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Mittwoch, 12. August 2015

12 von 12 im August + Mustermittwoch


Seit Freitagabend ist mein jüngstes Enkelkind (3 J.) bei mir. An einem Tag, so warm und trocken wie die vergangenen, machen wir uns heute nach dem Frühstück gegen 9.00 Uhr auf zum Schulgarten, (der Kleine auf seinem "Motorrad", das ein Laufrad ist, ein Segen!), gießen und das Sommerblumen-Rondell "aufräumen", Samen abnehmen, nachsäen. "Körnchen in die Erde legen", nachdem der Helm gegen den Sonnenhut getauscht ist, "damit ich keinen Sonnenstich kriege"...


Mit Hin- und Rückweg sind wir an die zweieinhalb Stunden unterwegs und freuen uns dann aufs Mittagessen im kühlen Haus. Kartoffel-Möhren-Plätzchen und Melone. Der kleine Mann isst wie ein Weltmeister.


Nach dem stärkenden Mittagschlaf machen wir uns noch einmal auf zum Schulgarten, wir haben das Kupplungsstück an der Wasserleitung gelassen. Das könnte vielleicht Beine kriegen, also sind wir noch mal hin..., zum Glück war es noch da. Doch auf dem Weg zum kleinen "Motorrad" durch unseren Garten entdecken wir erstmal und zum wiederholten Male einen ziemlich großen Frosch am Teichrand. Auch der kleine Junge sieht ihn und freut sich. Seht ihr ihn auch?



Im Vorgarten lässt sich eine Amsel mit ein paar weißen Federchen von uns nicht verscheuchen, sie erntet Mahonia-Beeren und hüpft sichtlich genervt hin und her, bis wir endlich aus dem Gartentor raus sind...




Auf dem Rückweg von der Schule fotografiere ich den zundertrockenen Wald. Und man fasst es nicht, auf dem Gehweg entdeckt man immer wieder Zigarettenkippen, ich ärgere mich... Wir haben die höchste Waldbrandwarnstufe 5 seit Tagen, ein Funken genügt. Bereits dreimal habe ich in den letzten 30 Jahren hier in unmittelbarer Nähe Brände erlebt, wir hatten Glück. Jedes Mal waren Brandstiftung oder Fahrlässigkeit bei Trockenheit die Ursachen.



Nach dem Nachhausekommen leeren wir die Waschmaschine, denn der kleine Junge (der natürlich in seinen Augen "schon groß" ist), fährt gleich nach seinem Aufenthalt hier bei mir mit den Eltern und seiner großen Schwester in Urlaub, da darf die Tasche gern fein mit sauberen Sachen gefüllt sein.



Kaffee, Milch und Nusskuchen genießen wir drinnen, da ist es kühler und es gibt keine neugierigen Wespen. Wie der Maulwurf zu seiner blauen Hose kam, ist Thema in der Lesestunde auf dem Sofa. Danach sortiere ich auf der Terrasse die Schätze aus dem Schulgarten, ein paar reife Tomaten und Zuckererbsen, Blumensamen, Kräuter, Blüten zum Einschöpfen und Färben. Währenddessen spielt der Kleine unter dem Tisch "mein Haus"...



Ein echter heimischer Siebenpunkt-Marienkäfer lockt ihn sofort unter dem Tisch hervor. Es ist so: wer Geduld mit Blattläusen hat, wird Marienkäfer ernten. Ohne Blattläuse keine Marienkäfer. Wenn sie erst mal da sind, bekommen sie die Blattlausplage schnell in den Griff.



Es hilft nichts, da kein Regen in Sicht ist, muss auch in meinem Garten gegossen werden. Weil die Regenfässer leer sind, muss mit dem Schlauch nachgefüllt werden. Bei der Gelegenheit sind ein paar erfrischende Wasserspiele drin...


























Genug für heute, vor dem Abendessen geht es in den See. Unser tägliches Ritual. Abends ist das Wasser ruhiger, weniger Wind, weniger Boote, nicht mehr diese Hitze, und der kleine Kerl ist sauber fürs Bett ;-). Heute war aber dann doch ganz schön Wind, aber kleine Jungs sind mutig und stürzen sich ohne Arg hinein ins Wasservergnügen (und Oma ist auf der Hut, dass Mund und Nase nicht zuviel Wasser fassen...)


Geschafft, noch ein paar ruhige Minuten auf dem Steg, während Oma noch eine kleine Schwimmrunde drehen darf. Nach Leberwurstbrot und Zähneputzen geht für meinen kleinen Gast der Tag zu Ende. Frederick erklärt seinem kleinen Bruder Piggeldy noch ein bisschen die Welt, der Mond wird besungen, die Katze steigt die Trepp' herauf und der kleine Finger isst die Pflaumen ganz alleine auf... Gute Nacht, mein kleiner Schatz.



Und nun kommt meine Bonusmaterial zum Mustermittwoch... Während der Kleine seinen Mittagschlaf machte, blätterte ich wieder einmal fasziniert in dem Buch "Ein Meer aus Indigo. Adire, Yoruba Textilkunst im Wandel" von Ulli Beier (u.a.). Die Adire, die mit Indiogo in verschiedenen Techniken blaugefärbten Stoffe der Yoruba in Afrika (u. a. in Nigeria) haben es mir angetan. Ein Verfahren ist eine Reservierungstechnik mit Maniokstärke. Ein so gestalteter "Adire eleko" hat in der Regel 56 Felder, die mit vielen verschiedenen, z. T. wiederkehrenden Symbolen (!) gefüllt, ein quiltartiges Muster ergeben. Ich hätte Lust gehabt, das als Papier-Wachsbatik zu gestalten, aber das bei der Hitze..., und es hätte länger gedauert, als mein kleiner Enkel mir "freigegeben" hätte... Gestern hatte ich aber alte blaue Papiere (geschenkte, aus Zeitschriften, Zeitungen und Katalogen gesammelte und ein handgedrucktes) in kleine Quadrate geschnippelt (während mein Enkel den Umgang mit der Schere übte...). Der Mittagsschlaf des kleinen Jungen reichte dann heute aus, um 7 x 7 Quadrate aufzukleben... Der kleine Papierquilt ist mein Beitrag zum heutigen Mustermittwoch. Und nun gehe ich erst mal schauen, was andere so an Mustern zum Monatsthema Folklore zeigen.




