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Mittwoch, 19. April 2023

Ungeplanter Baum-Spaziergang im Nebel


 

Eigentlich wollte ich endlich mal das Umland der Zeche "Alte Elisabeth" erkunden, von wo aus man einen schönen Blick auf Freiberg hat. Mit der Lage meiner Zahnarztpraxis in der Freiberger Altstadt hätte ich schon die Hälfte des Wegs geschafft... Aber: NEBEL und Regen statt klarer Frühlingsluft... Da habe ich den Gang hinauf nochmal verschoben und mich nach einem Tee und Bergmanns-Süppchen in den Albert-Park begeben, den ich auf dem Weg von der Altstadt nach Hause immer irgendwie einplanen kann. Immerhin, ein bisschen Farbe und Blühen ließ sich am Rande auftreiben...

 


 

Und der Vorteil in der langen laublosen Zeit sind die so gut wahrnehmbaren Silhuetten der Bäume. Da ich ja durch einen Kniescheibenbruch in meinen Runden längere Zeit doch eingeschränkt war, kann ich nun noch etwas nachholen, bevor auch hier das große Knospen-Aufbrechen beginnt. Ganz besonders mag ich die Hänge- oder Trauerbuchen, von denen es einige im Park gibt, meist Blutbuchen, die dann auch belaubt nicht in den grünen Ensembles der Bäume untergehen, sondern ein besonderer Blickfang sind. Mit sehr viel gutem Willen kann man bei der Nahaufnahme die blühende Stiefmütterchenbepflanzung am Rondell sehen.





In den letzten drei Wochen ist das Frühlingsstreben der Bäume irgendwie stecken geblieben, es blieb feucht und kalt... Wenn ich denke, dass im nur 25 Zugminuten entfernten Dresden Mitte Januar schon die ersten Kirschen blühten... Als ich jetzt von einem Zwischenaufenthalt in Prieros zurück nach Freiberg kam, war ich enttäuscht, dass Felsenbirne und Obstbäumchen noch immer nicht blühen und auch meine geliebten Engelstränennarzissen nicht... Aber guckt mal, eine blühende Kirsche habe ich im Albertpark auch erwischt. Überhaupt bin ich jedes Mal angetan, dass über dem "übermäßigen" (und nicht immer baumgerechten) Pflegen und Fällen von Altbäumen aus Sicherheitserwägungen dann doch wenigstens nicht vergessen wird so einiges nachzupflanzen. Auf diesem Weg mag die Kirsche hierher geraten sein.





 

Welche der vielen Zierkirschensorten es ist, vermag ich nicht zu sagen, aber selbst im Grau des gestrigen Tages war es ein schöner Anblick im Park...

 



 

Mir fällt gerade auf, dass ich den Lärm des den Park umtosenden Stadt-Durchgangsverkehrs gestern offenbar gut ausblenden konnte, ich erinnere mich jedenfalls nicht daran. Dafür an die frische feuchte Luft und an dieses Gefühl, dass es nun Zeit ist, dass auch hier der Frühling mal explodiert. (Und hoffentlich noch ein bisschen Frühling bleibt und nicht gleich in Sommer übergeht. Heute werden es 7° Tageshöchsttemperatur, übermorgen sind 19° angekündigt...) 

 


 

 

Auf dem Weg hinaus aus dem Park setzten sich noch einmal Hängebuchen in Szene... Irgendwie hatte sich meine Wahrnehmung diesmal besonders auf sie eingestellt. Beim Hochladen der Fotos habe ich überlegt, ob ich nicht ein bisschen an der Helligkeit "herumoperieren" sollte. Würde ja gehen. Doch was soll's. Es war so dunkel und regnete sich nachmittags auch nochmal richtig ein.





Die Hängebuche am Rondell sah ich - noch einmal Richtung Rondell zuückblickend - dann noch einmal in anderer, freierer Perspektive. Eine Taube versuchte in den Zweigen hoch oben ein schaukelndes Schläfchen....

