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Mittwoch, 31. Januar 2018

Mustern ist auch eine Art Spiel...


 
Hexagone und anderes verwirrend Vieleckiges in mein altes Musterbuch gefüllt.








Meine Hexagone illustrieren heute meine 15 Fakten über mich und
Spielzeug. In gewisser Weise ist Mustern ja doch auch eine Art zu spielen... Und nachdem mir die Hexagonmusterei tatsächlich schwer gefallen ist und ich mehrmals irgendwie Knoten im Kopf hatte, bin ich noch mal arglos, mit offenen Augen und spielerisch herangegangen und fündig geworden...




12-Ecke in der Vitrine. Hexagon mit doppelt soviel Ecken ;-)









Fündig wurde ich auch in meinen Erinnerungsschubladen, was Spielzeug und mich angeht... Der Post ist insofern vielleicht etwas verwirrend. Naja, wie für mich Hexagone... Wer also nicht komplett verwirrt werden will, liest zweimal. Einmal die Hexagon-Bilder, und einmal die Spielzeugtexte ;-)


1. Das erste Spielzeug, an das ich mich erinnere, war ein blauer Teddy, den die Oma aus Köln gen Osten schickte, ich war drei Jahre alt. Aber er lebte nicht lange, ein Nachbarskind und ich untersuchten ihn auf dem Balkon bis aufs Holzwolle-Innenleben. Eine Puppe hatte ich auch, Lottchen. Die musste dauernd zu mir zum Friseur und war zum Schluss haarlos...



Gepflasterte Hexagone auf dem Weg zur Post den Berg rauf gefunden.


Die kreisrunden Scheiben hängen an Hexagon-Ecken. Kloster Altzella, da war ich am letzten Sonntag eine Runde spazieren.







2. Manchmal machte meine Mutter abends an der Wand Schattenspiele und erzählte Häschen-Geschichten dazu. Oder wir sangen noch ein Lied. Ich bin auch noch mit einem gemeinsamen Abendgebet eingeschlafen, das kam in unserer Familie dann aber irgendwie aus der Mode.





Auf der Suche nach einem passenden Geschenkpapier entdeckte ich Tiere mit Hexagonen, Giraffen und Schildkröten... Und die Spinnen tanzen wieder vieleckiger aus der Reihe.



Die Giraffe hat auch nicht nur Hexagone zu bieten, aber auch ;-). Quelle: Tierenzyklopädie     Und wenn hier mehr Männer mitmustern würden, hätten wir vielleicht viel mehr Fußbälle gesehen, mit Hexagonen...

3. Weihnachten bekamen wir, meine gut zwei Jahre jüngere Schwester und ich, jede einen Puppenwagen, meiner war hellfliederfarben. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir oft damit gespielt hätten. Auch nicht mit meiner Puppenstube, die eine Küche war. Aber mit einem kleinen Spielzeugherd haben wir Mini-Eierkuchen gebacken, das ist mir wieder eingefallen.




Schönste Hexagone kamen mir wieder ins Haus geschneit, von Birgitt. Was für eine Freude.








4. Puppen wurden aber wichtig, wenn wir draußen spielen konnten, dann bauten wir Wohnungen aus Ästen und Stöcken, legten sie mit Decken aus und hatten natürlich Familien, Kinder und Kinderwagen. Besonders schön war es, wenn Nachbarskinder mitspielten.





Hexagon-Blüten auf unserem Kalender, oh, oh, wir hinken hinterher...










5. Bis ins Jahr des Mauerbaus fuhren wir jährlich nach Köln zu den Großeltern. An einem Tag in dieser Zeit holte mich immer mein Patenonkel ab und ich durfte mir in einer Spielzeugabteilung etwas aussuchen. So kam ich über die vier Jahre an eine kleine St*ifftier-Sammlung, u. a. einen liegenden Löwen. Auch ein Blechtraktor mit Hänger interessierte mich und zog gen Osten. 



 



Fürs Hexagon-Mustern habe ich mein erstes Musterbuch wieder hervorgeholt. Es hat noch 70 Seiten frei. Und ich staune, 290 sind schon gefüllt... mit allerlei Mustern...





6. Den Traktor wollte mir später einer meiner jüngeren Brüder mal an den Kopf werfen. Unsere Mutter musste schlichten und amüsierte sich, dass ich der Situation nicht alleine Herr, eh, Frau wurde. Schließlich war ich sechs Jahre älter.




