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Samstag, 22. August 2015

Immerwährende Sommerblumenfreuden...

Freitagsblumen heute mal als Kaffeeklatsch, Samstagsplausch und Sonntagsfreude aus meinem Sommerloch...



Freitag für Freitag bewundere ich Freitagsblumen, die ihr zu Holunderblütchen schickt. Sommers kaufe ich selten Blumen im Geschäft, bin ich im Garten und im Wald unterwegs, pflücke mal dies, mal das, dieses Jahr besonders im Schulgarten, wo es auf den Beeten so kräftig wucherte, dass mancher Rückschnitt angesagt war, auch um die Stauden noch mal zum Weitertreiben der Blüte zu locken...





Die Sommerblumen stehen bei mir draußen, auch die in der Vase. Im Sommer ist mein Haus eher Durchgangsstation, selbst die Besucher kommen oft gleich hinten herum auf die Terrasse. Und dort stehen immer Blumen in einer Vase, oder in einem Krug, meist auf dem Tisch. Alles, was irgendwie geht, findet im Sommer draußen statt (auch Bloggen ;-)). Wenn die Mücken nicht wären, würde ich auch draußen schlafen...  



Einer der langsam etwas wacklig werdenden Gartenstühle trägt die Blumen, wenn auf dem Tisch Platz werden muss, weil wir am Wochenende gern zu zweit ein üppiges Frühstück oder Abendessen genießen. Auch mein im Juni angelegter Minitischgarten steht jetzt manchmal dort, er flutet geradezu über. In die weite gelbbraune Glasvase kommt mal dies, mal jenes Blütengezweig hinein, wieder hinaus, Bestehendes wird gekürzt oder mit Neuem ergänzt... So gesehen begleiten mich die Sträuße durch meine Tage, zu denen zz. öfter die Gartenschere gehört. Aber entspannt, ganz entspannt...


Ihr seht es, Gelbtöne dominieren. Erinnert ihr euch? Gelb war - nach Jahrzehnten, als Jugendliche liebte ich Gelb - auf einmal wieder eine Farbe, derer ich dringend bedurfte. Im Garten war sie bisher eher wenig und eher zufällig vertreten. Ein paar Exemplare vom Johanniskraut, die eine oder andere Königskerze oder Nachtkerze, Pfennigkraut, ein paar spillerige Sonnenhüte, eine geschenkte Telekie, die einfach (noch?) nicht aus dem Stadium mit zwei, drei rauhen Blättern herauskommen will...


Ich hätte gern mehr Gelb, mehr gelb Sommerblühendes. Überhaupt mehr Sommerblühendes. Und hab's versucht. Von Schulgartenspenden ein bisschen abgezweigt, Mädchenauge und Sonnenauge beim Staudengärtner bestellt, Ringelblumen, Kapuziner und Studentenblumen gesät. Die Saaten haben im Schulgarten wuchernde Kreise gezogen und ich habe dort schon manchmal klärend eingreifen müssen, denn Erdbeeren und Kräuter sollen ja auch noch wachsen...



Aber hier bei mir zu Hause hatte ich die Rechnung ohne meine tierischen Gartenmitbewohner gemacht. Inzwischen glaube ich nicht mehr, dass es nur die Schnecken sind, die kräftig zulangen, auch der eine oder andere Blatt fressende Käfer und Larven verschiedener Herkunft tun ihr Übriges. Naja, mein Garten heißt Hortus tranquillitatis, Garten der Gelassenheit... Und er darf gern nicht nur für mich, meine Familie und meine Gäste, sondern auch für die heimische Pflanzen- und Tierwelt eine Wohlfühloase sein.




Verbissene Kämpfe werde ich nicht führen, eher zusehen, dass ich die vermehre, die gerne hier sind und die tierischen Mitbewohner klaglos aushalten: Königskerze, Johanniskraut, und für die Insekten bin ich inzwischen sogar bereit mir auch ein (dann doch mal streng kontrolliertes) Fleckchen (der invasiven) Kanadische Goldrute in den Garten zu holen. Sie blüht gelb, die Insekten lieben sie und sie färbt auch noch.