 


 

Und damit ich euch nicht allzu dunkel gestimmt aus meinem Baum-Spaziergang entlasse, habe ich auf dem Heimweg nochmal angehalten und die Trauerweiden kurz vor meiner Straßenecke fotografiert. Denn die tragen schon herrlich Grün. Die wuchtig wirkende verbirgt mit ihrem Grün ihre schweren Schäden durch den Bruch ihrer beiden alten Starkäste bei den letzen Stürmen und legt sich - sozusagen auf nunmehr halber Höhe - eine neue Krone zu, unter der man bei flüchtigem Hingucken gar nicht mehr erkennen kann, wie sehr sie leiden musste... Natürlich hätte ich selber das dicke Totholz zumindest in Teilen liegen lassen, es hätte tollen neuen Lebensraum in Ufernähe des Bächleins ergeben, perfekt..., aber die Stadtgärtner haben es lieber anders perfekt, nämlich sehr "ordentlich", nicht nach Natur-, sondern nach menschlichen Kategorien. Sehr schön haben die vor ein paar Jahren erst gepflanzten Eiben zugelegt, von denen es auch im Albertpark viele und schon sehr alte gibt.





Ich gehe jetzt ein bisschen in den Garten, denn weder Ahornsämlinge (ja, die habe ich nicht nur in Prieros...) noch Löwenzahn lassen sich in ihrem zu großen Ausbreitungsdrang bremsen, wenn ich nicht eingreife. Nicht dass sie etwa nicht hübsch anzusehen wären, und ein paar Löwenzähne dürfen zum Übergang in die Blütezeit der anderen Wilden im Garten auch bleiben für Wildbiene und Co., doch solange es geht, möchte ich doch freien Platz für die Vielfalt der anderen Wilden haben. Der Platz wird eh langsam zurückgehen, wenn die wachsenden Bäumchen und Bäume zuviel Licht nehmen. Doch die Aussicht durch Freihalten der Fläche von hohem Baumbewuchs kaum noch Chance zu haben ohne Verbrennungen im Garten sitzen zu können, lässt mich da inzwischen sehr viel nachgiebiger werden...


Liebe Astrid, ich komme mal wieder vorbei bei deinen Baum-Sammlungen.

Und liebe Kristina, ewig nichts, und nun gleich zwei Spaziergänge hintereinander...

 

 

Sonntag, 16. April 2023

Monatsspaziergang - Osterspaziergang mit Geschichte(n)


 

Ein Osterspaziergang gehört zum Ostersonntag einfach dazu. Wider Erwarten und Vorhersage war bestes Wetter. Wir waren Ostern zu dritt und der Sohn fuhr uns mit seinem alten Liebhaberauto nach Dolgenbrodt. Das Örtchen liegt unserem Ufer des Langen Sees gegenüber, und mit dem Örtchen sind Familiengeschichten verbunden. Entlang der Dahme spazierten wir los (hinten rechts die Fahrradbrücke im Bild, die die schon lange außer Betrieb gegangene Fähre ersetzt).

 


 

Unser Spaziergangsziel war der Fährwinkel auf der Halbinsel zwischen Dahme und Langem See. Früher haben wir das gegenüberliegende Ufer oft schwimmend erreicht, ist mir heute aus verschiedenen Gründen zu gefährlich geworden. Aber damals galt man als Kind endlich als sicherer Schwimmer, wenn man es hin und zurück schwimmend schaffte. Dauerte mit einem Päuschen am anderen Ufer ca. 20 Min. Mit diesem Schwimmen lernten wir das Häuschen kennen, das auf unserem Spaziergang noch Familiengeschichten erzählen wird.




Am öffentlichen Dahme-Ufer gibt es noch einige schöne in die Jahre gekommenen Bäume zu sehen und es gibt Bänke für Pausen.

