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Freitag, 21. Januar 2022

2021 - 12 Momente im Naturpark Dahme-Heideseen

Oje, ich glaube, so wenig wie 2021 war ich noch nie in meinem Heimatnaturpark unterwegs... Es wird sich wieder ändern. Denn es lag weniger an Corona als am Eingebundensein in die Renovierungs- und Räumarbeiten in unserem Häuschen, wohl auch daran, dass ich im ersten vollen Vegetationsjahr mehr Zeit in den umgestalteten Freiberger Garten investiert habe, als geplant. Ich konnte keinen Monat vergehen lassen, um dort nicht genauer hinzuschauen, vor allem: Was hat sich ausgesät und keimt? Was blüht wann? Und wie entwickeln sich die gepflanzten Gehölze? (Natürlich wird es auch noch einen Gartenrückblick 2021 geben, diese Freuden werde ich euch nicht vorenthalten...)


Im Januar an einem trüben Tag unten am See.


Wie gut, dass unser Grundstück direkt im Naturpark Dahme-Heideseen liegt, mit Wald vor der Haustür und dem schmalen Pfad hinunter zum Langen See...

 

An einem sonnigen Tag im Wald vor der Haustür.

 

Im Februar ein Schock in der unmittelbaren Nachbarschaft: Ein Investor hat auf dem seit den 90ern brachliegenden Ferienlagergrundstück in unsrerer Straße in Größenordnungen Bäume abgeholzt, auch im Uferbereich, und in Größenordnungen das Gelände terrassiert und dazu zig Tonnen Kies ausgebracht. Ohne Genehmigung... Der Baustopp folgte schnell, für die Bäume und Tiere zu spät. Ein B-Plan-Aufstellungsbeschluss ist zwischenzeitlich gefasst (40? Ferienhäuser + Marina auf einem ca 1,5 ha großen Grundstück) und alle Anlieger in der Nähe warten einigermaßen nervös auf die öffentliche Auslegung mit Bürgerbeteiligung und Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange. Wir halten das Vorhaben für überdimensioniert und weder im Einklang mit ortsüblicher Bebauungsdichte noch mit Landschaftsschutz. Dass Bäume und Lebensraum für zahlreiche Tierarten wie Singvogelarten und Waldeidechsen ratzfatz verschwunden sind, ist bitter.


Baumfällungen, Erdbewegungen und Abriss ohne Genehmigung


Meine fast täglichen Waldrunden habe ich beibehalten. Ich muss ja dafür nur über die Straße...


Obstbäume im März auf den Wiesen am Gestüt.


Wiederentdeckt habe ich ein Stückchen Wildnis mitten im Ort, das stelle ich euch sicher noch mal genauer vor...


Hinter dem neuen Seniorenheim an der Dahme.

 

Wenn die Enkelkinder in den Sommerferien nach Prieros einfliegen, gibt's neben Streifzügen durch den Wald vor der Haustür und Baden im See auch kleine Ausflüge in den Naturpark:

 

Vogelbeobachtung in Gussow am Aussichtspunkt Dolgensee

 
Abschiedsessen im Waldhaus Prieros am Streganzsee

An den Wochenenden fliegt auch mein Mann gelegentlich mit mir in unserem Naturpark aus, wir waren mal wieder auf Wanderschaft in Sielmanns Naturlandschaft Groß Schauener Seenkette und in Streganzberg und natürlich ist ein Gang in den Wald vor der Haustür immer drin...


Groß Schauener See

 

In der Blutbuchenallee.

Heideblüte vor der Haustür im September

 

Ab November wechselt unser Lebensmittelpunkt wieder hauptsächlich nach Freiberg... Aber zweimal See-Gucken war noch drin...

 

Langer See Anfang November

Silvester: Wasser und Eis als Spiegel für die Birke am Ufer

 

Es ist schon so: Der Naturpark mit dem Eingebundensein in die Jahreszeiten der Landschaften, und wenn es ein Jahr lang überwiegend mal "nur" der Luxus von Wald und See vor der Haustür sind, gibt mir so sehr ein Gefühl von Vertrautheit, von Heimat...

 

5 Kommentare:

  1. hach wie herrlich
    wenn man alles so fußläufig vor der Tür hat
    um den gerodeten Wald ist es sicher schade
    kommt leider immer wieder vor dass einfach Tatsachen geschaffen werden
    nach dem Motto..
    dasnn müssen sie ja um den Schaden gering zu halten genehmigen
    ich hoffe es findet sich da ein gute Lösung
    danke dass du uns mitgenommen hast

    liebe Grüße
    Rosi

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  2. Puh, der Klopper mit Fällung und "schon Mal Tatsachen schaffen" ist heftig! All Deine anderen wunderbaren Naturbilder und damit verbundenen Gänge durch die Gebiete sind wundervoll!Wasser zieht mich zB immer wieder an! Nicht nur zum Baden. Und diese Spiegelung...
    Liebe Grüße
    Nina

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  3. Dein schöner Bild-Bericht berührt mich um so mehr, da ja dieses herrliche Fleckchen Erde ja selbst schon erleben durfte im vorvorigen Sommer!
    Liebe Grüße - Ulrike

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  4. ich bin völlig geschockt von der grauenvollen rodungs-kaputtmach-aktion. wenn ich nur schon den begriff "investor" hören, stellen sich mir die nackenhaare hoch! hoffentlich könnt ihr und die anderen anwohnung wenigstens noch einiges verhindern!!
    aber all deine schönen bilder versöhnen mich dann wieder, und ich freue mich, dass ich einiges aus deiner wunderbaren heimat kennenlernen durfte.
    liebe grüße
    mano

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  5. Liebe Ghislana,
    um den See vor der Haustüre beneide ich Dich.
    Unglaublich, was Baulöwen sich herausnehmen, wann wachen diese Menschen endlich auf und begreifen dass wir nur diesen einen Planeten haben?
    viele Grüße Margot

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.