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Samstag, 13. August 2016

Aus (m)einem wilden Garten



Sie wohnte in der Buchs-Stecklings-Schale im Küchengarten, als ich die goss, kam sie aus der Erde und schnappte nach Luft...







Aus meinem wilden Garten habe ich seit Ende Juni nur noch vereinzelt Bilder gezeigt, von Mandalas ..., aber da Lotta bei Bunt ist die Welt diesen Monat Natur- und Gartenbilder sammelt, darf es auch mal wieder ein ganzer Post sein..., mit Juli-Bildern, sofern ich überhaupt zu Hause war... Und im August habe ich bisher mehr im Garten gearbeitet als fotografiert..., kommt aber sicher wieder... Wie immer in den letzten Garten-Posts gehe ich chronologisch durch den Monat und springe damit im Garten ein wenig hin und her... (Genauso, wie ich das mit dem Fotoapparat auch mache...). Dann kommt mal mit durchs wilde Grün.





Die Sterndolde blüht ausdauernd, zur Freude besonders der Käfer und Wildbienen.
Anfänge eines neuen Trocken- und Schotter-Beetes mit Stauden und Kräutern magerer Standorte. Aus meinem großen Hochbeet konnte ich den Salbei teilen...
Über den diesmal samt Blättern zusammengewickelten Hopfen machten sich die Schnecken her... Wenn sie dann anderes in Ruhe lassen, kann ich gern nachliefern ;-)



Mit ein paar neuen Stauden versuche ich wieder einmal das Blühen ab Juli in meinem Garten zu erweitern, denn da gibt es nach Mai/Juni noch immer einen heftigen (Ein)Bruch... Außer Wasserdost, Oregano und Blutweiderich sowie ein bisschen Phlox und neuerdings Sterndolde ist in meiner trockenen, mageren und nicht sehr lichten Lage am Waldrand noch nicht so viel vertreten... Sonnenhut wurde bisher regelmäßig "aufgefressen"... So versuche ich mehr von den an diesen Standort natürlicherweise gewöhnten hierher zu locken: Johanniskraut, Sandtthymian, Steinklee, Geißklee... bzw. pflanze Stauden in besser kontrollierbare Töpfe: Mädchenauge, Echinacea. Einen weiteren Versuch habe ich mit verschiedenen Distelarten und Karde gestartet... Mal sehen...




Küchengarten, im letzten Herbst mit drei Hochbeeten vorbereitet, durch einige Töpfe und Kübel ergänzt.


Im Küchengärtchen gab's reichlich Salat zu ernten, von den Roten Beten leider nur Blätter, und nun beginnt die Tomatenernte. Witzigerweise tun manche Tomatenpflanzen so, als wären sie keine und haben keine einzige Blüte angesetzt...Der Beinwell ist dem jahrelangen Herummickern entwachsen und geradezu explodiert...




Heimische Sträucher im Vorgarten hinter dem Zaun.


Im Vorgarten hatte ich im Frühling am Zaun "aufgeräumt", die zwar frühjahrs-blühenden, aber für Insekten gar nicht oder wenig ergiebigen Gehölze (Forsythie, Tamariskenflieder, gefüllte Zierkirsche...) stark zurückgeschnitten und Heimisches in die aufgelichteten und aufgelockerten Lücken gepflanzt: Strauchkronwicke, Heckenkirsche, Kornelkirsche, Blasenstrauch, Wildrosen..., mit tatkräftiger Hilfe vom Sohn. Alles ist angewachsen und es sieht schon wieder dicht und grün aus. Wenn es nun auch noch blühen würde im kommenden Jahr, wäre ich begeistert... Vorsichtshalber habe ich Sämlinge von Akelei, Lunaria und Vergissmeinnicht und Maiglöckchen dazwischen gepflanzt und abgeblühte Pflanzen von Rupprechtskraut und Schöllkraut zum Aussamen zwischen den Sträuchern liegen lassen. Von all denen weiß ich nämlich, sie blühen auf jeden Fall im kommenden Jahr und der Garten hat Futter für Insekten und Vögel.