Meine Nachbarin trägt Sorge, dass in ihrem Garten (sonniger Hang zum See hinunter) nichts wuchert. So bekam ich im Frühjahr vieles für den Schulgarten und nun noch mal ein üppiges Sonnenhutgeschenk, das ich geteilt habe, für Schulgarten und für mich, aber diesmal in einen großen Topf gepflanzt, meine Argusaugen werden wachen, wer außer Regenwürmern u. a. kleinen Bodenlebewesen diesen Topf betritt... Damit die Pflanzen zum Spätsommer hin gut anwachsen, habe ich die blühenden Zweige abgeschnitten und in meine Vase gestellt und nur die Knospen an den Pflanzen drangelassen.



Schnecken sind ja ein heißes Thema beim Gärtnern. Seitdem ich konsequent keine Pflanzen und Erde mehr im Baumarkt kaufe, haben die roten Nacktschnecken deutlich abgenommen. Die Tigerschnegel und Weinbergschnecken, die auch mal bei Nacktschnecken und deren Gelegen zugreifen, nehmen erfreulicherweise zu, ebenso Blindschleichen, die ich regelmäßig sehe, auch die Ringelnatter kommt, hoffentlich nicht nur zum Fröschefressen... Schnecken stehen schließlich auch auf ihrem Speiseplan.









Ich meinerseits werde keine Schneckenkämpfe aufnehmen, die Tiere weder vergiften noch anderweitig um die Ecke bringen. Sie gehören dazu, und wenn mein Zaun wieder löchriger wird (der zu Hundebuddelzeiten einen halben Meter tief in die Erde eingelassen wurde...), kommt vielleicht auch wiedermal ein Igel bei mir Schnecken jagen. Der darf das.


Das hier ist ein ganz unfreiwilliges Arrangement (so was kann man kaum "wollen"...), das ich euch auch gern zeigen mag. Aus der Kräuterspirale im Schulgarten hatte ich die schon überwiegend ausgesamten Hirtentäschel mitgenommen, zum Pressen fürs Papierschöpfen. Nach dem Nachhausekommen noch in der "Krimskrams-Schulgartentasche" auf den Tisch gestellt, zum klingelnden Telefon gelaufen und die Tasche vergessen. Ich kam just in dem Moment wieder "bei Bewusstsein" vorbei, in dem für eine kleine kurze Zeit die Sonne mit Kraut und Taschenstoff spielte. Ich liebe diese Bilder und liebe solche Momente, in denen plötzlich etwas passiert, mit dem man nicht gerechnet hat und das so wunderschön ist... Nach einer halben Minute war's vorbei, die Sonnenstrahlen weitergewandert durchs Baumgezweig...








Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Freitagsblumen bei Helga
Samstagsplausch bei Andrea 
Kaffeeklatsch bei Regina  
Sonntagsfreuden bei Barbara

14 Kommentare:

  1. was für wunderschöne sommergartenblumen
    einfach ein traum, die farben - einfach herrlich
    liebe grüße
    regina

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  2. Ein wunderschöner Beitrag aus deinem Garten!
    Ja, die "lieben" Schnecken. Mit den Schleimern nehme ich auch jedes Jahr aufs Neue den Kampf auf. Dank des trockenen, heißen Wetters hielt es sich dieses Jahr aber zum Glück in Grenzen.

    LG, Varis

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  3. Hach, welch herrliche Impressionen aus deinem Garten, liebe Ghislana. Die Fotos zusammen ergeben allein schon einen Sommerblumenstrauß.
    Schön, wie das Licht fällt auf deinen letzten Fotos. Gelb dominiert auch grad meinen Garten ... durch die Goldruten. Und Schnecken lass ich auch gewähren. Wie bei dir kommt ab und an ein Igelchen vorbei, der soll ja auch nicht leer ausgehen. Außerdem finde ich die Methoden der Vernichtung brutal. Klar, so ein Igel ist sicher auch nicht zimperlich, aber das ist der natürliche Weg.

