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Sonntag, 5. Februar 2017

Meine Woche - 2017 - 5







Mit einem leckeren Sonntagsfrühstück ging es in Freiberg am vergangenen Wochenende weiter. Im frisch "gedrehten" Saft waren Rote Beete, Pastinaken, Möhren, Äpfel, Birnen und Apfelsinen - Hochgenuss am frühen Morgen. Danach nutzten wir das schöne Wetter sogleich und fuhren ein paar km hinaus nach Hetzdorf und wanderten am Rand des Tharandter Waldes zum Bergschlösschen, wo es als Belohnung für das (hier demnächst noch ausführlicher zu würdigende) Schneestapfen eine phänomenal leckere orientalisch gewürzte heiße Schokolade für mich gab. Das kleine Buchenblätter-Mandala habt ihr ja schon gesehen.





 



Abends ließen wir es uns in der Stadtwirtschaft bei ausgezeichneter böhmischer Küche wohl sein, der Gefährte ging mit mir aus.












Am Montag richtete ich mich für die nächsten beiden Wochen häuslich ein und schrieb ein paar Briefe an liebe Menschen und verwendete dazu die Kalenderblätter des neuen Baum-Wochenkalenders. Außerdem übte ich schon mal einen winterlichen Stadtgang, zum Bahnhof, zum Briefkasten.













Zum Bahnhof ging ich schon am nächsten Morgen wieder, eine mir vom Blog schon lange bekannte, aber persönlich noch unbekannte kreative Frau abholen, mit der ich frühstückend, schwatzend, fotografierend und faltend einen wunderbaren halben Tag verbrachte.






Mit Karen im Momo...
... auf dem Freiberger Obermarkt, gerade im Flockenwirbel...
... und im Albert-Park







Neben einer für spätere Papierschöpfaktivitäten trocknenden Rose hängt an meinem Fenster jetzt die wunderschöne "Schriftkugel", die Karen mir mitbrachte... Merci ;-).














Am Muster-Mittwoch gab's nach an diesem Tag erwünschten silbergrauen Rauten für #FeesFarbspirale noch zwei weitere Briefe abzuschicken. Bevor ich mich erneut auf den winterlichen Weg zum Bahnhof machte, entdeckte ich durch ich weiß nicht mehr welchen Zufall, dass es im Internet Bachkantaten-Videos mit Notenblättern zum Mitsingen gibt... Na sowas, toll. Und wenn man rauskommt, singt der Chor ja dennoch weiter und man kann wieder einsteigen... Entdeckung... "Wachet auf, ruft uns die Stimme..." Ja.












Es ist das erste Mal, dass ich in Freiberg solche wirklich intensiv-winterlichen Straßen erlebe. Es ist nicht ganz ungefährlich... Die Häuser stehen dicht an der Straße, und was vom Dach heruntertaut oder -rutscht oder -abbricht, landet auf dem Gehweg... Etwas furchteinflößend für Neulinge wie mich. Aber bisher ging alles gut. Es rumste immer nur hinter mir... Die meisten Hauseigentümer/-verwalter geben sich große Mühe den Gehweg eisfrei zu halten, kein leichtes Unterfangen im steten Wechsel von Schneien, Tauen, Frieren und manchmal gar Regnen aufs Eis... Arm- bis beindicke und -lange Eiszapfen sind keine Seltenheit.










Die Briefe waren sicher im Briefkasten verstaut und ich machte mich zu Hause noch mal ans Falten. Endlich riss der Knoten, ich hatte gleich im zweiten Schritt immer einen Fehler gemacht. Nun rollt's...








Am Donnerstagmorgen wanderte ich wieder in die Stadt, zur Theaterkasse, meine vorbestellte Karte für das abendliche Konzert in der Nikolai-Kirche abholen.








Auf dem Weg zurück entdeckte ich einen großen Stoffladen mit Kursen und: Änderungsschneiderei. Das Nähzentrum Hein. Ja, sie reparieren meinen geliebten Daunenmantel! Da lösen sich nämlich nach mehreren Winterzeiten die Schlaufen für die Knöpfe in Wohlgefallen auf...









Anschließend versuchte ich mal wiedere einen freien Platz im Traditions-Café Hartmann zu erwischen... Das ist nämlich eigentlich immer voll, wenn ich komme. Was war denn nun passiert? Hatte ich doch das Café ganz für mich allein... Auf Nachfrage: Das Wetter... Die - zumeist ältere - Stammkundschaft geht bei solchem "Eisgang" nicht gern raus. Außerdem war exakt Mittagszeit. Macht mir ja nichts, Kuchenhunger bleibt Kuchenhunger, und ich machte es mir mit Lerche und Tee gemütlich und studierte die in der Tourist-Info gefundenen Informationen zum Kulturleben in Freiberg. 



 










Beim Anziehen dann war er wieder da, dieser Schmerz in der Schulter... Also steuerte ich die Apotheke Glückauf noch an...