Blühender Topfgarten rund um die altersschwache "rote" Bank.


Mein Topfgarten, wegen der schwierigen Bodenverhältnisse wieder mal etwas vergrößert, macht sich gut. Sigruns Wollziest blüht und ist inzwischen noch viel dichter geworden, fällt mir beim Betrachten des Topfes auf... Inzwischen verwende ich in Töpfen über einer Drainageschicht aus Tonscherben und ein paar Händen voll halbreifeN Laub- oder Strohkomposts eine Mischung aus (aus ökologischen Gründen) torffreier Pflanzerde (Wie haltet ihr das?) und Restsand, den mir eine Nachbarin überlässt. Denn zuviele Nährstoffe tun den trockenheitsliebenden Pflanzen, die ich ja hier haben möchte, meist auch nicht gut... Und meine Erfahrungen mit der Erde aus der lokalen Kompostierungsanlage, die ich im Schulgarten mache, verursachen mir wenig Lust, die auch in meinen Garten zu holen. Massen von Franzosenkraut, Vogelknöterich, Stechapfel, Geißfuß, Raps, Nachtschatten, Gräsern u. a. gehen darin auf...




Dankbare Funkien, jahrelang halten sie es in Zinkwannen aus. Probleme mit Schnecken habe ich mit meinen Funkien nicht, ich habe allerdings in der Hauptsache ganz alte Sorten, noch aus dem Garten meiner Mutter.


Da ich inzwischen etwas mehr Zeit für den Garten erübrigen kann, wandert auch Einjähriges bei mir ein. (Durchschnittlich will ich allerdings in der Gartensaison mit einer Stunde "Arbeit" pro Tag auskommen... zuzüglich durchschnittlich eine Stunde Schulgarten, macht dann schon zwei pro Tag..., das geht, aber klappt nur, wenn es ausreichend regnet, sonst geht viel Zeit ins Wässern). Der Borretsch z. B. scheint mitzumachen, Kapuziner und Ringelblume nicht so sehr, die Schnecken... Denen fallen auch die meisten Tagetes zum Opfer, dabei habe ich doch essbare eingesät... Mal sehen...


 
Erster Versuch mit Strauchbasilikum, der Kaisermantel freut sich über die Abwechslung, sonst ist er seit Jahren regelmäßig am Oregano zu sehen. (Hat jemand Erfahrung mit Überwinterung von Strauchbasilikum?)





Den ersten Wilden Wein brachte mir mein kleiner Bruder vor bald 30 Jahren aus dem Wald mit in den Garten. Wie habe ich ihn gehütet, vermehrt, angepflanzt... Inzwischen ist er - wie der Hopfen - manchmal gar zu stürmisch mit seinen Eroberungen und ich muss tüchtig aufpassen, dass er manche Flächen nicht überwuchert. Aber wenn er es so elegant macht wir hier, lasse ich ihn eine Weile. Seine reiche Blüte im Juni lockt massenweise Bienen an, an seinen Früchten tun sich die Vögel gütlich... Und seine Herbstfärbung! Wenn es mir doch nur gelänge, ihn auch in meine dürren Kiefern vorn im Garten zu locken. Da ziert er sich. Lieber zieht er zu den Nachbarn in die Bäume, die ihn aber dort regelmäßig runterschneiden. Ich versuche es jetzt mit vorerst getopften Trieben des Baumwürgers, die auf dem Schulhof in Mengen aus dem Boden sprießen und der eine Kiefer seit dreißig Jahren dort prima "umgarnt".




Wilder Wein durchzieht die Stammabschnitte der im späten Winter gefällten "schrägen" Kiefern.
Klammheimlich aus der Bankritze gekrochen schlängelt er sich um den Griff der Salatwanne...

 
Meine vor zwei Jahren (oder drei?) in Schalen getopften Sempervivum- und Sedum-"Mandalas" sind auch schon wieder durcheinandergeraten... Regelmäßig dringen Nachtkerze, Kronenlichtnelke und Akelei-Sämlinge ein... Diese zerfrorene Schale werde ich der Nachtkerze überlassen und die Sempervivum umpflanzen. Die sind ja da sehr duldsam...