 


 

Schließlich erreichten wir das Ende des Fährwinkels und schauten nun auf den Langen See und das Prieroser Ufer. Ziemlich weit links im Bild, über dem alten Schilfstengel ist unser Einstieg in den See, ziemlich weit rechts sieht man die Folgen einer ohne Genehmigung begonnenen Entwaldung und Terrassierung des ehemaligen Ferienlagergrundstücks, das mit ca. 40 Ferienhäusern bebaut werden soll. Nach einem Baustopp gab es eine frühzeitige Auslegung eines B-Plan-Entwurfs des Investors und jede Menge Einsprüche dagegen, insbesondere, weil das Projekt von den geplanten Dimensionen und der vorgesehenen Gebäudedichte her überhaupt nicht in die landschaftliche und örtliche Umgebung passt, obwohl das der B-Plan-Entwurf behauptet. Aktuell ist erstmal Ruhe eingekehrt. Eine öffentliche Auswertung der Auslegung gab es bisher nicht. Wir bleiben dran.

 


 

Schön, wie die Sonne unsere Nase kitzelte und der nur sanft wehende Wind unsere Haut streichelte... Die Vögel zwitscherten, die Fischlein sprangen. Frühling...




In diesem Sommerhäuschen eines Berliner Arztes verbrachten mein damaliger Mann und ich unser erstes Ehehalbjahr und durften dort überwintern. Ohne Bad und fließendem Wasser, mit Plumpsklo im Garten. Wasser kam aus der Handschwengel-Pumpe, die wir gegen den winterlichen Frost mit dicken Laubpackungen einschnürten. Ein Spirituskocher und eine Plastikschüssel zum Abwaschen waren die Basis unserer Küche. Aber es war toll, wir empfingen sogar manchmal Gäste zum Abendessen und auch Schlafgäste übers Wochenende. Unter anderen meine jüngere Schwester und ihren Freund. Von hier aus kam die damals Hochschwangere ins Krankenhaus, zunächst ruderte sie der werdende Papa über den dunklen See zum Prieroser Ufer und der werdende Großvater chauffierte die beiden dann ins Kreiskrankenhaus und den werdenden Vater zurück, nach einem Umweg, um die im Internat die stehengebliebene Krankenhaustausche zu holen. Schließlich war der Geburtstermin noch gar nicht ganz heran ;-). Der werdende Vater lief anschließend über uns im Dachstübchen unruhig auf und ab, bei der Geburt dabei zu sein war 1976 noch nicht vorgesehen. Ein gesundes Bübchen wurde geboren. Und mein Mann und ich begrüßten im unserer Dolgenbrodter Überwinterung folgenden Spätsommer unsere erste Tochter...

Wir fuhren täglich nach Berlin in die Uni, mit dem Ruderboot über die selten zufrierende Dahme, das dort untergestellt bei einer älteren Dahme am Steg, zu Fuß zur Bushaltestelle, nach der Busfahrt mit der S-Bahn nach Berlin und nachmittags zurück. Gute zwei Stunden hin und ebensoviele zurück mussten wir dafür einplanen. Dennoch war es für uns der Himmel auf Erden. Ein zwar geborgtes, aber doch irgendwie eigenes Reich, ein Zuhause mitten im Wald am See zwischen Wochenendgrundstücken, die im Winter alle unbewohnt blieben... Alle anderen möglichen Alternativen hatten sich entweder zerschlagen oder kamen "aus Gründen" nicht in Frage. Mit meiner Schwangerschaft und der Geburt unserer Tochter waren wir dann sozusagen "berechtigt" im Studentenheim zu wohnen, ein 30 qm-Zimmer, zuletzt mit zwei kleinen Töchtern, aber selbstbestimmt, uns gegenseitig unterstützend und miteinander feiernd unter Gleichen: Ehepaare, Ehepaare mit Kindern, allein erziehende Mütter mit Kindern. Wir hatten das nicht berechnet, es hat sich so gefügt, so dass wir im Frühjahr unsere Bleibe pünktlich wieder an den freundlichen Berliner Arzt herausgeben konnten.

