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Sonntag, 31. Januar 2016

Mein Freund, der Baum (35)



Heute ein schon vorbereiteter Post, da ich momentan ohne www bin... Aber die Bilder sind ziemlich frisch, aus unserer winterlichen Januarwoche hier.

Birken am See


















Vor einem Monat zeigte ich vertraute Bäume aus Mecklenburg, am letzten Sonntag vertraute Bäume aus Freiberg in Sachsen im Winter, und heute kommen die Bäume hier in meiner unmittelbaren Umgebung in Prieros dran. Mit Schnee! ... Alle diese Bäume kenne ich schon lange, und es gab auch hier im Blog immer wieder mal Bilder. Aber nirgendwo ist Wandel so sichtbar wie in der Natur, und das gilt für den Winter und seine laublosen Bäume ganz besonders, aber auch für die hiesigen Kiefern mit ihrem dann weiß bezuckerten Nadelkleid. Ich habe überlegt, wie ich die Bäume für euch ordne, mich aber dann doch entschieden die chronologische Reihenfolge zu wählen. Damit ihr nicht durcheinander geratet, gibt's kleine Bildunterschriften. Alle Fotos sind aus der Zeit zwischen 17. und 24.1., umfassen also nur eine Zeitspanne von 8 Tagen. Immer wieder bin ich überrascht von den Veränderungen, die sich einem täglich, stündlich zeigen... Jahreszeit, Tageszeit, Wetter, Wachstum, Werden und Vergehen - nie ist etwas dasselbe..., ewiger Wandel, ewige Kreisläufe. Und wir gehören dazu, da hinein. Da können wir immer noch lernen...




Hausbaum Ahorn und Bäume in Nachbars Garten
Zwillingsbirke am Weg zum See
Blick in die Krone der Zwillingsbirke
Birke und Kiefern
Dem Hausbaum (Ahorn) von der Straße aus in die Krone geguckt.
Sonntagsspaziergang - vorbei am einstigen Kletterbaum der Kinder (Eiche)
Sie ist in 20 Jahren tüchtig gewachsen, aber lockt noch immer zum Klettern. Man muss nur erst mal hoch kommen...


Ziel unseres Spaziergangs war die alte Bauernkiefer an unserer Straße Richtung Gestüt, die ich immer wieder besonders gern im Winter und zur Schneezeit besuche, da kommt sie so richtig raus. Anfang 2013 und Ende 2014 habe ich sie schon gezeigt. Faszinierend, wie sie immer wieder unglaubliche Kraft in einige Äste konzentriert, die zum Himmel wachsen. Denn eine rechte Kiefernkrone hat der wohl lange Zeit für Brennholz und Einstreu geplünderte 
Zweistämmer, dessen untere Stammteile wie in die Erde gewachsen aussehen, nicht... Er ist eines der letzten Exemplare, die aus der Zeit der "Bauernkiefernwälder" noch in diesem Waldgebiet stehen. Ein Fast-Kahlschlag vor mehreren Jahren hat mehrere dieser skurrilen Gestalten das Leben gekostet. Wenn man sieht, dass dort wiederum nur Kiefernreihen aufgeforstet wurden, weiß man, dass es um das schnelle Holz geht, das schnell vermarktet werden soll. Der in Brandenburg erwünschte und geförderte ökologischer Waldumbau ist bei diesem Waldbesitzer noch nicht angekommen.














Die Tage, an denen es schneite, kam die Sonne nur selten heraus. Hier immerhin mal ein Lichtblick. 


Blick von der Eingangstreppe in den Wald.




Doch dann gab es doch noch einen wunderbaren sonnigen Tag, an dem ich frei hatte...




Wieder Hausbaum Ahorn und die Bäume in Nachbars Garten.
Von der Terrassentür aus.
 
Ich liebe die Farbe der Birkenzweige in der Sonne. Weiße Äste mit zartvioletten Zweigen, ein Violett, das sich noch verstärkt, je näher das Knospen kommt...


Himmel überm Wald nahe der Schule.
Auf dem Heimweg von der Schule

Der Abendhimmel vom Mandala am Zaun im Garten
Vom Weg zum See aus durch Nachbars Garten geschaut.




