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Samstag, 20. Juli 2019

Meine Woche (bis 19.07.2019)






Wie beim letzten Wochenpost angekündigt, gingen wir nach einem gemütlichen Samstagmorgenfrühstück im Prieroser Garten auf Reisen nach Freiberg. Die neue Veranda ist im Prinzip bezugsfertig, ein großer Tisch ist besorgt, abgeholt und nun auch zusammengebaut. Die Gartenplanung schreitet voran. Da das Wetter nicht besonders einladend war, es regnete sogar heftig, blieb diesmal Zeit wieder einmal ein paar Briefe zu schreiben. 








Am Sonntagabend lud mich mein Mann zu einem Abendspaziergang in die Stadt ein und wir hatten beim neuen Inder in der Petersstraße ein sehr sehr leckeres vegetarisches Abendessen zum Wein und einen überaus geliebten erfrischenden Mango-Lassi... Sogar die Sonne überraschte uns beim Nachhausegehen. Am Montag machte ich mich auf zu einem kleinen Einkaufsspaziergang den Berg hinauf und habe gleich für den Naturdonnerstag Stadtnatur mitgebracht. Überaus zuversichtlich stimmend verlief unser Treffen mit der Gartenplanerin. Das Konzept steht, jetzt geht es an die Feinheiten. Natürlich wird es auch in Freiberg ein Naturgarten... Ganz anders jedoch als hier, da Bodenqualität und Klima berücksichtigt werden müssen. Mir macht es unbändige Freude den Garten auf dem Papier und vor meinem geistigen Auge wachsen zu sehen und ab dem kommenden Frühjahr dann auch ganz real... Dienstag kamen gleich weitere Details per E-Mail an..., auch Obstgehölze wollen sorgsam ausgewählt sein. Ganz erschüttert war ich, dass mein geliebter Boskoop nur ein schlechter Pollenspender ist... Also kommt zum alten unbekannten ein anderer junger Apfel in den Garten. Ich lerne und lerne und lerne...









Das Wetter blieb zwar bis Freitag insbesondere in den Morgenstunden recht kühl und meine Lektüre war auch nicht gerade herzerwärmend. Aber ich mute sie mir zu, um zu verstehen und Haltung zu bewahren und zu zeigen. Zum Aufwärmen gab es Garten- und Aufräumarbeiten, Tee, Brot mit Dahlienblütenbutter und schöne tierische Begegnungen.
Die Dahlienknolle hatte ich mir von meiner Nachbarin erbeten und sie ist wunderbar erblüht. Für die Insekten hatte ich mir auch offen blühende Dahlien besorgt, muss aber sagen, dass sie offenbar auch offen blühend keinen Nährwert für Insekten haben, jedenfalls sehe ich nie Insekten daran. Wilde Möhre, Phlox, Sonnenhut, Flockenblume und Schafgarbe stehen sehr viel höher im Kurs. Also werde ich die Dahlienknollen im Herbst wieder weggeben. Mein Garten ist zu klein. Ich pflanze nur noch insektenfreundlich. Und "meine" Dahlienblütenbutter-Dahlie bleibt somit die Ausnahme.








Die Arbeiten an neuer Abwassergrube und am neuen Zaun haben noch ein Nachspiel. Der Vorgarten muss neu gestaltet werden, und es sind Bohlen übrig geblieben, die zwischengelagert werden müssen. Um uns mit den 5 m langen Teilen nicht den Kellerdurchgang zu versperren, sie ja aber auch nicht den ganzen Sommer lang auf meinem Werktisch liegen bleiben können, kommen sie an den Zaun zum hinteren Nachbarn. So musste dort das Muschelkalkmäuerchen weg... Beim Umstapeln kam die Blindschleiche zum Vorschein.








Am Donnerstag habe ich mal wieder ein paar Stunden im Schulgarten verbracht. Da es in der letzten Zeit nicht viel, aber immerhin doch ein bisschen geregnet hatte und eine Kollegin einen Gießdienst übernommen hatte, habe ich es mir geleistet mal halblang zu machen... Phänomenal, wie gut die trockenheitsverträglichen Pflanzen stehen und blühen und wie die konventionellen Stauden schlappen... Sieht man hier ganz deutlich: Wiesenstück mit Flockenblume, Graukresse und Königskerze vor Hochbeet mit Stauden. Der arme Phlox ist ohne genug Wassere unten herum schon ganz nackig... Auch die lange Blütezeit der Wilden ist für mich immer wieder ein Argument davon so viele wie möglich in den Garten zu holen und dabei gleich den Tisch für Schmetterlinge, Käfer, Hummeln und Bienen zu decken... Und nicht zuletzt ihre aparte unaufdringliche und doch verzaubernde Schönheit zu bewundern...









