Donnerstag, 12. Juni 2014

12 von 12 im Juni

12 langsame heute...



Endlich mal wieder ausgeschlafen, aus dem Bett heraus durch meine "grüne Jalousie" nach draußen geschaut. Nach ein bisschen Blitzen, Krachen, Donnern, Regen gestern heute morgen wieder Sonne und Blauhimmel. Schon wieder Hitze? Aufgestanden, das Thermometer betrachtet: es ist abgekühlt!!! 18° C um 7.30 Uhr!



Wäsche gelegt und mich nach der Dusche fürs überlassene luftige geometrisch gemusterte Shirt entschieden. In den Keller hinabgestiegen und die Waschmaschine befüllt (später geleert und noch zweimal befüllt und geleert...). Das Haus bereit gemacht, um mit frischer kühler Luft geflutet zu werden, alle Fenster und Türen auf...



Draußen das Frühstück gedeckt, mit Lieblings-Mohnzöpfchen, (nicht von mir) "handmade"-Kirschkonfitüre und einem Gewürztee. Ein interessantes Buch (nur) angeblättert und angelesen, denn: Den Vögeln wollte gelauscht und zugesehen werden. Ganze Meisenfamilien kommen zum piepsigen Bade zwischen den hohen inzwischen verblühten Sumpfiris. Noch immer werden die Vogelhäuschen umkämpft, aber es brütet wohl doch niemand darin ;-(

Den Arbeitstisch "gedeckt"..., ein bisschen beim Lieblingsbloglesen prokrastiniert und dann lange hineinversenkt in Praxisberichte, Hausarbeiten und Examensklausuren.



Mittagessen, Ei mit Zwiebeln und Tomaten, vieeeel Wasser getrunken.



Einem zartflügligen Gast auf dem Wäscheständer in die blauen Augen geschaut.



Post geholt und in die Blumenwelt am Weg geschaut.


Die erste Vexiernelke blühend entdeckt.



Einer seit ziemlich genau 2 Jahren in mir wohnenden Angst noch nicht adieu gesagt und nicht ganz allein im See schwimmen gewesen. Den Genuss des jahrelangen täglichen Schwimmens von Mai bis September habe ich nicht vergessen und vermisse ihn... Morgen kommt der Gefährte.



Den Arbeitsplatz von der nachmittags in der Sonne liegenden Terrasse an den (geneigten Leser/innen schon bekannten) Schattenplatz verlegt, Briefe gefüllt und bereitgelegt für den Sprung morgen früh in den Briefkasten, der sie auf die Reise bringen wird. Den Unterricht für morgen vorbereitet. Schließlich den Mücken entflohen und mich am blühenden und duftenden Pfeifenstrauch (Falscher Jasmin) vorbei wieder hinauf ins Haus zurückgezogen.



Heute alles in meinem Tempo, also langsam, ohne Druck (von außen), selbstbestimmt, mit Zuwendung zu dem, was getan werden soll oder getan werden will oder zwischen all dem sich noch ereignet und manchmal auch einfach nur zum Da-Sein. Ein reicher Tag. Langsamkeit, menschen-gemäßes Tempo - damit fängt für mich Achtsamkeit an. 


Achtsamkeit machen Sonja und Birgit im Juni zum Monatsmotto.

Sandra, Naturtherapeutin und Heilpraktikerin (Psychotherapie) in eigener Praxis für Achtsamkeit und Naturerleben (PAN) und eine, bei der ich schon zweimal Naturerfahrungsseminare besuchte, schrieb gerade auch über Achtsamkeit auf ihrer Facebook-Seite: "Achtsamkeit ist heute in aller Munde. Erstaunlich eigentlich für ein so altes Prinzip, das sowohl aus den traditionellen buddhistischen Lehren als auch aus der antiken griechischen Philosophie überliefert ist. Scheinbar ist die Zeit jetzt dafür reif, dass die Menschen den Wert dieser besonderen Bewusstseinshaltung zu schätzen wissen. Immer mehr fließt das Achtsamkeitsprinzip in die Medizin, die Psychotherapie oder die Pädagogik ein. Dabei wird das Wort häufig auch inflationär und falsch gebraucht. "Achtsamkeit" wird zum Synonym für "Vorsicht" oder "Respekt" und verliert dadurch viel von seinem Bedeutungsgehalt: Das Wort "Acht" kommt eigentlich vom germanischen "ahta" und bedeutet so viel wie "Aufmerksamkeit, Beachtung, Fürsorge"... ... die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments (Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen), ohne ihn zu bewerten." Sandra empfiehlt dort ein Buch von Jon Kabat Zinn. Seit meiner ersten Teilnahme an einem Achtsamkeitsseminar vor 11 Jahren in Berlin hat mir ein kleines, seit 1995 in mehreren Auflagen und Versionen erschienenes Büchlein von ihm immer wieder Impulse gegeben: "Wherever you go, there you are".