Bei diesem Blick auf die Bäume am anderen Seeufer kommen unweigerlich Erinnerungen..., in diesem uns von Freunden zeitweise überlassenen Holzhaus mit den gelben Fensterläden verbrachte ich vor 40 Jahren das erste dreiviertel Ehejahr mit dem Vater meiner Kinder, im Winter, mit Herztür-Toilette außerhalb des Hauses, eben da auch einer gegen den Frost dick in Laub und Stroh verpackten Handschwengelpumpe für Wasser, einem winzigen Kohlenöfchen und einem "Heizstrahler", dicken Bettdecken... Der Weg zur Uni mit dem Boot über den See zum Bus oder zu Fuß übers Eis (dazwischen unfreiwilliges Schwänzen). Es war der Himmel auf Erden für uns. Ein Jahr darauf wurde unsere erste Tochter geboren und wir bekamen ein Zimmer im Studentenwohnheim in Berlin... Inzwischen gehen die Eltern schon lange getrennte Wege und haben andere Gefährten an ihrer Seite. Und doch kann ich gern an diese Zeit zurückdenken und darüber bin ich froh.



Den gab's wirklich, diesen rosaroten Abendhimmel..., wieder beim Blick aus der Terrassentür.




Ein nächster Sonntagsspaziergang führte uns wieder zum 12tel Blick des Vorjahres. Der Schnee auf dem Eis ist getaut..., die Bäume winterlich unbelaubt. Und das Ufer mit seinen Bäumen spiegelt sich im Tauwasser.



Weekend reflections. The lake nearby, frosty.





Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!


Und freue mich auf eure Bäume. Hier könnt ihr verlinken.




Weekend reflections.
In heaven.
Sonntagsfreuden.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Monats-Collage - Januar










Der Januar also ist schon wieder fast vorbei, die ersten 10 Tage verbrachte ich in Freiberg und Umgebung, da habt ihr hier schon Manches gesehen, aus der Stadt, von Bäumen dort, aus dem Erzgebirge bei Holzhau


Danach habe ich im Januar hier zu Haus

- noch liebevolle, duftende Weihnachtsgeschenke ausgepackt
- viel feine Post aus dem Briefkasten geholt, jedes Mal Freudenmomente, vielen Dank an die Bloggerinnen unter den Absendern und an die anderen, die (vielleicht) mitlesen...
- alte Kontakte neu geknüpft und neue begonnen (hört auch im "Alter" nicht auf...)
- die Flechtenzweige aus dem Weihnachtsstrauß behalten
- Vögel gefüttert, Vögel gefüttert, Vögel gefüttert
- den Verlust meiner Festplatte mit vielen Jahren Daten fast verdaut und ihr Schicksal in Profihände gelegt, aber auch Profihände brauchen Zeit
- einige Tage "Vollzeit" in der Schule ausgeholfen
- täglich im weißen Wald spaziert, nun ist er wieder grün und braun
- für einen 12tel Blick entschieden, ganz anders diesmal
- in Karl Foersters Büchlein und anderen zum Vergnügen, 
- in Zeitung und Internet zur Orientierung gelesen
- ein arabisches Kind sehr bald zum Lächeln gebracht, weil ich wusste, dass man Arabisch von rechts nach links liest und dass Sonne shams heißt
- den Enkelmädchen zum Geburtstag gratuliert
- zweimal Filme geguckt, Historisches, und einmal in einem "richtigen Kino" Aktuelles
- Spiralen gelaufen, gelegt, geschnitten und gedruckt
- Büchlein gemacht und Eis- und Schnee-Muster-Tagebuch geführt
- schon fast 30 x handgeschriebene Post verschickt und Handschrift geübt
- dies und das im Hause auf-, um- und weggeräumt...
- und noch so dies und das gemacht...

Unter anderem bin ich wieder mehrmals am See gewesen. Nach letzter Woche noch zwei mal bei anderem Wetter, ungefähr dieselben Motive, und doch ganz anders... 