Am Freitag hatte ich gleich drei Termine im Kalender. Nach einem kurzen Einkauf hatte ich zunächst ein Treffen im Schulgarten, in dessen Folge sich meine Betreuungs-Verpflichtungen dort perspektivisch vielleicht etwas lockern könnten, so hoffe ich. Dann gab es leider durch bürokratische Hindernisse einen "verhinderten" Energiezählerwechsel und abends im Dorf eine Veranstaltung mit einem unserer Bürgermeisterkandidaten. Zum ersten Mal weiß ich noch gar nicht, wen ich wählen soll, weil ich keinen der Herren (ja, alles Herren ;-(...) kenne. Bin etwas raus aus dem kommunalen Tagesgeschäft. Also muss ich ein bisschen gucken und hören gehen, was die Kandidaten so zu sagen haben und vor allem, was sie für Prioritäten in ihrer Arbeit setzen wollen.








Wenn ich im Schulgarten wie gestern morgen zwei Bläulinge am Grashalm schlummern sehe, weiß ich, warum ich dort so manche Stunde arbeite... Johannisbeeren gab es auch zu ernten... Wer gießt, darf auch ernten, sag ich mir...

Aber nun ist Wochenende angesagt und Sommerpost. Nächste Woche geht es los, und ich bin in meiner Gruppe gleich als zweite dran. Endlich habe ich mich für in Frage kommende - und auf meine Bedürfnisse anzupassende - Gestaltungstechniken entschieden, aus einer Überfülle gesammelter Inspirationen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht...








Samstagsplausch
Sommerpost 2019

5 Kommentare:

  1. Wie fleißig du wieder bist und wohlüberlegt du alles angehst! Hier bei uns herrscht ebenso brandenburgische Trockenheit ( aber gerade noch ein kühler Wind ), da muss im Garten auch Manches geändert werden.
    Wenn du von den Schulgartenpflichten etwas frei gestellt würdest, würde ich mich für dich mitfreuen...
    Bon week-end!
    Astrid

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    1. Sagen wir mal, ich bekomme vielleicht Hilfe bei Stoßarbeiten (Laub und Bau...) und es wird möglicherweise wieder eine AG geben, die nicht ich leite. Wie es mit dem Schulgartenunterricht weitergeht, entscheidet sich nächste Woche, hoffe ich.

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  2. Ich finde auch, dass du sehr fleißig bist. Ich habe aber festgestellt, dass es bei uns immer weniger Schmetterlinge gibt. Obwohl mein Terrassengarten möglichst feines für die Flattermänner bereit hält. Allerdings wird im Garten der Eltern alles eher auf Schönheit getrimmt. Irgendwann, bin ich dran...
    So einen geplanten Garten, hätte ich auch gerne mal.
    Lieben Gruß
    Andrea
    (Es hat hoffentlich bei dir heute Nacht auch so viel geregnet, wie bei uns!)

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  3. Wir werden uns langfristig auf eine mehr natürlichere Bepflanzung einstellen müssen, damit es aufhört, dass die Meinung kursiert....ich pflanze lieber nichts, weil ich gar keine Zeit für den Garten habe. In Heilbronn war das gut zu erkennen, dass es auch ganz toll blühen kann, wenn man standortgerechte Stauden und Wildblumen pflanzt. Die Hostas hatten Dauerbewässerung....;-)
    LG Sigrun

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  4. da drück ich dir die daumen, dass du vom schulgarten etwas entlastet wirst, wo du doch gerade selbst mit zwei weiteren gärten gut zu tun hast. wir hatten hier in den letzten wochen doch relativ viel regen, sodass alles recht grün ist und gut wächst und blüht. mein "bienenbeet" hat sich gut entwickelt, auch wenn die einjährigen die stauden jetzt ziemlich zugedeckt haben. aber der insektenbesuch ist vielfältig und es macht freude zu beobachten, was gut angenommen wird. schmetterlinge vermisse ich allerdings dieses jahr sehr. aber immerhin flog tatsächlich ein schwalbenschwanz vorbei und zwei taubenschwänzchen besuchten mich auch.
    liebe grüße
    mano

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
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