Montag, 19. Februar 2018

Unterwegs mit dem Fahrrad

An unserer Straße. Februar 2016.








Irgendwie hat es mich ja gestern doch noch gereizt was zum Fahrradfahren zu schreiben, obwohl gerade noch nicht wieder die Zeit ist und mein Fahrrad noch im Winterschlaf... Dann los, ich erzähle euch ein bisschen über mein und unser Fahrradfahren und bebildere das mit Radfahr-Bildern aus dem Jahr 2016, ein Jahr lang rund um meinen Sommerlebensmittelpunkt in unserem Naturpark Dahme-Heideseen. Nur im Sommer habe ich keine Bilder dazu, da war irgendwie gerade nix mit Radfahren...




 
An unserem See. Februar 2016.








Mein erstes Fahrrad bekam ich mit knapp 8 Jahren und lernte auf dem Bürgersteig vor dem Haus Rad fahren. Im nächsten Schuljahr durfte ich damit auch in den Nachbarort zur Schule fahren, sofern es nicht mal wieder "einen Platten" hatte... Mein Leben lang habe ich es nicht gelernt einen Reifen selber zu flicken... Meine Arbeit im Werkenunterricht, in der wir eine Reifenreparatur beschreiben sollten, las der Lehrer vor und das löste in der Klasse Lachsalven aus... Mein Sohn ist begeisterter Fahrrad-Flicker und -Restaurator. Also von mir hat er das nicht... Und auch der Gefährte, in den 70ern mit Studienkollegen von Thüringen bis Rumänien mit dem Rad gefahren (ohne Gangschaltung...), ist mit allen Fahrrad-Reparatur-Wassern gewaschen...





Wolziger See im Nachbarort.


Lesen am Wolziger See Ende März 2016



Mit dem Fahrrad besuchte ich meine im Nachbarort wohnenden Freundinnen, gemeinsam machten wir Erkundungsfahrten durch den Ort, über die Heiden, in die Wälder. Später gelegentlich auch mit meiner Schwester. Meine Eltern habe ich nie Fahrrad fahren gesehen...






Im Dorf. Altes Lehnschulzenhaus. Lost Place. Anfang April 2016.



Mein Fahrrad wurde schließlich vom Grundstück weg gestohlen, ich bekam mit 16 ein Moped, und wir kauften uns erst wieder Fahrräder, als wir 1984 als junge Familie nach Prieros zogen und mit den Kindern am Wochenende die neue Umgebung erkundeten, durch Wälder, rund um Seen... Der Jüngste saß in seinem Fahrradkörbchen vor meinem Lenker, die Zweitjüngste auf einem Fahradsattel auf Papas Fahrradstange, die Älteste fuhr selber. Später fuhren die drei Geschwister allein los, mit dem Rad in den Wald. Irgendwo gibt es von einer solchen Geschwistertour noch Fotos...






Fahrt zum Restaurant Waldhaus am Streganzsee.
Am Streganzsee. Anfang April 2016.







Als wir als Familie in unserem letzten gemeinsamen Urlaub 1985 in den Masuren unterwegs waren, hatten wir die Räder mit und zogen manche Schleife durch Wälder und entlang der Gewässer. Eines Morgens waren die zwei neuen der fünf Räder weg, sorgsam herausgeschnippelt aus dem Riesenschloss, mit dem wir sie abends einwickelten. Profis am Werk, wir merkten nichts, obwohl wir unmittelbar daneben im Campingwagen schliefen... Meiner Liebe zu Polens Städten, Landschaften und Dichtung hat es keinen Abbruch getan.





Rast während einer Radtour zum Groß Schauener See. (Sielmanns Naturlandschaft)
Groß Schauener See. Vogelparadies.




Vor 10 Jahren bekam ich ein neues Fahrrad, das seither viel in Betrieb ist, jedenfalls von Frühjahr bis Herbst. Ohne Auto erledige ich damit alle Einkäufe "im Dorfkonsum" und fahre damit zum Start- und Zielpunkt meiner "Poetischen Spaziergänge", sofern der weiter als einen halbstündigen Fußmarsch entfernt liegt. Am Wochenende kommen gelegentliche Radtouren zu zweit rund um den See oder in die umliegenden Heiden dazu. 






Oft fahre ich mit Pflanzen und allerhand anderem in der Gepäcktasche zum Schulgarten Prieros.
Im Schulgarten. Es ist Mai 2016 und endlich frostfrei.




Ich bin ja am liebsten zu Fuß unterwegs, besonders wenn ich im "Wahrnehmungsmodus" unterwegs sein möchte. Aber manchmal ist es sinnvoll, Distanzen erst mal mit dem Rad zu überwinden und sich dann zu Fuß fürs Erkunden und Aufnehmen des Ziels eine Weile Zeit zu nehmen... Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre es, dass ich/wir dieses Jahr wieder sehr viel öfter dazu kommen...






Auf sandigen Wegen durch den Wald. Ende Oktober 2016.
Baumwipfelblick am Badestrand.




