...Heißes und Kräftiges zum Aufwärmen... Kohlrüben-Eintopf. Zu Hause gab es den früher nie ..., zu sehr erinnerten Kohlrüben die Eltern an magere Kriegs- und Nachkriegszeiten... Da Mutter in meiner frühen Schulzeit für uns alle kochte, aß ich nicht in der Schule zu Mittag. Die Düfte der Eintöpfe dort zogen mich in der großen "Essenspause" aber oft so magisch an, dass ich so lange um die Riesen-Kessel herumschlich, bis ich einem ruppig-freundlichen "Komm her Kleene, krichst ochn Schlach Suppe" folgen durfte... Hmmmmm. Dann hab ich diese Suppe für lange Jahre "vergessen", für die eigenen Kinder habe ich sie nie gekocht. Irgendwann lief mir so eine Rübe über den Weg und jetzt koche ich die Suppe selbst, rechtzeitig für Sonntagabend kurz vor Katjas "My Monday Mhhhhhh"-Rezeptesammeltag.
Zutaten und Zubereitung
1 Kohlrübe (= Steckrübe), 1 Bund Suppengrün + weitere Möhre + weitere Stange Porree, 2-3 Kartoffeln, 2-3 EL Pflanzenöl oder 1 EL Pflanzenfett (ich habe Zitronen-Olivenöl vom Waldkind Nr. 1 verwendet), Salz, Kräuter nach Belieben
Suppengrün und Kartoffeln putzen und würfeln, ohne den Porree ins erhitzte Öl geben und mit relativ starker Hitze bräunlich schmurgeln. Dazu mehrmals immer kurz vor dem "Ansetzen" mit etwas heißem Wasser "ablöschen", kräftig umrühren und den Bodensatz lösen und alles wieder trocken schmurgeln lassen usw. Parallel dazu die Rübe putzen und würfeln. Rübenwürfel und Porreescheiben zum Suppengrün in den Topf geben und mit heißem Wasser so weit auffüllen, dass das Gemüse gut mit Flüssigkeit bedeckt ist. Salzen. Rühren und kurz aufkochen lassen, dann auf sehr kleiner Flamme sanft köchelnd ca. 20 Minuten gar ziehen lassen. Mit einem Stampfer noch etwas zerkleinern, aber nicht pürieren.
Ich verzichte zugunsten des Eigengeschmacks der Gemüsearten bei "bodenständigen" Gemüseeintöpfen auf große Würzkompositionen. (Früher wäre wohl auch noch eine deftige Knackwurst in den Topf gewandert. Aber ich bin ohnehin ein eher sparsamer Fleischesser und solange ich nicht weiß, wo ich bei mir in der Nähe eine Knackwurst kriege, die nicht aus grausamer Massentierhaltung und -schlachtung stammt, lasse ich es überhaupt.)
Eintöpfe bereite ich möglichst am Tag vorher zu, zumindest ein paar Stunden vor dem Essen. Sie haben dann Zeit durchzuziehen und ihren typischen runden Geschmack zu entwickeln. Da so eine Rübe ziemlich groß ist, gibt's bei mir nun auch Montag und Dienstag ein Kohlrübensüppchen mit einem kräftigen Butterbrot und nebst der einen oder anderen Schulerinnerung ;-) (Gott sei Dank sind es nicht nur schlechte...).
mmm, wie fein, erinnert an judikas gemüsesuppe von letzer woche, die ich sehr gern mochte, alsbald dann also dieser eintopf, herrlich, danke.
AntwortenLöschenvorfreudige grüße von ulma
Bei mir gibt's heute auch einen Eintopf.....Deiner sieht sehr lecker aus, Kohlrüben habe ich aber nicht...die schmecken eigen, glaube ich oder ich habe da was falsch in Erinnerung. Vielleicht kommt es auch auf die Lagerung an...habe das zuletzt als Kind gegessen, aber falls mir eine Rübe über den Weg läuft werde ich es mal ausprobieren.
AntwortenLöschen♥Kerstin
Ich liebe Eintöpfe und Suppen und koch sie selbst auch viel zu selten...leider...LG Lotta.
AntwortenLöschenGenau, für Deine Kinder hast Du sie nie gekocht, Frechheit ;-)
AntwortenLöschenSchick mal ein Schälchen!
ich hab die steckrüben auch erst in den letzten jahren für mich entdeckt, in unserer familie war sie auch verpönt! ich mache sie ähnlich wie du, und gebe zum schluss noch viel petersilie und einen löffel schmand dazu. lecker!
AntwortenLöschenliebe grüße, mano
Steckrübeneintopf hat vor einigen Jahren ein Freund für mich gekocht und seitdem steht er jeden Winter auf meinem Speiseplan. Einer der rundesten Eintöpfe die ich kenne und perfekt für kalte Wintertage. Und heute Morgen war es in der Tat bitterkalt - kaum zu glauben, dass es jetzt Frühling werden soll.
AntwortenLöschenHerzlich, Katja
Boah, diese Farben!!! Was für ein toller Post, allein die Fotos sind ja eine Augenweide. Obwohl Orange doch mehr die Herbstfarbe ist, tut mir dieses Leuchten gerade so richtig gut. Dankeschön! :-)
AntwortenLöschenLiebe Ghislana,
AntwortenLöschenmmmhhh lecker, sage ich nur.
Wurst kommt bei uns schon ewig nicht mehr in die Suppe.
herzlich Judika
P.S. Bei meiner Hühnersuppe diese Woche hat der untere Teil gefehlt, technik, habe ich inzwischen nachgetragen