In meinem Garten immer irgendwie doch Fremdkörper, machen sie sich im Eingangsbereich aber gut, die rosaroten "Fremdlinge". Dazwischen meine aktuelle Schmetterlingsweide: Oregano.



Hortensie im Topf, Oregano und Fächerahorn...


Unermüdlich blüht dieses Jahr die blaue Pfirsichblättrige Glockenblume... Ihre Farbe verbreitet gute Laune, immer wieder...






Noch zwei Besucher in meinem Garten. Schon seit Jahren kommt das Kleine Waldvögelein zu mir in den Garten. Und zum zweiten Mal beobachteten wir diese Schmetterlingsraupe... Was war es doch gleich... Ja, danke Birgitt, die Raupe der Ahorneule!





Ach, Gärtnern mit dem, was da ist oder zuwandert, macht Spaß. Auf die Versuche mit den mir zugereisten Samenkörnchen von Edith, Doris und Birgitt freue ich mich. Auf dem Schulhof entsteht gerade eine neue kleine Pflanzfläche, da wird dann auch kräftig eingesät. Möge es blühen und vor allem summen... Das geht sogar auf dem kleinsten Balkon... Überhaupt, ein Wildbienenhaus soll es auch noch irgendwann hier geben... Muss ich doch mal wieder meinen Sohn anlocken...















Mit dem von der eigentlich schon untergegangenen Sonne hoch oben doch noch angestrahlten Wolkenhimmel abends über der Terrasse wünsche ich euch ein erholsames Wochenende, mit viel Freude bei dem, was ihr vorhabt. Bei uns gibt's heute einen Garten-Wald-See-Tag, jedenfalls erhoffen wir uns das Wetter dafür, und am Sonntag kommen  mal wieder Kaffeegäste, u. a. meine älteste Schulfreundin... Unserer Freundschaft habe ich vor zweieinhalb Jahren im Blog mal eine Geschichte gewidmet.


Gestern wies ich schon mal drauf hin: bei Heidi habe ich einen liebenswerten, ganz ungewöhnlichen Garten entdeckt, in dem sie mit alten Menschen arbeitet... So ähnlich hätte ich das dann auch gern, wenn ich mich doch im Alter noch wohnlich verändern müsste...

Samstagsplausch.
Bunt ist die Welt.
In heaven.
Achtsamkeit-Nachhaltigkeit-Lebensqualität








19 Kommentare:

  1. Wenn du so durch deinen Garten plauschst, höre ich dir gerne zu. Einen schönen Tag!
    Astrid

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  2. Guten Morgen,
    am liebsten würde ich diesen Beitrag gar nicht wieder zu machen. Du hast so einen wunderschönen Garten! Ist aber bestimmt auch viel Arbeit, oder? Ich bin total begeistert, mit wie wenig man so viel zauben kann. Die Steine oben bei deinem Trocken- und Schotterbeet. Sieht richtig gut aus und ist eigentlich nichts Besonderes, was man da benötigt. Klasse!!!
    Hab ein wunderbares Wochenende!
    LG
    Yvonne

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  3. Danke, liebe Ghislana, für Deinen Bericht und die 'tierisch-guten' Fotos aus Deinem wilden Gartenreich. Der Besucher von Foto eins kroch eines Tages auch aus einem meiner Tümpel. Ich dachte, dass es nur das Zuhause meiner Sumpfdotterblume sei. Und jetzt bin ich gespannt auf die GESCHICHTE. Ein schönes Wochenende und liebe Grüße
    Edith

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  4. Dein Garten ist auf jeden Fall auch ein absolutes Tierparadies.
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. P.S. Danke für deinen Hinweis bei meinem Blogbeitrag. Natürlich BlutWEIDERICH. Blutampfer hatte ich für den Salat zum Abendessen gepflückt. Hab nicht gemerkt, dass der noch in meinem Hirn stecken geblieben ist... Liebe Grüße
      Andrea

