Hexagone und anderes verwirrend Vieleckiges in mein altes Musterbuch gefüllt. |
Meine Hexagone illustrieren heute meine 15 Fakten über mich und Spielzeug. In gewisser Weise ist Mustern ja doch auch eine Art zu spielen... Und nachdem mir die Hexagonmusterei tatsächlich schwer gefallen ist und ich mehrmals irgendwie Knoten im Kopf hatte, bin ich noch mal arglos, mit offenen Augen und spielerisch herangegangen und fündig geworden...
12-Ecke in der Vitrine. Hexagon mit doppelt soviel Ecken ;-) |
Fündig wurde ich auch in meinen Erinnerungsschubladen, was Spielzeug und mich angeht... Der Post ist insofern vielleicht etwas verwirrend. Naja, wie für mich Hexagone... Wer also nicht komplett verwirrt werden will, liest zweimal. Einmal die Hexagon-Bilder, und einmal die Spielzeugtexte ;-)
1. Das erste Spielzeug, an das ich mich erinnere, war ein blauer Teddy, den die Oma aus Köln gen Osten schickte, ich war drei Jahre alt. Aber er lebte nicht lange, ein Nachbarskind und ich untersuchten ihn auf dem Balkon bis aufs Holzwolle-Innenleben. Eine Puppe hatte ich auch, Lottchen. Die musste dauernd zu mir zum Friseur und war zum Schluss haarlos...
Gepflasterte Hexagone auf dem Weg zur Post den Berg rauf gefunden. |
Die kreisrunden Scheiben hängen an Hexagon-Ecken. Kloster Altzella, da war ich am letzten Sonntag eine Runde spazieren. |
2. Manchmal machte meine Mutter abends an der Wand Schattenspiele und erzählte Häschen-Geschichten dazu. Oder wir sangen noch ein Lied. Ich bin auch noch mit einem gemeinsamen Abendgebet eingeschlafen, das kam in unserer Familie dann aber irgendwie aus der Mode.
Auf der Suche nach einem passenden Geschenkpapier entdeckte ich Tiere mit Hexagonen, Giraffen und Schildkröten... Und die Spinnen tanzen wieder vieleckiger aus der Reihe. |
Die Giraffe hat auch nicht nur Hexagone zu bieten, aber auch ;-). Quelle: Tierenzyklopädie Und wenn hier mehr Männer mitmustern würden, hätten wir vielleicht viel mehr Fußbälle gesehen, mit Hexagonen... |
3. Weihnachten bekamen wir, meine gut zwei Jahre jüngere Schwester und ich, jede einen Puppenwagen, meiner war hellfliederfarben. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir oft damit gespielt hätten. Auch nicht mit meiner Puppenstube, die eine Küche war. Aber mit einem kleinen Spielzeugherd haben wir Mini-Eierkuchen gebacken, das ist mir wieder eingefallen.
Schönste Hexagone kamen mir wieder ins Haus geschneit, von Birgitt. Was für eine Freude. |
4. Puppen wurden aber wichtig, wenn wir draußen spielen konnten, dann bauten wir Wohnungen aus Ästen und Stöcken, legten sie mit Decken aus und hatten natürlich Familien, Kinder und Kinderwagen. Besonders schön war es, wenn Nachbarskinder mitspielten.
Hexagon-Blüten auf unserem Kalender, oh, oh, wir hinken hinterher... |
5. Bis ins Jahr des Mauerbaus fuhren wir jährlich nach Köln zu den Großeltern. An einem Tag in dieser Zeit holte mich immer mein Patenonkel ab und ich durfte mir in einer Spielzeugabteilung etwas aussuchen. So kam ich über die vier Jahre an eine kleine St*ifftier-Sammlung, u. a. einen liegenden Löwen. Auch ein Blechtraktor mit Hänger interessierte mich und zog gen Osten.
Fürs Hexagon-Mustern habe ich mein erstes Musterbuch wieder hervorgeholt. Es hat noch 70 Seiten frei. Und ich staune, 290 sind schon gefüllt... mit allerlei Mustern... |
6. Den Traktor wollte mir später einer meiner jüngeren Brüder mal an den Kopf werfen. Unsere Mutter musste schlichten und amüsierte sich, dass ich der Situation nicht alleine Herr, eh, Frau wurde. Schließlich war ich sechs Jahre älter.
Altes frisch aufgewärmt zum Einstieg. |
7. Mit den St*eifftieren spielten später meine kleinen Töchter draußen im Sand, während Papa und Mama am Haus bauten. Die Tiere überlebten die Matschereien im Sand leider nicht und ruhen da unten irgendwo.
