Kleine Stapel Doppelkarten aus vorangegangenen Schöpf-Stunden. |
Papierliebe am Montag heißt es allwöchentlich bei Susanne auf ihrem Blog "nahtlust". Jeden Monat gibt es ein neues Thema. Diesen Monat sind Recycling-Papiere dran, alte Papiere, aus denen Neues gemacht wird oder was Altes, aus dem Papier gemacht wird. Ich habe wieder Papier geschöpft. Auf der Terrasse und bei diesem Sommerwetter macht das großen Spaß, denn die Bütt kühlt die Hände und die sommerlichen Temperaturen trocknen die Papiere im Nu. Hier und hier habe ich auf dem Blog schon vom Papierschöpfen erzählt.
Gold wert - meine Trockenpresse... |
Auch diesmal verwendete ich ausschließlich Altpapiere, nach Farben geordnet, und so entstanden Doppelkarten in hellem Naturton und in einem bläulichen hellen Grün. Die Doppelkarten schöpfe ich zunächst als A5-Papier und klappe dies nach dem Antrocknen auf A6 zusammen.
Noch feucht... |
Hinein in die Bütt kamen nach ein paar "neutralen" Karten getrocknete und zerkrümelte Rosenblätter und Blätter der Blutpflaume, die allerdings ihre dunkelgrau auftrocknende Farbe noch mal sehr auslaufen lassen. Das war mir dann manchmal zu viel des Guten, so werden das dann wohl Kartenhintergründe für Collagen werden und Blutpflaumenblätter werden beim Schöpfen künftig vorsichtiger eingesetzt.
Getrocknete Papiere. |
Manchmal schöpfe ich auch ganze, vorher in alten Telefonbüchern trockengepresste Blätter ein. In einem Fall habe ich das Blatt - Mahonia - nach dem Trocknen wieder abgezogen, so dass die Prägung durch die Blattrippen sichtbar wird.
Beim Einschöpfen schließt ein Hauch von Papierpulpe das Blatt teilweise ein und hält es so auf der Karte.
Große Freude machte mir vor ein paar Wochen eine Auftragsarbeit. Ein befreundetes Paar wünschte sich für einen besonderen Anlass ein besonderes Passepartout. Mir als Farbmuster zugeschickte Blätterteile habe ich mit eingeschöpft und um passende Blätter aus meinem Fundus ergänzt.
Das Passepartout steht auf diesem Foto auf dem Kopf... |
Papierschöpfen ist ein langsames Handwerk. Die Vorbereitung mit dem Einweichen und Zerkleinern des Altpapiers (ich benutze zwei Stabmixer, mit denen ich - zum Schutz vor Überhitzung - abwechselnd arbeite), das Sammeln und ggfs. Trocknen und Pressen von Material, das eingeschöpft wird, das Schöpfen selber aus der Schöpfwanne, das Abtropfenlassen des überschüssigen Wassers vom Schöpfrahmen, das behutsame, langsame Herauspressen der Nässe (damit das nasse Papier nicht auseinander und in die Breite gequetscht wird), das Trocknen (zwischen regelmäßig auszutauschenden Zeitungspapierlagen) - all das dauert seine Zeit, selbst bei sonnigem Wetter. Es ist eine meditative Tätigkeit, bei der die Hände und die Gedanken zur Ruhe kommen, in einen Rhythmus, der zur Arbeit passt. Am Sonntag, dem 30.08.2015, schöpfe ich ab 11.00 Uhr auf dem Heimathausfest in Prieros. Das Museum in dem alten Fachwerkhaus aus dem 18. Jh. wird 60 Jahre alt, fast so alt wie ich. Da will ich dann doch mal wieder gern mitmachen beim Feiern.
Papierliebe am Montag.
Creadienstag.
Upcycling-Dienstag.
Eine wunderschöne Inspiration, liebe Ghislana! Besonders die Prägung, die durch das Blatt entsteht fasziniert mich. Werde mich gleich mal auf Deine Linkpfade begeben, um weiteres zu lernen.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße zu Dir und eine schöne Zeit!