Altes frisch aufgewärmt zum Einstieg.






7. Mit den St*eifftieren spielten später meine kleinen Töchter draußen im Sand, während Papa und Mama am Haus bauten. Die Tiere überlebten die Matschereien im Sand leider nicht und ruhen da unten irgendwo.





Meine Hexagone "mit links" von der letzten Woche, nun etwas aufgehübscht.






8. Ziemlich sporadisch spielten wir in der Familie mit den Eltern Gesellschaftsspiele. Zu meinen Lieblingsspielen gehören noch heute Halma, Dame, Mühle. Dann gab es noch so ein Knips-Spiel, bei dem man kleine runde Plättchen in ein Gefäß schnipsen musste. Und das Spiel mit den Hütchen, eine Art Mensch ärgere dich nicht, bei dem die Figuren Hütchen waren, unter die man die eingefangenen Hütchen in Obhut nahm... Auch ein Kartenspiel lernte ich in der Familie, Rommé. Spiele ich heute noch gerne mal. Auch Räuber-Rommé, bei dem man die Reihen teilen darf und neue damit auffüllen oder beginnen.





Spontan skizzierte ich am Kaffeetisch Hexagone auf eine einzelne Spielkarte, um beim Ausschneiden am Arbeitstisch festzustellen, und echt, erst dann, dass es Achtecke waren... Noch Fragen zu meiner Hexagon-Beziehung ;-)???





9. Einmal baute uns unser Vater einen Drachen, er flog aber nie. Ich weiß nicht, ob das eine Fehlkonstruktion war, ob irgendwas fehlte, ob kein Wind war...? Aber das freundliche Gesicht des Drachen mit den vollen roten Lippen sehe ich noch heute vor mir. Auch eine Eisenbahnplatte baute der Vater und wir liebten die kleinen Züge, die durch die Landschaft und einen Tunnel fuhren, kleine Fässer und Pakete aufluden und an einem anderen Bahnhof wieder abluden.





Also nochmal von vorn, die Spielkarte gab auch noch ein paar Hexagone frei, Schablonen für Papier-Hexis.











10. Mit meiner Schwester spielte ich über lange Zeit mit diesen kleinen Ziegelbausteinen. Wir hatten so viele, dass wir damit weitläufige Wohnungen bauten, ohne Dach und mit niedrigen Wänden, damit man zum Spielen schön hineingreifen konnte. Wir gründeten Familien, die befreundet waren. Die "Zweier" unter den Steinen waren die Kinder, die "Vierer" die Erwachsenen. Wir führten sie zwischen Daumen und Zeigefinger und ich höre heute noch das Klickern der "Schritte" auf der Unterlage... Da einer der Ehemänner, Jimmy, ein schwarzer Amerikaner war, bekam dieser Stein einen kräftigen Bleistiftanstrich, die Kinder einen helleren. (Gewissermaßen ein erstes kindliches Agieren gegen Rassismus, wir nahmen auch als junge Kinder durchaus wahr, was sich damals gerade in den USA abspielte und stellten die Dinge für uns im Spiel richtig, so, dass sie gut für uns waren...)





Hexis aus Papier einer alten Gartenzeitschrift.













11. Als älteste von vier Geschwistern spielte ich viel mit meinem 10 Jahre jüngeren Bruder, solange er Kleinkind war, er freute sich, wenn ich ihm einen Ball zurollte oder mit ihm spazieren ging und wir Eisenbahnen guckten. Das Laufen lernte er bei mir, die Mutter hatte dafür kaum Zeit.



12. Mit dem anderen Bruder und einem der Nachbarsbuben spielte ich gern stundenlang Federball. Wir zählten die Wechsel, ohne dass der Federball herunter fiel, eine sehr entspannte Art zu spielen, bei der es keinen Gegner, sondern nur Zusammenspiel gibt.






Damit könnte man doch glatt eine Schildkröte anziehen...