 


 

Dass außerhalb der eingezäunten Wochenendgrundstücke vorhandene "Freigelände" war früher total verwildert und hat eine Wandlung vollzogen. Es gibt nun einen gut begehbaren Pfad entlang des Ufers und rührige Menschen, die sich darum kümmern, dass er in Ordnung gehalten wird und einladend bleibt. Denn es ist leider noch immer allzu üblich, dass Gartenabfälle gern in der freien Natur "entsorgt" werden. Frei nach dem Motto "ist doch auch Natur", in Unkenntnis, was für Lebensräume für Tiere und Pflanzen mit solcherlei Abfall verfälscht, gestört und zerstört werden können. 




Ganz an der Spitze konnten wir sogar noch eine Biberburg entdecken, ob sie aktuell noch bewohnt ist, da  sind wir uns nicht ganz sicher. Dass der Biber wieder da ist und sich landschaftsbaulich betätigt, ist toll und spannend. Ob Bundeswasserstraßengewässer an einer Kreuzung dann wirklich auf Dauer ein guter Platz für die Biberfamilie ist, bleibt abzuwarten. Ich möchte mit den Enkelkindern im Sommer mal hinrudern und gucken...




Bevor wir über den Dolgenbrodter Badestrand (da legten wir noch eine Sonnenpause ein, vor lauter Sonnenanbetung habe ich dann vergessen ein Foto zu machen...), schauten wir noch einmal vom Plätzchen um die von Fam. Müller so freundlich im Auge behaltenen Bäume über den See...




 

"Junger Weiden grüne Fahnen..." fängt ein schönes Frühlingslied an... Die Trauerweide am Friedrichsbauhofer Ufer hätte sie als Ständchen verdient. Doch meine Chorzeiten sind lange her und ich habe langsam das Gefühl alle Texte vergessen zu haben... 

 

 


 

Am Parkplatz am Rand des Ortes (freiwillig gewählt, weil sich im Ort die Parkplätze immer rasant füllen mit denen, die in einer der beiden Gaststätten zu Mittag essen wollten...) stiegen wir wieder ein und fuhren zum Kaffee nach Haus.

Mal gucken, ob ich es von nun an schaffe, bei Kristina nun öfter von einem Monatsspaziergang zu erzählen. Verdient hätten sie es, die Spaziergänge, ein bisschen Publikum zu haben und neben uns auch andere zu erfreuen oder gar zu inspirieren.

Mittwoch, 12. April 2023

12 von 12 im April 2023


 

 

Heute war Reisetag und ich war schon so früh an der Bushaltestelle, dass ich meinte, es wäre doch eben noch Abendleuchten ins Haus gekommen... Dieses Jahr gehe ich ein paar gesundheitliche Baustellen etwas gründlicher an. In Freiberg habe ich inzwischen ein Netz sympathischer Ärzt*innen und Therapieeinrichtungen und kann sie alle fußläufig von unserem sächsischen Zuhause aus erreichen. Deshalb verbringe ich auch im Sommerhalbjahr immer wieder mal ein paar Tage in Freiberg, wenn ich Termine habe. 






Da ich mich aus einer ganzen Reihe von Gründen entschieden habe, in diesem Jahr auch im Sommerhalbjahr kein Auto mehr zu mieten, sondern ein 49,00 € - Ticket zu abonnieren, dauert die Fahrt natürlich länger, denn der öffentliche Nah- und Fernverkehr ist eben noch lange nicht flächendeckend gut ausgebaut und zuverlässig... Als ich heute morgen merkte, dass die Sonne höher und höher stieg und ich mit dem durch Baustellen und Umleitungen erhöhten Verkehrsaufkommen und verspäteten und dazu noch bummligen Bus wohl meine S-Bahn zum Berliner Südkreuz nicht mehr rechtzeitig schaffen würde, ließ ich mich vom DB-Navigator beraten und stieg nicht in KW, sondern schon in Bestensee um, um den Regionalverkehr zum Berliner Hauptbahnhof zu nutzen. 9 Minuten Umsteigezeit von "Hoch" auf "Tief" sollten reichen.