Wenn es klappt und wir uns die Zeit wirklich nehmen, wollen wir dieses Jahr auf dem Mauerweg rund um Berlin radeln... Auch eine Radtour entlang der Unteren Elbe gehört noch zu meinen Träumen... Oder entlang der Oder... Hach ja, Radfahren ist schön... Nur Zufußgehen ist - für eine umfassende Wahrnehmung mit allen Sinnen - noch schöner ;-). Wenn ich alleine per Rad unterwegs bin, kann ich - wann immer ich will - anhalten. Zuzweit unterwegs enteilt mir dann manchmal der Gefährte und schaut sich gar nicht um ;-).





Auf unserer Straße auf dem Weg ins Dorf. Anfang Dezember 2016.
Sonne über der Feuerwehr. Gegenüber ist der Briefkasten, zu dem ich mit meiner Post radle. Mitte Dezember 2016.
Einer meiner letzten "Schultage" mit Aussicht auf die Morgensonne. Ein paar Minuten nur radelte ich mit meinem "Zeug" zur Grundschule. Kurz vor den Weihnachtsferien 2016.



Bei Emma: Tell a story - Mit dem Fahrrad
Montagsfreuden

13 Kommentare:

  1. Ach da freue ich mich doch schon wieder auf die Zeit, wo schnell der Drahtessel aus der Scheune geholt wird.
    Ich wünsche dir einen guten Wochenstart und grüße
    von der Insel
    Kerstin

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  2. Hier genauso: zu Fuß am Liebsten unterwegs! Alles andere erscheint mir zu schnell...und das Radfahren in der Stadt ist des Öfteren eine Herausforderung! Welch ein segen, dass Du so viele leidenschaftliche Radlreparateure um Dich hast :-). Wir hier drücken uns alle gleichsam vor diesen Reparaturen...seufz...Sei herzlichst gegrüßt, Taija

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  3. Schön in Bild und Wort! Ich bekomme richtig Sehnsucht nach Radeln in der Wärme. Wobei ich mich nicht beschweren will: Das strahlende kalte Wetter im Moment ist auch wundervoll!
    Wir hier in Münster radeln ja ganzjährig und ohne dieses geliebte Fortbewegungsmittel wäre unsere Stadt schon längst im Verkehr erstickt. So haben die meisten Münsteraner , auch ich, zwei Räder. Da ist ein Platten ab und an auch nicht so katastrophal, weil man schnellen Ersatz hat..
    Lieben Lisagruß!

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  4. Früher bin ich gerne und viel Rad gefahren, doch dann erkrankte und verstarb mein Mann, so dass das Rad seit vielen Jahren nur platt in der Garage steht. Ich habe mir aber vorgenommen, es bald zur Fahrradwerkstatt zu bringen, damit ich wenigsten ab und zu mal was radeln kann.

    lg gabi

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  5. Da wirst Du bestimmt froh sein, im Frühling mal wieder eine herrliche und wärmere Ausfahrt mit dem Rad zu machen. Auf jeden Fall ist es bei euch ebener als bei uns...
    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. sooo schöne Bilder
    ja..
    vieles erinnert mich in deiner Beschreibung an früher
    ich war auch immer mit dem Rad unterwegs
    heute habe ich kein Rad mehr
    liebe Grüße Rosi

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  7. herrliche bilder! ich freu mich auch so sehr aufs radfahren, aber dazu muss es erstmal wärmer und schneefrei werden!
    liebe grüße
    mano

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  8. Ich radele ja auch das ganze Jahr durch, außer es liegt richtig Schnee. Leider hatten wir in Freiberg 2 Räder direkt vom Grundstück gestohlen bekommen, der Sohn zweimal in Chemnitz und einmal in Krakau auf der Greenway-Radtour. Das reicht nun und wir sind vorsichtiger geworden. Der Mauerradweg ist sehr schön. Wir sind ihn mal ein Stück gefahren...Berlin-Kopenhagen. Auch Neiße, Oder und Elbe haben herrliche Fernradwege. Bei uns ist dieses Jahr die Werra dran.
    LG Sigrun

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  9. Mit so viel Begeisterung bin ich nie Rad gefahren, als Kind nicht und in Köln erst Recht nicht ( und das in einer Familie mit vielen Radfahrbegeisterten trotz vieler Unfälle mit teilweise erheblichen Verletzungen ). Mein letzter Sturz ist jetzt auch schon 9 Jahre her. Aber seitdem habe ich abgeschlossen mit diesem Fortbewegungsmittel. Zu Fuß in der Landschaft kriege ich einfach mehr Kleinigkeiten mit. Gerade in deiner heimatlandschaft wäre mir das wichtig.
    LG
    Astrid

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  10. ...ach ja schön, liebe Ghislana,
    so ähnlich ist es bei mir auch...an der Oder würde ich auch gerne mal fahren...gibt noch viel zu unternehmen,

    liebe Grüße Birgitt

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  11. Sehr schöne Orte und Bilder.
    Mir gefällt das 14. Bild mit diesen Sonnenstrahlen am besten, das hast du super gut festgehalten.
    Liebe Grüße

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  12. oh bei Euch würde ich ja gerne radeln. Die Landschaft, seufz. Radelfrauengruß an Radelfrau! Liebe Abendgrüße, Eva

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  13. Das Fahrrad ist einfach perfekt. Man ist flexibel und kommt schnell überall hin. Wir fahren gerne auf Reisen, wie in Lana Südtirol mit dem Rad in der Natur.

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.