Wenn ich aus meinem anderen Schlafzimmerfenster schaue, sehe ich rote Bartnelken blühen, seit Jahren säen sie sich selber aus...

Andere 12 von 12 bei Frau Kännchen.
Weiteres zum Monatsmotto Achtsamkeit bei Sonja.
Mein Lob der Langsamkeit bei Gold.Paper.Talk

14 Kommentare:

  1. Liebe Ghislana,
    wundervoll liest sich Dein heutiger Tag. Täglich im See schwimmen zu können, das ist ein Luxus den ich schmerzlich vermisse, Badeseen gibt es bei uns leider sehr wenige. Ich habe heute am frühen Abend mein Home-Office ebenfalls nach draußen verlegt, mußte jedoch immer wieder Papieren nachjagen, die der Wind erfaßt hatte.
    herzlich Judika

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  2. liebe ghislana, ein schöner tag liegt hinter dir. ich liebe so tage, an denen man in gemäßigtem tempo, arbeiten kann....so einen hatte ich heute ich Aachen.
    lg mickey

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  3. Liebe Ghislana,
    hast Du mich doch dazu gebracht meinen heutigen Tag nochmals sehr genau zu reflektieren. Ich danke Dir denn es war ein wunderbarer Tag!
    Dein Beitrag strahlt sehr viel Ruhe aus oder ist es die Achtsamkeit mit der Du Deinem Tag begegnet bist?

    Liebe Grüße aus dem wilden Garten in den wilden Garten

    Alexandra

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  4. Ein wundervoller sonniger grünen Tag hattest du

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  5. Grün, Grün, grün sind alle deine Ausblicke! Tut gut!
    Gute Nacht!
    Astrid

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  6. ...so ein schöner beruhigender Ausblick, liebe Ghislana,
    direkt den Wald vorm Fenster...da ist es wohl leichter, zur Ruhe zu kommen...und schön der See in der Nähe...ob mit Bad oder ohne...

    lieber Gruß Birgitt

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  7. Was für einen zarten, räuberischen Gast du in deinem Gartenparadies hattest! Und jetzt weiß ich auch endlich, wie das hübsche violette Blümchen heißt!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  8. achtsamkeit - ein tägliches thema. heut in der stadt werde ich mir das buch besorgen. und es im ruhigen garten lesen.
    ich freu mich jetzt noch viel mehr über bilder aus deinem garten, ich erkenne vieles wieder und bin gespannt, auf den lauf der jahreszeiten. dein seeblick hat mir sehnsucht gemacht. dir wünsche ich, dass du ihn irgendwann wieder ganz nutzen kannst.
    ich schau übrigens grad aus dem fenster an meinem schreibtisch: über den birken der nachbarn fliegen grad ganz viele schäfchen über sie hinweg! ein wunderschöner himmel!
    herzliche grüße, genieß dein gemeinsames wochenende - gruß an den gefährten!
    mano

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  9. wunderschön, mit dir, deinen bildern und gedanken langsam den neuen tag zu beginnen.

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  10. wie schön, einen tag mit dir, in menschen-gemäßem tempo und so voller wirklicher achtsamkeit genießen zu dürfen!
    herzlichst
    dania

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  11. Wherever you go, there you are - diesen Gedanken finde ich wunderschön.
    Und deine Jalousie ist wundervoll!

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  12. So gut. Auf das menschen-gemäße Tempo zu achten, es überhaupt erst (wieder) zu finden, öffnet die Sinne für so vieles ...
    Liebe Grüße
    Christiane

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  13. Hach, was für wundervolle Bilder! ...und schön geschrieben!
    Hab dich nun endlich verlinkt! Durch unser Feier-Wochenende ist der Blog etwas zu kurz gekommen.
    Liebe Grüße, Sonja

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  14. Vielen Dank für diesen Beitrag zur Achtsamkeit, ich denke auch, dass die Zeit reif ist bzw. glaube ich, dass dringend ein (gesellschaftliches) Umdenken stattfinden muss und bin froh, dass die Menschen es merken und man Werte und Wesentliches neu zu definieren versucht (weg von der Leistungsgesellschaft) Bin gespannt wohin die Reise geht.
    Alles Liebe
    vom Fräulein
    PS Wirklich schöner Arbeitsplatz!

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.