleingehaltenen Ulme im Vorgarten ist ein gelber Farbtupfer, den man jetzt doch verstärkt wahrnimmt, nachdem sie die ihr zugestandene Wuchshöhe erreicht hat und die Amerikanische Traubenkirsche ihr zur Seite gefällt wurde und nur noch als Strauch fortbesteht.
Die beiden Gartenmotive, die ich zum Schluss ausgewählt habe, kennt ihr schon von hier und hier. Nun, ein paar Tage später, bei anderer Tageszeit und bei anderem Wetter, sehen sie schon wieder ganz anders aus... Es ist des Schauens und Wunderns und Staunens kein Ende in einem Garten...
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
In heaven.
Samstagsplausch.
Mein Gott . . . ist das schön bei dir in deinem Garten !!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Danke fürs mitnehmen.
AntwortenLöschenAuch dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüsse
Christa
Das ist wirklich ein wildromantischer Garten. Herrlich u d so dicht an dem schönen See. Gefällt mir gut.
AntwortenLöschenlg susa
Ach...ich glaube, ich würde jetzt gern durch deinen Garten spazieren...und zum See laufen. Selbst regnen dürfte es dazu...;-). Danke für deine Worte. Ein wunderbares Wochenende! Liebe Grüße.
AntwortenLöschenFür mein nächstes Leben, liebe Ghislana, wünsche ich mir auch, in einem Häuschen am Stadtrand zu wohnen mit einem wildromantischen Waldgarten, der nahtlos in die Natur übergeht. Das wäre mein Traum. Wunderschöne Aufnahmen sind das von Deinem Naturgarten, ganz zu schweigen von dem Blick vom Haus in den Garten, den Du uns ja schon vorgestellt hattest. Der wilde Wein, der ins Fenster hängt, das Meer aus weißen Astern und Dein einfühlsamer Text tun einfach nur gut...
AntwortenLöschenEin schönes Wochenende und liebe Grüße
Edith
Voll der MIsch-Laub-Wald der gemässigten Zone. Ich behandle grad die Vegetationszonen der Erde mit den SuS. :-) LG Regula
AntwortenLöschenAuch von mir einen großen Dank für den Spaziergang. Wie ist das schön bei Dir. Genieße es. Der Herbst hat schöne weiche Farben und auch dunkle Seiten.
AntwortenLöschenSchön. Ein schönes Wochenende und herzlichen Gruß Sylvia
Wunderschön, diese herbstlichen Farben. Es kommt so eine leichte Melancholie rüber - das mag ich so am Herbst.
AntwortenLöschenIch räume meinen Garten auch nicht auf. Hoffentlich gibt es im Winter wieder Gelegenheit, vereiste und mit Reif bedeckte Samenstände zu sehen und zu fotografieren.
Liebe Grüße
Birgit
Man kann deinen Stolz über dein Paradies zwischen den Zeilen gut lesen.
AntwortenLöschenDu wohnst aber auch sehr privilegiert.
Ein wunderschöner Bilderreigen.
L G Pia
Stolz liegt mir eher fern, dass ich hier wohnen kann, ist Geschenk... Und der Garten, dass er so ist, wie er ist und ich ihn lasse, das ist Liebe, Liebe zum Lebendigen... Liebe Grüße Ghislana
LöschenJa, Melancholie verbreitet er, dein Herbstgarten...Langsam macht sich die Laubfärbung hier auch stärker bemerkbar, heute auch immer wieder mal von der Sonne intensiviert.
AntwortenLöschenBis morgen!
Astrid
Danke für die wundervolle Herbstreise.
AntwortenLöschenSchönen Sonntag
LG Betty
Ich liebe wilde Gärten! Und ein Glück, wer so naturnah (und bei See und Wald) leben kann, wie Du! Momentan schaue ich besonders gerne, wie es in anderen Gärten so aussieht, denn unser Ahorn hat nun innerhalb von nur zwei Wochen von grün auf gelb auf kahl gewechselt... Liebe Grüsse, Miuh
AntwortenLöschenDu hast ja alles in Deinem Garten. Das Wilde ist ja das besonders Schöne. Mein Garten ist wesentlich kleiner, aber keinesfalls staubgesaugt.
AntwortenLöschenLG
Magdalena
Ach in deinem Garten ist es so herrlich verwunschen und wild.
AntwortenLöschenDa schaue ich gerne deine Bilder.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Andrea
das war wieder ein wunderschöner spaziergang durch deinen garten! ich freue mich jedesmal bei deinen fotos von ihm, dass ich ihn kennenlernen durfte und finde es zu schön, einige ecken wiederzuerkennen. er ist einfach zu jeder jahreszeit bewundernswert.
AntwortenLöschenherzliche grüße, mano
Liebe Ghislana,
AntwortenLöschenDein wilder Garten ist einfach wunderbar, ich liebe ihn! Und, ich bin sicher, da gibt es soviel zu entdecken und man könnte stundenlang drin herumlaufen, es würde nie langweilig werden!
Danke für diesen wudnerschönen Spaziergang durch Dein wildes Gartenparadies!
Hab einen guten Start in eine schöne neue Woche!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Dein garten fasziniert mich immer wieder! Er hat etwas von einem versunkenen Paradies :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Veronika
...immer wieder schön, liebe Ghislana,
AntwortenLöschenein paar Blicke in deinen Garten zu werfen...und dabei zu lernen, wie der Garten natürlich bleibt,
liebe Grüße Birgitt
Dein Garten ist so eine Inspiration. Mein Mann und ich haben gerade ein Haus mit Garten gekauft und der Garten ist zur Zeit etwas, was die Maklerin gerne "gut gepflegt" nannte...Eine Wüste aus perfekt geschnittenen Rasen und Tuja...Da liegt viel Verwilderungsarbeit vor mir. Ich freu mich schon drauf!
AntwortenLöschen