Samstag, 3. November 2018

Meine Woche 2018 (44)





Eine Woche zwischen Garten, Heimbüro und Terminen... Der Herbst hat uns große dicke raschelnde Laubpackungen in den Garten gepackt, wie immer nehme ich das Laub vor dem Winter nur auf Wegen und auf Stellen weg, wo es "mager" bleiben soll oder Fäulnisgefahr für Polsterpflanzen besteht. Die Tiere freut es sehr, die Zaunkönige wuseln so schön ums unten dicht in Efeu und Laub gehüllte Haus und in der Terrasseneckerascheln  die Spitzmäuse und finden feine Leckerbissen zwischen den Blättern. Um Frühjahr werden drei neue kleine Hochbeete viel vom Laub aufnehmen, ich hatte gedacht, ich schaffe es noch sie vor dem Winter aufzustellen und zu füllen, dem war aber nicht so.










Montag blieb es draußen grau, doch schon am Dienstag kam der goldene Herbst zurück... Da gab es auch mal eine kleine Fotorunde im Garten, es blüht noch was. Meinen Garten habe ich blogmäßig dieses Jahr sehr vernachlässigt, aber die nötigen Wassergaben kosteten halt Zeit... Ich schaue nach Möglichkeiten künftig noch mehr zu säen und zu pflanzen, was Trockenheit, mageren Boden und Schatten aushält (ganz offenbar die schwierigste Kombination beim Gärtnern, entnehme ich meiner vielen Gartenliteratur...) und mich ansonsten eben an meinem Waldgarten zu erfreuen. Alles andere ist unter den sich wandelnden klimatischen Bedingungen Stress und - was den Wasserverbrauch aus der Leitung angeht - unverantwortlich.











Am 31.10. gab es durch den Feiertag so eine Art Miniwochenende, wir waren zu zweit, haben den vielleicht für dieses Jahr letzten Gang zum See gemacht, im Garten tatsächlich noch essbares Grün für den Brokkoli-Tomaten-Gurken-Apfel-Salat gefunden und ein neues Brokkoli-Rezept ausprobiert: 250 g Brokkoli in kleine Röschen schneiden, in 3 EL Öl 10 Minuten braten, 2 EL Wasser und 1 EL Honig zugeben, mit Salz, Muskat und Pfeffer würzen und weiter braten, bis die Brokkoli-Röschen gar, aber noch knackig bissfest sind. Dazu eine große frische Pellkartoffel und den Salat, ein Gedicht...





 
Knöterich, Sauerampfer, Wiesenschaumkraut, Kapuzinerkresse, Zitronenmelisse, Schnittlauch, Rupprechtskraut- und Indianernesselblütchen, die vorvorvorletzte Tomate, Vogelmiere.






Wunderbare Post bekam ich in dieser Woche wieder, Papierschätze von hier, allerleckerste palästinensische Datteln aus Israel mit wunderschönen trockenen Fruchthülsen als BEig, zauberhafte Blumenkarten aus dem Dorfe, Herbstkarten und gute Worte von Eva und Heike... Schön ist das. (Nicht nur) Sekundenglück ;-). Sekundenglück hat Andrea zu ihrem Monatsmotto gemacht, und manchmal bestehen die Tage aus vielen, vielen Sekundenglücks... Wenn man denn bereit ist sie als solche zu erkennen und wahrzunehmen... 















Einen unbeschreiblich schönen Abendhimmel durfte ich auch erleben...










Und am Freitag einen sehr schönen letzten gemeinsamen Kreativtag für dieses Jahr in Prieros bei mir zu Haus. Es war so entspannt und doch haben wir in fünf Stunden viel geschafft... Und diesmal sind neben meinen Batik- und Gelatinedruckpapieren auch erste Papiere aus der Frühlingspost verarbeitet worden. Schön so einen Fundus zu haben.











Heute gilt es aus dem Garten noch Frostgefährdetes ins Haus zu holen....

Auch wenn ich mich zz. hier eher selten dezidiert äußere, verfolge ich die Tagespolitik in Deutschland und in der Welt sehr intensiv. Sie macht mir zu schaffen. Aber ignorieren oder wegducken kommt für mich nicht in Frage. Meist mache ich nach dem Frühstück die erste Presseschau aus meinem Nachrichtenfeed. Samstags und sonntags lesen wir eine Zeitung. Einen Fernsehgerät haben wir nicht, doch in meinen Feeds taucht natürlich auch das eine oder andere Video auf. Immer mehr fällt mir auf, wie es auch hierzulande Fakenews immer öfter schaffen sich rasend schnell zu verbreiten, und wie damit Politik und Stimmung gemacht wird, weil - selbst wenn so eine Nachricht relativiert oder zurückgenommen wird - niemand mehr dagegen ankommt, wenn sie ins Weltbild vieler Menschen passt... Hier ein Beispiel. Zu meiner Orientierung in der Politik gehört auch regelmäßig Astrids Freitag-Abend-Post. Für die Arbeit, die sie da leistet, kann ich nur immer wieder Danke sagen.