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  5. Mit dir durch deinen Garten schlendern ist immer wieder schön.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. Mit dir könnte ich Stundenlang durch dein Paradies wandern.
    L G Pia

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  7. ...diese Raupe ist ja klasse, liebe Ghislana,
    ich habe mal nachgeschaut, könnte eine Ahorneule werden...also Eule statt Schmetterling ;-)))...ach in deinem Garten gibt es so viel zu entdecken, da möchte ich gerne mal von dir durch geführt werden...einen schönen Tag wünsche ich euch,

    liebe Grüße
    Birgitt

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    1. Ja, Birgitt, danke, das ist sie, und es passt ja auch, dann kam sie wohl aus dem Ahorn auf die Terrasse ;-)

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  8. Was für ein Paradies! Kurze liebe Grüße von
    Christine

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  9. Ist das eine Erdkröte? Und die Raupe ist ja interessant. Ein Irokese. LG von Regula

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  10. Liebe Ghislana,
    ich wollte Dir hier über meine Erfahrungen zu Strauchbasilikum berichten:
    In unseren Winter kann er draußen nicht überleben. Wenn die Nächte kalt werden, schon um 2°+ bis 3°+ und weniger sollte man sie ins Haus holen. Dort nicht zu warm aber richtig hell stellen! Ist es zu warm, vergeilen sie, d. h. sie entwickeln Triebe, die wenig stabilisierende Fasern haben, und daher einmal schnell umkippen und zudem sehr anfällig sind!
    Wenn Du Deinem Strauchbasilikum einen solchen Platz bieten kannst, wird Dein Strauch von Jahr zu Jahr größer und üppiger werden.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg!
    Alles Liebe
    Heidi

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  11. Den wilden Wein mag ich persönlich auch sehr...Schon erstaunlich, was eine Pflanze allein für ein Potential hat...;-). Die Sterndolde dagegen hat sich bei uns nie wohlgefühlt...und ist wieder ausgezogen. Einen schönen Sonntag noch! LG Lotta.

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  12. Dein Wilder Garten ist einfach herrlich und ein Paradies für Schmetterlinge! Die Raupe sieht ja auch sehr interessant aus!
    Danke für den wudnerschönen Spaziergang durch Dein grünes Paradies!
    Ich wünsche Dir noch einen herrlichen Sonntag Abend!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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  13. Deine Blog-Beiträge sind immer so schön, lebendig und vielseitig - immer hat man das Gefühl, direkt neben dir zu stehen.
    Dieses Mal fasziniert mich natürlich diese fast exotische hübsche Raupe ganz besonders - solch eine habe ich noch nie gesehen.
    Gute Start in die neue Woche von Ulrike

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  14. so eine tolle raupe hab ich noch nicht gesehen! da traut sich hoffentlich kein vogel dran sie zu verspeisen!
    ich bin wieder sehr gern in deinem garten gewesen und mag die wilden pflanzen sehr. diese "öffentliche" blumenerde nehme ich nie wieder - beim letzten mal (vor jahren!) war sie voller kleiner plastikstücke, bäh!!
    so eine trockenecke mit steinen und ton für die wildbienen und co möchte ich mir auch noch anlegen. meine bisherige liegt nämlich jetzt ziemlich im schatten und ist dicht überwuchert.
    liebe grüße von mano

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  15. welch eine Gartenpracht, das lockt das Auge an und die Emotionen der Begeisterung spriessen wie deine Wildblüten aus dem Boden! Phantastisch siehts bei dir aus, ich konnte nicht daran kommentarlos vorbeigehen nachdem ich es mir hunderte von Malen immer wieder anschaue, Ein kleines nein großes Paradies hast du hier, wunderschön wie alles spriessen kann und darf und tut!
    bin begeistert...eine Künstlerin die die Natur sein lässt wie die es will!
    herzlichst Angelface

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  16. wunderschön so ein wildes Paradies ;)
    und die Schmetterlinge und Raupen..ganz toll
    hier sieht man selbst am Schmetterlingsflieder nur einen oder 2 Kohlweißlinge..
    liebe Grüße
    Rosi

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.