Meine Hexagone "mit links" von der letzten Woche, nun etwas aufgehübscht. |
8. Ziemlich sporadisch spielten wir in der Familie mit den Eltern Gesellschaftsspiele. Zu meinen Lieblingsspielen gehören noch heute Halma, Dame, Mühle. Dann gab es noch so ein Knips-Spiel, bei dem man kleine runde Plättchen in ein Gefäß schnipsen musste. Und das Spiel mit den Hütchen, eine Art Mensch ärgere dich nicht, bei dem die Figuren Hütchen waren, unter die man die eingefangenen Hütchen in Obhut nahm... Auch ein Kartenspiel lernte ich in der Familie, Rommé. Spiele ich heute noch gerne mal. Auch Räuber-Rommé, bei dem man die Reihen teilen darf und neue damit auffüllen oder beginnen.
9. Einmal baute uns unser Vater einen Drachen, er flog aber nie. Ich weiß nicht, ob das eine Fehlkonstruktion war, ob irgendwas fehlte, ob kein Wind war...? Aber das freundliche Gesicht des Drachen mit den vollen roten Lippen sehe ich noch heute vor mir. Auch eine Eisenbahnplatte baute der Vater und wir liebten die kleinen Züge, die durch die Landschaft und einen Tunnel fuhren, kleine Fässer und Pakete aufluden und an einem anderen Bahnhof wieder abluden.
Also nochmal von vorn, die Spielkarte gab auch noch ein paar Hexagone frei, Schablonen für Papier-Hexis. |
10. Mit meiner Schwester spielte ich über lange Zeit mit diesen kleinen Ziegelbausteinen. Wir hatten so viele, dass wir damit weitläufige Wohnungen bauten, ohne Dach und mit niedrigen Wänden, damit man zum Spielen schön hineingreifen konnte. Wir gründeten Familien, die befreundet waren. Die "Zweier" unter den Steinen waren die Kinder, die "Vierer" die Erwachsenen. Wir führten sie zwischen Daumen und Zeigefinger und ich höre heute noch das Klickern der "Schritte" auf der Unterlage... Da einer der Ehemänner, Jimmy, ein schwarzer Amerikaner war, bekam dieser Stein einen kräftigen Bleistiftanstrich, die Kinder einen helleren. (Gewissermaßen ein erstes kindliches Agieren gegen Rassismus, wir nahmen auch als junge Kinder durchaus wahr, was sich damals gerade in den USA abspielte und stellten die Dinge für uns im Spiel richtig, so, dass sie gut für uns waren...)
Hexis aus Papier einer alten Gartenzeitschrift. |
11. Als älteste von vier Geschwistern spielte ich viel mit meinem 10 Jahre jüngeren Bruder, solange er Kleinkind war, er freute sich, wenn ich ihm einen Ball zurollte oder mit ihm spazieren ging und wir Eisenbahnen guckten. Das Laufen lernte er bei mir, die Mutter hatte dafür kaum Zeit.
12. Mit dem anderen Bruder und einem der Nachbarsbuben spielte ich gern stundenlang Federball. Wir zählten die Wechsel, ohne dass der Federball herunter fiel, eine sehr entspannte Art zu spielen, bei der es keinen Gegner, sondern nur Zusammenspiel gibt.
Damit könnte man doch glatt eine Schildkröte anziehen... |
13. Was wir während der Hofpausen in der Schule spielten: Ich kann mich an Hopse und Gummitwist erinnern, an Lange Nase und Netzball, im Unterricht wurde gelegentlich dann "Käsekästchen" und "Misthaufen" gespielt..., heimlich natürlich ;-)
14. Mein Vater brachte mir das Schachspielen bei, wir hatten eine längere Phase mit täglich mehreren Partien. Und Kreuzworträtsel lösten wir gern zusammen. Ohne G*ogle ;-)
Der mit seinen gepluderten Ärmeln und Hosenbeinen stand auf einmal vor mir, als ich die Seite mit aus einem Japan-Papier geschnittenen Hexagonen füllte... Neulich in den Kunstsammlungen Chemnitz sah ich so tolle kantige Bronzefiguren von Lipchitz, darunter auch Pierrots. Genug Hexis für diesmal... |
15. Ich habe gar kein Spielzeug mehr aus meinen jungen Tagen, wir hatten auch nie viel Spielzeug in dem Sinne, weshalb ich wohl bei manchen Punkten eher übers Spielen als über Spielzeug geschrieben habe... Und bei noch drei Geschwistern wurde ohnehin das meiste Spielzeug dann regelrecht "zerspielt"... Bücher, in dem Sinne ja kein Spielzeug, von denen habe ich noch einige. Gelesen und vorgelesen wurde viel. Und eigentlich waren wir täglich draußen, aber da gab es kein Spielzeug außer Ball, Federball und Springseil. Das machte aber gar nichts ;-)
Spielzeug bei Astrid
Mustermittwoch bei Michaela
MMI spielen...