 

 


 

Da der RE aber innerhalb der Berliner Strecke 10 Minuten Verspätung einfuhr, war mein Zug trotz Spurt nicht zu schaffen, und ich hatte auf dem Hauptbahnhof eine dreiviertel Stunde Zeit für ein leckeres Rosinenstütchen in der Sonne. Als ich das letzte Mal hier saß oder spazieren ging, war der schimmernde Cube noch nicht fertig... Muss mich erst mal informieren, was da eigentlich im Innern vor sich geht. 

 


 

Glücklich im Zug und bei der Kontrolle ohne Beanstandung meines zuggebundenen Spartickets geblieben, konnte ich endlich in Ruhe meine Wochenend-TAZ zu Ende lesen. Am "weniger Autos kaufen und fahren" beteilige ich mich ganz bewusst. Zum Glück kann ich mir in meiner Lebensphase die Zeit dafür einfach nehmen. Alle Verkehrsmittel heute waren sehr ausgelastet, also trug ich Maske - auch freiwillig - Maske. Damit war ich nicht mal allein. Gut so. Ich hoffe, ich entwickle ein gutes Gefühl dafür, wenn es die Maske braucht und wann vielleicht nicht so sehr.

 

 


 

Im Lieblings-Pausen-Café in Dresden verbrachte ich meine 50 Minuten Wartezeit auf den Anschlusszug beim Milchkaffee mit Lesen, Gucken (gerade wieder verführerische italienische Marktstände mit Käse, Gebäck, Antipasti...).

 

 


 

In Freiberg erwartete mich zunächst blauer Himmel, die gerade mit der zweiten Runde Narzissen und Traubenhyazinthen blühende kleine Wiese unter dem alten Apfelbaum, und der am Garagenmauerfuß voll erblühte Huflattich, hach schön... Vor dem Tasche-Auspacken erstmal Gartenrunde mit Entdeckungen: ein Lerchensporn an einer Stelle, an der ich ihn bisher noch nicht gesehen hatte - wie verteilen die sich im Garten? Machen das auch Ameisen? Erblühte blaue Anemonen, eifrige Wildbienen am Insektenhaus. 

 

 





 

Am Stellplatzrand die Rosette einer Königskerze, die stattlich zu werden verspricht... Nachdem mir der Winterdienst meine Königskerzen in den Pflasterfugen am Hausrand mit Salz sozusagen umgebracht hat, ist mir die zu erwartende Königskerze nun eine besonders große Freude. Da der Stellplatz nur am Eingangsbereich vom Winterdienst betreut wird, sind die Pflasterfugen ansonsten inzwischen vielversprechend mit Sedum, Thymian, Wilden Möhren und Fingerhut angefüllt. Gerade regnet es nun wieder, dem Blühen dürfte von daher nichts im Wege stehen.

 

 

 

 

Bei einem Glas Wasser und Gartenblick wollte ich in meinen Kalender gucken und die letzten 50 Seiten der "Wanderlust. Eine Geschichte des Gehens" von Rebeca Solnit zu Ende lesen. Eine Art Kulturgeschichte des Gehens mit vielen philosophischen, historischen und sozialkritischen Kommentaren. Viel Denkarbeit. Und spannend. Ich merke, wie wenig ich darüber wusste (und wie wenig ich mir merken kann, aber zumindest ein Gefühl dafür, wie dramatisch es eigentlich ist, dass wir uns vom Gehen so "befreit" haben, bleibt.). Da kam mir ein langes Telefonat mit einer Freundin dazwischen. Geht natürlich vor. Nun den Post geschrieben und gleich rufe ich meine beiden ältesten Enkelinnen für das wöchentliche gemeinsame WhatsApp-Video-Stündchen an... Also wieder erst Lesen im Bett.

 


 

 

Und bei euch so? Ich hoffe, es geht euch gut, ihr seid gesund, freut euch am erwachenden Frühling und schafft es trotz allem zuversichtlichen Kurs im Weltenchaos zu halten.