13. Was wir während der Hofpausen in der Schule spielten: Ich kann mich an Hopse und Gummitwist erinnern, an Lange Nase und Netzball, im Unterricht wurde gelegentlich dann "Käsekästchen" und "Misthaufen" gespielt..., heimlich natürlich ;-)











 



14. Mein Vater brachte mir das Schachspielen bei, wir hatten eine längere Phase mit täglich mehreren Partien. Und Kreuzworträtsel lösten wir gern zusammen. Ohne G*ogle ;-)










Der mit seinen gepluderten Ärmeln und Hosenbeinen stand auf einmal vor mir, als ich die Seite mit aus einem Japan-Papier geschnittenen Hexagonen füllte... Neulich in den Kunstsammlungen Chemnitz sah ich so tolle kantige Bronzefiguren von Lipchitz, darunter auch Pierrots. Genug Hexis für diesmal...







 

15. Ich habe gar kein Spielzeug mehr aus meinen jungen Tagen, wir hatten auch nie viel Spielzeug in dem Sinne, weshalb ich wohl bei manchen Punkten eher übers Spielen als über Spielzeug geschrieben habe... Und bei noch drei Geschwistern wurde ohnehin das meiste Spielzeug dann regelrecht "zerspielt"... Bücher, in dem Sinne ja kein Spielzeug, von denen habe ich noch einige. Gelesen und vorgelesen wurde viel. Und eigentlich waren wir täglich draußen, aber da gab es kein Spielzeug außer Ball, Federball und Springseil. Das machte aber gar nichts ;-)




Spielzeug bei Astrid
Mustermittwoch bei Michaela 
MMI spielen...




Dienstag, 30. Januar 2018

12tel Blick und Monatscollage(n) - Januar 2018

Es ist nicht einfacher geworden mit dem 12tel Blick, nun, da das Wohnen aktuell aus privaten und beruflichen Gründen auf drei Anlaufstellen verteilt ist und auch sonst noch die eine oder andere Reise zur Familie oder zu Freunden oder in den Urlaub oder zu einem Seminar oder einem Ausflug dazu kommt. Ihr spiegelt mir das ja auch gelegentlich in euren Kommentaren, welch "ungeregeltes" Leben ich derzeit führe... Wo ist da mein Ort, derselbe, den ich in der Lage wäre zwölfmal im Jahr zu fotografieren? Zwölfmal schon, aber monatlich? Das geht zz. nicht auf... Gestern kam mir dann doch noch eine Idee. Seit einem Vierteljahr führe ich mein "DreiFreudenTäglich-Tagebüchlein", inzwischen Band 2, ich habe es immer bei mir, auch unterwegs. Das ist auch, abgesehen von meinem Herzen, der Ort, an den ich jederzeit zurückkehren, mich erinnern kann, ein ziemlich privater Ort. Ich werde ihn "von oben" monatlich fotografieren, am 30. des Monats und ebenso einen Blick drumherum, wo bin ich also gerade damit. Das wäre das Kontinuum für meinen 12tel Blick. Aber ob das den Richtlinien von Tabeas 12tel Blick entspricht? 100 %ig vermutlich wohl nicht. Aber ich möchte das tun, monatlich diesen Blick in diesen meinen kleinen feinen Freudenort werfen und darauf, wo ich mich mit ihm gerade befinde oder wohin ich mich mit ihm auf den Weg gemacht habe. 




12tel Blick Januar 2018 - DreiFreudenTäglich-Tagebüchlein.
12tel Blick Januar 2018 - Hier in einem richtigen Wohnzimmer bin ich gerade mit meinen Tagebüchern.




Apropos Tagebücher - Immer wieder gab es Zeiten, in denen ich aktiv Tagebuch geführt habe, in schwierigen Zeiten, in glücklichen Zeiten. Dabei entdeckte ich, wie schwer es mir fällt, für manches Erlebte Worte zu finden. (Obwohl ich doch auch meinen Blog vorwiegend als Tagebuch verstehe und da manchmal durchaus eine Menge Worte mache...) Gerade versuche ich einen Moment oder ein Erlebnis des Tages in ein Haiku zu fassen und das stellt meinen Wortschatz ganz schön auf die Probe. Erinnerungen werden mir, da einem an der Schwelle des letzten Lebensquartals die Zeit immer schneller zu vergehen scheint, immer wichtiger. Dieses bewusste Sicherinnern an Momente, die mich froh gemacht haben, in denen ich Verbundenheit gespürt habe, zum Leben, zu Menschen, zu Bäumen, zur Sonne... 