    Ein lieber Gruß zum Wochenende
    aus der Morgenwiese

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  4. Schön wie der Sommer! liebe Grüsse aus der Stadt. Regula

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  5. Hortus tranquillitatis - herrlich! Diese Sichtweise sollte ich mir auch aneignen.
    Deine gelben Blumen machen schier der Sonne Konkurrenz.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. ...schönes Sonnen-Schatten-Spiel, liebe Ghislana,
    welches mich doch direkt daran erinnert, dass ich noch immer nichts von meinen Ideen für den Pong umgesetzt habe ;-)...so gerne gehe ich mit dir durch deinen Garten und lasse mich inspirieren...wenn ich, wie heute den ganzen Tag, im Garten werkle habe ich immer wieder deine Stimme (die ich ja gar nicht wirklich kenne) im Ohr, die sagt: ich sehe schon, deine Gelassenheit wächst...ja, da denke ich oft dran und kann den Mitgärtner immer öfter überzeugen, wenn ich ihn auf die Bienen und anderen Insekten aufmerksam mache...

    wünsche dir einen schönen Sonntag,
    lieber Gruß Birgitt

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  7. Hallo Ghislana... Der Tipp mit den Blütenblätter der Dahlie ist super. Ich habe sie gleich probiert ;-)
    Dein Garten ist ja wirklich ein Paradies für die ganzen Krabbler. Du kaufst keine Erde mehr im Baumarkt? Das sollte ich mal meinem Vater sagen, aber der hat ohnehin kein Interesse an ökologischer Gartenführung. Aber der Igel kommt trotzdem manchmal vorbei.
    Die gelbe Flut auf deinem klapprigen Stuhl ist wirklich schön. Ich mochte bislang keine gelben Blumen. Aber seit einiger Zeit finde ich sie doch schön.
    Hab einen schönen Sonntag,
    Andrea

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  8. Die Hirtentäschel - Bilder sind ganz zauberhaft. Und die schwungvollen, üppigen Blumensträuße auch ( obwohl ich die "Mitspieler" eigentlich nicht wirklich mag ).
    GLG
    Astrid

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  9. Was hast du nur für eine Gartenpracht!

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  10. Wow, es sieht sooo schön bei dir aus!
    Ich mag das sooo sehr.... :-)
    Wunderbar das herrliche gelb und klasse wie "locker" Du das mit den Nacktschnecken und diversen anderen Mitessern siehst. *g*
    Zu verbissen macht da sowieso keinen Sinn und einfach toll wenn sich Tigerschnegel und Weinbergschnecken bei Dir ausbreitenund so natürlich aushelfen können!
    Klingt ganz wunderbar alles und ich muss agen ich habe wohl als ich noch meinen Garten hatte auch stets unterschätzt was dieses gekaufte Erdenzeugs ausmacht. *seufz*
    Herrlich jedenfalls Deine Bilder, ich wünschte jedesmal ich könnte durch Dein buntes, wildes Wunderland spazieren.
    GLG, MamaMia

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  11. Es ist fast wie in einem Gartenjournal zu blättern in deinem Post, so schön und interessant.
    Wächst in deinem Garten kein Gemüse?
    In unserem Garten dominiert eindeutig die Farbe Rot.
    L G Pia

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  12. Oh wow, das ist wirklich ein Fest für die Augen, diese Gelbtöne mit der Petrolfarbenen Tischdecke und auch dein Blumenstuhl - einfach wunderschön.
    Ja, zum Thema Zubetonieren, damit es "ordentlich" aussieht, da krieg ich auch bloß das Würgen oder die Nachbarn, die Unkraut rausrupfen und dann ordentlich Essig drauf giessen, damit es nicht so schnell nachwächst, auch damit es ordentlicher aussieht und bloß nicht am Gehweg Unkraut wächst!
    Ich wünsche dir eine schöne Woche, meine Schnecken lassen auch schön grüßen!
    barbara bee

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  13. wundervolle Bilder, liebe Ghislana !!! Als ich deinen Post las, musste ich an das Lied "Tiergarten" von Rheinhard Mey denken :-) , es ist auf seiner aktuellen CD "dann mach's gut" zu finden...so schön !!!
    Ganz herzliche Grüsse und ...bis Freitag ??? helga

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.