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Mittwoch, 25. Februar 2015

Muster-Mittwoch - Interieurs


Dass ich nun zum letzten Interieur-Muster-Termin in diesem Monat das erste Mal musternd mitmache, hat nichts damit zu tun, dass mir nichts eingefallen wäre dazu... Oh nein, es kreiselte geradezu in meinem Kopf, aber eben neben vielem anderen... Zur Bettlektüre gehörten ein paar alte Hefte der DDR-Zeitschrift "Kultur im Heim" aus den 80ern, in denen ich sowohl die Wohnzimmer-Sitzgarnitur der elterlichen Familie als auch dann die meiner eigenen wiederentdeckte. Nein nicht die auch damals schon weit verbreiteten wuchtigen schweren Polstermöbel, sondern ganz leichtfüßige auf Holz- oder Metallbeinen und zeitlos modern geformt daher kommend, mit losen Kissen drauf. Darunter dann die sehr geliebten vietnamesischen Schilf- oder Seegras-Teppich-Böden, die unglaublich viel Staub und Sand schlucken konnten, ohne dass das groß auffiel. Er fiel einfach durch. 



Ich erinnerte mich an die zahlreichen in unseren Wohnungen stets vom Vater selbst gebauten Bücherregale und zähle tatsächlich auch heute noch Bücher zum schönsten Interieur einer Wohnung. Eine Wohnung ohne Bücher ist für mich irgendwie nackt. Aus der frühen Kindheit überdauerte in meiner Erinnerung ein Nierentisch aus den 50ern- Die erste Couch meiner Eltern mit hellem Holzstäben an Kopf- und Fußende und einer hellgraugrünen in diagonal "verlegten" Quadraten gemusterten Matratze überdauerte nicht nur in meiner Erinnerung, sondern war noch im Alter von ungefähr 50 Jahren dem kleinen Enkelsohn dann das Bettchen auf dem Fußboden. Aus dem konnte er sich nach Lust und Laune und ohne Angst der Mama vor Blessuren hinaus- und hineinbewegen, nachdem sein eigentliches Kinderbettchen den kleinen Buben immer wieder zu abenteuerlichsten akrobatischen Leistungen verleitet hatte und ich das Geräusch der Stürze auf den Betonfußboden nicht mehr aushalten konnte...


 


Eine Konstante in Wohnungen unserer Familie waren die von meiner Mutter mit viel Geschmack und Sinn für Stil ausgewählten handgewebten Decken und Tischdecken. Eine solche Decke habe ich auf der alten geerbten Truhe liegen, sie dürfte bald so alt sein wie die Truhe selber und wahrscheinlich noch älter als ich. Auch ich habe am liebsten handgewebte Decken als Bettüberwürfe, gerne mit Naturtönen, und gerade habe ich Lust auf einen neuen, lichten, mit leuchtendem Gelb, das als Wandschmuck meinen Büro- und Schlafraum an manchen Stellen schon aufhellt, aber gern noch etwas kräftiger daher kommen könnte. Das Gelb belebt mich sehr, wenn ich morgens die Augen aufschlage(n muss). Sonnenfünkchen-Bilder. Real scheint die Sonne zum Schlafzimmer erst ab dem frühen Nachmittag hinein. Aus meiner Mandalagelb gefütterten Bilderpingpong-Collage sind deshalb virtuell schon mal zwei mögliche Bettüberwürfe entstanden.




Heute ist wieder Muster-Mittwoch bei Michaela.

12 Kommentare:

  1. Die Muster sind herrlich harmonisch und illustrieren deine Erinnerungen an schöne und wertvolle Dinge aus deinem früheren und heutigen Leben ganz wunderbar. Aber am längsten habe ich mir doch das erste, noch unverarbeitete Arrangement angeschaut - oder es mich? Ich sehe da nämlich ein großes Auge - Sonnenauge - Steinauge... sehr weiblich mit dem gewebten Drumherum. :-)
    Es steht da fast wie ein Motto über dem folgenden Beitrag. Schön!!
    Alles Gute und weiteres zu-Kräften-Kommen wünsche ich dir -
    Brigitte