Der dunkle Vogel war wieder da. Dunkelheit gehört zum Leben. 15fünfzehn-Collage Nr. 59








Seit einer Weile ist es die Monatsrückschau in 15fünfzehn-Collagen, in der ich vor allem prägende Ereignisse, manchmal aber auch nur Stimmungen oder Sehnsüchte verarbeite, die in diesem Monat wichtig für mich waren, mich übermannt, gehemmt oder beflügelt haben. In Worten könnte ich sie kaum ausdrücken. Durch das Medium Collage fällt es mir leichter und das Arbeiten daran öffnet mir manchmal neue Sichtweisen auf die Welt um mich her und auch Selbsterkenntnis, in jedem Falle ist es Selbsterfahrung. Und das bedeutet nicht, dass man sich nur um sich selber dreht, im Gegenteil. Aus der gefundenen eigenen Mitte heraus lässt es sich viel besser agieren angesichts der Anfechtungen unserer Zeit, lässt es sich gut leben, ohne gleichgültig zu sein, lassen sich Frust, Ärger, Trauer oder auch Aktionismusanwandlungen durchaus auch transformieren in sinnhaftes Tun. 






Meditation. 15fünfzehn-Collage Nr. 60





Beim Aussuchen der Papiere (ich verwende zu 99% alte, gesammelte, aufbewahrte, geschenkte, getauschte...), beim Schnippeln und Kleben stellt sich Ruhe ein. Ich bin ganz bei mir. Manchmal entflieht gar das Denken, das ewige Kreise um Probleme. Ich bin einfach da. Das ist besonders schön. Und dieses Einfachdaseinkönnen, das Wahrnehmen des Moments, das Wertschätzen dieser Zeit, aus dem schöpfe ich meine Ruhe und innere Kraft und verarbeite auch die dunklen Zeiten, die auch ich durchmache, natürlich. Niemand ist ohne sie. Aber innere Ruhe finden zu können, ist mir ein sicherer Anker, solche Phasen heil zu überstehen und wieder herauszufinden.
 




Das Licht ist ja da! 15fünfzehn-Collage Nr. 61 (Bäumchen von ihrem Briefumschlag)





Wer hier schon länger liest, weiß, wie sehr der Aufenthalt am heimatlichen See oder im Wald oder in meinem wilden Garten für mich Ruhepole sind. All das habe ich an meinem derzeitigen Aufenthaltsort nicht so unmittelbar zur Verfügung. Wie gut, dass mir auch der Gefährte am Wochenende, das gemeinsame Sitzen und Lesen am Kaminfeuer, und eben nicht zuletzt meine Papierliebe oder überhaupt die Liebe zum kreativen Tun Ruhepol sein können.






Sehnsucht nach Winterlandschaft. 15fünfzehn-Collage Nr. 62




12tel Blick
Monatscollage
Tell a story - Ruhepol
15fünfzehn-Collagen
Papierliebe 
Achtsamkeit - Nachhaltigkeit - Lebensqualität   Aus Alt wird Neu 
Creadienstag




 

Sonntag, 28. Januar 2018

Mein Freund, der Baum (58) - Im Albertpark













Wenn wir hinunter in Freibergs altes Zentrum gehen, kommt in einer Richtung meist auch der Albertpark dran, aus dem ich schon manchmal was gezeigt habe. Am vergangenen Samstag war es wieder mal so weit. Wir fühlten uns kräftemäßig endlich wieder imstande für den Weg hinunter und die große Stadtrunde durch Park, über Schloss Freudenstein, Obermarkt und Petersstraße. Schön ist am Winter, dass er vom Park aus Durchblicke freigibt, die sonst von den Laubkleidern der Bäume verhangen sind. Auch sind die Baumstrukturen so gut zu erkennen. Und was mir auch immer wieder auffällt, dass im Park, der so manchen alten Baum auf Grund von Alter, Krankheit oder Sturm als Parkbaum verliert, neue Bäume nachgepflanzt werden. Dass der Park vom Stadtverkehr umrauscht wird, hört man auf den Bildern nicht, und um ehrlich zu sein, vergisst man es auch, wenn man erst mal "drin" ist im Schauen und Staunen auf den vielen Wegen im Park entlang des Baches und der Teiche, vorbei am großen Rondell, das ich diesmal gar nicht fotografiert habe, obwohl mir auffiel, dass die so gesund wirkende niedrige Buchsbaum-Schnitthecke rundherum ja gar keine ist. Eine dichte Eiben-Formschnitthecke, ja die hält dem Buchsbaumzünsler wohl stand. Das schaue ich mir in der Blumen-Periode noch mal genauer an. Überhaupt stehen im Park viele Eiben, von klein und knuffig über flach und ausladend bis riesig und baumartig.