12 von 12 sammelt Caro.
Muster sammelt Michaela. 
Papierliebe bei Susanne.

14 Kommentare:

  1. Wieder so ein wunderbarer Oma-Enkel-Tag! Und das entstandene Muster ist so fein, dass ich es mir gerahmt an die Wand hängen würde. LG Lotta.

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  2. Was für ein wunderbares Blau mit so viel Abwechslung fürs Auge und dennoch bleibt alles ganz ruhig. Und der Tag von euch klingt nach viel Herrlichsein.
    LG. susanne

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  3. ...so wunderbar hast du euren gemeinsamen Tag beschrieben un bebildert, liebe Ghislana,
    eine Freude da ein wenig "dabei" zu sein...hach Frederick und Piggeldy -so lange die Lieblinge von meinen Jungs...schon so lange her...
    deine blauer Papierquilt gefällt mir gut, so sommerlich und dabei erfrischend,

    lieber Gruß Birgitt

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  4. Die Erlebnisse von eurem Tag versetzten mich 12 Jahre in die Vergangenheit - wie groß waren da die allerkleinsten Dinge und wie lange wurden sie betrachtet. Heute, mit 15 und 17 sind ganz natürlich viele andere Dinge wichtig, diese Neugierde bleibt aber doch im Innern. Gestern hüpfte in der Mittagssonne eine dicke Kröte über die Terasse und noch immer mit einem Freudenausruf man mein Junge sie behutsam auf und brachte sie ins kühle Efeulaub am Teich. Solche Bilder hüte ich.
    Alles Liebe, Birgit

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  5. Wie schön, Ghislana, den Tag mit dir und deinem kleinen Jungen mitzuerleben! Es gibt einem so viel, nicht wahr? Und ein bisschen Zeit zur Re-Kreation hat es auch noch gegeben! Ein schönes erfrischendes Papier-Patchwork!
    Nun soll am Wochenende doch die Hitze ein Ende haben. Euch wünsche ich reichlich Regen, damit die Waldbrandgefahr etwas gebannt wird. Dass die Mitmenschen so fahrlässig sind. Unmöglich!
    Gute Nacht!
    Astrid

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  6. War jetzt so so schön zu lesesn und hat mir ein wenig Urlaubsstimmung gebracht. Um den See vor der Tür sei ihr zu beneiden, in der Stadt ist es gerade unerträglich, wo bleibt das Wasser ? alles staubt. Muster sind heute wegen Hitze ausgefallen. Blaue Grüße schickt Karen

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  7. Huhu,
    was für ein schöner, bunter Einblick in deinen Tag!
    Wahnsinn, euer Garten! Und unfassbar, das Bild vom schwarzen Wald!
    Liebe Grüße,
    Sonja

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  8. Das ist ja ein feiner Kindertag gewesen, den man auch als Erwachsener bestimmt ausgiebig genossen hat. Für das Wochenende hat man uns Regen versprochen. Hoffentlich bekommt Ihr auch was davon ab.
    Deine Muster sind so schön!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  9. Tage wie diese, mit dem Enkel im Wald auf der Wiese.....erfüllte Stunden !
    Sie machen zufrieden und dankbar. Leider sind unsere schon "fast" erwachsen, aber wir durften diese Stunden auch erleben !
    Schöne Enkel - Tage,
    Luis

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  10. ich beneide - wer hätte das gedacht, haha - deine enkel um diese wundervolle oma. weiterhin schöne sommertage!

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  11. was für ein herrlicher tag mit deinem enkel - jede stunde ein genuss! (wenn man mal vom schrecklich trockenen wald absieht!).
    dein papierquilt ist wunderbar geworden, ganz leicht wirkt er und das farbspiel der verschiedenen blautöne ist faszinierend. toll, was das folklorethema so alles hervorbringt!
    herzliche grüße
    mano

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  12. Ich bin ganz von deinem Omasein hingerissen.
    Der kleine Mann hat Glück, eine solche Urlaubsbetreuung zu haben.
    Schöne Bilder und das Muster am Ende, gefällt mir auch sehr.

    Liebe Grüße
    Andrea

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  13. Wie schön, dein Omatag... und dass du zwischendurch auch noch gemustert und geschnippeselt hast, wunderbar, ich danke von Herzen und wünsche auch heute einen schönen Sommertag, Liebe Grüße von Michaela

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  14. Was für ein reicher Tag! Schöne Bilder und schöne Muster. Und zur Waldbrandgefahr fällt mir ein: Bis letzte Woche war ich in Ligurien, dort sind die Terrassenlandschaften völlig trocken und täglich patroullierten die Hubschrauber über die Berge, um nach Bränden zu sehen. Vorgestern fing es dann an, im Nachbartal zu brennen. Es brennt leider bis heute. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viel der wunderbaren Landschaft gerade zerstört wird. LG mila

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.