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  2. da sitze ich endlich in der sonne und sehe deine sonnigen muster. das passt und macht den morgen doppelt sonnig. schön!
    viele liebe grüße von lisa

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  3. Da würde ich mal sagen, es hat gut gekreiselt in deinem Kopf ;-)
    ♥liche Grüße

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  4. Das ist so schön, Ghislana, dem Stein wiederzubegegnen. Mich berührt heute am meisten das "Vierauge" in seiner harmonischen Symmetrie.
    Liebe Grüße
    Heidi

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  5. Schön sind sie, deine "möglichen" Bettüberwürfe, liebe Ghislana. Und deine Erinnerungen lassen das Wohnzimmer meiner Kindheit wieder auferstehen. In alten DDR-Zeitschriften blättere ich auch gern. Hab mal einen ganzen Stapel alter "Magazine" und "neues leben" ersteigert. Es gibt Tage, da schmerzt mich das Lesen darin, andermal erheitert es mich ... ganz nach Stimmung eben.

    Danke auch für deine guten Tipps in Sachen Steinschichten etc. ... hätte sofort loslegen mögen. Aber noch ist der Boden matsche, da noch gestern Schnee darauf lag.

    Auch wenn es aus der Mode zu kommen scheint ... ich liebe meine Bücherschrankwände, die einst mein lieber Mann eigenhändig fertigte.

    Ein lieber Gruß
    von der Waldameise

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  6. ...könntest du die Bettdecken vielleicht zweiseitig herstellen lassen, liebe Ghislana?
    mir gefallen beide Muster sehr und ich würde sie dann ja nach Stimmung auf die eine oder andere Seite drehen...so schön...
    dass du noch so alte Hefte hast ist ja toll und spannend, darin der Vergangenheit nach zu spüren,

    lieber Gruß Birgitt

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  7. Wie schön, deine Einrichtungserinnerungen... die Bilder dazu hätten mich auch interessiert, aber deine Bettdecken illustrieren die Gedanken auch sehr schön. Lieben Dank fürs Mustern und ganz herzliche Grüße von Michaela

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  8. wunderschön sind die sonnendecken! ja, das täte hier auch gut. das schlafzimmer sieht frühestens im frühsommer ganz zeitig in der frühe ein bisschen sonne...
    herzliche grüße
    dania

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  9. allein beim gedanken an deine sonnendecke wird es mir gleich ganz warm ums herz! sie sind so wunderbar geworden und ich finde, du solltest sie unter diesem namen gebatikt anbieten!!
    wir haben auch noch einige regale, die wir in studentenzeiten selbst gebaut haben. inzwischen sind sie zwar weiß gestrichen, aber so stabil und immer noch ansehnlich (wenn man die fetten schrauben mal außer acht lässt...), dass sie wohl noch eine weile bleiben dürfen!
    liebe grüße, mano

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  10. Ich sehe Bilder vor mir, so schön beschreibst Du Deine Wohngeschichten. Bettüberwürfe kann ich mir mit Deinen sonnengelben Mustern sehr gut vorstellen!
    Gelb wandert auch bei mir manchmal auf den Tisch, einige Teile meines Geschirrs sind gelb ;) !
    Liebe Grüße
    Cora

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  11. Natur mit Natur verbunden in Naturtönen, das ist schon etwas besonderes. Ob man solche ein Muster so weben könnte, das würde mich jetzt aber sehr interessieren.Inzwischen gibt es Technik, die das sicher ermöglicht.Der Untergrund unter deinen Sonnen ist so schöne ornamental. Du hast jetzt sozusagen mit den Kommenaren dir einen Großauftrag Bettüberwurf eingehandelt. Sonnige Grüße schickt karen

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  12. Liebe Ghislana,
    sehr interessant Deine Schilderungen aus Deiner Kindheit. Erstaunt bin ich dass, Du keinen gebatikten Bettüberwurf in Naturtönen hast, faszinierend wie sich das Ping-Pong-Bild beim Vermustern verändert hat.
    Grüße
    Judika

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.