Blick auf die Petri-Kirche, die mancher vielleicht von unserem Dachfensterblick aus der Entfernung kennt.
Lauschiges Eckchen mit Pavillon.
 

Mit der Geschichte des Entwässerungsteich-Systems muss ich mich noch mal näher beschäftigen.
 
Noch ein Blick zurück.



Bunt ist die Welt - Wege.




Regelmäßig am letzten Sonntag im Monat veröffentliche ich einen Post über Bäume, meine Beziehung zu ihnen und manchmal erzähle ich aus Geschichten von Bäumen. Ich singe Loblieder auf die Baumwesen und meine Liebe zu ihnen ist nicht zu übersehen. Denn wo ich auch hinkomme, gehe ich auf Entdeckungsreise zu Bäumen.









Wer möchte, kann mitmachen. Ab der Veröffentlichung meines Posts hier im Blog habt ihr drei Wochen lang Gelegenheit eure Beiträge zu verlinken. Habt ihr einen Baumfreund? Oder gleich mehrere? Übrigens - es müssen nicht unbedingt Fotos sein von Bäumen, die ihr veröffentlicht. Gern könnt ihr euch auch anders kreativ euren Bäumen nähern und sie uns nahebringen.



Samstag, 27. Januar 2018

Meine Woche 2018 - 04















Der letzte Sonntag war vernebelt... Und ich weiß gar nicht mehr, was wir eigentlich gemacht haben, faul waren wir wohl... und zu zweit. Am Montag ging es auf Reisen. Zum ersten Drei-Freundinnen-Frühstück in diesem Jahr und anschließend zu mir nach Haus, und an meinen See... Nach dem habe ich auch ganz schön Sehnsucht...





 



Am Dienstag stand Japanisch auf dem Plan, wie gut mir die strukturierten Aufstellungen meines Gefährten helfen, er kann sogar am PC schon Japanisch schreiben..., mein Ehrgeiz lässt zu wünschen übrig und ich "schmarotze" ein bisschen. Schließlich will ich mich auch um Hexagone kümmern und finde ein zauberhaftes Bienenbüchlein, 45 Jahre alt. 







 



Am Mittwoch sehr frühes Frühstück mit dem Gefährten in Cottbus auf dem Bahnhof, ich mache mich auf den diesmal ganz ungehinderten Weg per Bahn nach Freiberg, finde ein Päckchen vor und kann einen sehnlichen Geburtstagswunsch erfüllen... (Ich musste erst mal fragen, was denn bitte Wendepailletten sind...), einen Familien-Gartenlese-Apfelsaft trinken und so liebe Post von Mirjam bekommen... Ich bin ganz berührt, was solche Sendungen alles auslösen, bei mir, bei anderen... Der Spaziergang führt - ganz ohne Fotoapparat - zum Postamt. Die lange Schlange kann ich umgehen, weil ein Paketbehälter bereitsteht, der fertig frankierte Päckchen ohne Wartezeit abnimmt. Natürlich hatte ich frankiert, wie gut...





Post von Mirjam. Dankeschön.
Gartenlese.









Am Donnerstag und Freitag mache ich "das bisschen Haushalt", stelle "manipulierend" an meiner Fensteraussicht im Wohnzimmer herum und fokussiere auf den Spalt, in dem ich Bäume sehen kann, höre Radiosendungen über Ernährung, Altern und würdiges Sterben und Sterbebegleitung - Themen, die uns - unter vielen anderen - auch gerade beschäftigen, und lasse mich von der  alten wieder aufgearbeiteten Wohnzimmertür anlächeln... Hier lächelt es überall aus den Hölzern, die mal alte Bäume waren... Und manchmal verstecken sich Spechte, Uhus, Zwerge und andere Geister darin. Schön... Und in meinen Papieren, in denen ich herumsortiert habe, fand ich auch Fisch...







Manipulierte Aussicht ;-)
Ausgeblendet...
Ein Lächeln.
Freitagsfisch.