Erika
Oh, welch Kostbarkeiten da bei dir entstanden und neu entstanden sind, liebe Ghislana. Wunderschön! Papiergeschöpft habe ich noch nie, aber stelle es mir sehr sinnlich und erfüllend vor.
AntwortenLöschenLG. Susanne
Die drei Blautöne sind ein Traum! Genauso wie die Karten nebeneinander liegen würden sie mir an der Wand - als Triptychon gefallen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Veronika
Oh welch herrliche Kunstwerke liebe Ghislana, ganz wunderbar da kann man sich ja gar nicht satt sehen. Noch solch eine meditative Kunst. Um deine Trockenpresse da beneide ich dich ja, wo bekommt man denn sowas ? LG Anke
AntwortenLöschenin den späten 90ern mal bei einem lehrmittelversand verkauft, kein markenzeichen dran, habe gerade danach gesucht, kann zz. gar nichts in der art im web finden... LG Ghislana
Löschenhab sie natürlich g e kauft...
LöschenWas für herrliche Papiere! Ja, das kann ich mir denken, dass das Papierschöpfen bei diesem Wetter Spaß macht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Was für herrliche Farben und Strukturen! Zum darin Baden!
AntwortenLöschenWie schön! Vor langer Zeit habe ich das auch mal gemacht, sogar Workshops gegeben und der schönste war einer im Garten meiner Eltern mit lieben Frauen, Errinnerungen kommen hoch. Danke für deinen schönen Einblick in die schöpferische Arbeit. Liebe Grüße von Michaela
AntwortenLöschenda sind ja die schönsten papiere entstanden! ich mag die grau-blautöne so gern, sie erinnern mich natürlich an meer und sand. schade, dass ich dir am 30. august nicht zuschauen kann!!
AntwortenLöschenliebe grüße, mano
Die Papiere sehen so edel aus...wunderschön! Ist bei euch schon Regen in Sicht? LG Lotta.
AntwortenLöschenAch ja, die Papierschöpferei...nie etwas für mich Ungeduldsbolzen gewesen. Habe immer Experten in die Schule geholt, die mit den Kindern Papier geschöpft haben. Ist fast so wie mein Verhältnis zum Ton. Dabei finde ich die Ergebnisse bei dir so schön.
AntwortenLöschenLG
Astrid
...das handgeschöpfte Papier ist sehr schön, liebe Ghislana,
AntwortenLöschenund besonders gefällt mir, wenn da Blütenteile mit eingearbeitet sind...das Blatt von dir hängt an meinem Schreibtisch und erfreut mich jeden Tag,
lieber Gruß Birgitt
Liebe Ghislana, ich habe alles gelesen. Aber richtig vorstellen kann ich es mir nicht, wie das mit dem Papierschöpfen funktioniert. Natürlich kenne ich handgeschöpftes Papier und finde es sehr schön. Was mich am meisten freut, daß man so etwas Kostbares aus Altpapier machen kann. Es erschüttert mich jedesmal, was an Werbung ungelesen in die Papiertonne wandert. Und dafür mußten Bäume sterben! So gesehen ist es eine tolle Sache, die Du machst. Liebe Grüße Edith
AntwortenLöschenso wunderschöne kleinode geschöpft – ich möchte auch.
AntwortenLöschenwunderwunderschön sind deine Papiere
AntwortenLöschenich habe vor zwei Jahren auch mit dem Papierschöpfen begonnen und mache daraus Karten
wie du schreibst: eine ruhige, meditative Tätigkeit, die Zeit braucht
und dieses Sich-Zeit-nehmen tut gut
lieben Gruß
Uta
So schön! Das zarte, leicht eisige Blau mag ich besonders. Und die Wunderbare Strucktur.
AntwortenLöschenLG Jennifer
Fast nicht auszuhalten, wie schön die sind!
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