Habe ich doch neulich wohl zuviel Schnee geschippt. Es grummelte immer etwas in der Schulter, ich schonte..., und verspannte dabei immer mehr... Nun wird's dank Beinwellsalbe langsam besser, aber ich kann zz. viel nur mit Links machen, also dann eher gar nicht: Schnippeln, Sticheln, Bücherbinden... Pläne ändern, mal wieder.... Das dennoch angerichtete Chaos auf meinem Tisch ist jedoch nicht zu übersehen.











Chaos liegen lassen und auf in die Konzert- und Veranstaltungshalle "Nikolai-Kirche". Ein tolles Konzert mit Debussy, Yalcin Tura und als Solistin und Gast Sayako Kusaka, 1. Konzertmeisterin des Konzerthausorchesters Berlin, phantastisch!!! Beglückt rutschte ich anschließend vorsichtig durch die Nacht nach Hause.










Am Freitag brachte ich dann meinen Mantel ins Nähzentrum Hein, wie gut, dass die Temperaturen gerade etwas gelinder sind, da vermisse ich ihn nicht so... Und ich probierte anschließend ein weiteres Café aus: die Konditorei Markgraf Otto. Die Walnusstorte war vom Feinsten...









Abends kam der Gefährte und wir begannen das gemeinsame Wochenende mit Nudelschmaus. Am Samstagmorgen schimmerte herrlicher Himmel durch die Dachfenster herein...





 

 
Ich mache mir nun Gedanken, wie ich die kommende Woche mit weitgehend ruhiggestelltem rechten Arm (10-Finger-Tastschreiben geht aber, sogar ohne Handgelenk, nur leider habe ich hier kein W-Lan und muss zum Lesen und Schreiben im Internet an der Strippe hängen und am Tisch sitzen, mag ich nicht so sehr, Schaukelstuhl wäre mir lieber, aber da gibt's keine Strippensteckdose, meine Güte, ich hab mal wieder Luxussorgen..., also nee.) Da die Beine noch funktionieren, werde ich also - in Hoffnung auf akzeptables Wetter - nächste Woche eher zu Fuß unterwegs sein als kreativ zu schaffen. Dieses alte Bild zog mich auf einer Postkarte magisch an, als ich in der Tourist-Info war. Das wäre ein Wanderziel nach meinem Geschmack, auch im Winter und zu Fuß machbar. Mal sehen.














Habt einen feinen Sonntag ihr Lieben. Kümmern wir uns nach Kräften um diese verrückte Welt, aber auch um uns selbst, denn Kräfte brauchen wir, lassen wir uns nicht unterkriegen. Zum Frühstück lasen wir die Lokalpresse. Da bin ich nun auch ganz bei den Freiberger Studenten hier, die Haltung zeigen, pro weltoffene Uni. Unterschreiben dürfen hier natürlich nur Studenten der Uni. Aber ich habe ihnen eine Ermutigungsmail geschickt. Habt's gut!




Samstagsplausch
Sonntagsfreude
Sonntagsglück

In heaven

Weekend reflection 
Bunt ist die Welt - Chaos

17 Kommentare:

  1. Schön, dass ich dich durch diesen winterlichen und völlig unbekannten Ort begleiten durfte!
    Gute Besserung weiterhin!
    Astrid

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  2. Danke für die Führung durch die fürwahr winterliche Stadt, die mir bislang nur dem Namen nach bekannt ist.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  3. Da hattest du ja eine "ziemlich volle, wohl aber auch interessante Woche". Bei der Fülle an Erlebtem ist das Chaos doch sehr gering und durchaus berechtigt.
    Herzliche Grüße, Angelika

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  4. ...so viel Schnee, liebe Ghislana, das habe ich schon lange nicht mehr erlebt...gut, dass du jetzt nicht schippen mußt und dich da wenigstens schonen kannst...schöne Bilder hast du mitgebracht und von schönen Stunden kannst du erzählen...gerne habe ich dich dabei begleitet,

    komm gut in die neue Woche,
    liebe Grüße Birgitt

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  5. Was für schöne Winterbilder aus einer fremden Stadt, wünsche dir gute Besserung und weiterhin schöne Tage, hier ist es heute schon so frühlingshaft, wir haben eine schöne Radtour über die bergischen Höhen gemacht.
    Liebe Grüße
    Michaela

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  6. Ohhh, beim Konzert wäre ich gerne dabei gewesen und die Dachlawinen.

    Jetzt mal eine kurze Frage bei mir kommt jetzt die Arbeit raus.

    Das darf nicht sein, so wie ich sehe, haben die Dächer keine Schneefanggitter, oder?

    Gehen die Häuser auf eine öffentliche Fläche? Das wäre jetzt wirklich interessant. Ich weiß ja nich, was in der Landesbauordnung des Landes Sachsen steht, aber bei uns in Stuttgart darf sowas nicht sein.

