Nachdem ich am letzten Dienstag zu meiner Zeile 1 "Frühling lässt sein blaues Band" bereits die Umschläge
und zum letzten Muster-Mittwoch die verwendeten handgedruckten Papiere gezeigt
habe, heute nun ein Blick in die Fertigung der Karten.
Als Trägerpapier hatte ich ein gekauftes „Upcycling“-Papier aus
Jeansstoff gewählt, im passenden Format zurechtgeschnitten und mit ablösbarem
Klebeband auf der Schneidmatte fixiert. Das geschah so, dass die Maße für die
Karten (10 x 10 cm) beim Gestalten zweifelsfrei ablesbar sind. (Da ich mehr
Frühlingspost verschicken wollte als an die 8 Gruppenteilnehmer/innen, waren es
bei mir 40 x 50 cm für 20 Karten.)
Aus einer größeren Auswahl hatte ich mich schließlich für die Verwendung
von Resten zweier handgedruckter Papiere entschieden, deren Musterungen die
Assoziationen zu „blauem Band“ und luftigem Frühling zulassen.
Ich habe zunächst auf der gesamten Fläche gearbeitet und die spontan zu längeren
und kürzeren „Bändern“ zerschnittenen Papiere erst mal probeweise ausgelegt und
noch nicht angeklebt. Damit blieb genügend Spielraum für Veränderungen. Zum
Teil reichten die Papierstreifen über mehrere Kartenquadrate hinweg, so dass
eine Art "symbolischer" Verbindung zwischen den einzelnen Karten besteht.
Im nächsten Schritt wurden die auf Papier in Farbe ausgedruckten Gedichtzeilen
ausgeschnitten, nicht in Reih und Glied, sondern eher spontan, nachempfunden
dem Wehen eines Banners oder Bandes.
Die Gedichtzeilen wurden dann in die bisherige Gestaltung eingefügt und die noch
losen Teile so lange hin und her geschoben, bis das Aufatmen kam: Es „sitzt“. Probeweise wurde auch
schon mal das vorgesehene blaue Bandmaterial (Faden einer Jutenetzband-Rolle)
drübergelegt. Dann hieß es: Band wieder weg legen, Papiere aufkleben und die Karten schließlich mit
Lineal und Cutter entlang der am Anfang vorgenommenen Bemaßungen ausschneiden.
Dann noch die Jutefaden-Bänder abgeschnitten, aufgelegt und ohne viel Rumgebiege je nach natürlicher Krümmung den Faden zu den Seiten
hin über die Karte fallengelassen und in etwa in der Mitte des Fadens auf der
Karte festgeklebt. Die Karten sind fertig. Und ich hab mich sehr gefreut, dass eine bei mir bleiben kann ;-).
Nun noch Briefchen mit ein paar
persönlichen Zeilen schreiben und entscheiden, wer welche der Karten in welchem
der Briefumschläge bekommt…, (ja, das habe ich so gemacht, nach so viel "Zufall" dann doch noch ein bisschen überlegen - was passt zu wem...) adressieren, frankieren – und ab ging die Post an alle aus unserer Gruppe (danke Ute, fürs Zusammensammeln...).
Die von Michaela und Tabea organisierte Frühlingspost-Aktion ist nun bereits
in der zweiten Woche angekommen und wieder wechseln rund 90 Karten vom
Basteltisch an die Wände oder Leinen der vielen Macherinnen. Und auch auf meine erste Bloggerinnen-Frühlingspost ist da, aus Utes Gewändertruhe!!!
EDIT - fällt mir so ein gerade: Was Mörike wohl meint, wenn er uns sieht...
EDIT - fällt mir so ein gerade: Was Mörike wohl meint, wenn er uns sieht...
Das ist aber toll. Jetzt muss ich gleich mal schauen, was da so alles zusammen kommt.
AntwortenLöschen(Ich mag das Gedicht sehr. Deine Umsetzung der Zeile gefällt mir so gut. Auch die Verschiedenheit der entstandenen Karten.)
Liebe Grüße
Nula
Das sieht toll aus. LG Mila
AntwortenLöschenWunderschön sind deine Karten geworden! Eine Vorahnung von Sommer. Im milden Frühlingswind wehende blitzweiße Wäsche. Fein!