Alles fließt. - Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen. -
Nichts ist so beständig wie der Wandel. 
Heraklit von Ephesus (etwa 540 - 480 v. Chr.)







 
Ich mache jetzt für ein paar Tage eine kleine Web-Pause, "in Familie", doch am Sonntag erwartet euch hier wie immer am letzten Sonntag im Monat eine neue Runde von "Mein Freund, der Baum", ich freue mich auf eure Begegnungen mit Bäumen! Das Link-Tool ist dann wieder drei Wochen lang geöffnet. Bis bald.


Birgitt sammelt am letzten Donnerstag im Monat unsere Monats-Collagen.
Jutta sammelt jeden Donnerstag Naturbilder.

Mittwoch, 27. Januar 2016

Muster-Mittwoch - noch mal Eis und Schnee...




Gefunden habe ich nach meinen vergeblichen Schnippelversuchen diesen astreinen aus einer Faltung geschnittenen sechszackigen Schneestern in der Schule, wo er seinen Platz am Fenster wohl verlassen und unter den Lehrertisch gesegelt war. Mal sehen, vielleicht versuche ich es noch mal nach dieser Vorlage, fühlt sich jedenfalls irgendwie logisch an, diese Sechstelung eines Kreises durch drei Faltungen, die meinen Fingern letztens erst mal wie die Quadratur des Kreises vorkam...








Auch gefunden - auf dem Weg nach Hause - habe ich diese Spuren... Auch Eis und Schnee.... Und Muster....










Bin mal ganz tief in die Knie gegangen und hab den Fotoapparat knipsen lassen... Jetzt komme ich mir ganz klein vor und die Szenerie erinnert mich irgendwie an große Steinquader, von unbekannt in die weite Landschaft gesetzt... Von diesen Quadern wurde mein Eis- und Schneemuster heute inspiriert.








Meine gestern schon gezeigten Mini-Büchlein haben auch wieder jede Menge Schnipsel hinterlassen, aus Mirjams Streichholzschachteln und ein Spitzenrestchen von Mila. Auch die Winterfarben-Papiersammlung fürs Musterbuch gab noch Einiges her. Auch in eine meiner Vorratsschachteln mit "Mini-Resten" habe ich noch geguckt..., von Michaela ein Fischlein (wenn man aus ihrem Kalender die Postkarten ausschneidet, bleibt nämlich immer noch Muster übrig!), von Heidi einen winterblau gemusterten Briefumschlagschnipsel gefunden...





Alles in allem mehr als genug mal wieder für einen Papierquilt, diesmal für einen Winterfarben-gemusterten Landschafts-Quilt oder so ähnlich...






Fotografiert habe ich alles auf einem alten Winterlicht-Kalenderblatt, nun klebt die Musterei aber im Musterskizzenbuch. Und nun schauen wir mal, was sonst noch so an Schnee liegt im Musterland.


Muster-Mittwoch
Papierliebe
Cam Underfoot 




Dienstag, 26. Januar 2016

Aus Altem und Resten - Kleines Adventsbrevier




Eigentlich endet die Weihnachtszeit erst zu Mariä Lichtmess am 2. Februar, 40 Tage nach dem 1. Weihnachtsfeiertag. Also brauche ich doch gar kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn mich Weihnachen noch mal gepackt hat..., am ruhigen Wochenende. Was wäre Weihnachten, wenn seine - eigentliche - Botschaft nur an Weihnachten zählte...




Die Inspiration und das Ausgangsmaterial für das "Kleine Adventsbrevier" stammt aus den Adventskalendern in der Streichholzschachtel von Mirjam/Blog tauschlade





Seit zwei Jahren gehöre ich zu den Glücklichen, die Mirjam vom Blog tauschlade mit ihren so berührenden Adventskalendern aus der Streichholzschachtel beschenkt. Komplett ohne Glitzerkitsch und süße Weihnachtssoße gehen diese Kalender zur Sache, machen sich auf den Weg herauszufinden, was Advent und Weihnachten bedeuten und uns auch heute noch sagen können, ganz ohne im Geschenke- oder Deko-Stress zu versinken... Wohltuend aufwühlend.