Endlich brachte ich auch mal meine Papiersammlung für Collagen in eine Struktur, mit der ich was anfangen kann und besser finde, wenn ich eine bestimmte Farbe brauche, Buchstaben, Noten oder was ganz konkret Abgebildetes. Lauter Schätze, alte und neue, in alten Schachteln neu geordnet und neu beschriftet, ein Fall für die Papierliebe. Da habe ich ein paar Stunden mit zugebracht...









Wie auch mein "DreiFreudenTäglich-Tagebüchlein" Nr. 2 ein Fall für die Papierliebe ist, das ich in einem Geschenk von Michaela führe. Ich notiere in Dankbarkeit ganz verschiedene Sachen, winzige, kleine, größere und große Freuden, die mir an einem Tag begegnen, ganz Konkretes oft, manchmal Atmosphärisches, Komplexeres. Manchmal schreibe ich die Freuden gleich ein, manchmal erst am Abend. Und alle paar Tage setze ich mich hin und mache eine kleine, meist "runde" Collage aus meinen Schnipseln dazu, lese noch mal die Texte, wähle danach die Farben aus und klebe sie ein. Allerdings drei Schichten pro Seite verträgt das Büchlein nur zur Hälfte, es soll ja nicht platzen, also kommt jetzt nur noch eine Schicht zusätzlich hinein. Ich lasse euch wieder mal hineingucken... ;-) 



Büchlein von Michaela.
 



Das Dreifreuden-Büchlein Nr. 1 habe ich in einem Inselbändchen geführt, das uns Christina zur Hochzeit geschenkt hatte, da hatte ich bunte Streifen zu den Freuden gesetzt). Jeder Tag eine Doppelseite (ich schreibe mit Tinte, und die schlägt in den dünnseitigen Büchern durch, so dass auf die gegenüberliegende Seite eine Collage zu kleben wahrscheinlich die allerbeste Idee ist...), da kommt ganz schön was zusammen an Freuden..., jedes Jahr über 1000!!! Und gerade an "Sch..."-Tagen sind sie soooo wichtig, wahrgenommen und nicht übersehen zu werden, sie sind da, immer... Ich bin sehr dankbar dafür, dass mir das gegeben ist, sie überall zu entdecken. Ich staune, ein Vierteljahr sammle ich nun schon Freuden, ich habe das schon so verinnerlicht...









Eine Freude dieser Woche war z. B. die kurze Begegnung mit einer Gruppe Geflüchteter auf unserem Weg zum VHS-Kurs, vier junge Männer und zwei Frauen, die in der Lobby der VHS Cottbus saßen, über ihren Kurs-Unterlagen, fröhlich, fast ausgelassen. Wir grüßten freundlich, sie grüßten freundlich zurück. Um wirklich ein Gespräch zu beginnen, war die Zeit zu kurz, in zwei Richtungen gingen wir davon und einer der jungen Männer drehte sich noch einmal um, winkte und rief uns zu: "Tschüs!" Mögen Bildungsorte weiterhin unbefangenes Aufeinanderzugehen, Miteinandersein und das Wachsen von Vertrauen erlauben.





Ramilletas nachempfunden. Oder Mandalas... ;-)






Gestern Abend, bevor ich anfing Ereignisse und Bilder für diesen Post zusammenzusuchen und zu ordnen, bekam ich noch leuchtende Post, dankeschön, Susanne und Ulrike, was für eine Überraschung!










Das Wochenende zu zweit ist diesmal eingekürzt, der Gefährte muss schon am Sonntag dienstlich verreisen. Ein paar Besorgungen, ein fixer Behördengang (ja, das Freiberger Rathaus hat auch samstags geöffnet!!!) und das Zusammenbauen einiger ergänzender kleiner Möbelstücke stehen heute noch an, der Besuch des Polsterers für unsere sehr alten Sessel, aber erst begann das Wochenende mal ganz gemütlich mit einem spääääääten ausführlichen Frühstückstee zu zweit, wieder mal mit nebliger Aussicht. Das häuft sich ja gerade hier... Übrigens hatte ich auch heute schon was Nettes im Briefkasten, das zeige ich euch das nächste Mal...










Ich wünsche euch nun ein schönes Wochenende!



Samstagsplausch
Papierliebe 
Freitagsfisch