    Ich glaube ich wäre das gleich mal auf das Bauamt gegangen. Das ist doch gefährlich und vor allem kann es ganz schön teuer für die Eigentümer werden.

    Gute Besserung wünsche ich dir und sende einen lieben
    Sonntagsgruß.

    Eva
    das mit den Schneefanggittern interessiert mich aber jetzt doch.

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    1. Oben das mit dem Dachrinnenrohr, das ist aber auch eine sehr eigenwillige Konstruktion. :-))

      LG Eva

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    2. Doch ja, liebe Eva, es gibt Schneefanggitterpflicht an Häusern, die unmittelbar an Gehwegen stehen. Aber der Schnee ist oft höher... Wenn binnen Stunden über 50 cm Schnee fallen, es ständig taut und wieder schneit und friert, ist die Gefahr, dass sich Eiszapfen bilden und Schneedecken, die höher sind als die Schneefanggitter oder zusammenfrieren, einfach groß. Als Fußgänger ist man gut beraten, immer mal hochzugucken und ggfs. die Straßenseite zu wechseln... LG Ghislana

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    3. Danke liebe Ghislana,

      ich guck immer gleich, ob alles in Ordnung ist, so lange Jahre, das steckt man halt nicht weg.

      ;-))))

      Lieben Gruß Eva

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  7. Unter deinen wieder so schönen, mitgebrachten Bildern hat mich am meisten die Eisgefahr auf dem Hausdach beeindruckt, wirklich lebensgefährlich!
    Jetzt kann ich dir auch nur wünschen, dass du nach einer Ruhephase ganz bald den Arm wieder gebrauchen kannst. Es juckt einen ja immer dann ganz besonders in den Fingern, wenn man einmal gehandikapt ist, das habe ich auch schon einmal erlebt.
    Beste Grüße von Ulrike

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  8. Hach ja...die Stadtwirtschaft...ich mag sie sehr. Im Konzert waren wir am Freitag auch...ein modernes Oratorium...mal was anderes und sehr schön. Ich wünsche dir eine wunderbare neue Woche...und Chaos gehört zur Kreativität dazu...;-). LG Lotta.

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  9. Wieder eine reiche Woche, liebe Ghislana. Freiberg sieht sehr sehenswert aus, würde mich direkt reizen. Was gibt es Schöneres, als sich durch eine schöne Stadt treiben zu lassen und zu schauen, was es so Interessantes am Wegesrand gibt? Da hätte ich jetzt Lust zu. Ich wünsche Dir eine gute Besserung und vor allem viel Geduld. Zur Ruhe "gezwungen" werden mag ich auch so gar nicht. Hab eine gute Zeit und viele liebe Grüße! Doris

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  10. eine schöne winterliche Stadt..

    das gefällt mir gut..
    vor allem die Cafes :D

    liebe Grüße
    Rosi

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  11. 'Herders Ruh' ist ein tolles Ziel und du kommst direkt am Bürgergarten vorbei, wenn du den Tuttendorfer Weg nimmst. Das hat riesen Spaß gemacht, dich in deiner ersten Woche durch 'mein Freiberg' zu begleiten. Gefährlich ist es schon mit den vielen Dachlawinen und Eiszapfen....in der Stadt werden sie oft mit der Leiter entfernt, damit nichts passiert. In Freiberg hab ich gelernt, was Winter im Erzgebirge bedeutet......:-))
    Noch ein Tipp....im Dunkelhof ist jetzt neue Gastronomie eingezogen.
    Ich wünsche dir noch eine schöne zweite Woche und dass die Salbe weiterhin hilft...
    LG Sigrun

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  12. freiberg hat ja wirklich schöne cafés!! ich bedaure sehr, dass es nicht mal eben von hier aus erreichbar ist! ich bin übrigens mal in gifhorn im platten heideland von einer dachlawine getroffen worden und hatte danach ziemliche kopfschmerzen... das ist also wirklich nicht ungefährlich! pass gut auf dich auf, die schulterschmerzen sollten reichen! gute besserung wünsche ich und weiter viele solcher schönen spaziergänge. ich habe ja sigruns berichte aus freiberg vermisst, umsoschöner, dass du jetzt öfter dort sein wirst!
    liebe grüße
    mano

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  13. Hach, war das jetzt schön zu lesen, liebe Ghislana. Ich wollte ja auch einen Post machen, aber dazu kam ich nicht und nun hast du es so herrlich beschrieben.In Thüringen gab es gar keinen Schnee mehr, war komisch.Leider habe ich gar nicht gefragt wie lang du noch bleibst und in die andere Richtung Post geschickt.
    Sie vorsichtig mit deiner Schulter und überhaupt. Ich drücke sehr fest die Daumen, dass es sich beeilt besser zu werden.
    GLG Karen

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  14. Stadtwirtschaft und Momo - habe ich eine schöne Erinnerung.
    Eine spannende Woche im Winterland war das.
    Liebe Grüße

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.