Gestern (ja, ehrlich) habe ich es übrigens auch endlich geschafft meine 12 von 12 vom März in einen Blogbeitrag zu verwandeln. Wer Lust hat, kann ja auch da noch gucken.

Die 12 von 12 sammelt freundlicher- und dankenswerterweise wieder und immer wieder Draußen nur Kännchen.

 

 

Dienstag, 11. April 2023

12 von 12 im März 2023

Eis auf dem Dach, aber Sonne!

 

Ich hole nach..., heute ist schon der 11. April. Zum Glück hatte ich mir die ausgesuchten Fotos schon gemailt, sonst hätte ich gar keine, denn ich hab eine Woche später auf einem Ausflug ins Elbsandsteingebirge mein Handy verloren... Alle Fotos seit November weg. Nun ja, nach dem Festplattencrash 2015 hatte ich nun schon sowas wie Übung mit solchen Verlusten, schon am nächsten Tag konnte ich wieder an den Ausflug und die damit verbundenen Freuden denken...

 


 

Frühstück mit Tulpen, Blick in den an Wintermorgen noch schattigen Garten...

 


 

 ... und Zeitungslektüre und Gespräch. Ein Ausschnitt aus einer Filmkritik zu "Im Westen nichts Neues" nach dem Roman von Remarque. Film habe ich nicht gesehen, aber den Roman hatte ich vor Jahrzehnten gelesen.




Die Sonne leuchtet in den Garten. Hinten links das Haus beim Nachbarn ist ganz neu und noch nicht ganz fertig. Wir entscheiden uns für einen Stadtspaziergang. Draußenzeit muss sein.




 Schönes Zusammenspiel von Alt und Neu und Farben...

 

 


 

Wir entdecken eine bald 100 Jahre alte kleine sehr freizügig und grün gestaltete Siedlung in einem Stadtteil von Freiberg, den wir noch nie erkundet hatten. 




Wie schade, dass das ursprüngliche Konzept in seiner Freizügigkeit mit Garagenbauten verfälscht wurde. Es ist schon erstaunlich, wie viele Jahrzehnte lang wir alle mitgemacht haben, die Städte "autogerecht" zu machen. Steht uns für die vor uns liegenden Transformationen nun ganz schön im Weg... (Literaturtipps - Katja Diehl: Autokorrektur und Rebecca Solnit: Wanderlust. Eine Geschichte des Gehens - beides sehr erhellend)




Ganz oben im Häuschen alles für damals gerade anstehenden lieben Besuch gerichtet und dabei mal wieder einen der für uns unten nicht möglichen Blicke auf die Petri-Kirche im Altstadtzentrum erhascht. Das Wetter hat sich verdunkelt, da tut die frische intensive Farbe am in Rekonstruktion befindlichen Bau links richtig gut.




Draußen wird es nicht mehr heller, wie gut, dass wir unseren Spaziergang am späten Vormittag noch mit etwas Sonnenlicht beginnen konnten...




Unser Wochenend-Obst-Imbiss-Ritual zum heißen Kaffee bringt Farbe und Wärme.

 


 

Danach noch Lesezeit im Schaukelstuhl. Das Buch hat mich sehr berührt. Es passierte mir noch nicht oft, dass ich Literatur zu DDR-Geschichte mit solchem Einverständnis lesen konnte. Alle drei Schriftstellerinnen fanden schon früh mit ihren Büchern in meinem Bücherregalen einen dauerhaften Platz. Dass und wie das Buch von einer jungen Frau aus der Generation meiner Kinder geschrieben ist, hat mich begeistert.




Abends noch am Zoom-Meeting eines Kurses zur Fastenzeit mit ihr teilgenommen und das Journal zum Thema "Vertrauen" weiter gestaltet.

Wenn alles gut geht, sehen wir uns dann morgen abend wieder, wenn es mir gelingt die 12 von 12 im April pünktlich fertig zu bekommen. Ich versuche es ;-)