Habt ein gutes Wochenende, ihr alle.


Samstagsplausch
Monatsmotto


10 Kommentare:

  1. Danke für die Erwähnung! Einen Nachhall auf unser Gespräch findet sich auch noch in meinem Kalenderwochenpost. - Irgendwie klingt dein Gartenbericht wehmütig ( der lange Abschied für den Winter? ), als ob du ihn jetzt schon ein wenig vermissen würdest....
    Ich genieße gerade ein bisschen Ruhe vor dem Frühstückstrubel und lasse dir diese Zeilen hier.
    Für die nächste Woche wünsche ich euch alles, alles Gute!
    Astrid

    AntwortenLöschen
  2. Wie recht du hast: ..."vielen Sekundenglücks... Wenn man denn bereit ist sie als solche zu erkennen und wahrzunehmen..." Schön, dass Du so viele Glücksmomente in dieser Woche hattest!
    Liebe Grüße
    Andrea

    AntwortenLöschen
  3. Unser Laub wird auch nur auf dem Rasen entfernt und zu einem Haufen gebracht, der Igel dankt es uns. Wunderbar dein Seebild. Das Kräuterträusschen sieht sehr Appetitlich aus.
    L G Pia

    AntwortenLöschen
  4. Ja diese Sekunden des Glücks sind sehr wichtig und toll das man diese erlebt. Die Sonnenaufgänge- und Untergänge diese Woche waren toll. Mir macht diese Politik einfach nur Angst.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. Herzlichen Gruß Sylvia

    AntwortenLöschen
  5. Oh, vielen Dank, liebe Ghislana: Dein "Gedicht", das koche ich uns heute! :-)

    AntwortenLöschen
  6. "Sekundenglück" ist ein schönes Wort, das gefällt mir sehr gut. Es ist ein langer Abschied in diesem Herbst, findest Du nicht auch? Es ist noch relativ viel Grün auf den Bäumen. Am Samstag las ich dieses Gedicht von Stefan George, das sehr gut zu dieser Zeit passt:
    "Komm in den totgesagten park und schau:
    Der schimmer ferner lächelnder gestade,
    Der reinen wolken unverhofftes blau
    Erhellt die weiher und die bunten pfade.

    Dort nimm das zart gelb, das weiche grau
    Von birken und von buchs, der wind ist lau,
    Die späten rosen welkten noch nicht ganz,
    Erlese, küsse sie und flicht den kranz.

    Vergiß auch diese letzten astern nicht,
    Den purpur um die ranken wilder reben
    Und auch was übrig blieb vom grünen leben
    Verwinde leicht im herbstlichen gesicht."

    Herzliche Grüße von Doris

    AntwortenLöschen
  7. Eine leuchtende Herbstwoche und die Kreativität ist auch nicht zu kurz gekommen.
    LG
    Magdalena

    AntwortenLöschen
  8. Liebe Ghislana,
    Laub - ja, das lassen wir auch fast überall liegen, so wie du. Und auch hier ist der Herbst an vielen Tagen noch wunderbar golden. Heute erst gegen Nachmittag, dann aber wirklich schön. Wir versuchen in unserem Garten auch einiges so umzustellen, dass es mit weniger Wasser auskommt, aber auch einiges an Essbarem hergibt. Hier ist jedenfalls auch noch somanches essbar, doch ich denke, wir alle müssen in naher Zukunft einiges dazulernen übers sinnvolle Gärtnern...
    Liebste Rostrosen-Wochenendgrüße, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2018/11/thailand-reisebericht-teil-7-chiang-rai.html

    AntwortenLöschen
  9. schon längst gelesen, aber nichts zu geschrieben... jetzt aber: deine baumblicke sind wieder wunderbar und da ich jetzt weiß, wo sie stehen, noch schöner! besonders das spiegelige seebild, ich denke so gern an unsere rudertour zurück!! ich erfreu mich gerade auch am birken- und kirschbaumlaub, das die wiese bedeckt. bald müssen wir es wohl doch zusammenfegen und unter die hecke schieben und dem kompost übergeben.
    das kreative ist auch nicht zu kurz gekommen. gut so! ich habe immer noch keine zeit gefunden, mich mit den feinen walzendrucken zu beschäftigen, erhoffe weihnachtsferienbloglose zeit...
    dir ganz liebe grüße - noch nach rom - und einen schönen sonntag,
    mano

    AntwortenLöschen
  10. eine schöne kreative und
    Glücksmomente volle Woche
    herrlich die herbstlichen Bilder

    ja.. leider ist so vieles möglich im Moment was früher undenkbar war
    der Respekt vor Anderen ist durch das Net doch sehr gesunken
    früher musste man einem ins Gesicht schauen dem man solche Dinge unterstellte
    selbst bei Klatsch und Tratsch riskierte man an den Falschen zu geraten
    heute lässt man einfach irgend welchen "Schwachsinn" über die Tastatur los .. meist ohne große Konsequenzen fürchten zu müssen

    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen

Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.