 
Ich habe die so sorgsam ausgesuchten Impulse und Texte jedes Mal so sehr genossen, dass ich meine, sie sollten nur vorübergehend in Schubladen stecken bleiben. Manos Idee, die Adventskalender-Fensterchen in ein Leporello zu kleben, hatte mich schon sehr fasziniert. Als ich dann Papier für (m)ein Leporello suchte, wurde ich beim aus Altpapier geschöpften Papier fündig und schwenkte auf Mini-Büchlein um. 


 
 



Die beiden Büchlein sind aus je drei Heftchen aus je 2 Blättern (= 3 x 8 Seiten) mit Fadenheftung gebunden, eins davon mit zusätzlichem Umschlag. Raus kommt ein "Kleines Adventsbrevier". Um eins schlingt sich die Spitze, die den Briefumschlag von Milas Weihnachtspost zierte, das andere umfängt innen der letzte Rest eines passenden Schmuckbandes, herrje, von wem hatte ich das???, und außen ein Batikpapierstreifen. Jedes Büchlein ist zu guter Letzt mit durch die Fadenheften gefädelten Zwillings-Fäden von Ewigkeiten alten Wollresten zusammengehalten.


 
 
Nach dem Binden die Fensterchen aus Mirjams Kalendern eingeklebt und mit meiner schönsten Schrift nummeriert, manchmal die Reihenfolge etwas verändert oder "verbastelte" bzw. bei mir behaltene "Fehlstellen" durch passende Lieder aus einem alten Chorliederbuch gefüllt. Etwas der für mich immer gefühlten leuchtenden Wärme der Adventszeit mit Resten von meinem Briefmarkenbatikpapier aus der Adventspost 2013 dazugeklebt. 




Nun gehen die kleinen Breviere erst mal zur Ruhe und wandern vor dem nächsten Advent zu zwei Frauen... Vier (tut mir ja Leid, aber die sind alle von außerhalb der Bloggerinnenszene...) sind mir auf Anhieb eingefallen, die ich damit überraschen möchte... Die Wahl wird schwer, oder vielleicht entstehen übers Jahr noch zwei kleine Advents-Breviere... Mal schauen.... Eine besondere Freude wäre, wenn diese Minibüchlein dann nach dem Gebrauch weiter auf Reisen gehen... zu weiteren Frauen, oder Männern?






Neulich zeigte ich auch schon meinen Leporello-Rohling aus dem Gelatine-Druck-Kalender 2015 (Adventspost 2014). Ich wollte das Leporello ja dem Jahr 2016 in seinen Jahreszeiten widmen... Der Umschlag ist gestaltet, u. a. auch mit einem Ausschnitt des alten Chorliederbuches.




Die erste Winter-Doppelseite hat sich auch verändert. Ich habe meinen Füller wieder hervor geholt. Kann ja nicht sein, dass man eines Tages keine Handschrift mehr hat... Ich will wieder üben. Kugelschreiber, Hetzerei und ungeliebte Schreibaufgaben haben über Jahre hinweg meine Handschrift tüchtig verdorben. Und wohl auch das Übergewicht von Mails gegenüber handgeschriebener Post. Zugelassen habe ich das selber und will keinen Umständen die Schuld zuschieben... Karens Post war da Wasser auf meine Mühlen. Habe sofort eine Karte an den Club zur Rettung der Handschrift geschrieben. Die 26. handgeschriebene Post dieses Jahres. Ich hoffe, man kann sie lesen...







Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut es sich mit Resten arbeiten lässt, wie sie sich zusammenfügen zu etwas Neuem, wie Erinnerungen kommen und gehen, wie die Gedanken sich entwickeln und fließen, wie Neues entsteht, im Kopf und unter den Händen. Ach ja - ohne Herz ginge das alles nicht. Das widersteht nämlich hartnäckig dem Verstand, der schon mal über den "alten Pröttel" meckern will... Das Herz freut sich.



Papier-Typo-Geschenke bei Nahtlust und bei Miss Red Fox
Upcycling - Achtsamkeit, Nachhaltigkeit, Lebensqualität
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