AntwortenLöschenAlles Liebe
Dania
Es macht viel Freude, dir beim Basteln über die Schulter zu gucken. Die aufgeklebte Spirale mag ich besonders gern.
AntwortenLöschenLG Lucia
Danke für den Blick in die Werkstatt - und die Karten sind wunderschön geworden :-)
AntwortenLöschenlieben Gruß,
Tabea
Na, du collagierst ja auch wie eine Weltmeisterin!
AntwortenLöschenDas war damals bei mir kein Kurs speziell zur Collage, sondern mein ganz normaler Dienstagspätnachmittagskurs bei einer tollen Kölner Malerin, den ich mir jahrelang mit meiner Freundin gegen den Schulstress gegönnt habe. Was wir da gemeinsam hatten, war das Kunstwerk, das wir uns zu Beginn der Stunde immer angeschaut haben. Wenn man die Bilder der einzelnen Frauen hinterher angeschaut hat, hätte man nie herausbekommen, welches Bild das war, so individuell arbeitete jede. Und ich hab damals halt collagiert. Muss mal mehr davon zeigen...
Liebe Grüße
Astrid
die duften nach meeresbrise, deine karten. hach, wie schön.
AntwortenLöschenliebe grüße von ulma, gedankentanzend richtung sommer.
Oooh, die sind super schön geworden! Und witzig: Ich hatte den gleichen Satz und hab meine Karte in Türkisfarben und weiß gestaltet, also immerhin farblich ähnlich. :)
AntwortenLöschenLG /inka
deine wellenschnecken. so schön.
AntwortenLöschenund ich glaube eR wäRe eRfReut. so gammelt sein gedicht nicht auf veRstaubten seiten. sondeRn fühRt zu vieleRlei lächeln.
ein schönes wochenende füR dich. käthe.
das blaue band könnte als blaue welle tatsächlich auch gleich eine wundervolle sommerpost abgeben;) schön!
AntwortenLöschenliebst birgit, die das grau draußen betrachtet und sich nach blauen bändern und wellen sehnt...
Das ist ja interessant wie Du das so zeigst. Macht richtig Spaß zu zu sehen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Marie
Liebe Ghislana,
AntwortenLöschendanke für den Blick hinter die Kulissen, sieht so schön aus deine blaue bebänderte Wellenschneckenkarte.
herzlich Judika
Liebe Ghislana,
AntwortenLöschenjetzt bin ich bei meiner Blognachleserunde endlich beim J angekommen.
Gesund bin ich leider gar nicht, ein Sonnentag hat mich wohl leichtsinnig werden lassen. Jetzt hab ich Hustensaft nachgekauft. Aber es wird schon ... ich hab Geduld.
Schön, Dir in Deiner Kartenwerkstatt über die Schulter schauen zu dürfen. Das steckt so an ... und nebenbei ist gerade ein kleiner Zettel mit ner Kartenidee an meiner Pinnwand gelandet. Eigentlich was total anderes, aber so ist das eben mit der Kreativität.
Nen ganz lieben Gruß von Antje
Sehr schön, und auch bei mir wecken die Karten Vorfreude auf den Sommer, obwohl doch der Frühling noch gar nicht so recht angekommen ist.
AntwortenLöschenEin schönes Wochenende!
Andrea
Endlich endlich kann ich danke sagen, denn bei uns haben die Bazillen zu Ostern gewerkelt. Schön mal so beim Prozeß zuzuschauen! Nun muß ich mich auch ranhalten! viele Grüße karen
AntwortenLöschenLieben Dank für den Einblick, ich finde diese Entstehungsgeschichten ja fast noch spannender als die fertigen Karten. Und ich habe auch eine davon bekommen! Jetzt habe ich das Problem (nein, kein Problem) dass ich die erste Woche dreifach habe, und es mein Konzept sprengt... mal schauen, wo und wie ich die Karten jetzt endgültig sammle und aufhänge. Ganz lieben Dank und weiter viel Freude mit der Post
AntwortenLöschenMichaela